Hallo Acephalopode,
über deinen Beitrag habe ich mich sehr gefreut. Natürlich sehe ich das auch so. Aber was die Schule betrifft, habe ich solche Geschehnisse eher als Alltag erlebt.
Es war damals so, dass er französisch schreiben, sprechen und verstehen konnte, ohne da größere Probleme mit zu haben (wegen eines Frankreichaufenthalts). Schriftlich stand er unangefochten auf Eins.
Als Hausaufgabe mussten sie endlose Lückentexte abschreiben, in die nur sehr wenige Worte eingesetzt werden mussten. Damit hat es angefangen. Später las er ganze Aufsätze vor, die es auf dem Papier nicht gab.
Seine Lehrerin hielt ihn für ziemlich unterbelichtet. Er hatte im Zeugnis konstant eine Vier. Daran kann man das doch erkennen, dass dieses Kind den Anforderungen nicht wirklich gerecht wird und gezwungen werden muss, mehr zu üben.
Diese Lehrerin war eine der netteren. In anderen Fächern liefen noch ganz andere Dinge ab. Deshalb ist mir das wohl als amüsante Bagatelle im Gedächtnis geblieben.
Schließlich wurde er psychisch krank und im Rahmen seiner Therapie IQ-getestet. Nach Feststellung seiner Hochbegabung besuchte er ein Internat in B-W und machte dort ein Einser-Abitur. Dass er dort besser zurechtkam, lag nicht daran, dass die Lehrer anders mit ihm umgegangen wären, sondern daran, dass er ständig psychologisch betreut wurde und lernte, wie man in solchen Situationen irgendwie reagieren kann.
Mit dem Abitur waren dann alle Probleme zuende. Das Studium steht auf einem ganz anderen Blatt als die Schule.
Grüße Enja