Beiträge von Enja

    Hallo,


    das erinnert mich an einen Neu-Lehrer, den wir mal hatten. Bitte nicht alles durchschleifen, was auftaucht. Die Kinder müssen es später ausbaden. Bei uns war es damals so - auch 1. Klasse Grundschule - dass die Kinder nicht viel lernten, dass sie aber nicht einmal das Mindeste an Disziplin durchsetzen konnte. Die Kinder gingen einfach, wenn sie keine Lust mehr hatten. Wussten nie, was sie mitbringen sollten, machten keine Hausaufgaben, weil das gar nicht auffiel. Ein wunderbarer Start in 13 Jahre Schule.


    Wir Eltern haben uns damals aufgeregt bis zum Herzinfarkt, ihre Kollegen eigentlich auch. Sie wurde dann problemlos verbeamtet und humpelt jetzt von Riesenkrach zu Riesenkrach. Seit inzwischen 15 Jahren. Das kann doch einfach nicht das Ziel sein.


    Grüße Enja

    Hallo Hermine,


    das müsstest du dann nur den Eltern auch klarmachen. Damit sie wissen, dass künftig alle Lehrer davon wissen. Bisher hat sie es ja gar nicht mitgeteilt. Und nun einer Lehrerin. Schülerakte heißt: Post an alle. Und da so ein Problem vermutlich auch nicht von heute auf morgen zu beseitigen ist, bleibt der Zettel dann für immer da drin. Das kann dann manchmal schon zu Überraschungen führen.


    Was in der Schülerakte auch fehlt, ist der Kontext. Also die Veranlassung, die das Teil da reingebracht hat. Da ergibt sich dann manchmal ein ganz merkwürdiges Konglomerat von Mitteilungen.


    Grüße Enja

    Auf Elternabenden kann man immer wieder hören, wie sehr viele Eltern, insbesondere Mütter erklären, dass sie überhaupt niemals Mathe konnten und deshalb vollstes Verständnis haben, wenn ihre Kinder das auch gar nicht erst versuchen.


    In anderen Fächern ist das nicht so. "Ich konnte auch noch nie Deutsch" habe ich noch nicht gehört.


    Gerade Mütter, die vor Mathe einen Horror haben, haben dann häufig Kinder, die da auch total blockieren. Kann natürlich auch Vererbung sein.


    Grüße Enja

    Ich schreibe lieber eine E-Mail als anzurufen. Das ist wesentlich zeitsparender. Aber leider haben die wenigsten Lehrer uns die passende Adresse mitgeteilt und über das Sekretariat läuft es auch nicht.


    Ein Brief ist mir ein bißchen zu heftig. Dazu habe ich mir schon zuviel Anweisungen angehört, welchen Ansprüchen ein solches Teil entsprechen muss. Das ist dann doch schon sehr amtlich. Außerdem werden Briefe gerne in Schülerakten abgeheftet. Eine Mail scheint doch als persönliche Mitteilung begriffen zu werden.


    Grüße Enja

    Hallo Draken,


    hier ging es ursprünglich um die 4. Klasse Grundschule. Und da frage ich mich schon ein bißchen, worum es da gehen soll. Da wird gemeinhin ein Mathebuch abgearbeitet. Und der Stoff ist nicht wirklich überwältigend.


    Meine eigenen Kinder sind schon eher in der Sek II. Da kann man Mathe, wenn es einem nicht liegt, bis auf Grundkurs zurückwählen. Und auch da sehe ich nicht so richtig, was da für jemanden mit durchschnittlicher Intelligenz so schwierig sein soll.


    Die Eltern haben oft massive Blockaden in Mathe. Das ist das Fach, wo mir das am auffälligsten so zu sein scheint. Und das übertragen sie dann auf ihre Kinder.


    Ich habe auch des öfteren erlebt, dass Lehrer gar nicht mehr versuchen, den Kindern den Stoff zu erklären, sondern gleich beginnen, Lösungswege einzuüben, die einen dann über die Arbeit retten sollen. Auf diese Weise entstehen natürlich keine vermünftigen Grundlagen, sondern man mogelt sich so durch und hakt das Minimum ab.


