Beiträge von Enja

    Normalerweise geht das so, dass sich der Lehrer vorher die passenden Sätze ausdenkt. Die Kinder müssen dann raten, welche das wohl sind. Für jeden richtig geratenen Satz gibt es einen Punkt.


    In diesem Fall sind die denkbaren Varianten noch überschaubar. Wir hatten mal: "Bilde 8 Fragesätze zur Landwirtschaft in der Bretagne und gibt die passenden Antworten." Da gibt es praktisch unendlich viele Möglichkeiten und deswegen sehr wenig Treffer der Kinder.


    Steigern kann man die Verwirrung noch durch die Verwendung uralter Bücher, in denen lauter Fakten stehen, die definitiv nicht mehr zutreffen. Was dann richtig und was falsch ist, ist simplen Gemütern nicht mehr zugänglich.


    Grüße Enja

    Hallo,


    ich habe nicht geschrieben, dass Hessen ein "eigenes Recht" hat, obwohl das, was das Landesrecht betrifft, sicher der Fall ist. Sondern die Schulaufsicht ist anders organisiert. Die Schulbehörde, die früher bei der Bezirksregierung war, ist sozusagen dezentralisiert worden, was mit einer allgemeinen Umzieherei verbunden war, die etwa ein halbes Jahr lang jede Tätigkeit lahm legte.


    "Soll" ist ein sogenannter unbestimmter Rechtsbegriff. Nicht nur in Hessen. Ich hatte mal vorsichtig angedeutet, dass ich beruflich mit solchen Problemen auch befasst bin. Das wurde von timm als irrelevant abgebügelt.


    Grüße Enja

    Hallo Timm,


    in Hessen ist das etwas anders organisiert. Zuständig ist hier das staatliche Schulamt auf Kreisebene. Die dortige Justitiarin ist ebenfalls Volljuristin mit Prädikatsexamen. Da der Fall Wellen bis ins Kultusministerium schlug, glaube ich nicht an eine Falsch-Auskunft.


    Die Lehrer leben alle noch und machen keinen abgewatschten Eindruck.


    Bei der Nachprüfung habe ich eine ganze Reihe Eltern getroffen, denen es ähnlich ging.


    Grüße Enja

    Keine mündliche Leistung hieße, dass er auch nie Hausaufgaben gemacht hat, die Übungsarbeiten bestreikt und kein Heft geführt hat.


    Ich möchte, da die Halbjahresnote ja noch eine zwei war mal vorsichtig anfragen, was denn passiert ist, dass sich jemand, der vor kurzer Zeit noch munter und leistungsstark dabei war, so vollkommen verweigert.


    Sind denn da Gespräche mit ihm und seinen Eltern geführt worden? Ist es in anderen Fächern auch so?


    Grüße Enja

    Bei uns an der Schule ist mir von physischer Gewalt noch nie etwas zu Ohren bekommen. Auch verbale Gewalt ist verpönt und zieht normalerweise sofort einen runden Tisch nach sich. Schüler, die Lehrer beschimpfen, gibt es nicht, wohl aber immer mal wieder anders rum. Das können die Betroffenen mit einer Entschuldigung kitten. Erst wenn sie das nicht wollen oder es öfter vorkommt, hat es Folgen.


    Grüße Enja

    Hallo,


    ich hätte mal eine Frage dazu, die sich nicht ausschließlich auf Braunauge bezieht. Wenn ein Kind eine LRS hat und auch rechenschwach ist, ist das dann eigentlich noch eine Teilleistungsschwäche? Ich dachte immer, deren Kennzeichen wäre es, dass es in den anderen Gebieten nicht hängt. Deshalb Teil...?


    Ansonsten denke ich, dass ein Kind mit einer so komplizierten Problemlage zwangsläufig nicht umfassend in seinem Zeugnis wiederzufinden ist. Ich würde die Zusammenarbeit mit der Lehrerin suchen. Anders wird es nicht gehen.


    Diese Berichtszeugnisse sind schon schwer zu interpretieren. Und wurde mal als Beispiel gebracht: "Löst seine Konflikte schon manchmal verbal" heiße "ist ein übler Schläger", weil eben nichts negatives im Zeugnis stehen dürfe. Nicht einmal eine positive Tendenz würde das ausdrücken.


