Beiträge von Enja

    Dass Eltern, wenn sie ihre Erfahrungen berichten, von den Lehrern ihrer Kinder ausgehen, ist eigentlich klar. Die Formulierung bringt also wenig Neues. Interessanter wäre es zu wissen, wieviele das sind. Die einzige Lehrerin des einzigen Kindes aus der Grundschule zum Beispiel. Bei uns sind es zum Beispiel inzwischen 140. Dass man dann doch langsam anfängt, allgemeinere Schlüsse zu ziehen, ist hoffentlich nachvollziehbar.


    Schwierig finde ich es, wenn Erfahrungen in Frage gestellt werden. Oder man sich gar drüber lustig macht.


    Für die andere Seite gilt übrigens das Gleiche. Überwiegend berichten auch die Lehrer von gemachten Erfahrungen. Wie breit die sind, weiß man nicht.


    Grüße Enja

    Prozentrechnung habe ich auch 3x so erlebt, dass es einen Haufen verschiedener Aufgabentypen gab, die dann den entsprechenden Formeln zugeordnet wurden, die auswendig gelernt werden mussten. Alle anderen Wege waren falsch.


    Da die vielen Formeln kurz drauf vergessen waren, entstand dann erst einmal ein schwarzes Loch, dass sich mit der Zeit durch die Vorgehensweisen füllte, die eigentlich von den meisten Menschen benutzt werden.


    Zwei meiner drei Kinder haben dabei den Überblick verloren und hielten die Prozentrechnung für den schwersten Part der Mathematik schlechthin.


    Je weiter die Kinder vorrücken, desto mehr Lösungswege bieten sich für die zu bearbeitenden Aufgaben an. Wie die Lehrer damit umgehen, ist ihnen anscheinend überlassen.


    Grüße Enja

    Aber immerhin könnte man dann bei Stromausfall, im Dunkeln, wenn man seinen Taschenrechner nicht findet......

    Nach den neuen Lehrplänen wird der Taschenrechner bei uns jetzt in der 6. Klasse eingeführt. Da müssen die Kinder also nicht mehr lange drauf warten.


    Ich habe noch viel, viel Zeit darauf verwenden müssen, dass Verwenden des Rechenschiebers zu erlernen. Den Umgang mit fiesen Logarithmentafeln. Als ich anfing zu studieren, war das dann schlagartig vom Tisch. Man schaffte sich einen Taschenrechner an und fertig.


    Mein Sohn muss jetzt wieder ohne auskommen. In seinen Klausuren wird ohne gearbeitet. Weil die modernen Rechner wahrscheinlich die Aufgaben auch allein lösen könnten.


    Grüße Enja

    Ich kenne Lehrer, die noch in der Oberstufen-Mathematik die Rechenwege Zeile für Zeile vorgeben und in Merkhefte schreiben lassen. Das muss dann genauso wiedergegeben werden. Mit "Einführen" ist da wenig. Und eben schon gar nicht mit auch mal selber Tüfteln.


    Unter http://www.dghk-rmh.de/


    findet man unter Vorträge - Vortragsmanuskripte - Prof. Ziegler einen kurzen Auszug. Die Ergebnisse dieser Wettbewerbe sind nicht geheim. Da braucht man keine Studie.
    Wer mehr wissen will, muss dann die angegebenen Kontaktmöglichkeiten nutzen.


    Grüße Enja

    Hallo Martin,


    wieviele sind viele? Du könntest Prof. Ziegler in Ulm anmailen. Der arbeitet in der Richtung. Er geht sogar soweit, dass er meint, dass das Folgen für unsere wirtschaftliche Situation hat. Die Staaten, die in diesen Studien wesentlich besser abschneiden, sind halt die, die auch in der Weltwirtschaft vorpreschen.


    Es gibt verschiedene Ansätze, daran zu arbeiten. Ich habe sie nicht im Kopf. Aber ich habe mal einen Film über Matheunterricht in Singapur gesehen, wo propagiert wurde, zunächst sowieso alle Lösungsvorschläge, ob richtig oder falsch gegeneinander zu stellen und die Kinder dann erarbeiten lassen, welche zielführend sind und welche nicht und warum.


