Beiträge von Enja

    Vor einem Jahr war ich auf einer Lehrerfortbildung, wo unter anderem Binnendifferenzierung vorgeschlagen wurde. Alle nickten zunächst weise. Irgendwann fragte eine Lehrerin, wie das denn praktisch ginge, sie könne es sich gar nicht vorstellen.


    Die anwesenden Berufsschullehrerinnen und auch die eine Grundschullehrerin erzählten dann. Für sie war das eine Selbstverständlichkeit. Die meisten kamen von Gymnasien und konnten es sich absolut nicht vorstellen.


    Insofern denke ich mal, dass unsere Lehrer da nicht so besonders aus der Rolle fallen.


    Grüße Enja

    Hallo,


    an einem der diversen Gymnasien meines Sohnes gab es einen blinden Lehrer, der dort sehr selbstbewusst und äußerst beliebt seiner Tätigkeit nachging. Irgendwie muss es also gehen.


    Grüße Enja

    In China werden die besonders begabten Kinder ab einem Alter von 4 Jahren herausgesucht und in speziellen Schulen und Kindergärten untergebracht. Die Erfolge sind extrem.


    Holland ist das Gegenteil dazu. Hier wird intensiv an der Integration gearbeitet.


    Es gibt Studien dazu, dass das chinesische Modell die größeren Erfolge hat. Natürlich ist es politisch, was man dann daraus macht. Schließlich geht es nicht nur um die erbrachten Leistungen, sondern auch um die Frage, was für Menschen man da heranzieht.


    Unsere Lehrer sind für äußere Differenzierung. Binnendifferenzieren müssten sie selber und das können und wollen sie nicht.


    Grüße Enja

    Hallo Pinacolada,


    während die Binnendifferenzierung eigentlich sowieso immer stattfinden soll aber an Gymnasien doch ein rares Gut ist, handelt es sich dabei sozusagen um einen integrativen Ansatz.


    Die äußere Differenzierung wäre dann, meiner Meinung nach, eine Selektion der Kinder in Richtung von Spezialklassen. Verbunden häufig mit der Gründung von Internaten.


    Je nachdem, wer da dann forscht und wie der das macht, kommen unterschiedliche Ergebnisse raus.


    Grüße Enja

    Insofern ist doch ein wirklicher Gau gar nicht denkbar, wenn man ihn so auf die juristische Ebene verlegt. Ich kenne viele Eltern, die versucht haben, irgendwelche Ansprüche durchzuklagen, aber niemanden, der so einen Prozess gewonnen hätte. Wir haben noch eine Schule unserer Kinder verklagt, obwohl wir wirklich schon heftiges erlebt haben.


    Ich hatte mal meinen Vater gefragt, was er sich unter so einem Gau vorstelle. Er meinte, das Schlimmste überhaupt für einen Lehrer sei es, einen Schüler zu verlieren und das dann den Eltern mitteilen zu müssen.


    Grüße Enja

    Die Vermutung, dass Eltern auf dem Gymnasium fachlich nicht mehr mitkommen, ist äußerst gewagt, aber weit verbreitet und die Eltern lächeln meist nur freundlich.


    Die meisten Lehrer gehen fest davon aus, dass Eltern keine Prozentrechnung können. Groß war auch die Verwunderung der Klassenlehrerin meiner Tochter, dass ich mit der Austauschlehrerin aus England fröhlich und ohne Probleme schwätzen konnte.


    Wenn die Eltern Abitur haben, haben sie den Stoff schon einmal hinter sich gebracht. Selbst, wenn sie viel vergessen haben, reicht das normalerweise für die Mittelstufe völlig aus.


    In Fächern, wo man auch noch beruflich betroffen ist, reicht es auch für die Oberstufe.


