Die Geschichte von der Rübe in der 1. Klasse?

  • Hallo,


    ich darf mich in der nächsten U-Stunde in einer ersten Klasse ein bisschen "ausprobieren" und hatte mir überlegt, die Geschichte von der Rübe zu behandeln. Was meint ihr dazu? Ist die GEschichte motivierend genug?


    (Für die, denen die Geschichte nicht geläufig ist: Ein Väterchen pflanzt eine Rübe und will sie eines Tages ernten. Er zieht und zieht, und ruft das Mütterchen zur Hilfe. So zieht das Mütterchen am Väterchen und das Väterchen an der Rübe. Doch die Rübe kommt nicht raus. Also ruft das Mütterchen das Kindchen und so zieht das Kindchen am Mütterchen, das Mütterchen am Väterchen und das Väterchen an der Rübe. Die Geschichte geht so weiter, bis das Ende so aussieht: ...So zieht das Mäuschen am Kätzchen, das Kätzchen am Hündchen, das Hündchen am Kindchen, das Kindchen am Mütterchen, das Mütterchen am Väterchen und das Väterchen an der Rübe. Und schwupps - ist die Rübe aus der Erde und alle purzeln durcheinander.)


    Ich dachte mir, das die Kinder die Geschichte schnell miterzählen können, weil ihre Erwartungen bezüglich des Geschehens erfüllt werden. Wollte die Geschichte nacherzählen lassen mit Hilfe von Bildkarten, die Kinder die Geschichte nachspielen lassen und letztendlich frei dazu malen schreiben lassen.
    Eventuell hänge ich noch die etwas komplizierteren Wörter wie Väterchen, Mütterchen etc. an die Tafel, die SuS sollen sie dann den Bildkarten noch zuordnen. Hilft dann später vielleicht beim freien Schreiben?


    Könnt ihr mir noch Tipps geben?


    Viele Grüße,
    Salati


    Fehlt eurer Meinung nach etwas Wichtiges?

    Man kann im Leben auf vieles verzichten, aber nicht auf Katzen und Literatur! <img src="http://www.lehrerforen.de/smilies/smile5.gif" border="0">

  • Ich habe keine Ahnung von Primarstufe, aber ich habe die Geschichte selber in der 1. Klasse erzählt bekommen - vor 20 Jahren.


    Ich finde das ganz rührend!


    Liebe Grüße, das wird bestimmt eine tolle Stunde!


    Dudelhuhn

  • Hallo Salati!
    Deine Ideen hören sich gut an. Diese Geschichte kann man auch gut in Religion machen zum Thema Gemeinschaft oder etwa Helfen!


    Machst du die in Deutsch?


    Liebe Grüße
    Simsa

  • Hallo Simsa,


    genau, ich wollte sie in Deutsch behandeln.
    Meinst du, es gibt noch irgendetwas, was ich unbedingt beachten sollte?


    Viele Grüße,
    Salati (die sich manchmal so unglaublich viele Gedanken um bestimmte Stunden macht *seufz*)

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  • Ich glaube, du machst dir echt zu viele Gedanken aber das ist normal. Mir gehts ja auch oft so!!


    Ich finde es gut, dass du die Bilder aufhängst, so können die Schüler die Geschichte besser erzählen. Wenn du die Geschichte erzählst, kannst du auch einfach mit dem Finder auf die Bildkarten zeigen und die Schüler selbst nennen dann das, was abgebildet ist. So erzählen sie quasi eine Geschichte mit dir zusammen, die sie eigentlich nicht kennen


    Was sollen sie nachher frei schreiben? Als sie einmal jemandem geholfen haben?


    Gruß Simsa

  • Ich dachte mir, dass sie etwas zur Geschichte malen und auch schreiben können (wie sie selber möchten - mit viel Schreiben iss ja noch nicht...). So gesehen ist meine Bezeichnung "freies Schreiben" wohl nicht ganz richtig, sorry.


    Die Idee, dass sie etwas malen/schreiben über eine Situation in der sie einmal jemandem geholfen haben, ist auch gut.
    Hach, habe die Klasse bisher 2 oder dreimal gesehen (meist bei freier Arbeit und beim Malen, deshalb fällt es mir gerade ein wenig schwer, Entscheidungen zu treffen....


    Vielleicht könnte ich ihnen ja zwei Arbeitsangebote auslegen und sie suchen sich dann was aus...


