Beiträge von Enja

    Nur, dass kein Statiker eine Brücke alleine "rechnet". Weil nämlich Menschen generell fehlbar sind und Flüchtigkeitsfehler nicht auszuschließen sind. Ich weiß nicht, wie das in der Türkei geregelt ist, aber bei uns wird die Statik noch einmal geprüft. Es ist auch häufig so, dass durchaus verschiedene Ansätze denkbar sind, die dann diskutiert werden.


    Man denke andererseits mal an die Hall in Bad Reichenhall. Die Statik war wohl korrekt. Aber das System so, dass bei Versagen eines einzigen Stabes die gesamte Decke zum Einsturz kam. Hier wäre mehr Nachdenken über den Ansatz förderlicher gewesen als genaues Rechnen. Das heutzutage sowieso keiner mehr zu Fuß macht.


    Und noch einmal andersherum betrachtet, bekommt man in Klassenarbeiten für das reine Ergebnis auch keine bis nur sehr wenig Punkte (je nach Lehrer).


    Grüße Enja

    Unsere Fachkonferenzen fassen solche Beschlüsse normalerweise nach umfänglicher Diskussion einstimmig. Es wird dann schon vorausgesetzt, dass sich jeder dran hält. Dem Fachleiter werden alle korrigierten Arbeiten vorgelegt. Dem Schulleiter jeweils drei.


    Ich habe noch nicht erlebt, dass da jemand ausgeschert wäre. Allgemein wird der Wunsch nach Verlässlichkeit und Einheitlichkeit der Korrekturen geäußert. Im Hinblick auf Zentralabi und einheitliche Abschlussprüfungen macht das Sinn.


    Grüße Enja

    Hallo,


    gute Idee. Ich werde mal gucken, ob die Fachkonferenz da irgendwelche Beschlüsse gefasst hat. In den meisten Fächern ist das bei uns der Fall. Mit Mathe habe ich mich in der Beziehung bisher noch nicht befasst. Falls es keine Vorgaben gibt, könnte ich es anregen, welche aufzustellen.


    Wir werden uns garantiert nicht beschweren. Mit tat nur die Freundin leid. Und ich erinnere mich, dass in einem anderen Fach der Fachleiter gesagt hat, einen Gnadenpunkt gäbe es für das Antreten zur Arbeit und den Versuch es anzupacken.


    Man nennt das Folgefehler? Dann weiß ich schon mal, wonach ich gucken muss.


    Grüße Enja

    Hallo,


    meine Tochter bekam gestern ihre Matheklausur zurück. Grundkurs. Nicht abwählbar. Da müssen sie alle durch. Der Schnitt lag bei 5,6 Punkten. Meine Tochter hat 9 Punkte. Von fünf Aufgaben hatte sie eine falsch durch einen Rechenfehler. Dafür gab es dann überhaupt keinen Punkt mehr. Sie trägt das mit Fassung. Passt bei ihr gut in die Reihe.


    Ihre beste Freundin dagegen hat 0 Punkte. Das ist schon heftig. Sie hat alle Aufgaben bearbeitet, aber immer irgendwo einen Rechenfehler drin. Punkte für die durchaus richtigen Lösungsansätze gab es überhaupt nicht.


    Ist das üblich?


    Grüße Enja

    Die Lehrerin stand dazu. Es ging nicht um die schriftliche, sondern um die mündliche Prüfung. Anfang Juli. Entweder man bewirbt sich mit fertigem Abi am 15. Juli um einen Studienplatz oder man lässt es.


    Für die Lehrerin hätte es hin wie noch keine Folgen. Schüler hätte im Fall eines Einspruchs sein Abizeugnis zunächst nicht bekommen. Also keine Bewerbung um einen Studienplatz.


    Das zuständige Schulamt meinte, wir hätten wöchentlich kontrollieren müssen, ob der Lehrplan erfüllt wird. Also nicht wir Eltern, sondern der Schüler, weil volljährig.