    Grüße Enja

    Mein übelstes Gespräch mit einer Lehrerin:


    Grund: Tochter fühlt sich vollständig unfair behandelt. Hat in dem Fach schriftlich nur Einsen geschrieben, nachdem sie früher mit Mühe schriftlich auf Drei kam und das durch eine mündliche Eins ausgeglichen hat. Nach ihrer Meinung hat sich an ihrer mündlichen Beteiligung nichts geändert, aber die soll jetzt Fünf sein, und es damit im Zeugnis bei einer Drei bleiben.


    Ich bitte also um einen Termin. Bekomme einen vier Wochen später um 11.30 Uhr zugewiesen. Nehme mir dafür den Vormittag frei.


    Als erstes bekomme ich erklärt, dass man nur maximal 10 Minuten Zeit habe. Ich versuche, vorsichtig das Problem zu schildern, Motto: Tochter möchte ihre Note verbessern, was könnte sie tun.


    Lehrerin: Wenn sie mit den Noten ihrer Tochter nicht zufrieden sind, engagieren sie einen Nachhilfelehrer. Was habe ich damit zu tun?


    Einen Nachhilfelehrer halte ich nicht für sinnvoll, da die schriftlichen Einsen eigentlich beweisen, dass sie den Stoff beherrscht. Mich würde mehr interessieren, was sie tun könnte, um die mündliche Note zu verbessern. Frage also nach, wie die genau zustande kommt und woran es speziell hakt in diesem Fall.


    Lehrerin: Das kann ich ihnen nicht sagen. Da müsste ich in meinen Kalender gucken. Den habe ich nicht dabei.


    10 Minuten um. Aus die Maus. Kurz und schmerzhaft.


    Tochter bekam ohne weiteren Kommentar im Zeugnis eine Eins.


    So etwas empfinde ich als Gau. Da wird nicht einmal mehr versucht, vorzutäuschen, dass Noten einen gewissen Sinn hätten. Die Bereitschaft, überhaupt miteinander zu reden, ist in keiner Weise da. Die Lehrerin hat sich auf das Gespräch nicht einmal insoweit vorbereitet, dass sie mal nach den Noten geguckt hätte.


    Grüße Enja

    Wir sind bei der Sparda, weil das nichts kostet. Kredit würden sie uns allerdings keinen einräumen. Deshalb haben wir zusätzlich ein Konto bei der Sparkasse. Die sind halt wie sie sind. Geht so, aber ganz praktisch.


    Schlechte Erfahrungen haben wir mit der Deutschen Bank, die mit uns Normalverdienern ausgesprochen unkooperativ umsprangen und mit der Volksbank. Das gleich mehrfach.


    Grüße Enja

    Mein depressives Kind machte eine Therapie. Durchaus auch auf Vorschlag der Klassenlehrerin. Nach Aussage der Psychologin machten die Lehrer ihre Arbeit immer wieder zunichte, indem sie genau in Gegenrichtung arbeiteten.


    Ein Informationsaustausch wäre vielleicht hilfreich gewesen, ist aber in unserem System anscheinend nicht vorgesehen. Beide Seiten waren dazu nicht bereit.


    Die Psychologin konnte keinerlei Selbstwertgefühl mehr feststellen und wollte eins aufbauen. Die Lehrer diagnostizierten ein überhöhtes und arbeiteten daran, dass zu reduzieren. Die Lehrer waren deutlich erfolgreicher.


    Grüße Enja

    Schön ist es, wenn sich diese Listen ein wenig nach dem richten, was man auch möglichst wohnortnah bekommen kann. Die Pinsel gibt es zum Beispiel in bestimmten Stärken zusammengefasst überall. Wenn man davon abweicht, muss man auf Spezialgeschäfte ausweichen.


    Typisch sind dann Aufträge aus der Schule wie etwa ein Notenheft DIN A 4 zu besorgen, wofür man dann die ganze Stadt absuchen darf. Oder Schnellhefter in exotischen Farben, die nirgends zu bekommen sind.


    Am besten finde ich es, wenn die Schule den ganzen Kram irgendwo zentral und günstig einkauft.


