Beiträge von Enja

    Dass Lehrer sich so ein Gespräch auch vorab planen, ist nicht unbedingt so. Eine typische Situation auf dem Elternsprechtag ist, dass der Lehrer sich leider nicht an das Kind erinnert und man gemeinsam verzweifelt versucht, es irgendwie zuzuordnen.


    Auch bei längeren Gesprächen mit langer Wartezeit habe ich schon erlebt, dass Lehrer mir nicht einmal etwas über den Leistungsstand sagen konnten, weil sie ihre Unterlagen nicht dabei hatten und auch nicht vorher mal reingeguckt.


    Aber es wäre sehr wünschenswert.


    Grüße Enja

    Hallo Animagus,


    warum gäbe es sonst so ein reichhaltiges Angebot an Seminaren, in denen Eltern lernen können, so ein Gespräch zu überleben? Gibt es solche Seminare auch für Lehrer?


    Die durchschnittliche Gesprächszeit pro Lehrer im Jahr liegt im Gymnasium wohl nicht einmal bei 10 Minuten. Und in dieser kurzen Zeit muss man dann das unterbringen, was man alles so mit sich rumträgt.


    Es gibt auch genug Lehrer, mit denen man einfach so ohne weitere Sicherheitsvorkehrungen besprechen kann, worum es geht. Glücklicherweise.


    Wie meine Mutter so schön sagt (selber Lehrerin): Gespräche mit Lehrern sind eigentlich zwecklos. Die einen kriegen "es" sowieso selbst hin. Und die anderen auch nach einem Gespräch nicht.


    Meine Erfahrungen gehen durchaus in die Richtung. Allerdings helfen mir diese Gespräche häufig, meinen Kindern besser zu raten, weil ich mit ihren Erzählungen mehr anfangen kann, wenn ich ihre Lehrer mal selber erlebt habe.


    Insofern würde ich in so einem Fall die Legasthenie durchaus ansprechen. Aus der Reaktion kann man zumindest ableiten, ob es eng werden wird oder das Kind fachkundig betreut wird.


    Grüße Enja

    Hallo Flexi,


    erst einmal würde ich zwei Dinge ganz strikt trennen. Eventuelles Fehlverhalten des Kindes und die Fördermöglichkeiten.


    Wenn er sich nicht so benimmt, wie er es sollte, gibt es dafür vielleicht Erklärungen, aber das hat nichts damit zu tun, dass er damit aufhören muss. Das würde ich dem Kind auch sehr klar machen.


    Der Lehrerin würde ich vorsichtig versuchen deutlich zu machen, worum es bei seinen Problemen geht, aber wenn sie sich damit nicht befassen möchte, wirst du das nicht erzwingen können.


    Wenn ich bei einem Lehrer merke, dass sich kein gemeinsamer Nenner wird finden lassen, beschränke ich mich darauf, ein wenig "Gutwetter" zu machen. Mehr kann man dann nicht tun.


    Kritik an den Unterrichtsmethoden, zumal bei sehr jungen Lehrern, ist immer schlecht.


    Grüße Enja

    Hallo Halbmond,


    an unserer Grundschule nennt sich das Musik-AG. Grundschulkinder bringen meist noch keine umfangreichen Kenntnisse mit. Singen ist deshalb immer gut. Dazu dürfen dann die Kinder, die möchten und können, sich auch instrumental betätigen.


    Grüße Enja

    Nach meinen Erfahrungen ist es völlig unrealistisch nach einem gemeinsamen Niveau einer Sonderschulklasse zu suchen. Soviel ich weiß, wird hier jedes Kind nach seinen Bedürfnissen gefördert. Je nachdem, wo die Kinder dann stehen, sind sie halt unterschiedlich weit.


    Schade, dass es jetzt auch hier wieder in die übliche Anti-Sonderschul-Polemik ausartet. Meiner Meinung nach hilft diese Verteufelung niemandem weiter. Wenn sie dann verhindert, dass Eltern Wege gehen, die für ihr Kind eigentlich hilfreich wären, finde ich das schade. Aber am Ende muss das jeder selber entscheiden.