    Die Frage ist doch immer, wie man darauf reagiert. Dass es sinnvoll wäre Nathan den Weisen in einer Stunde abzuhandeln, wird doch niemand behaupten. Nur kann man dagegen wenig bis nichts machen.


    Grüße Enja

    Hallo,


    wir haben das so in der Art im Abi erlebt. Der dort abgefragte Stoff war vorher nicht behandelt worden.


    Die Schulaufsicht meinte dazu: Erst einmal muss man das beweisen. Dazu wäre es gut, wenn der Lehrer das schriftlich bestätigt. (Wäre bei euch vermutlich schon schlecht, da es ja "dran" war. Wenn auch nicht in sinnvoller Form.)


    Dann legt man Widerspruch gegen die Abiturprüfung ein. Wenn dem stattgegeben wird, darf man das Abitur wiederholen.


    Danach war uns nicht......


    Grüße Enja

    Uns erklärte man in der Vermittlungsagentur, dass Au Pair-Mädchen leichte Hausarbeit verrichten und Kinder betreuen. Nebenbei besuchen sie einen Sprachkurs und möchten auch ein Privatleben. Wir haben Kost und Logis gestellt, ein Taschengeld von 300 € bezahlt, dazu Krankenversicherung, die Fahrkarte für den ÖPNV und den Sprachkurs. Das war vertraglich so festgelegt.


    Die Mädchen waren zwischen 17 und 23 Jahre alt. Aus Frankreich, Irland, China und Marokko. Keines hatte bei Eintreffen auch nur die geringste Ahnung von Haushalt oder Kinderbetreuung. Die Sprachkenntnisse waren unterschiedlich. Von perfekt bis gar nicht. Man bekommt dann praktisch eine zusätzliche Tochter mit allen Freuden und Nöten, die das so mit sich bringt.


    Bis auf die Marokkanerin waren sie alle Einzelkinder. Und dran gewöhnt, von Mutter verhätschelt zu werden.


    Entwickelt haben sie sich dann sehr unterschiedlich. Eine schmiss uns nach kürzester Zeit den ganzen Laden, so dass wir in Ruhe gemeinsam zu Fortbildungen fahren konnten. Aber nur eine. Die anderen blieben sehr hilflos. Teilweise auch desinteressiert. Besonders zuverlässig waren sie nicht unbedingt. Man musste immer sehr genau aufpassen.


    Im wesentlichen haben sie die Kinder bespaßt. Sind mit ihnen auf den Spielplatz gegangen. Eine bügelte auch. Ich habe sie immer gefragt, was sie gern täten und ihnen das dann überlassen.


    Wir haben uns jeweils sehr auf ihre Kultur eingelassen. Entsprechend gekocht, gelesen, gequatscht. Das ist die eigentliche Bereicherung daran. Und man kann auch selber seine Fremdsprachen aufpolieren.


    Eine war übrigens in keiner Form mit uns kompatibel. Lief immer nur mit bösem Gesicht rum. Wollte an nichts teilnehmen. Mithelfen schon gar nicht. Erklärte uns ununterbrochen, wie blöd sie uns fände. Wir waren alle heilfroh, als sie ging.


    Die Kinder müssen diesen Wechsel verkraften. Das ging bei uns eigentlich problemlos.


    War natürlich toll, immer einen Babysitter im Haus zu haben. Trotzdem haben wir irgendwann vom Au Pair zur Haushaltshilfe gewechselt. Dann ging ich mit den Kindern auf den Spielplatz und sie putzte. Das gefiel mir dann besser.


    Grüße Enja

    Hallo,


    hatten wir. Fünf Jahre lang. Die Erfahrungen sind durchwachsen. Was genau interessiert dich?


    Grüße Enja

    Wir bezahlen Gema für Schulfeste. Ganz musikfrei ist halt schwierig. Seit einigen Jahren bezahlt das Stadtschulamt allerdings eine Pauschalsumme und damit hat sich das für uns erledigt.


