UB - An die Experten aus dem 1.Schuljahr

  • Hallo,
    ich bin zum ersten Mal in einem ersten Schuljahr und habe in 4 Wochen den ersten Unterrichtsbesuch bei den lieben Kleinen (30 an der Zahl). Natürlich habe ich mich vertraut gemacht mit Anfangsunterricht, Anlauttabelle etc. Aber ich bin immer noch auf der Suche nach einem geeignetem Thema für den Unterrichtsbesuch. Was eignet sich eurer Meinung nach in der sechsten Schulwoche für i-Männchen am besten: Bilderbuch, Buchstaben einführen oder evtl. Gesprächsregeln erarbeiten? So allgemein kann man das sicher nicht sagen, aber vielleicht habt ihr ja tendenziell einen Rat? Wir arbeiten übrigens mit TINTO!
    LG Leila

  • Also ich fand es immer sehr schön einen Buchstaben einzuführen in den Hospitationen oder eine Übungsstunde dazu zu machen. Auf jeden Fall ist es wichtig, sehr abwechslungsreich, v.a. Wechsel von mündlich und schriftlich bzw. handelnde Schülertätigkeit mit kleineren Auflockerungsübungen zwischendurch, und kleinschrittig vorzugehen.

  • Hallo leila,
    ich kann Nell nur unterstützen. Eine Buchstabeneinführung kannst du schön gestalten mit Stationen, wo der Buchstabe mit allen Sinnen geübt wird. Außerdem wird dieser Buchstabe dann ja nicht dein erster sein, und so wissen die lieben Kleinen schon ungefähr, was in der Stunde passieren wird.
    Viel Erfolg!
    Gruß venti :)

  • Bei Stationen mußt Du dann aber besonders auf die Auswertung aufpassen. Wenn die nicht anständig ist, schmeißt die Dir die ganze Stunde, denn die Seminarleiter wollen dann eine gute Auswertung sehen.

  • Nell:
    Mit Auswertung meinst du die Reflexion mit den Kindern in der Stunde oder die Analyse im Entwurf? Wahrscheinlich beides, oder? :rolleyes:


    Danke schon mal für eure Erfahrungsberichte!

  • Ich habe leider keine Idee, hänge meine Frage aber einfach mal an, weil sie auch gut passt.


    Und zwar bin ich mit Mathe in einem 1. Schuljahr und wäre auch total dankbar für Thementipps für einen UB kurz nach den Herbstferien, also etwa 8. Woche ?( .


    Vielen Dank schon mal,
    Gulka

  • In erster Linie die direkte Auswertung der Arbeit mit den Kindern. Wenn Du nämlich z.B. nur fragst, wer wieviele Stationen bearbeitet hat, dann geht das schief. Selbst eine inhaltliche Zusammenfassung kann daneben gehen, wenn das den Seminarleitern nicht genügt oder gefällt. Ich persönlich habe damit schlechte Erfahrungen gemacht, war alles super geplant, mit dem Ausbildungslehrer besprochen, lief sehr gut und irgendwie war es dann doch total daneben. *schulterzuck*


    Bei Mathe kann ich leider gar nicht helfen. Hatte ich in der 1.Klasse noch nicht.

  • Ein Tipp zum "Auswerten" im ersten Schuljahr:
    Jedes Kind hat eine Holzwäscheklammer mit seinem Namen oder einem Bildchen, das es draufgemalt hat. Im Stuhlkreis in der Mitte liegen drei "Smiley-Gesichter": Eins lacht, eins mit geradem Mund und eins mit den Mundwinkeln nach unten. Die Lehrerin fragt, wie sie mit der Arbeit zurecht kamen und wie es ihnen gefallen hat. Dann kommen die Kinder gruppentischweise -wie sie auch im Stuhlkreis entsprechend sitzen - in die Mitte und stecken ihre Klammer an dem für sie passenden Gesicht an. Das geht recht flott. Danach kann die L. nachfragen, zunächst bei den Kindern mit dem traurigen Gesicht, was nicht geklappt hat usw. So hat jedes Kind sich schonmal "äußern" können. Daran schließt sich dann ein kurzes UG an.
    (Erprobte Methode meiner letzten Referendarin, immer wieder verwendbar)
    Gruß venti :)


    P.S. In Mathe ist die Sache nicht so einfach nach 8 Wochen. Arbeitet ihr mit einem Lehrbuch? Ich würde mal den Mentor fragen nach einem Thema. Danach finden sich hier sicher auch Hilfen.

