Meiner Interpretation nach kann nach den neuen Richtlinien nicht mehr die lateinische Ausgangsschrift gewählt werden.
Wenn sich die Verbundene Schrift aus der Druckschrift entwickeln soll, kann höchstens die VA oder vielleicht auch noch die Schulausgangsschrift genommen werden - oder sehe ich es falsch????
Ich bin aber die einzige in der Schule, die die Sache so interpretiert. Gibt es vielleicht irgendwo am Bildungsserver genauere Interpretationshilfen???
flip
An alle NRW´ler: Wahl der Schrift
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Hallo Flip,
uns wurde von den Fachbereichsleitern Deutsch gesagt, dass gar keine verbundene Schrift mehr vorgeschrieben ist, die VA aber empfohlen wird, um von der Druckschrift aus eine individ. Handschrift zu entwickeln.
Ich guck aber nächste Woche mal in die Unterlagen in der Schule. Das interessiert mich jetzt auch.Gruß Talida
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So steht's im Lehrplan Deutsch für NRW:
Zitat...Ausgangsschrift für das Lesen und Schreiben ist die Druckschrift. Im Zuge der Verflüssigung das Schreibverlaufs und der individuellen Ausprägung der Schrift entwickeln die Schülerinnen und Schüler später aus der Druckschrift ihre persönliche Handschrift. Zur Orientierung kann wegen ihrer Nähe zur Druckschrift die Vereinfachte Ausgangsschrift herangezogen werden...
Das ist alles zum Thema. Der Interpretation sind kaum Grenzen gesetzt. Die VA kann herangezogen werden, muss aber nicht. Die LA kann auch... oder nicht? Letztendlich kann man aber
auch bei einer flüssigen Druckschrift bleiben...Gruß,
Peter -
Neugierige Frage einer SekI-Lehrerin:
Wo liegen denn die Vorteile bei den beiden Schriftarten und warum schreiben meine Schüler unterschiedliche Schriftarten? Wird in der Grundschule entweder Druckschrift oder Schreibschrift gelehrt oder erst das eine und darauf aufbauend das andere?Ich korrigiere gerade Deutschaufsätze meiner 6. Klasse und muss immer wieder feststellen, dass man die Aufsätze der Schüler, die Druckschrift schreiben, viel besser lesen kann. Wenn die Schüler ordentlich schreiben, ist Schreibschrift auch leserlich, aber wenn jemand eine schlechte Schrift hat und dann noch Schreibschrift schreibt, dann wird es oft ziemlich unleserlich.
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Ich kenne nur Grundschulen, die zuerst "drucken" und dann die Schreibschrift einführen. Es gab mal eine Zeit (once upon a time...), in der Druckschrift nur gelesen wurde, und zum Schreiben ausschließlich die Lateinische Ausgangsschrift vorgeschrieben war, zumindest im Westen der Republik. Das Drucken in den ersten (beiden) Klassen war dann schon ein riesiger Fortschritt.
Um "vereinfacht" oder "lateinisch" gibt es oft richtige "Glaubenskriege", für viele ist es aber auch eine schlichte Geschmacksfrage.
Dass man in NRW jetzt bei der Druckschrift bleiben darf, resultiert aus Erfahrungen wie den deinen, und weil schon Viertklässler ihre "verbundene" Schrift wieder auflösen, um flüssiger zu schreiben.
Welcher Erwachsene hat eigentlich eine komplett verbundene Schrift? Einzelbuchstaben sind doch fast in jeder persönlichen Handschrift zu finden.
Gruß,
PeterNoch etwas aus Bayern und BW: Schrift
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aaalso,
ich weiß von einer schulleiterin einer montessori-grundschule, dass sie im letzten jahr zum letzten mal mit der lateinischen ausgangsschrift begonnen hat (also nicht mit druckschrift), weil dies ab dem nächsten schuljahr verboten sei...
mehr weiß ich aber auch nicht...lg,
grundschullehrerin -
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Mich würde mal aus Sicht der weiteren Schulen interessieren: Welche Schriften lassen sich denn besser lesen? Die der Kinder, die mit der lateinischen Ausgangsschrift begonnen haben oder die, die die Vereinfachte lernten???
Wie ist das in der REalität, wenn Kinder in der 5 mit versch. Schriften zusammenkommen.Ausgangsschrift sollte die Druckschrift sein, weil sie in der Umgebung zu finden ist und man damit an der Sprach/Schrifterfahrung der Kinder anknüpft ( Reklameschilder u.ä., Zeitungen...).