    Wenn nun ein Lehrer nicht gut erklären kann, glaube ich nicht, dass man ihn zwingen kann, sich da zu verbessern. Er kann es eben nicht.


    Grüße Enja

    Eigentlich könnte man das dann daran erkennen, dass nur die Mathe-Cracks versetzt werden.


    Ich kann auch nicht so wirklich erkennen, was da in Mathe so schwer sein soll. Woran liegt es denn? Welche Kapitel sind da so schwer, dass der Durchschnitt sie nicht mehr begreifen kann?


    Grüße Enja

    Ich habe es auch nicht richtig verstanden. Nach der Mathearbeit werden doch normalerweise die Aufgaben noch einmal durchgesprochen und anschließend berichtigt.


    Wenn man das dann immer noch nicht kapiert hat, muss man wohl jemanden um Hilfe bitten. Die Eltern, einen Klassenkameraden oder zur Not einen Nachhilfelehrer. Wenn das Dauerzustand wird, ist man womöglich in der Klassenstufe oder in der Schulform falsch.


    Was sind das denn für schwierige Aufgaben in Mathe in der vierten Klasse? Da werden doch die Grundrechenarten wiederholt, vor allem schriftlich. Und es gibt allerhand Textaufgaben. Die kann man natürlich nicht so gut "automatisieren".


    Um den Kindern noch so den rechten Schliff vor der Umschulung zu geben, gibt es zum reinen Rechen-Training auch allerhand Software. Bei uns stand das in der Schule zur Verfügung. Man kann das aber auch für zu Hause kaufen. Das reine Üben kann bei unserem System nicht komplett in der Schule stattfinden.


    Grüße Enja

    Hallo Legata,


    wenn du meinst, dass jeder für sich selbst entscheiden sollte, ist aber so eine Elternversammlung ein schlechter Rahmen. Dort kannst du abtesten, ob du mit deiner Meinung allein dastehst oder ob es den anderen ähnlicht geht.


    Wenn du die einzige bist, musst du eine Einzellösung suchen. Also mit der Lehrerin sprechen. Wenn viele andere das genauso sehen wie du, könnte sich der Elternvertreter drum kümmern.


    Wobei natürlich nicht für ein einzelnes Kind der Unterricht umstrukturiert werden kann. Da müsste man dann andere Möglichkeiten suchen.


    Grüße Enja

    Ausländer finden sich in unserem verzwickten Schulsystem nur sehr schwer zurecht. Für uns ist das schwierig genug, obwohl wir es gewohnt sind.


    Ich erinnere mich noch lebhaft daran, wie ich versuchte, einem Gastprofessor aus Martinique zu erklären, wie das hier läuft. Seine armen Zwillinge waren in der vierten Klasse und er saß völlig fassungslos auf dem entsprechenden Info-Abend. Soviele verschiedene Schulen.........


    Grüße Enja

    Hallo,


    es ist nicht nur der Link, der da nicht funktioniert. Laut URL ist das ja anscheinend die Reformschule Kassel. Die ist aber anscheinend im Moment überhaupt nicht im Internet zu finden.


    Die offene Schule Kassel Waldau ist mir ein Begriff. Von der Reformschule habe ich noch nichts gehört.


    Wenn man sonst so nach dem Begriff Reformschule guckt, fällt da anscheinend eine breite Palette drunter.


    Soll es hier um Reformpädagogik gehen?


    Grüße Enja

    Das ist wohl das, was man unter einer rhetorischen Frage versteht.


    Die Frage, wenn sie denn gestellt worden wäre, was man macht, wenn die Schule das Kind quält, ist eigentlich genauso rhetorisch. Man kann sich bemitleiden lassen. Man wird wohl eine neue Schule suchen müssen. Und je nach Geschmack kann man dann auch noch Anzeige erstatten.


