Beiträge von Enja

    Meine Kinder sollten das große 1x1 auf dem Gymnasium auswändig lernen. Einfach war das nicht. Es kam auch nicht nach und nach, sondern wurde irgendwann komplett verlangt.


    Bei den Bruchrechen-Arbeiten in der 6. Klasse ist das ziemlich unentbehrlich. Da bekommt man die Lösungen nicht schnell genug heraus, wenn man erst rechnen muss. Später war das dann nicht mehr so erforderlich.


    Mein Sohn wiederholt sich das gerade, weil es in seinem Studium gebraucht wird. Ich persönlich war nie wieder drauf angewiesen (Taschenrechner sei Dank). Meine Eltern hielten es für unverzichtbar im Leben. Stellt sich halt für jeden anders dar.


    Grüße Enja

    Hallo Tina,


    in unserem Schulgesetz steht ein Passus, dass ein bestimmter Anteil der besonders begabten Schüler durch das Schulsystem irreversible Schäden erleidet. Ganz so abwegig ist so ein Gedanke wohl nicht.


    Es gibt eigentlich schon heute diverse Evaluationssysteme und Möglichkeiten. Viele Schulprogramme enthalten dazu edle Vorsätze. Nur in der Praxis ist das noch recht selten. Aber ich denke mal, das ist nicht aufzuhalten.


    An unserer Grundschule gibt es bereits ein System von Fragebögen, dass von Eltern, Schülern und Lehrern regelmäßig ausgefüllt und dann von einem Institut ausgewertet wird.


    Grüße Enja

    Hallo Melosine,


    als man uns damals mitteilte, wir Elternvertreter könnten kostenlos an allen Help-Fortbildungen teilnehmen, traf ich beim Durchblättern des Kataloges auch spontan auf ein Übermaß an Ikebana und ähnlichen netten Dingen.


    In meinem eigenen Beruf gab es zum Beispiel auch ein Essen für die Fortbildung. Schmeckte zwar grausam und hätte wohl niemand ohne Bezahlung runtergewürgt, aber ob es mich beruflich weiter gebracht hat, wage ich zu bezweifeln.


    Grüße Enja

    Hallo,


    eine übliche zusätzliche Förderung wäre die Teilnahme am Fremdsprachenwettbewerb. Sie könnte auch den Toefl-Test ablegen.


    Im Grunde sollte es aber ein fächerübergreifendes Förderkonzept geben. Schließlich kommt es drauf an, wo sie selber ihre Schwerpunkte setzen möchte.


    Grüße Enja

    Gymnasium. Da gibt es wohl einige Jahrgänge, bei denen überhaupt keine Pädagogik in der Ausbildung enthalten war. Bei den anderen ist auch nicht viel zu wollen. Einige sind halt Naturtalente.


    Auf dem Seminar, das ich angesprochen habe, meldeten sich die anwesenden Grundschul- und Berufsschullehrer sofort, um zu erklären, was Binnendifferenzierung ist. Die anderen staunten und erklärten, so etwas sei bei ihnen undenkbar.


    In der Baumschule wird übrigens intensiv binnendifferenziert. Jeder Baum bekommt, was er braucht......


    Grüße Enja

    Unsere Lehrer behaupten glaubwürdig, keine Pädagogik studiert zu haben. Das war wohl lange Zeit ok. Die Bücher aus dem Lehrer-Studium meines Vaters stehen bei mir im Regal. Praktischen Nutzwert hatte das wohl eher nicht. Obwohl mein Vater Binnendifferenzierung für Alltag hielt.


    Grüße Enja

    Hallo Alias,


    in den Schulferien müssten die Fortbildungen doch unterzubringen sein, da die ja nicht als Urlaub zählen.


    Ich habe in den letzten Jahren diverse Lehrerfortbildungen besucht und auch versucht, mir einen Überblick über das Angebot zu verschaffen. Das waren meist Seminare, in denen die Anwesenden mit Vorträgen berieselt wurden, deren Inhalt sie auch in einem Buch hätten nachlesen können.


    Mit Training meine ich etwas anderes. Zum Beispiel das neuerdings angebotene Videotraining und ähnliche Methoden. Das stößt hier bei den Lehrern bisher auf pauschale Ablehnung.


