Streiten und sich vertragen (1.Klasse)

  • Hallo ihr lieben!


    Plane für meinen U-Besuch in Deutsch für meine 1.Klasse eine Reihe zum Thema "Streiten und sich vertragen".


    Habe den Ansatz, dass ich in der UB-Stunde das Buch "Du hast angefangen, nein du" von McKee vorlese (bis zu einer bestimmten Stelle), dann die Kinder die Geschichte zu ende schreiben lasse und präsentieren lasse.


    Kennt ihr zufällig das Buch und habt schon Erfahrungen damit?


    Bzw. überhaupt mit dem Thema in der 1.Klasse? In der Literatur finde ich das Thema immer nur ab der 2.Klasse behandelt, aber wäre absolut sinnvoll in meiner 1.! Nur wie genau soll ich die U-Reihe aufbauen? Habe Angst, die Kinder zu überfordern und Dinge zu fordern, die erst ab dem 2.Jahr dran kommen dürfen.


    Liebe Grüße
    Elaine

  • Hallo Elaine,
    das Thema "Streiten und sich vertragen" ist so wichtig, dass ich auch auf jeden Fall in der ersten Klasse damit anfangen würde. Leider kenne ich das Buch nicht, aber der Titel bringt die Sache ja schon auf den Punkt.
    Es ist eine gute Idee, das Buch bis zu einer bestimmten Stelle vorzulesen. Aber dann fände ich es besser, wenn die Kinder in Kleingruppen Lösungen suchen würden und das Ganze im Rollenspiel darstellen könnten. Das Schreiben zu so einem brisanten Thema - noch dazu in einer ersten Klasse - erscheint mir sehr abstrakt. Lass sie spielen!
    Dann kann man immer noch die verschiedenen Lösungen nennen lassen, wenn nicht alle Kinder in der einen Stunde mit Vorspielen drankommen. Und ganz ganz am Schluss erst werten ...
    Es braucht im übrigen nicht immer eine Unterrichtsreihe zu sein - dieses Thema ist immer aktuell und wird es (leider) auch bleiben. Bedarf ist eigentlich jederzeit!


    Gruß venti :)

    • Offizieller Beitrag

    Ich habe das Thema einmal am Anfang der 2. Klasse gemacht. Hatte auch überlegt, ob ich das von Dir genannte Buch nehmen soll, mich dann aber für "Pauli - Streit mit Edi" entschieden, weil der Streit dort einem Streit unter Kindern ähnlicher ist. McKee ist mE etwas abstrakter.
    Ich habe die Geschichte zu Ende schreiben/malen lassen, sozusagen als Comic. So konnten die Kinder je nach ihren Fähigkeiten die Geschichte weiter erzählen.


    Gruß leppy

  • Rollenspiele sind für meine Klasse nicht so gut, die Kinder haben das noch nie gemacht. Auch Kleingruppenarbeit gibt nur Chaos!


    Es stimmt, das Buch ist eher abstrakt, aber genau das finde ich gut, denn die Kinder können dadurch ein bisschen Abstand wahren. Sie beziehen es nicht gleich auf ihre eigene Situation. Das wollte ich dann im nächsten Schritt tun.



    Lg Elaine

  • Ich habe das Buch auch gewählt, aber im zweiten Schuljahr und habe das Ende finden lassen. Die Ergebnisse waren z.T. wie ein Comic, Aneinanderreihung von Sätzen, die gesprochen waren (die beiden Kerle stehen sich gegenüber, was passiert dann?). Wir hatten das ganze aber schon mit Stabpuppen gespielt, vielleicht war bei vielen deswegen der Gesprächscharakter in den Texten.
    Vielleicht kann man im ersten Schuljahr auch einfach riesige Sprechblasen nehmen und überlegen, was sagen sie zueinander und dann einen Satz wie geht es weiter....


    Das Buch fanden die Kinder sehr motivierend und ansprechend.
    flip

  • Wenn du statt Rollenspielen Handpuppenspiele (mit Tierpuppen) machst, beziehen es die Kinder auch nicht auf sich, solange du sie nicht mit der Nase draufstößt.


    Ich nehme dabei gerne einen Tiger (wild, grob), eine Katze (lieb, ängstlich), einen Bären (gutmütig, schnallt nichts). Habe auch noch einen Frosch, einen Raben, eine Kuh ...


    Dazu male ich dann Comics mit Sprechblasen, die die Kinder füllen.


    Bablin

    Wer hohe Türme bauen will,
    muss lange beim Fundament verweilen.
    Anton Bruckner

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