    Danke auf jeden Fall mal für die Ideen! :)

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  • Wenn sie mit der Anlauttabelle arbeiten, kann man schon verlangen, dass sie etwas dazu schreiben. Die Kinder wollen ja auch schreiben. Du könntest auch sagen, wer schreiben will, darf nur schreiben, wer malen will, darf nur Situationen malen, in denen sie geholfen haben oder sie machen einen Mix aus beidem.
    Am Schluss auf jeden Fall die Ergebnisse vorstellen lassen.
    Die Idee mit den zwei Angeboten ist doch echt gut. Jeder so wie er will.
    Kannst mir ja mal sagen, wofür du dich entschlossen hast


    Viele Grüße
    Simsa

  • hallo salati :)


    ich habe zur zeit auch erstis in deutsch und ich finde dein programm können die gut bewältigen! ich gehe jetzt davon aus, dass sie bisher mit der anlauttabelle gearbeitet haben.


    auch die idee am ende frei zu stellen, was man genau machen möchte ist gut. allerdings würde ich mich vorher erkundigen, ob die klasse "soviel" freiheit gewöhnt ist. falls nicht, einfach vorher nochmal in der klasse besprechen.


    grüße, sabi :)

  • Hallo Sabi,


    Danke für deine Antwort. Ja, freies Arbeiten sind sie mehr als gewohnt, da in dieser Klasse fast ausschließlich Freies Arbeiten stattfindet. Läuft schon ziemlich toll bei den Kleinen... Die KL macht das auch ganz ganz klasse und die Minis sind schon so wahnsinnig selbstständig.
    Also, dann werde ich es wohl so handhaben wie geplant. Habe in einer ersten Klasse noch nie D unterrichtet., deswegen meine ständigen Rückfragen... *schäm*


    Viele Grüße,
    Salati

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  • Zitat

    Salati schrieb am 19.04.2005 15:41:
    Habe in einer ersten Klasse noch nie D unterrichtet., deswegen meine ständigen Rückfragen... *schäm*


    alles macht man irgendwann das erste mal! und wer meint man müsse sofort immer alles können, der spinnt!
    reinwachsen sag ich nur - anderen ist es auch nicht anders ergangen.


    außerdem ist jeder lehrer, jede klasse, jeder schüler anders.
    keine erste klasse ist wie die andere ;)


    sabi, die sich zur zeit auch viel selbst "erarbeitet"

  • Die Geschichte wird auch im Lied "Die Rübe" von F. Vahle erzählt.
    Das ist die etwas modernere Textfassung, gesungen natürlich noch netter, das ganze kann man auch prima nachspielen...
    Hier mal der Text:

    Die Rübe (ein Kinderlied)


    In 'ner Ecke vom Garten hat der Paule sein Beet
    und da hat er sich dieses Jahr Rüben gesät.
    Und da, wo sonst Bohnen die Stangen hochklettern,
    wächst jetzt eine Rübe mit riesigen Blättern.


    Paul staunt, und er sagt sich: Ei,
    wenn ich nur wüsst,
    wie groß und wie schwer diese Rübe wohl ist.
    Schon krempelt er eilig die Ärmel hoch,
    packt die Rübe beim Schopf und zog und zog.


    Doch die Rübe, die rührt sich kein bisschen vom Fleck,
    Paul zieht, und Paul schwitzt, doch er kriegt sie nicht weg.
    Da ruft der Paul seinen Freund, den Fritz,
    und der kommt auch gleich um die Ecke geflitzt.


    Refrain:
    Hauruck zieht der Paul, und Hauruck zieht der Fritz.
    Alle Mann, nix wie ran, ganz egal, ob man schwitzt.
    Die Rübe ist dick, und die Rübe ist schwer,
    wenn die dicke, schwere Rübe doch schon rausgezogen wär!


    Jetzt ziehn sie zu zweit mit Hallo und Hauruck,
    doch die Rübe bleibt drin, sie bewegt sich kein Stück.
    Und Fritz, der läuft los, holt vom Nachbarn den Klaus,
    zu dritt kommt die Rübe ganz sicher heraus.


    Herrje, was 'ne Rübe, ja, da staunt auch der Klaus.
    Jetzt ziehn wir ganz fest, und dann kommt sie schon raus.
    Doch die Rübe, die saß drin, und da sagte der Klaus:
    Ich hol meine Schwester, die ist grad zu Haus.