    • Offizieller Beitrag

    Hallo ihr,


    ich hab mal eine Stunde aus einem "Mehrstundenplan" gezeigt. In der Vor-Besuchsstunde hatte ich 4 Aufgaben eingeführt, an denen die Kinder gearbeitet hatten, in der Besuchsstunde wurden 3 Aufgaben eingeführt, gearbeitet, kurze Reflexion und die 3./4. Stunde war im Ausblick eben mitbeschrieben.
    Ich habe dann Aufgaben gewählt, bei denen bestimmte, für mich zu dem Zeitpunkt wichtige Ziele erreicht werden konnten: 3mal mit farbigen Stiften in den Hohlbuchstaben schreiben, den Zettel auf ein Plakat kleben, dabei einleimen auf einem Zeitungsblatt, gerades Aufkleben. Das konnte man am Ende wunderbar kurz auswerten.
    Eine weitere Aufgabe war den Buchstaben zu kneten, die lagen auf einem kleinen Tisch und man konnte einzelne anschaun. (Auftrag: Die Knete nicht nur biegen, sondern zu einer Wurst ausrollen. Auswertung diesbezüglich.)
    3. Aufgabe: Gegenstände in denen der Laut vorkommt in 3 Ablagekästen sortieren: Laut vorne, in der Mitte, hinten. Auswertung: Frontal Gegenstände rausgreifen, Wort nennen lassen, gemeinsam überprüfen, ob der Gegenstand richtig liegt. Dabei unbedingt die unklaren/falschen Gegenstände herausgreifen.


    Grüße,
    Conni

  • In Mathe könnte man eine Zahl einführen, ...


    Sonst fällt mir noch spontan das Thema Zahl Zahlzerlegung ein. Man könnte eine Zahl vorgeben, z.B. 10, dann Plättchenwerfen machen und hinterher schauen, welche Ergebnisse geworfen werden und ansatzweise eine Systematik erarbeiten, zur Überprüfung ob auch wirklich alle Ergebnisse gefunden wurden.
    flip

  • @ Conni: Kurz vor dem Examen befällt mich fast Panik, wenn ich fragen muss: Was ist ein Mehrstundenplan? Müsste ich das kennen?


    LG
    Britta

  • Ei Britta, schön ruhig bleiben.
    Ich hab es auch nicht gewusst, aber nochmal Connis Text gelesen und vermute, dass es sich um eine Unterrichtsreihe handelt.
    Lass dich nicht von einem unbekannten Wort aus dem Gleichgewicht bringen. Du kannst schon ganz viel!!


    Gruß venti :)

  • Hallo!
    Danke für eure Berichte, es ist echt ganz gut, mal zu lesen, was ihr zu Beginn der ersten Klasse so gemacht hat. Wenn man immer nur in einer dritten oder vierten Klasse war, schwebt man manchmal noch in anderen Sphären ;)


    LG Leila

    • Offizieller Beitrag
    Zitat

    Britta schrieb am 31.08.2005 21:22:
    @ Conni: Kurz vor dem Examen befällt mich fast Panik, wenn ich fragen muss: Was ist ein Mehrstundenplan? Müsste ich das kennen?


    LG
    Britta


    Hallo Britta,
    ich wollte dir keinen Schreck einjagen. Das musst du nicht kennen. In meinem Seminar hieß das "Planarbeit", aber Kolleg/innen, die in den alten Bundesländern ausgebildet wurden, reagieren auf diesen Begriff manchmal befremdet.
    Es handelt sich um eine Unterrichts"reihe". Also stell dir vor: 4 Stunden, bestimmte Pflichtaufgaben, bestimmte Wahlaufgaben. Aber eben nicht eine ganze Woche (Wochenplan) oder einen Tag (Tagesplan), sondern nur in einem Fach (Deutsch) 4 Stunden auf 3 Tage verteilt.


    Grüße,
    Conni

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