Zwischen LA und Va ist ein Glaubenskrieg:
VA: Man hat wohl ERwachsenenschriften analysiert und festgestellt, dass viele Erwachsene aus einem Misch an Durck- und Schreibschrift ihre Schrift zusammensetzen. Dann hat man eine Schrift gesucht, die leicht gegliedert ist und daraus ist die VA geworden: Buchstabe beginnt und endet immer am Mittelband - hat man die Regel gelernt, so weiß man eindeutig, wo der Buchstabe anfängt und aufhört. Man hat die Großbuchstaben an die Druckschrift angenähert und die vielen Richtungswechsel durch Luftsprünge vermieden (z.B. Schreibschrift A). Man wollte es rechtschreibschwachen und motorisch schwachen Kindern erleichtern. (Problematisch sehe ich das Köpfchen e und das z). Aber das kann man ja jetzt verändern....
Allerdings sind oft die Handschriften von La Schülern schöner, oder korrigiert mich, wenn ihr andere Erfahrungen gemacht habt. Meine Theorie dazu, die Kinder müssen sich mehr Mühen und üben mehr, um die Schrift zu lernen... (?????)Mein persönlicher Favorit ist die Schulausgangsschrift, die ein Mittelding aus beiden Schriften ist.
Aber bleibt doch die Frage, was ist in NRW jetzt ganau erlaubt. Mich macht diese schwammige Formulierung echt wütend, denn so verbringt man stundenlang mit irgendwelchen Diskussionen, aus denen man doch nicht herausfindet. Warum kann man nicht klipp und klar formulieren, was angedacht ist?
flip -
Zitat
Mich würde mal aus Sicht der weiteren Schulen interessieren: Welche Schriften lassen sich denn besser lesen? Die der Kinder, die mit der lateinischen Ausgangsschrift begonnen haben oder die, die die Vereinfachte lernten???
Wie ist das in der REalität, wenn Kinder in der 5 mit versch. Schriften zusammenkommen.Ich habe ja schon versucht, dir in deinem Thread im SekI-Bereich zu antworten, fand es aber sehr schwer zu erkennen, welcher Schüler welche Schrift gelernt hat. Aber da ich gerade wieder über einem Stapel Klassenarbeiten sitze, bin ich gerade wieder mit den verschiedensten Schriften konfrontiert und rätsele jetzt bei jedem Schüler, welcher Schrifttyp das wohl ist.
Diesmal sind es Arbeiten der 7. Klasse, also Schülern, die sich in ihrer Schrift schon ziemlich weit von der Grundschulschrift wegentwickelt haben. Besonders die Mädchen haben die verschiedensten Schriften entwickelt, während man bei vielen Jungs noch die lateinische Ausgangsschrift entdecken kann.
Generell ist es kein Problem, dass die Schüler anscheinend unterschiedliche Schriften gelernt haben.
Für mich ist es am angenehmsten, wenn Schüler Druckschrift oder eine der Druckschrift recht ähnliche Schreibschrift schreiben. Bei einer ordentlichen Schrift ist auch Schreibschrift recht gut zu lesen.
Mit der vereinfachten Ausgangsschrift, die ich jetzt oftmals erkenne (habe bei euch was dazugelernt ) habe ich oft meine Probleme: vor allem das kleine "s" und das kleine "e" lassen sich schlecht lesen. Probleme gab es auch bei der Kombination "le". So hätte ich heute fast das Wort "able" als falsch angestrichen, da ich es im Heft als "abbe" las. Aber der Schüler hatte nur brav mit dem "e" am Mittelband angefangen, so dass dadurch das "l" wie ein "b" aussah.
Andere Schreibschriften lassen sich besser lesen, wobei ich noch nicht genau weiß, welche Schreibschriften es sind, die meine Schüler außer der vereinfachten Ausgangsschrift benutzen. Richtige Schnörkel-Großbuchstaben, wie wir sie noch gelernt haben, macht keiner meiner Schüler. Viele schreiben ja eine Druckschrift, die ich so nicht kenne und die sie vermutlich in der Schule gelernt haben (z.B. besteht das kleine "l" nicht nur aus einem senkrechten Strich, sondern hat auch noch einen kleinen "Ausleger" nach recht unten). Was für eine Schrift könnte das denn sein?
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