    Grüße Enja

    In den Klassen meiner Kinder werden meistens haargenau dieselben Klassenarbeiten nachgeschrieben. Bei manchen Lehrern ist es den Freunden möglich, ein Aufgabenblatt mit heimzubringen, manche achten drauf, dass das nicht geschieht. Da die Arbeiten meistens sowieso zu 90% vom Vorjahr übernommen werden, fände ich es übertrieben, ausgerechnet für die Nachschreiber eine neue Arbeit herzustellen.


    Bei denen, wo das so läuft, fällt meistens die Qualität der ARbeit stark gegenüber der ursprünglichen ab, so dass die Nachschreiber kaum noch eine Chance haben. Das ist doch auch schade.


    Einen jungen Mann habe ich mal kennengelernt, der sehr routiniert jede Arbeit nachgeschrieben hat. Immer mit Höchstpunktzahl. Selbst wenn er die Original-Arbeit mal nicht hatte, meinte er, sich nur so wirklich effektiv vorbereiten zu können.


    Grüße Enja

    Hallo Sarah,


    an den meisten Privatschulen werden die Stellen durch die Schulleitung in Zusammenarbeit mit dem dahinterstehenden Schulträger besetzt. Also sehr direkt.


    Wenn du überhaupt herausfinden möchtest, wo eventuell Stellen zu besetzen wären, macht es sicher Sinn, sich an die Schulträger zu wenden, die diverse Schulen betreiben. Die meisten unserer Lehrer haben das so gemacht.


    An was für eine Art Privatschule hättest du denn gedacht?


    Grüße Enja

    Bei uns sieht es im Moment so aus.


    Tochter brachte von Klassenfahrt gesundheitliche Probleme mit. Der Hausarzt diagnostizierte eine Streptokokken-Angina (umgangssprachlich Scharlach), verordnete Penicillin für 14 Tage und schrieb sie so lange krank. Zwei Tag musste sie zu Hause bleiben, da ansteckend, dann könne sie selber entscheiden, ob sie sich fit genug fühle wieder hinzugehen.


    Sie tat das umgehend, weil diverse Arbeiten anstanden, sie alle noch bis zu den nahenden Ferien nachschreiben müsste und kaum noch einen Weg sah, das zu schaffen. Die Kommentare der Lehrer waren eher drohend. "Wenn du meinst, du kannst es dir erlauben zu fehlen, wirst du schon sehen, was du davon hast."


    Nach den zwei Wochen hatte sich am Krankheitsbild aber auch gar nichts geändert. Sie ging wieder zum Arzt und bekam umfangreiche Diagnostik verordnet, fehlte deswegen wieder für zwei Tage, versäumte zwei Nachschreibetermine. Die Lehrer bekommen inzwischen schon Brüll-Attacken vor Empörung.


    Die jetzige Diagnose führt bei Arbeitnehmern zu einer Krankschreibung von zwei Monaten. An Sportunterricht ist nicht mehr zu denken (Note im Zeugnis dann max. noch ausreichend). Die verordneten Antibiotika sind inzwischen hammerhaft, einschließlich aller einschlägigen Nebenwirkungen. Das Kind ist sehr entmutigt und weint eigentlich in jeder unbeobachteten Minute.


    Grüße Enja

    Ich kann mich an zwei solche Situationen aus meiner Schulzeit erinnern.


    Bei einem Lehrer waren wir restlos davon überzeugt, dass er neben seiner eigenen Meinung keine andere gelten ließ und zogen den Schluss daraus, dass es keinen Sinn machte, sich überhaupt noch zu äußern.


    Einen anderen mochten wir einfach nicht leiden. Er hatte mit uns für eine Lehrprobe die passenden Antworten eingeübt. Wir haben die, kreativ wie wir waren, um eine versetzt. Damit war es aus mit der Beförderungsstelle.


    Kurzum: Ursachenforschung wäre sicher hilfreich.


    Grüße Enja

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