Das Mobiliar wird vom Stadtschulamt ausgesucht und vorgeschrieben. Da haben wir leider keinen Einfluss drauf. Obwohl wir Eltern uns darüber natürlich auch Gedanken machen. Unsere Kinder sind längst so groß wie wir, also müssten ihre Stühle auch zu uns passen. Aber sitzt man mal eine halbe Stunde drauf, bekommt man schon Rückenschmerzen. Uns wird jedoch versichert, die seien sozusagen optimal. Was mich bei den Dingern gewundert hat, ist, wie billig sie sind. Da kann eigentlich nicht viel für geboten werden.
Einen Raum zur Differenzierung nebendran, ist eigentlich neuester Stand der Erkenntnisse, wird aber häufig aus Kostengründen gestrichen. Wir haben versucht, ähnliche Möglichkeiten zu erzeugen, indem wir die Klassen in Gruppen angeordnet haben, jeweils um eine Fluraufweitung, die ähnlich genutzt wird. Das war der Wunsch der betreffenden Lehrer.
Unser Wunsch ist es sowieso jeweils so eng wie möglich mit den späteren Nutzern zusammenzuarbeiten. Unser Schulamt lehnte das vor einigen Jahren noch strikt ab, hat sich inzwischen aber nach heftigen Protesten dran gewöhnt. Nach unserer Erfahrung wissen Lehrer schon, was sie brauchen.
Das Problem ist nur, dass verschiedene Berufsgruppen anscheinend einen Dolmetscher brauchen. Bei uns war es so, dass die Lehrerinnen beim gemeinsamen Möbelschieben erklärten, es sei alles ganz toll, aber perfekt wäre es gewesen, wenn die Leseecken jeweils baulich abgetrennt in einen Erker verfrachtet worden wären. Bei dem betreffenden Projekt wäre das eine Kleinigkeit gewesen. Man hätte es uns nur sagen müssen. Aber die Lehrer hatten gedacht, es sei sowieso unerschwinglich.
Ich kann also nur raten: Wünsche formulieren und kommunizieren.
Grüße Enja