    Grüße Enja

    Hallo Braunauge,


    wenn ich mich richtig erinnert, hattest du doch vehement den Wechsel auf die Förderschule abgelehnt und durch eigene häusliche Förderung ersetzen wollen, dann in der Folgezeit auch immer wieder begeistert berichtet, wie toll sich das Kind unter deinen Maßnahmen nun entwickle.


    Die Schule greift das jetzt auf und möchte dich dabei unterstützen, indem sie dich beraten und sich mit dir absprechen. Das geht doch eigentlich stark in die Richtung, die du dir wünschst?


    Einzelne besonders gut geschriebene Arbeiten wurden bei uns im Zeugnis auch nicht extra erwähnt. Deine Übersetzungen scheinen mir im westenlichen richtig. So müsste man das bei uns auch lesen.


    Hälst du die Versetzung eigentlich für sinnvoll?


    Grüße enja

    Das verstehe ich jetzt nicht. Uns ist vom Schulamt geschrieben, dass "soll" bedeutet "muss nicht". An der Schule war überhaupt nicht gemahnt worden. Im Jahr vorher auch schon nicht. Jetzt müssen die Lehrer alle Schlimmstes befürchten? Das kann ich mir irgendwie nicht vorstellen.


    Im Bereich meines eigenen Berufes wird "soll" genauso behandelt. "muss nicht"


    Im Falle der Nichtversetzung "muss" eine Beratung stattfinden bezüglich Nachprüfung und weiterem. Da gab es kein Vertun. Die Sekretärin hatte uns zunächst mitgeteilt, Lehrer dürften in den Ferien nicht gestört werden. Sie hätten zwar keine sechs Wochen Urlaub, müssten sich aber nicht festlegen, wann sie ihren Urlaub nehmen und dürften deshalb grundsätzlich nicht angerufen oder angeschrieben werden.


    Das Schulamt kannte in diesem Fall kein Pardon. Der Lehrer kam von Mallorca zurückgeflogen. Die Beratung konnte man dann zwar grad in der Pfeife rauchen. Aber immerhin doch mal.


    Da sich die schriftlichen Arbeiten auf denen die Nichtversetzung beruhte, zum Teil nicht anfanden, wäre eine Klage sicher auch interessant gewesen. Söhnchen hat aber die Nachprüfung ohne dafür zu lernen mit Maximalpunktzahl aus dem Ärmel geschüttelt. Die Schule wechseln, wollten wir sowieso. Insofern machte es keinen Sinn, sich weiter damit zu befassen.


    Grüße Enja


    Was findest du wirr?

    Hallo,


    wir haben ja nun auch ärztliche Atteste jeder Art, so dass ein Bezweifeln der Krankheit an sich irgendwie nicht geht. Diese Atteste beschreiben natürlich nicht genauer, was sie hat. Bei Arbeitnehmern ist das unüblich.


    Sobald halbwegs klar war, worum es ging, habe ich mit dem Klassenlehrer gesprochen und ihm alles genau erklärt. Ich habe ihn gebeten, wenn nötig, diese Informationen auch an seine Kollegen weiterzugeben, damit denen klar ist, dass es ernst ist. Wobei dabei wieder das Risiko besteht, dass die "witzige" Bemerkungen zur Krankheit machen, was für das Kind sehr verletzend sein kann.


    Sie telefoniert nachmittags häufig mit ihren Freundinnen, die ihr dann aus der Schule berichten. Da werden dann allerhand Dinge wortgenau ausgerichtet, was sie sehr betroffen hat. Nachdem der KL seine Runde gemacht hatte, hat das anscheinend aufgehört.


    Grüße Enja

    Hallo Wolkenstein,


    ich habe deinen Beitrag mit großem Interesse gelesen. Schließlich geht es mir in diesem Forum darum, sozusagen die Position der "Gegenseite" zu erfahren und am besten auch noch zu verstehen. Manchmal gibt es da erstaunliche Aha-Erlebnisse.


    Ich habe mehrere Kinder (übrigens hochbegabt, was bedeutet, dass wir mit den Noten sowieso keine Probleme haben, egal wie lange sie fehlen. Bei Fehlzeiten fallen die Arbeiten danach in der Regel eher besser aus).


    Hier hatte ich zunächst von meiner Jüngsten geschrieben, die nicht so wirklich Bärenkräfte hat und gerne mal vor sich hinkränkelt.