    Bei uns an der Schule war viel von Binnendifferenzierung die Rede. Die meisten waren der Meinung, davon keine Ahnung zu haben. Ein passendes Seminar wurde angeboten - ausgefallen mangels Interesse. Ein halbes Jahr später habe ich mir dann auf einem Seminar zu einem sehr allgemeinen Thema angehört, wie die in großer Zahl erschienenen Lehrer beklagten, dass sie keine Ahnung von Binnendifferenzierung hätten und sofort kämen, wenn so ein Seminar mal angeboten würde.


    Bei speziellen Interessenslagen kann man sich die passende Fortbildung auch problemlos selbst organisieren. Es gibt diverse Anbieter, die das dann maßschneidern.


    Grüße Enja

    Hallo Hermine,


    schriftlich stand er klar auf Eins. Das war nicht das Problem.


    Trotzdem wäre dein Vorschlag sicher eine gute Lösung gewesen. Einfach mal mit ihm zu sprechen, hätte sicher etwas gebracht. Und mehr als der Aspekt eventuell verborgener Rechtschreibfehler störte es mich, dass sich da eine üble Arbeitshaltung entwickelte. Das war später sehr schwer wieder auszugleichen.


    Diese Sechsen auf nicht erledigte Hausaufgaben stehen auch bei uns auf sehr wackligen Füßen. Das kümmert aber die meisten Lehrer nicht. Es gab überhaupt in seiner Schullaufbahn viele Lehrer, die eher das Bemühen als die tatsächliche Leistung benoten wollten.


    Ich erinnere mich an einen Lehrer, der ihm eine der schlechtesten Noten der Klasse in seinem Lieblingsfach gab. Da er auch hier mit Abstand die beste schriftliche Arbeit geschrieben hatte, fragte ich nach, ob er sich im Unterricht nicht beteiligt hätte. Doch, hatte er. Es wurden immer Aufgaben für eine Doppelstunde gestellt, die er binnen weniger Minuten löste. Den Rest der Stunde gab es nichts mehr zu tun. "Während dieser Minuten zeigte er weder Begeisterung noch Bemühen."


    Grüße Enja

    Hallo Animagus,


    genauso ist es doch auch ausgegangen. Er hat in allen diesen Fächern mündlich eine Fünf oder Sechs bekommen. Geschah ihm doch recht. Oder?


    Vertrauen mal auf seine Lehrer zuzugehen, hatte er nicht mehr. Da war schon zu viel vorgefallen. Es hätte auch nichts genützt, da Fälle dieser Art nicht vorgesehen waren. Er hat sich bemüht all diesen Anforderungen nachzukommen bis er psychisch am Ende war. Das zeichnete sich zu dieser Zeit schon deutlich ab.


    Die Minimalst-Note für sein untragbares Sozialverhalten war ihm da schon sicher. Das wusste er auch. Er hatte seine Mitschüler verpetzt als sie im Landschulheim Feuer gelegt hatten. Zwar konnte durch diese Aktion der Brand noch gelöscht werden, aber die allgemeine Verachtung war ihm sicher. Das hatte man ihn deutlich fühlen lassen. Er sah einfach kein Land mehr.


    Grüße Enja

    Hallo Acephalopode,


    über deinen Beitrag habe ich mich sehr gefreut. Natürlich sehe ich das auch so. Aber was die Schule betrifft, habe ich solche Geschehnisse eher als Alltag erlebt.


    Es war damals so, dass er französisch schreiben, sprechen und verstehen konnte, ohne da größere Probleme mit zu haben (wegen eines Frankreichaufenthalts). Schriftlich stand er unangefochten auf Eins.


    Als Hausaufgabe mussten sie endlose Lückentexte abschreiben, in die nur sehr wenige Worte eingesetzt werden mussten. Damit hat es angefangen. Später las er ganze Aufsätze vor, die es auf dem Papier nicht gab.


    Seine Lehrerin hielt ihn für ziemlich unterbelichtet. Er hatte im Zeugnis konstant eine Vier. Daran kann man das doch erkennen, dass dieses Kind den Anforderungen nicht wirklich gerecht wird und gezwungen werden muss, mehr zu üben.


    Diese Lehrerin war eine der netteren. In anderen Fächern liefen noch ganz andere Dinge ab. Deshalb ist mir das wohl als amüsante Bagatelle im Gedächtnis geblieben.