    Interessanter finde ich die Frage, wie das ist, wenn das Kind zu Hause alles kann, aber in der Schule nichts gebacken bekommt. Das ist sozusagen Eltern-Alltag.


    Aber die ist hier leider völlig sekundär.


    Ich denke mal, wenn ich das mal so vorsichtig andeuten darf, dass die Schule mit einer so breit angelegten Problematik einfach überfordert war und Hilfe gebraucht hätte. Aus solchen Situationen resultiert oft Mobbing. Und eben auch das Wegsehen der anderen, weil sie einfach auch keine Vorschläge haben.


    Grüße Enja

    Hallo,


    ich war jetzt etwas verwirrt. T. hat einen ganzen Wust von Problemen geschildert. Das Kind hat Epilepsie und diverse Lernstörungen, es wird gemobbt und kann sein Wissen, sein Potenzial oder was auch immer, nicht in Leistung umsetzen. Die Schule begeht Körperverletzung.


    Wir haben uns über verschiedene dieser Probleme Gedanken gemacht und hatten Lösungsvorschläge. Darum ging es anscheinend aber gar nicht. Da gibt es schon ein umfangreiches Team aller möglicher Leute, die sich kümmern. Das ist doch toll. Da waren wir total auf uns gestellt. Aber wie gesagt, das war auch nicht die Frage.


    Die Frage war:


    "Warum schweigen diese Leute, wie kann man sich von einer Minderheit, den ganzen Berufsstand in verruf bringen lassen?"


    Diese Leute sollen wohl die anderen Lehrer an der Schule sein, die nicht direkt mit dem Kind zu tun haben, aber von irgendwelchen Vorgängen wissen und sich nicht zu Wort gemeldet haben. Ob sie auf diese Weise nun gleich den ganzen Berufsstand in Verruf bringen, möchte ich eigentlich bezweifeln. Mobbing gibt es immer und überall. Das ist klar. Die Frage ist dann nur noch, wie man damit umgeht.


    Normal wäre es - meiner Meinung nach - dass die Eltern zunächst das Gespräch mit dem Lehrer suchen, sich anschließend an die Schulleitung wenden und man gemeinsam nach Lösungen sucht. Wenn es überhaupt keine Wege gibt, ist das nicht die richtige Schule. Die würde meinen Ansprüchen nicht genügen. Dann sucht man sich eine andere.


    Diese Mechanismen sind nicht so richtig verwunderlich, auch nicht überraschend oder unerforscht. Das Schulsystem begünstigt sie auch nicht mehr als andere Systeme, die asymmetrisch sind. Und das sind eigentlich die meisten.


    Insofern ist das ein bißchen viel Wirbel um eine Frage, die irgendwie mehr ins Philosophische geht und hier auch sicher nicht zu klären ist.


    Grüße Enja

    Wir hatten auch schon mit einer Schule zu tun, wo man meinte, dass man es leider nicht verhindern könne, dass die Kinder immer die Kakao-Tetrapaks an Wände und Decke werfen und alle Wände mit Grafitti überziehen.


    Erst als einzelne Lehrer anfingen, mal drauf zu achten, wer da denn zugange war und nachdem eine Gruppe Schüler auf Kosten ihrer Eltern über Wochenende das Treppenhaus renovierten, hörte das auf. Kommt immer drauf an, was man sich so bieten lässt.


    Grüße Enja

    Hallo,


    als ich vorhin zur großen Pause in die Schule kam, standen zwei Oberstufenschüler vor dem Tor und rauchten. Wie vorgeschrieben 20 m weg vom Tor die Straße entlang.


    Das Rauchverbot für Schüler auf dem Schulgelände wurde vorher auch schon durchgesetzt. Eine Raucherecke gab es nicht und heimliches Rauchen höchstens auf dem Clo.


    Früher hatte uns gestört, dass die rauchenden Lehrer das durchaus in Sichtweite der Kinder taten und dann mit Zigarettenschachtel in der Hemdtasche in den Unterricht gingen. Teilweise beschwerten sich die Kinder über den dazugehörigen Geruch und wollten nicht mehr in der ersten Reihe sitzen.