    Nun geht es um ein anderes Kind. Das hat seine Noten stabil bei 1,5, im Arbeits- und Sozialverhalten sehr gut, Fehltage bisher praktisch überhaupt nicht. Sie geht sehr gerne in die Schule, verfügt an sich über eine stabile Gesundheit, hat einen umfassenden Freundeskreis dort. Man könnte sagen, dass diese Schule ihr Lebensmittelpunkt ist, an den es sie sowieso mit Macht zieht.


    Die Zeit wird jetzt langsam knapp. Gesundung ist noch nicht in Sicht, was die Lehrer zusätzlich verärgert, da sie ihre Nachschreibetermine nicht planen können. Dafür können wir nichts.


    Ob die Arbeiten nun nachgeschrieben werden müssen und wann (geplant hatten die Lehrer schon einmal zwei am Tag der Rückkehr), liegt offensichtlich im Ermessen der Lehrer und gerade die beiden mit den Hauptfacharbeiten sind von der ultraharten Sorte.


    Ich bin mal gespannt, wie das ausgeht. Entweder sie geht vor den Zeugniskonferenzen gar nicht mehr in die Schule oder wir finden eine Lösung. Der Klassenlehrer ist sehr hilfsbereit. Sein Einfluss aber auf die anderen Lehrer wohl nicht ausreichend.


    Da wir seit vorgestern leider neue überaus heftige Fieberschübe haben und unsere inzwischen drei Ärzte gestern regelrecht kapituliert haben und nun meinen, sie müsse es eben durchstehen und das könne dauern, gehe ich mal davon aus, dass sich die Frage erübrigt. Was das dann für die Noten bedeutet, kann ich nicht einschätzen und auch sowieso nicht ändern. Mehrere Lehrer haben schon angedeutet, dass nun eben auch die mündlichen Leistungen fehlen und schon deshalb die Noten stark absacken.


    Der Vorteil im Moment ist natürlich, dass an Stoff jetzt nicht mehr viel versäumt wird. Zum Wiederholen steht nur das an, was für die Arbeiten nötig ist. Nach Gesundung wird das kein Problem sein.


    Grüße Enja

    Inzwischen hat sich die Krankheit so verschlimmert, dass an einen Schulbesuch gar nicht mehr zu denken ist.


    Beim ersten Auftauchen in der Schule stehen an: Nachschreiben von vier Klassenarbeiten und - besonders nett - drei Vokabeltests. Bei Nachschreibeterminen ist auch ausdrücklich erlaubt, dass sie alle an einem Tag angesetzt werden können. Allerdings hat man mir definitiv zugesichert, dass nicht geschriebene Arbeiten eben nicht geschrieben sind. Also nicht mit Sechs benotet werden.


    Irgendwie könnten wir Hilfe gebrauchen.


    Grüße Enja

    He, meine Aussage ist nicht falsch. Ich habe das schriftlich. Das ist absolut amtlich. Eine Mahnung ist nicht erforderlich, da nur "soll-Vorschrift". Eine Begründung gab es nicht. Das ist einfach nur Alltag und weiter kein Grund sich aufzuregen.


    Wir haben das so hingenommen. Wir haben Widerspruche gegen die Nichtversetzung eingelegt. Abgelehnt wegen Soll-Vorschrift. Wir haben die Rückgabe der schriftlichen Arbeiten gefordert, die Grundlage der Nichtversetzung waren. Bis zum Ende der Sommerferien sind die auch - bis auf eine, die anscheinend im Nirvana verschwunden ist - bei uns eingetrudelt. Wie man mit einer einzigen Fünf in einer schriftlichen Arbeiten nicht versetzt wird, ist uns bis heute nicht eingängig. Es hatte auch böse Folgen. Das Kind sollte ursprünglich die Schule wechseln, was mit der Nichtversetzung nicht mehr möglich war.


    Grüße Enja

    Früher zählten die Vokabeltests gar nicht in die Note, sondern sollten dazu dienen, dass die Kinder feststellen können, ob sie, was die Vokabeln betrifft, schon fit für die Klassenarbeit sind. Das wurde dann später geändert. Jetzt zählen sie massiv in die mündliche Note.


    Je nachdem wie der Lehrer die dann zeitlich ansetzt, brauchen die Kinder manchmal zur Arbeit gar nicht mehr hinzugehen, weil sie eh schon alles versiebt haben. So etwas dient doch nur dazu, die Kinder unter Druck zu setzen und nicht dem Lernerfolg.