    Schließlich wurde er psychisch krank und im Rahmen seiner Therapie IQ-getestet. Nach Feststellung seiner Hochbegabung besuchte er ein Internat in B-W und machte dort ein Einser-Abitur. Dass er dort besser zurechtkam, lag nicht daran, dass die Lehrer anders mit ihm umgegangen wären, sondern daran, dass er ständig psychologisch betreut wurde und lernte, wie man in solchen Situationen irgendwie reagieren kann.


    Mit dem Abitur waren dann alle Probleme zuende. Das Studium steht auf einem ganz anderen Blatt als die Schule.


    Grüße Enja

    Wir hatten mal mit einem Lehrer zu tun, der auf diese Weise sein Recht auf von Schülern ungestörten Unterricht ziemlich effizient durchgesetzt hatte.


    Das fängt damit an, dass solche Praktiken, wenn man denn mehrere Schüler gleichzeitig raussetzt, zu netten Skatrunden führen. Und endete in unserem Fall damit, dass immer mehr Gründe für so einen Rauswurf gefunden wurden. Zuspätkommen. Ohne Hausaufgaben. Dann auch mit Hausaufgaben, die aber dem Lehrer nicht gefielen. Es fanden sich immer neue Gründe. Kinder, die auf Botengänge geschickt wurden und dann nicht wieder rein durften.


    Ich fand es nicht so toll.


    Grüße Enja

    Der Ausschluss vom Unterricht muss in Hessen von der Klassenkonferenz beschlossen werden.


    Wenn es denn nützen würde, hätte ich vermutlich nichts dagegen. Kommt wahrscheinlich auch drauf an, wie man das praktiziert und gegen wen.


    Ich habe mit solchen Praktiken böse Erfahrungen gemacht. Das würde aber hier deutlich zu weit führen.


    Grüße Enja

    Das erinnert mich an meinen Sohn, der seine Französisch-Hausaufgaben gerne aus Heften vortrug, in denen sie gar nicht standen. Allerdings wurde das jeweils mit Sechs benotet.


    Grüße Enja

    Die in der Klasse angeschlagenen Verfehlungen finde ich aus Datenschutzgründen bedenklich. Besonders wenn ich da dann beim Elternabend ablesen kann, wie meine Nachbarskinder das so halten.


    Grüße Enja

    Hallo,


    bei uns gibt es für drei "Ordnungsstriche" so einen Brief und dann eine Runterwertung der Note für Arbeitsverhalten im Zeugnis. Wenn man also so einen Brief bekommen hat, könnte man es hinterher theoretisch gelassener angehen.


    Vergessene Hausaufgaben werden in der Regel morgens im Zug abgeschrieben. Die vergessenen muss man also so weit vergessen haben, dass man nicht einmal in dem Moment dran denkt. Das geht gar nicht so schnell.


    Es gibt dann aber unterschiedliche Herangehensweisen. Manche Lehrer kontrollieren die Hausaufgaben nicht. Manche streichen den Strich wieder, wenn man die Aufgabe am nächsten Tag noch vorlegt. Manche geben zusätzlich eine Sechs. Manche verteilen die Ordnungsstriche fächerübergreifend. Dann ist das natürlich schneller zu schaffen. Manche geben auch Striche für vergessenes Arbeitsmaterial.


    Die Lieblingslehrerin meiner Tochter kontrollierte in den letzten Wochen vor den Sommerferien täglich deren gesamten Kram, da sie es unbedingt noch schaffen wollte. Den Ausschlag gab dann ein nicht vorhandener Zirkel, den auch sonst niemand mithatte, da der eigentlich nur für Geometrie gebraucht wird.


    Lehrerin und Schülerin war danach die Erleichterung deutlich anzumerken.


    Trotzdem finde ich das im Prinzip in Ordnung. Ich möchte es wissen, wenn meine Kinder schusseln und verpasse ihnen dann den entsprechenden Anpfiff. Lehrer, die gar nicht merken, wenn die Kinder die Arbeit eingestellt haben, finde ich viel schwieriger.


    Grüße Enja

    Bei uns gibt es eine Konferenzordnung. Die Konferenz hat eine Ladefrist, muss eine Tagesordnung haben. Es wird Protokoll geführt und die Eltern- und Schülervertreter müssen eingeladen werden.


    Wie das mit der Dienstversammlung genau aussieht, weiß ich nicht. Jedenfalls findet sie ohne Eltern- und Schülervertreter statt.


    Grüße Enja

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