    Heute traf ich alle rauchenden Lehrer (eine überschaubare Anzahl) ohne Zigarette in der Sonne sitzend. Da sie gebeten waren, zum Rauchen sich soweit von der Schule zu entfernen, dass man sie nicht mehr sieht, waren sie zum Teil früher in Fahrgemeinschaft weggefahren. Vielleicht gibt es ja doch Wirkungen.


    Das fällt ja alles in den Bereich der Anti-Drogen-Kampagnen. Da ist das Vorbild der Lehrer schon wichtig.


    Grüße Enja

    Hallo,


    als wir da damals so richtig mittendrin steckten, habe ich die mir wohlgesonnen scheinenden Lehrer regelrecht um Hilfe gebeten. Die haben mir auch durchaus versichert, dass sie alles ganz schrecklich fänden, aber gleichzeitig auch, dass sie sich da nicht einmischen könnten.


    Begründet wurde das mit der Furcht, sich dann selber außen vor zu stellen. Ich habe es nicht ganz verstanden. Furcht vor Verlust des Arbeitsplatzes konnte es ja nicht sein.


    Von außen ist es schwer zu erkennen, wie eine Schule "funktioniert". Da gibt es offensichtlich eine Menge Zwänge, die so verschiedenes auslösen, was für uns Eltern nicht so ganz nachvollziehbar ist.


    Normalerweise kenne ich es eher so, dass sich bei Mobbing doch die sozusagen "Anständigen" massiv in die Bresche werfen, sobald es wirklich massiv wird. Ob es nun nützt oder nicht, ist natürlich eine andere Frage.


    Grüße Enja

    Hallo Hermine,


    wenn du dich jetzt auf das MTG oder auf das Deutschhausgymnasium beziehst, bringt das ja nur was, wenn man da wohnt. Ob man das mag und es dem Kind liegt, ist die nächste Frage. Selbst wenn, hat man noch lange keine Garantie, einen Platz zu bekommen, bloß weil das Kind hb ist. Diese Klassen kommen doch nur für eine absolut winzige Minderheit infrage und sind absolut kein Trost, wenn man diese Möglichkeit eben nicht hat.


    Aber man bekommt das eben immer zu hören, wenn man fragt, ob es an der eigenen Schule irgendwelche Möglichkeiten gibt: Schicken sie das Kind doch auf eine HB-Schule. Damit endet dann die Verantwortung. Fragt man aber beim Kultusministerium nach, ob man denn vielleicht wenigstens mal die Kosten für weite Wege und Spezialschulen steuerlich geltend machen könnte (was daran hängt, dass das Schulamt die Notwendigkeit bescheinigt) bekommt man zur Antwort, dass jede einzelne Schule verpflichtet ist, hb Kindern die optimale Förderung zukommen zu lassen. Also Essig.


    Wenn man nun so eine HB-Klasse wirklich wollen würde, würde das zumeist bedeuten, die Kinder in ein Internat zu schicken. Und wer will das schon?


    Eigene Erfahrungen? Ja. Haben wir. War nicht so toll. Aber das würde hier zu weit führen.


    Grüße Enja

    Dafür kommt von den Lehrern immer bald der Hinweis, das Kind doch in eine HB-Klasse zu schicken. Wie das dann endet, kann man unter www.foerderklassen.de nachlesen. Das Internet bietet viele Möglichkeiten.


    Die meisten dieser Spezialklassen und Schulen sind noch absolut im Experimentalstadium mit entsprechend vielen Fehlschlägen, Tränen und am Boden zerstörten Kindern. Die wenigen, die wirklich gut sind, können sich ihre Schüler so auswählen, dass man da nur mit absolut problemfreien Kindern unterkommt. Und die kommen auch meist an bisherigen Schulen zurecht. Es ist nicht so einfach. Und es gibt bestimmt keine Standardlösungen.


    Grüße Enja

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