    Meine Tochter hat das dieses Jahr in den beiden Fremdsprachen recht deutlich erlebt. Die Klassenarbeiten wurden ziemlich zeitgleich geschrieben. Entsprechend auch die Lektionen durchgearbeitet. Die Notenschnitte der Klassenarbeiten sind praktisch identisch. Die Zeugnisnoten aber weit auseinander. In der einen Sprache werden die Vokabeltests immer eine Woche eher geschrieben. Dann sind die Kinder noch nicht so sicher. Bis zur Arbeit sind die Vokabeln in beiden Sprachen gleich gut gelernt.


    Grüße Enja

    Wenn die Schulleitung einräumt, dass der Unterricht des Lehrers Defizite aufweist, würde ich sie nicht mehr dulden. Dafür gibt es ein Schulamt.


    In den meisten Bundesländern muss ein Elternabend stattfinden, wenn der Elternvertreter oder genügend andere Eltern es wollen und selbstverständlich muss der Lehrer kommen.


    Grüße Enja

    An unserer Schule ist in der letzten Woche Projektwoche. Bis zum letzten Tag davor ist Unterricht. Wobei eigentlich schon seit Ostern verstärkt Lektüre gelesen und ähnliches gemacht wird. Da ist das gar kein so großer Unterschied.


    Mehrere Lehrer kriegen das anscheinend nicht hin und haben sich nun etwas anderes ausgedacht: Nach der letzten Arbeit werden noch mehrere Vokabeltests usw. geschrieben. Das hält die Kinder auf Trab, da sie noch in die Note zählen. So richtig sinnhaft finde ich es allerdings nicht.


    Grüße Enja

    Der "fast ein Unterschied" bedeutet juristisch, dass man auf ein "soll" keinen Anspruch hat.


    Unsere Nichtversetzung fand statt, ohne dass eine einzige nicht ausreichende Klassenarbeit zu Hause angekommen war. Die Fünf im Zeugnis gab es aufgrund einer einzigen schriftlichen Arbeit, die wir nie zurückbekommen haben.


    Ein Ausgleich wäre möglich gewesen, wenn nicht..... die Fachkonferenz eines weiteren Faches eine spezielle Regelung beschlossen hätte, die sofort im Anschluss wieder rückgängig gemacht wurde.


    Und das waren nicht einfach die Zicken einer Schule. Wir haben dagegen Widerspruch eingelegt, der mehrfach und endgültig abgelehnt wurde. Fazit: Die Klassenkonferenz beschließt, was sie will.


    Und dann auf ein "soll" zu rechnen, bringt überhaupt nichts. Egal, in wieviel Handbüchern das steht.


    Grüße Enja

    Für die Kinder ist es natürlich sehr bequem, wenn Mutter als Nachhilfelehrerin ständig zur Verfügung steht. Da brauchen sie in der Schule nicht mehr aufzupassen.


    Ich würde mich verweigern und mal gucken, was dann passiert.


    Grüße Enja

    Wenn das Kind so weit abgerutscht ist, kämen mir irgendwie Bedenken. Wie kam es denn dazu? Ist mit Kind und Eltern gesprochen worden?


    Wir hatten mal selber so ein Erlebnis. Im Halbjahreszeugnis einen Zweierschnitt. Keinerlei Vorwarnungen. Die schriftlichen Arbeiten im zweiten Halbjahr etwas schlechter. Eher so im Dreierbereich.


    In der letzten Runde vor den Sommerferien dann mehrere Arbeiten versiebt, die bis zum letzten Schultag gar nicht zurückgegeben waren. Und peng - dann die Nichtversetzung aus völlig heiterem Himmel.


    Das Kind hatte offenbar völlig resigniert, nachdem die Klassenlehrerin ihm erklärt hatte, sie werde sowieso für seine Nichtversetzung sorgen.


    Wir waren ziemlich sauer. Das Kind hat dann die Nachprüfung problemlos geschafft und in dem entsprechenden Fach sein Abi mit 15 Punkten gemacht.


    Ich kenne so große Sprünge bei Lehrerwechsel auch. Aber komisch finde ich das nicht.


    Schulinterne Regel bei uns ist, dass Zensurensprünge vom Schulleiter speziell abgesegnet werden müssen (nicht nur durch die Unterschrift). Sprünge von Zwei nach Fünf sind bei uns nicht erlaubt.


    Grüße Enja

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