    Grüße Enja

    NRW-Schulerfahrungen haben wir auch. In dieser Schule dort war es definitiv so, dass diverse Familien von der Nicht-Versetzung ihrer Kinder erst am Zeugnis-Tag erfuhren und in keiner Form gewarnt waren. Mit ihren Widersprüchen und was sie da alles noch so unternommen haben, weil es für etliche Kinder das schulische Aus war, hatten sie keinen Erfolg. Also geht das wohl in Ordnung.


    Grüße Enja

    Hallo,


    ich finde Mias Ausführungen sehr interessant. Eine Freundin von mir ist Sonderschullehrerin und daher weiß ich, dass die Kinder an der Sonderschule wirklich nicht nur abgeschoben und verwahrt werden, sondern eben auch die Förderung bekommen, die sie brauchen und die an der Grundschule in solchen Fällen nicht zu bekommen ist.


    Schade, dass Eltern das häufig nicht verstehen und sich per Anwalt gegen die Sonderschule wehren. Ich glaube nicht, dass eine Mutter ein Kind wirklich so fördern kann, wie eine dazu speziell ausgebildete Lehrerin. Bestensfalls könnte sich das ergänzen.


    Grüße Enja

    Wir haben eine eigene Logopädin an der Grundschule. Die gäbe es sicher nicht, wenn solche Probleme in dem Alter gar nicht mehr vorkämen. Ich würde auch mal vorsichtig vermuten, dass Lehrer auf diesem Gebiet nicht wirklich Fachleute sind.


    Wenn ich mich richtig erinnere, haben Kinder bei der Einschulung noch recht häufig solche Probleme, die sich dann meist auswachsen. Und wenn nicht, gehören sie zu denen, die man wirklich beheben kann.


    Grüße Enja

    Hallo Beatrice,


    was würdest du für sein "Recht" halten? Es war ja kein Geheimvorfall. Die Schulaufsicht war sowieso dabei. Das Jugendamt auch. Er ist psychologisch und pädagogisch betreut worden. Und wie schon geschrieben: das war nicht der schlimmste Vorfall.


    Dass die Tür so einfach in Scherben ging, fand ich auch verblüffend. Sicherheitsglas war es schon. Das konnte man sehen. Aber es war trotzdem kaputt gegangen.


    Dass es Lehrer gibt, die Kinder anschreien und drohend auf sie zugehen, weiß doch jeder. Die Lehrerin war sich bestimmt sicher, dass die Tür ihn maximal aufhalten würde. Das war sicher keine Absicht. Warum sich niemand gekümmert hat, weiß ich nicht. Vielleicht hat er das auch abgelehnt. Er war völlig außer sich.


    Es haben sich anschließend alle um Wiedergutmachung bemüht. Die Formulierung war, wenn ich mich recht erinnere, "wir sind nicht stolz auf das, was wir angerichtet haben". Ich würde dann schon meinen, dass die Schule ein Problem hat. Aber das musste sie selber lösen. Wir hatten zu der Zeit definitiv andere Sorgen. Und darüber möchte ich nicht schreiben.


    Es störte mich nur, dass es hier so rüberkam als gäbe es solcherart Gewalt nur im Ausland.


    Grüße Enja

    Er war völlig blutüberströmt. Es waren aber nur leichte Schnittwunden. Von den Glasscherben eben. Ein Gespräch war nicht zu haben. Aus gesundheitlichen Gründen. Wir haben mit verschiedenen Klassenkameraden gesprochen, um herauszufinden, worum es eigentlich ging. Sie meinten, die Attacke sei völlig grundlos gekommen. Natürlich hatte sie eine Vorgeschichte. Solche Vorfälle kommen vermutlich nie aus heiterem Himmel.


    Wir verklagen die Schulen unserer Kinder nie. Es geht uns nicht um's Rechthaben. In dem Moment, wo man Anzeige erstattet, ist sozusagen keine Brücke mehr da. Solange das Kind dort noch zur Schule geht, halte ich das für unmöglich. Es sei denn, das Kind ist sehr stabil. Und später ist es nicht mehr interessant. Da hat dann die Schule ein Problem. Und nicht wir.


