den oder denn

  • Hallo!
    Meine Schüler haben noch große Schwierigkeiten bei der Unterscheidung von den und denn und in und ihn. Habt ihr vielleicht einen Tipp welche Übungen ich mit den Kindern machen könnte, oder kennt ihr vielleicht eine kleine Eselsbrücke die den Kindern bei diesen Schwierigkeiten hilft? Ich bin für jede Idee Dankbar!


    LG,
    Karo04

  • Ich bin zwar keine Grundschullehrerin, aber da dieses Rechtschreibproblem meine Schüler auch meist noch begleitet, hab ich eine Anregung, die sicher auch für deine Altersklasse umsetzbar ist.
    Und zwar liegt diesem Rechtschreibproblem meistens die Schwierigkeit zugrunde, dass auch die auditive Unterscheidung nicht so hundertprozentig sicher ist.


    Ich übe mit meinen Schülern daher immer mal wieder die auditive Unterscheidung von langen und kurzen Vokalen.
    Dieser Übung folgt dann die Regel: Hinter kurzen Vokalen folgen 2 Konsonanten, hinter langen Vokalen 1 Konsonanten, Dehnungs-h oder ie.


    Allerdings gibt's da natürlich jede Menge Ausnahmen und die müssen dann einfach gelernt werden: "in" z.B. eben.


    Rechtschreibschwachen Schüler versuche ich persönlich lieber die grundsätzliche Regel zu vermitteln als Eselsbrücken, weil es einfach zu viele Ausnahmen gibt. Ausnahmen werden gesondert geübt (z.B. Stationslernen zu Ausnahmewörtern oder sowas). Eselsbrücken lasse ich eigentlich nur bilden, wenn es ein isoliertes Problem ist.


    Gruß
    Mia

    Man soll denken lehren, nicht Gedachtes.
    (Cornelius Gustav Gurlitt)

    Einmal editiert, zuletzt von Mia ()

  • Ich habe zum Thema "Lange und kurze Vokale" mal ein Gymnastikgummiband und einen Flummi mitgebracht. Wir haben dann das Gummi bei langen Vokalen ganz laaaaang gezogen und bei kurzen den Flummi einmal kurz hochspringen lassen. Das haben wir mit vielen Beispielen an der Tafel geübt und gemeinsam den Zusammenhang mit den doppelten Konsonanten erarbeitet. Bei ihm/im geht das natürlich nicht, aber vielleicht hilft es dir bei den/denn.
    Anika

    Das Licht am Ende des Tunnels kann auch ein entgegenkommender Zug sein!

    Einmal editiert, zuletzt von ani1112 ()

  • Hallo,


    oh ja, da wuerde ich mich auch ueber Tipps freuen, da mein Sohn auch genau diese Fehler immer wieder macht (den/denn, wen/wenn, in/ihn). Habe mir schon den Mund fusselig geredet, aber anscheinend "hoert" er einfach den Unterschied nicht zwischen kurzen und langen Vokalen (mit den Ohren ist alles o.k.).


    Sorry, etwas O.T.


    Bis dahin
    Dotti

  • Dotti: Vielleicht hilft es, das Unterschiede hören einfach ein wenig mit deinem Sohn zu üben, jeden Tag ein paar Minuten. Für Kinder ist das nicht so einfach wie für uns. Am Besten spielerisch verpackt, damit er nicht die Lust verliert.
    Wenn das aber nichts helfen sollte, könnte u. U. eine auditive Wahrnehmungsstörung vorliegen.


    Gruß
    Mia

    Man soll denken lehren, nicht Gedachtes.
    (Cornelius Gustav Gurlitt)

  • Hm, ich frage mich, ob man an diesen Unterschied nicht eher das unterschiedliche Konzept mit der Schreibweise koppeln müsste - will sagen, man müsste z.B. ein Bild malen mit einem "ihn" gestaltet als langes Strichmännchen, und eine Kiste, in die ganz eng ein "in" gepackt ist. Dann könnte man sowas lernen wie
    "Guck mal, der Lange da mit h - ihn siehste!
    Kleines in ohne h - geht in die Kiste."
    ... oder so ähnlich. Auch bei den und denn geht's ja erst in zweiter Linie um den Klang der Wörter und eigentlich darum, dass sie zwei ganz unterschiedliche Sachen meinen. Zu den und denn fällt mir grad kein Bild ein, aber im Sinne von
    "Kannst du fragen Wen?
    Mit einem n schreib den
    denn schreib mit zwei nn
    wenn einen Grund ich nenn."


    Keine Ahnung, ob das funktioniert - was meinen die anderen?


    w.

    Frölich zärtlich lieplich und klärlich lustlich stille leysejn senffter süsser keuscher sainer weysewach du minnikliches schönes weib

  • Klasse, Wolkenstein, das kannst du dir patentieren lassen!


    Bablin

    Wer hohe Türme bauen will,
    muss lange beim Fundament verweilen.
    Anton Bruckner

  • Mia:
    Danke fuer den Tipp! Vor dem letzten Diktat haben wir immer wieder den/denn, wen/wenn geuebt. Habe ihm immer wieder Beispielsaetze genannt. Und dann kam der Hammer: Ich habe ihm einen Satz mit "den" genannt und er sagt ganz stolz: Das "e" wird lang gesprochen und deswegen mit "nn" geschrieben! X(


    wolkenstein:
    Der Spruch ist nicht schlecht. Auch die Idee mit den Bildern finde ich gut. Vielleicht kann er es sich so besser einpraegen.


    Vielen Dank!


    Bis dahin
    Dotti

  • @ wolkenstein:
    Die Idee mit den Sprüchen find ich klasse! Die bleiben bestimmt länger hängen als irgendwelche Regeln. An den Spruch "wer nämlich mit h schreibt ist dämlich" kann ich mich nach fast 40 Jahren immer noch erinnern......

  • Bei den/denn zumindest hab ich den Verdacht, dass das Wort "den" sich doch "lang" anhört, aber trotzdem "kürzer" ist als "denn" - das soll mal einer kapieren, zumal es ja das Wort "dehn(en)" dann auch noch gibt.
    w.

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