    Grüße Enja

    Hallo Hermine,


    mein Beitrag bezog sich auf Oh-ein-Papas Äußerung, für Lehrer-Eltern sei ja wohl der Besuch von Elternabenden ihrer Kinder damals wie auch heute überflüssig und unüblich.


    Grüße Enja

    Wir benutzen die Dumont Kunstführer zur Vorbereitung. Meistens nehmen wir sie auch mit. Wenn man aber wirklich drin lesen will, braucht man eine Reiseform mit viel Muße.


    Michael Müller finde ich gut für die praktischen Infos. Die sind meist aktuell und zutreffend. Bei einer organisierten Reise braucht man den wohl eher nicht.


    Als Kurz-Fassung für Routen-Planung und täglichen Gebrauch haben wir in letzter Zeit mit Spirallo gute Erfahrungen gemacht. Die geben einen knappen Überblick.


    Apa ist mir zu platt.


    Wir sind allerdings sehr kunsthistorisch orientiert und weniger an Shopping- und Restaurant-Tipps interessiert. Kommt halt immer drauf an, was man sucht.


    Grüße Enja

    Und dann? Ist eigentlich auch alles erschöpfend festgelegt. Persönliche Erfahrungen sind langweilig und irrelevant.


    Könnte man noch nach entsprechenden Studien suchen. Persönlich sind mir da keine bekannt.


    Grüße Enja

    "Strafen" kommen im Schulgesetz nicht vor. Es ist lediglich von pädagogischen und Ordnungsmaßnahmen die Rede. Was dort vorgesehen und zulässig ist, ist in den Schulgesetzen aufgelistet.


    Insofern verstehe ich die Frage nicht so ganz.


    Flexi: dein Profil ist nicht sehr ergiebig. Zählst du zu den Eltern oder zu den Lehrern? Das wäre vielleicht erhellend.


    Grüße Enja

    Es gibt hier viele ungeschriebene Regeln.


    Zum Beispiel darf man auch keine langweiligen Beiträge schreiben. Oder Beiträge, die keiner lesen will.


    Grüße Enja

    Stimmt. Die Familie wohnt dann meistens in einem netten Hotel am Orte.


    Speziell auf Sportfreizeiten kenne ich das. Da werden die Kinder von den entsprechenden Ski- oder Segellehrern betreut und für die Lehrer gibt es durchaus Möglichkeiten, sich ihrer Familie zu widmen.


    Ich kenne es so, dass es meistens die besonders netten und engagierten Lehrer sind, die zur Klassenwanderung mit der kompletten Familie auftauchen. Wir freuen uns dann drüber. Dass da unsympatische Gesellen aufgetaucht wären, die man zum Blocksberg gewünscht hätte, habe ich noch nicht erlebt.


    Grüße Enja

    Hallo,


    in den Klassen meiner Kinder sind etwa ein Drittel der Eltern Lehrer. Natürlich kommen die auch zu den Elternabenden. Dort wird nicht erklärt, "wie Schule geht", sondern es werden Dinge besprochen, die diese spezielle Klasse angehen.


    Lehrer-Eltern von anderen Schulen (und das ist die Mehrheit), werden genauso behandelt wie die anderen Eltern auch. Man erklärt ihnen, dass sie keine Ahnung haben und sich doch - bitteschön - aus den Schulangelegenheiten raushalten sollen. Das fällt ihnen sichtlich schwerer als uns Normal-Eltern.


    Lehrer-Eltern derselben Schule werden dagegen wie Ehrengäste behandelt. Davon profitieren wir dann alle.


    Grüße Enja

    Hallo P-K,


    wenn die Frau so furchtbar und so überfordert ist, ist es doch vielleicht ein Segen, wenn ihr Partner mitkommt. Vielleicht gleicht der das aus.


    Aber mal im Ernst, wenn ihr Probleme mit der Lehrerin habt, solltet ihr sie lösen. So eine Retourkutsche ohne Zusammenhang mit dem, was euch eigentlich stört, bringt nichts.