    Es war übrigens noch nicht einmal das Übelste, was wir erlebt haben. Aber einfach zu schildern.


    Grüße Enja

    Wir haben unserem Kind schon geholfen. Wir haben ihm eine andere Schule gesucht. Und wir haben sehr massiv an der Schule protestiert. Man war dort hinterher eigentlich zu allem bereit. Unser "Verhältnis" war natürlich rettungslos zerrüttet. Wir haben ihn nie wieder unbegleitet dort hingelassen.


    Die Nachprüfung musste er noch absolvieren. Da half gar nichts. Die Lehrer, die ihm so zugesetzt hatten, durften ihm auf Anordnung des Schulamts nicht mehr über den Weg laufen. Als wir dann dort waren, konnte man also seinen meistgehassten Lehrer sehen, wie er an der Rückseite des Gebäudes mit der Aktentasche unter dem Arm aus dem Fenster kletterte. Das war für unseren Sohn aufbauender als jedes Gerichtsurteil.


    Verbale Gewalt ist aber oft viel schlimmer als physische. Und da ist das nicht so offensichtlich, so dass man sehr viel schwerer etwas dagegen machen kann.


    In der anderen Richtung gibt es natürlich auch Gewalt. Ich erinnere mich da an einen Vorfall aus meiner eigenen Schulzeit. Wir hatten einen Religionslehrer, von dem wir der Meinung waren, dass er uns nicht ernst nahm. Uns nicht ausreden ließ. Uns sowieso nicht wirklich zuhörte. Also haben wir beschlossen, in seinem Unterricht nichts mehr zu sagen. Wir sahen ihn einfach nur noch freundlich lächelnd an. Er hielt das genau 10 min lang aus. Stürzte aus der Klasse und quittierte den Schuldienst. Für einen Pfarrer ja praktikabel. Wir hatten ein reichlich schlechtes Gewissen.


    Grüße Enja

    Was hätte uns das gebracht? Man erklärte uns am Tag drauf, die Lehrerin sei nun krank und nicht zu sprechen. Das war das, was wir zuerst wollten, da wir sie eigentlich sehr schätzten. Der Schulleiter versicherte uns, sie habe Probleme, die aber nichts mit uns zu tun hätten.


    Ich würde mir ein Gespräch immer noch wünschen..........


    Grüße Enja

    Hallo,


    mein Sohn wurde von einer Lehrerein solange angeschrien, bis er immer wieder einen Schritt rückwärts machend, durch eine Glastür fiel. Er blieb dort blutend und weinend liegen. Die Lehrerin ging zurück in ihre Klasse, um den Unterricht fortzusetzen. Wir bekamen einen Anruf vom Sekretariat, unseren Sohn doch bitte dort aufzugabeln. Ich kann mich noch gut erinnern, wie ich mit einem Taschentuch versuchte, das Blut soweit wegzuwischen, bis ich erkennen konnte, wo überhaupt die Verletzungen waren. Klären ließ sich der Vorfall nie. Wir haben die Lehrerin nie wieder sprechen können. Sie wurde sofort anschließend krank geschrieben.


    Der Sohn einer Freundin wurde in seinem Gymnasium (Klasse 11) von der Sportlehrerin geohrfeigt. Gleich fünf Kinder auf einmal. Sie watschte sozusagen blindlings in die Menge, weil es ihr im Umkleideraum zu laut war.


    Sie tat das wohl öfter, aber in diesem Moment hatte es den Sohn einer Lehrerin erwischt, die das unerhört fand und sich bei der Schulleitung beschwerte. Welche jedes Verständnis für die Lehrerin hatte und meinte, in so einem Moment könne jedem die Hand ausrutschen.


    Die Mutter drohte mit einer Anzeige, wenn der Vorfall nicht schulintern bearbeitet würde. Es gab daraufhin eine Aussprache. Die Schüler erklärten, sie hätten die Ohrfeigen überlebt und fänden die verbalen Beschimpfungen, die bei dieser Lehrerin alltäglich seien viel schlimmer.


    Grüße Enja

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