    Ich fand es ziemlich einleuchtend, dass das hilfreicher ist, als Rechenwege auswendig lernen.


    Grüße Enja

    Hallo Flexi,


    ein ziemlich komplexes Thema, dass man nicht so ganz pauschal beantworten kann. Während etwa Prof. Ziegler meint, dass genau dieses Verfahren, nämlich Rechenwege zu trainieren, statt mathematisches Verständnis zu erzeugen, zum schlechten internationalen Abschneiden der Deutschen in Mathewettbewerben oder auch bei Pisa führt, ist diese Denkweise in den Schulen immer noch sehr stark verbreitet.


    Obwohl ich den Eindruck habe, dass die jüngeren Lehrer andere Wege gehen.


    Ich habe dir per PN einen Link geschickt, der zu einer ähnlichen Diskussion führt. Lies mal.


    Grüße Enja

    Hallo Timm,


    unsere Psychologin interessiert sich eher für das Zusammenspiel in der Klasse als Ganzes. Das Funktionieren der unterschiedlichen Strukturen aus Cliquen und Grüppchen. Wer führt das Kommando? Steht jemand außerhalb? Wie werden Konflikte gelöst? Sie arbeitet dazu mit Gruppen, aber auch mit der ganzen Klasse. Voraus geht immer eine Hospitation. Speziellere Probleme einzelner Kinder löst sie dann eher in ihrem Sprechzimmer.


    Grüße Enja

    Hallo,


    verstehe ich nicht so ganz. Eltern sollen ihre Zeit lieber für ihre Kinder verwenden, als im Internet. Ehrlich? Meine Zeiteinteilung bestimme ich eigentlich selbst. Meine Kinder sind nicht vernachlässigt. Mein Haus ist sauber. Mein Garten wohlbestellt. Ich bin ganztags berufstätig. Meine Kinder kommen zunehmend erst gegen Abend aus der Schule. Alterstypisch nutzen sie die Wochenenden für Freizeitunternehmungen. Mein ehrenamtliches Engagement ist beachtlich.


    Warum sollte ich mich rechtfertigen müssen?


    Grüße Enja

    Der Schluss, dass ich mit den Lehrern meiner Kinder nicht rede, ist ein bißchen gewagt. Niemand von denen würde mir übrigens sagen: "Lies doch mal im Kaffeesatz." Nicht einmal auch nur in der Richtung. Gewisse Unterschiede zwischen Forum und RL gibt es also doch. :D Hier muss niemand befürchten, dass ich mich bei seinem Schulleiter über ihn beschwere und ich muss nicht befürchten, dass meine Kinder darunter leiden müssten, wenn ich mich kritisch äußere.


    Meine Mutter hat übrigens auch noch nie im Internet gelesen. Was sagt mir das jetzt? Ich verstehe da den Zusammenhang nicht so ganz. Meine Mutter sprach mit den Lehrern ihrer Kinder nur im äußersten Notfall über ihre Kinder. Sie hielt das für vollständig zwecklos. Das tut sie heute noch. Sie hat niemals einen Elternabend besucht.


    Dass ihr nicht die Lehrer meiner Kinder seid, ist eine Pauschalisierung. Stimmt übrigens nicht. Ich versuche nicht, euch Personen, die ich kenne zuzuordnen, aber von den Schulen meiner Kinder ist hier immer mal die Rede.


    Dass unsere Schule besser ist als viele andere, ist mir durchaus klar. Deshalb haben wir sie ausgesucht. Lehrer, die nur das Nötigste tun und auf ihre Pensionierung warten, mag es geben, sind mir aber noch nicht wirklich aufgefallen. Schüler verbal zu attackieren und zu beleidigen, ist bei uns nicht machbar. Das hat sofort Folgen. Sowas sollte eigentlich auch selbstverständlich sein. Ich denke mal, dass die Fälle, die bei emgs geschildert werden, nicht den schulischen Alltag widerspiegeln.


