Beiträge von Enja

    Ich überlege jetzt gerade, warum man meint, dass ich ein ehrenamtlich für eine kommerzielle Organisation arbeite. Nun gut. Ich habe den Eindruck, dass Auskünfte gar nicht gewünscht werden.


    Verlangen kann man natürlich soviel man will. Und dann muss man mal gucken, wieviel man bekommt. Und diese Nebentätigkeit natürlich immer schön anmelden und genehmigen lassen. Und den Erlös dann versteuern.


    Aber das ist ja wohl selbstverständlich, wenn man das kommerziell betreibt....


    Grüße Enja

    Da ich ja nicht weiß, ob du an der Schule meiner Kinder unterrichtest, ist das nicht ganz so einfach.


    Die Antwort wäre etwas komplex. Einmal organisiere ich Fortbildungen in meiner Branche. "Elternverein" ginge ein bißchen in die Richtung meines Ehrenamtes. Trifft es aber nur sehr entfernt. Also auch nicht präziser als "wir".


    Wieso ist es provokant, wenn ich das schreibe, was mir halt zum Thema bekannt ist? Eine Frage meinerseits an jemanden von euch wie "an welcher Schule gibt es denn so etwas?" würde sicher als übelster Verstoß gegen die Forenregeln aufgefasst.


    Allemal soll man, wie man mir erklärt hat, sowas über PNs klären. Das würde es aber nicht besser machen. Auch dann wüsste ich nicht, wer da fragt.


    Als "wir" (ich mache das nicht allein) damals die Sache übernommen haben, war es generell üblich, nur unbezahlte Referenten zu beauftragen. Sozusagen zur Qualitätssteigerung haben "wir" das abgeschafft. Um zu sinnvollen Tarifen für die Entlohnung der Referenten zu kommen, haben wir bei ähnlichen Institutionen angefragt. Und bei der VHS natürlich. Insofern kann ich versichern, dass wir uns von den anderen nicht unterscheiden. Was bedeutet, dass es nicht so furchtbar entscheidend ist, wer wir genau sind.


    Spannend. Was die Beantwortung einer so simplen Frage doch so alles auslösen kann...


    Grüße Enja

    Ich kenne es auch so, dass die LRSler praktisch keine Freizeit mehr haben, da sie neben zunehmendem Nachmittagsunterricht und den schulischen Fördermaßnahmen noch in ihre Jugendamts-geförderten Therapien traben. Von "billig" ist da nicht die Rede. Bei vielen helfen diese Dinge auch recht gut.


    Der Übergang aus dem Notenschutz zu normaler Benotung ist hart. Die Kinder, die ich kenne, ziehen das trotzdem durch, weil sie aus ihrer Sonderrolle raus wollen.


    Stimmt: Niedersachsen. Außer Hohn und Spott wurde meinem Bruder da nichts angeboten. Er hat sich irgendwie durch das Abitur geeiert. Schon bei der Promotion war das kein Thema mehr. Da kann man jemanden korrekturlesen lassen. Bei der weiteren akademischen Blitz-Karriere stand ihm dann bereits eine Sekretärin zur Seite.


    Ob das Drama, das er in seiner Schulzeit erleben musste, sinnvoll war, entzieht sich meiner Beurteilung.


    Grüße Enja

    Ein interessantes Thema. Bei einer schulinternen "Studie" entstand der Eindruck, dass der sogenannte "Nachteilsausgleich", den es nicht nur für LRS gibt, in erster Linie Lehrerkindern gewährt wird. Anderen natürlich auch, aber nicht in diesem Ausmaß.


    Das wurde mir so erklärt, dass die Eltern zunächst einen Antrag stellen müssen, was sie nicht wissen. Lehrer wissen das.


    Grüße Enja

    Hallo,


    ich würde sagen, dass es schon eine große Rolle spielt, was der Referent zu bieten hat. Lehrer bekommen bei "uns" eigentlich gar kein Honorar. Speziell wenn es um etwas geht, was praktisch jeder Lehrer erledigen könnte, gibt es zuviele, die das gerne machen, als dass man dafür bereit wäre etwas zu bezahlen.


