Klasse 5/6 wurden bei uns Krankenkassenkarten und Impfpass-Kopien noch eingesammelt. Dazu füllten wir einen Gesundheitsbogen aus und gaben die Medikamente ab, die das Kind in der Zeit nehmen muss (kommt bei chronisch Kranken vor). Die Lehrer hatten dann meist je Kind einen mit dem Namen versehenen Klarsichtumschlag dabei, wo das reinkam. Bei Privatversicherten stehen die entsprechenden Angaben auf dem Gesundheitsbogen.
Ab Klasse 7 erledigten die Kinder diese Dinge dann eigenständig.
Der Lehrer führt bei uns eine Erste-Hilfe-Tasche mit, hat einen entsprechenden Kurs besucht und hat ein schuleigenes Handy für Notfälle dabei.
Genehmigungen für alles und jedes unterschreiben wir immer reichlich, sowie auch die Zusicherung das Kind im Bedarfsfalle sofort abzuholen.
In den unteren Klassen gab es Absprachen über Süßigkeiten und für alle das gleiche Taschengeld. Das spart Streit.
Für die Rückkehr hatten wir eine Telefonkette. Damit niemand lange warten muss. Kann man dann auch für andere Dinge verwenden, wenn man die einmal definiert hat.
Wichtig ist es, die Kinder drüber aufzuklären, was sie mitnehmen müssen. Das klappt sonst nicht. Vor allem auch diese Standardfragen wie Bettwäsche, Handtücher oder nicht. Aber auch Regenjacken, passendes Schuhwerk und solche Sachen.
Ach so, Absprachen über Anrufe hatten wir in dem Alter noch. Das war je nach Lehrer unterschiedlich. Üblich war, dass die Eltern bitte nur in Notfällen die JH anrufen und auch unablässiges Anrufen ihrer Kinder unterlassen. Die Kinder sollten meist nicht öfter als einmal zu Hause anrufen. So in Wochenmitte. Sonst stehen die Eltern ständig vor der Tür, weil sich das Kind über irgendwas beschwert hat.
In dem Alter haben bei uns an der Schule nur wenige Kinder Handys. Die bleiben zu Hause oder werden eingesammelt und nur für den obligatorischen Anruf ausgegeben. Die anderen brauchen dann eine Telefonkarte.
Die Kinder riefen wohl früher gerne abends mal eben ihre Eltern an um sich wegen unerträglichen Heimwehs abholen zu lassen. Wenn die dann kamen, war längst alles wieder im Lot.
Grüße Enja
Die heimkehrenden Lehrer begrüßen wir mit einem Blumenstrauß und danken ihnen für ihr Engagement.