    Grüße Enja

    Ich beziehe mich damit auf die Pisa-Erkenntnis, dass die wichtigste Voraussetzung für einen guten Bildungsabschluss Eltern mit demselben sind. Und das resultiert doch wohl daraus, dass die Eltern sich als Nachhilfelehrer betätigen.


    In meiner Schulzeit allerdings war meine Gymnasialklasse eine praktisch reine Mittelstands-Angelegenheit. Andere Kinder galten als total exotisch. Es gab in unserem Landkreis immer wieder Projekte, Nicht-Akademiker zu überreden, ihre Kinder bei entsprechenden Leistungen auf das Gymnasium zu schicken. Das galt nämlich unter denen als unüblich.


    Grüße Enja

    Ich frage mich, wann denn genau dieses "früher" gewesen sein soll.


    Die Schulzeit meiner Großeltern wünscht sich vermutlich niemand zurück. Einfach schon, weil damals Schule für die meisten Kinder nur sehr rudimentär angeboten wurde. Bei der Generation meiner Eltern fiel die Schulzeit in den Krieg. Da kann man nichts auf die heutige Zeit übertragen. Da war bestimmt nichts "besser".


    Meine eigene Schulzeit unterscheidet sich nicht besonders von der meiner Kinder. Es sind zum Teil sogar noch dieselben Lehrer am Werke.


    Als ich in die Grundschule ging, gab es bereits Kampagnen zur Verbesserung der Rechtschreibung. "Jede Stunde soll eine Deutschstunde sein," hieß es zum Beispiel. Mein Vater als Mathelehrer besuchte damals entsprechende Fortbildungen. Wir waren vermutlich ruhiger als die Schüler heute. Wenn nicht, gab es Prügel mit dem Rohrstock. Das war damals auch schon verboten. Wurde aber von etlichen Lehrern praktiziert. Ob wir mehr geübt haben, weiß ich nicht. Aber wir hatten in der Freizeit ein ganz anderes Umfeld. Nur wenige Mütter arbeiteten. Die meisten hatten Opas oder Omas, die mit im selben Haus lebten und deutlich mehr Geschwister als heute. Wir waren draußen, wenn es irgendwie ging. Dort traf man andere Kinder, baute Hütten im Wald und störte niemanden.


    In meiner Gymnasialzeit gaben dann schon nur noch ältere Lehrer Ohrfeigen. Meistens gab es darüber Stress. Die Eltern nahmen das nicht mehr hin. Die Schüler auch nicht. Es fiel viel Unterricht aus. Der, der gegeben wurde, war häufig recht provisorisch. Quereinsteiger. Viele Lehrer waren Kriegsheimkehrer und brachten entsprechende Beeinträchtigungen mit. Daneben hatten wir viele junge Lehrer. Die 68er traten an. Auswendiglernen mussten wir eher nicht. Das war verpönt. Geschichtszahlen mussten wir zum Beispiel nicht wissen. Meine Kinder pauken die wieder. Die müssen auch alle Berge samt genauer Höhe lernen, die höher als 3 cm sind.


    Unser Fremdsprachenunterricht war nicht besonders toll. Die Lehrer waren entweder noch nie in dem entsprechenden Land gewesen und konnten die Sprache nicht wirklich überzeugend oder sie waren quereingestiegene Muttersprachler, die nicht unbedingt als Lehrer geeignet waren. Meine Kinder sprechen und schreiben ihre Fremdsprachen heute mit großer Geläufigkeit. Natürlich haben sie auch reichlich an Austauschfahrten teilgenommen. Die gab es damals in dem Umfang noch nicht.


    Ich frage mich, ob zu meiner Schulzeit auch schon soviel Einsatz der Eltern erwartet wurde, wie das heute der Fall ist. Meine Mutter meint nein. Sie sei nie auf einem Elternabend gewesen und auch nie auf einem Elternsprechtag. Unsere Hausaufgaben hätten wir allein gemacht. Meine Schwiegermutter ist der gleichen Meinung.


    Grüße Enja

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