    Ich kenne übrigens eine ganze Reihe Schulen, an denen man davon ausgehen kann, dass Attacken und Beleidigungen "bearbeitet" würden.


    Grüße Enja

    Ich würde es nicht "lästern" nennen. Aber Eltern werden häufig erwähnt und aus ihrem Verhalten Schlüsse gezogen.


    ;) Einer Mutter von mehreren schulpflichtigen Kindern vorzuschlagen, "die Lehrer" doch künftig einfach zu ignorieren, wenn sie sich durch sie "belastet" fühlt, heißt, unser Schulsystem zu verkennen. Genau das können wir nämlich leider nicht.


    Wenn ich hier lese, dann genau aus dem Grund, dass dieses Forum den schulischen Alltag sehr erhellend widerspiegelt.


    Grüße Enja

    Meinem Erleben nach ist es eher so, dass bei gestörtem Klassenklima wenig gewonnen ist, wenn man unerwünschtes Verhalten "wegerzieht". Meistens bleibt nichts anderes übrig, als herauszufinden, welche Problematik dem zugrundeliegt. Unsere Psychologin kann das recht gut.


    Grüße Enja

    Hallo Doris,


    bei uns ist es in solchen Fällen üblich, die Schulpsychologin zu holen. Die kriegt das häufig - allerdings nicht immer - in den Griff. Wer sie ruft, spielt hier keine große Rolle. Meistens sind es Eltern.


    Allerdings ist das von Schule zu Schule unterschiedlich. Genauso wie die Qualität der Schulpsychologen und ihre Vorgehensweisen.


    Euer SEB-Vorstand müsste wissen, wie das speziell bei euch aussieht.


    Grüße Enja

    Misserfolge dieser Art lösen häufig durchaus Lerneffekte aus. Eher als ständiges Predigen. Während ich normalerweise Noten unter Arbeiten grundsätzlich in Ordnung finde, solange das Kind sich Mühe gegeben hat, sich vorbereitet hat und seine Hausaufgaben regelmäßig erledigt, verliere ich in solchen Fällen durchaus mal ein paar passende Worte.


    Kommt natürlich auf das Kind an. Wenn es zu sehr um die Inhalte kämpfen muss, bleiben manchmal zwingend die Formalien auf der Strecke. Hatte deine Tochter nicht ADS? Das müsste man dann wohl berücksichtigen.


    Hält sie sich bei den Hausaufgaben an diese Formalien?


    Grüße Enja

    Das mache ich doch gar nicht. Es gibt überall solche und solche. Wie sich unsere Schulreferentin ausdrückte: Es gibt einige herausragende Lehrer, ein paar Pfeifen und viel Mittelmaß. Wie überall.


    Ich kenne beruhigend viele Lehrer, die in der Elternarbeit absolut keine Probleme haben. Referendare, die sich bei uns Elternvertretern melden, um zu besprechen, wie unsere Vorstellungen von sinnvollen Elterngesprächen aussehen. Sonst würde ich mich kaum in der Schule engagieren.


    Grüße Enja

    Ich finde es schwierig, wenn die einen sich verletzt fühlen und die anderen meinen, sie verletzen keinen. Aber gut.


    Ansonsten habe ich das jetzt so verstanden, dass man schon davon ausgeht, dass die Eltern in den Nur-Lese-Foren mitschreiben, um, wenn man sie dann mal braucht, parat zu stehen. Tatsächlich lese ich dort eher nicht mehr.


    Beim Elternstammtisch würde man sicher auch nicht über Lehrer reden, die zwar weder eingeladen noch offiziell anwesend sind, aber am Nebentisch sitzen. Oder vor dem Fenster stehen.


    Elternforen gibt es genug. Ich lese und schreibe in einigen. Hat Milli ja schon bemängelt. Lehrer sind dort immer willkommen. Man freut sich eher über ihre Beiträge. Eine Regelung wie die hier wäre nicht denkbar. Kenne ich jedenfalls nirgendwo.


    Grüße Enja

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