    Wenn es ein bestimmter Lehrer wäre, der gebraucht wird, weil er etwas bestimmtes bearbeitet wird, wäre die erste Stufe eine Erstattung der Fahrtkosten. Selbstverständlich nur "ÖPNV". Nicht Limousine mit Chauffeur und auch kein Stundensatz für die dafür verbrauchte Zeit.


    Die nächste Stufe wäre jemand, der ein gesuchtes Spezialgebiet hat, eine besondere Ausbildung dafür und vielleicht in der Richtung ein Buch geschrieben hat. Die wohnen dann meist etwas weiter weg. Das fängt so mit 150 ¤ an.


    Professoren mit einem Namen, den jeder kennt, bekommen auch mal 250 ¤. Das kann man sich dann nicht so oft leisten.


    Entsprechend fällt dann halt das Eintrittsgeld aus, dass man für denjenigen nehmen kann. "Angebot und Nachfrage" eben.


    Grüße Enja

    Hallo,


    das liest sich ja spannend. In Wirklichkeit haben die Kinder bloß keine Lust und stellen sich an. Sind scharf auf den bequemen Notenschutz und geben sich gar keine Mühe mehr. So stolzieren sie dann mit Nachteilsausgleich in aller Bequemlichkeit durch ihr Abi. Obwohl es in der Schule Fördermaßnahmen jeder Art gibt, wodurch sie ohne Probleme alles hätten beheben können.


    Aha. Das habe ich bislang anders wahrgenommen. Da kann man mal sehen.


    Wie könnte denn jetzt eine Alternative aussehen, die ihnen besser gerecht würde? Weg mit dem Kram und die Kinder lieber mal unter Druck setzen? Oder den Eltern erklären, sie sollten sich mal selber einen Psychologen suchen? Eigentlich habe ich den Eindruck, dass das durchaus stattfindet. Und auf diese Weise dann diese schluchzenden kleinen Bündel Unglück erzeugt werden, die keiner mehr will und die von Schule zu Schule durchgereicht werden.


    Gibt es irgendeine Studie, die diese "Legastheniker sind verwöhnte, faule Säcke"-Theorie bestätigt?


    Grüße Enja

    Wir kämpfen gerade mit dem neuen hessischen Erlass. Wenn ich das richtig verstehe, ist das Kriterium nicht die Frage, ob da eine lebenslängliche Legasthenie besteht oder vielleicht nur eine vorübergehende Schwäche. Ob das Kind mal untauglichen Unterricht hatte oder was auch immer. Das braucht uns nun nicht mehr zu kümmern.


    Trotzdem sind wir für eine seriöse Diagnostik, die unserer Meinung nach wichtig ist, wenn es darum geht, die richtigen Fördermaßnahmen festzusetzen. Nachteilsausgleich und Notenschutz muss dann irgendwie organisatorisch gelöst werden. Ich denke mal, das wird sich finden.


    Grüße Enja

    Da meine Kinder in dem entsprechenden Alter sind (und die Kinder unserer Freunde auch), kenne ich etliche. Was man tut? Man geht weiter zur Schule. Wichtiger als ein hoher IQ ist für das Erreichen höherer Bildungsabschlüsse eine gewisse Einsicht und genügend Geduld und Motivation. Die kommt dann schon, wenn sie erst einmal lange genug vergeblich nach einem Ausbildungsplatz gesucht haben.


    Einen Studienplatz findet man eigentlich immer. Nur eher weniger im Wunschfach. Es wird also irgendwas studiert.


    Grüße Enja

    Nein, das heißt nur, dass man uns das sagte. Man sagte uns durchaus auch Sachen, die nicht stimmten. Ich habe mich nicht weiter drum gekümmert. Wir kamen auch ohne aus.


    Grüße Enja

    In Hessen sind die Klassenspiegel Vorschrift. Ich bin daran gewöhnt und finde sie sehr informativ. In NRW erklärte man uns, sie seien verboten.


    Aussagen wie "die Arbeit ist unglaublich gut ausgefallen. Nur ihr Sohn hat wieder nichts zustande gebracht" sind dann nur schwer verifizierbar.


    Grüße Enja

    Im neuen Erlass werden, so wie ich das sehe, LRS und Legasthenie nicht mehr unterschieden.