    Refrain:
    Jetzt ziehn sie zu viert, doch die Rübe bleibt drin.
    Der Fritz meint schon traurig: 's hat doch keinen Sinn.
    Ganz plötzlich ruft der Paul: Hier, ich hab 'ne Idee,
    wie wärs, wenn wir mal zum Antonio gehn?


    Doch da meint der Klaus: sowas hilft uns nicht weiter.
    Das sind ja alles Kinder von so Gastarbeitern.
    Mein Vater sagt immer, die verschwänden viel besser,
    und außerdem sind das Spaghettifresser!


    Das ärgert den Paul, was der Klaus da so spricht.
    Der Antonio ist kräftig, und dumm ist er nicht.
    Und außerdem, Klaus, hast du eins wohl vergessen,
    du hast dich an Spaghetti neulich fast überfressen.


    Wir brauchen Antonio und auch seine Brüder.
    Klaus' Schwester verstehts, und sie läuft schnell herüber,
    hat alle geholt, und gemeinsam gings ran,
    alle Kinder zusammen, die packen jetzt an.


    Refrain:
    Den Antonio zieht der Carlo mit Hallo
    und Hauruck,
    und sieh da, die dicke Rübe, die bewegt sich ein Stück.


    Und jetzt nochmal Hauruck,
    und die Erde bricht auf,
    die Rübe kommt raus und liegt groß oben drauf.


    Die Kinder, die purzeln jetzt all durcheinander,
    doch freut sich ein jeder nun über den andern.
    Sie sehn, wenn man sowas gemeinsam anpackt,
    wird die allerdickste Rübe aus der Erde geschafft.

    • Offizieller Beitrag

    :)


    An das Lied mußte ich auch spintan denken. Aber singen ist halt so eine Sache, wenn man selbst nicht so sicher in der Melodie ist und die Kids da mitsingen sollen...


    Liebe Grüße,


    Dalyna

  • Ich hab die Rübe auch mal in einer ersten Klasse gemacht und dann haben wir alle Bewegeungen dazu gemacht. Die Kinder saßen dabei auf Teppichfliesen auf dem Boden und haben so die Geschichte nachgespielt. Es hat ihnen richtig Spaß gemacht!!!


    Grüßle Tiggy

    Verstehen kann man das Leben nur rückwärts,
    leben muss man es vorwärts. (Sören Kierkegaard)

  • Hallo,
    ich hatte das Rübenlied auch gleich im Hinterkopf, aber die handelnden Personen sind andere als in der Geschichte, und das könnte die Kleinen eventuell verwirren. Aber nachdem die Geschichte erarbeitet ist, wäre das Lied eine gute Weiterführung. Die Kinder können dann die Personen vergleichen. Das Lied ist aber auch nicht mehr jung, das merkt man am Wort "Gastarbeiter". Es muss da auch inhaltlich noch viel erarbeitet werden, sonst bleibt bei einigen nur noch das Wort "Spagettifresser" hängen...


    Inzwischen ist die erste Rüben-Stunde ja sicher vorbei: wie war's denn?
    Gruß venti :)

  • Hallo,


    kurze Berichterstattung: Lief ganz gut, Kinder waren total dabei (konnten nach einer kurzen Zeit schon miterzählen - wie erhofft), die Bilder an der Tafel haben ihnen beim Nacherzählen geholfen, ein Mädchen kannte die Geschichte auf russisch und durfte dann den letzten Teil auf russisch erzählen sowie Väterchen, Mütterchen etc. für die anderen Kinder übersetzen. Dann wurde das Nachspielen geprobt und die Ergebnisse waren wirklich sehr schön.
    Schwupps, da war die Stunde auch schon rum, also nix mi schreiben oder malen...
    War mir aber auch recht. Gut Ding will halt Weile haben und gerade bei den Minis dauert alles halt auch ein wenig länger... ;)


    Danke nochmal an alle die sich mit eingebracht haben!
    Viele Grüße,
    Salati

    Man kann im Leben auf vieles verzichten, aber nicht auf Katzen und Literatur! <img src="http://www.lehrerforen.de/smilies/smile5.gif" border="0">

  • Glückwunsch !!!


    Bablin

    Wer hohe Türme bauen will,
    muss lange beim Fundament verweilen.
    Anton Bruckner

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