    Bei Kindern, die bei guter Begabung isolierte Probleme im Bereich der Rechtschreibung haben, sind Fördermaßnahmen nötig und bis die greifen, wird Notenschutz gewährt.


    Ein Durchreichen an die nächste Schulform bringt meist nichts, weil auch dort Rechtschreibungsfehler unzulässig sind. Das Problem müsste also da gelöst werden, wo es auftaucht.


    Grüße Enja

    Andererseits kommt es vor, dass es ein Attest aus der KiJuPsy gibt und die Schule die LRS trotzdem nicht anerkennt. Wobei die Entscheidung ob oder ob nicht, wohl nur auf der Grundlage einer intensiven Diagnostik möglich ist.


    Grüße Enja

    Ich kenne so etwas als Absprachen der Klassengemeinschaft. Die darf vermutlich auch ein Sparschwein aufstellen und Bußgeld kassieren. Bei meiner Tochter wird Kuchen gebacken. Woran man sehen kann, dass Schimpfworte in ihrer Klasse eher seltene Ereignisse sind. Die Lehrer backen im Falle des Falles auch.


    Grüße Enja

    Hilft nicht. Nur mit Clo und Abziehen ist das Problem vermutlich nicht zu lösen. Irgendwo muss man dem Dauer-Frust und der Ohnmacht mal Raum geben. Dafür ist so ein Stammtisch gar nicht schlecht. Was für andere Möglichkeiten gäbe es denn?


    Grüße Enja

    Privatschulen haben ein Konto.


    Wie das bei öffentlichen Schulen ist, weiß ich nicht. Bei uns haben sie ein Budget. Ob es dafür ein eigenes Konto gibt oder wie das sonst abgewickelt wird, weiß ich nicht.


    Fast alle Schulen haben einen Förderverein. Da kannst du beliebig hin spenden. Kriegst du eine Spendenquittung. Meistens kannst du dir aussuchen, wie anonym oder nicht-anonym du es halten willst. Gegenleistungen sind teilweise erlaubt. Zum Beispiel könnte die Schule einen Schriftzug auf ihre Fassade pinseln wie etwa "Fun-system-Schule". Das ist legal, wenn auch noch nicht besonders üblich. Eher "Deutsche-Bank-Schule". Oder so in der Art. Das gilt durchaus als erwünscht. Wie auch Spenden größeren Umfangs durch irgendwelche Firmen. Das nennt man Sponsoring.


    Und das gibt es natürlich nicht von ungefähr. Die spenden nicht nach dem Gießkannenprinzip. Sondern weil viele von der Firma ihre Kinder dort haben. Oder einer aus der Geschäftsführung. Was besser wirkt.


    Große Spenden werden häufig nicht den Fördervereinen angeboten, sondern eher der Schule direkt. Weil sich Adel und Hochfinanz nicht mit dem üblichen Eltern-Zirkus gemein machen.


    Grüße Enja

    Wenn ich das richtig interpretiere, kommt f-s aus dem Bundesland Schweden. Vielleicht sollte man also nicht beleidigend werden, wenn man eine Formulierung selber eher anders gewählt hätte. Schließlich haben hier doch diverse Deutsch-Lehrer Fragen zur korrekten Rechtschreibung.


    Grüße Enja

    hallo f-s,


    Flügel spenden ist aber nicht verboten, sondern äußerst gern gesehen. Und die starke Bedeutung des Mündlichen ist doch ein wahrer Segen, oder? :D


    In der Klasse meines Sohnes sitzt ein Kind, dessen Eltern im letzten Jahr fünfstellig spendeten. Deren Nachwuchs schrieb keine einzige Arbeiten mit Ausreichend. Die Versetzung war sicher eine pädagogische.


    Grüße Enja

    Spätestens wenn die Schülerin von ihrem Klassenlehrer ein Kind bekommt, kommen natürlich Fragen auf. Warum tut sie das? Der Mann ist 40 Jahre älter.


    Ich werde häufig gefragt, wie man Lehrer besticht. Aber ich kann da nicht raten. Schulen sind halt notorisch geldknapp. Ob es da etwas bringt, wenn man einen neuen IT-Raum spendet? Irgendwas werden die Leute sich schon davon versprechen.


    Grüße Enja

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