Schwungübungen

  • Hallo liebe Kollegen! :)


    In meiner Praxis habe ich es bisher gar nicht gesehen, dass diese Vorübungen zum Schreiben noch gemacht werden.
    Wie haltet ihr das? Wie ist da der aktuelle wissenschaftliche Stand? Macht "man" das generell nicht mehr? Oder werden solche Vorerfahrungen schon im Kindergarten gemacht?


    Habe bisher auch nur einmal gesehen, dass ähnliche Übungen (Brunnen Schreiblernhefte) gemacht wurden.
    Wie handhabt ihr das?

    Gespannt, Sabi :)

    • Offizieller Beitrag

    Hallo Sabi24,


    Ich habe es auch gesehen, in den Arbeitsheften vom Volk- und Wissenverlag zum Druckschriftlehrgang. Da gibt es Fische, denen man die Schuppen nachmalen muss z.B.


    Grüße,
    Conni

    SCHOKOEIS!


    Ich lese und schreibe nach dem Paretoprinzip.

  • ja conni, genau sowas meine ich. :)


    ich will nun gerne wissen: wer von euch benutzt sowas noch? wo ist der sinn/ unsinn davon?
    hat denn keiner dazu eine meinung? ?(


    sabi

  • Ich kann mir die theoretische Erklärung nur so denken:
    Schwungübungen werden eher hinten an gestellt werden, weil man einen anderen Ansatz verfolgt, den Schreiberfahrungsansatz, ausgehend von der Druckschrift...
    Es kommt dabei nicht so sehr auf das Schreiben als motorische Leistung an, sondern um den inhaltlichen Aspekt. Die Motorik würde vielleicht eher heute in anderen Bereichen gefördert (in NRW: Sport, Förderung der basalen Fähigkeiten wie z. B. ERbsen weitergeben, mit der Pinzette sortieren...).


    Schwungübungen wurden eher in einer Zeit gemacht, in der das Schreibschriftschreiben im Vordergrund stand, Schreibübungen, Lernen von Schreiben durch Abschreiben....


    Wenn sich heute in NRW die Schreibschrift aus der Druckschrift individuell entwickeln soll, würde das eher vorgegebenen Schwungübungen widersprechen, so sehe ich es.
    Ich selber halte es so, dass ich den Kindern, die motorische Schwierigkeiten haben, auch mal eine Schwungübung gebe, oder dass ich in den ersten Wochen wenige Schwungübungen machen lasse, um zu beobachten, wie die Kinder motorisch "drauf" sind. Dann trainiere ich aber eher anders. Ich glaube, bei den heutigen Kindern würde man heute kaum Begeisterungsstürme wecken, würde man, wie wir, erst einmal 7 Wochen nur Schwungübungen in großen Heften und mit Wachsmalstiften machen lassen.
    Aber generell müssten wir uns bei einigen Kindern bestimmt mehr darum kümmern, dass sie motorisch geschult würden.


    flip

  • danke für deine sehr einleuchtende beschreibung, flip :)
    ich finde das durchaus sinnvoll was du sagst, und werde wohl im neuen schuljahr solche übungen zu beginn immer mal wieder zusätzlich anbieten.


    klar, wenn die hefte zur einübung der schreibschrift da waren, dann machen sie in heutigen klassen eher weniger sinn..
    gruß, sabi

  • In der Mildenberger Fibel, die mit Silben arbeitet, wird im Lehrerband auf Schwungübungen etwas eingegangen. Wenn man etwas zitieren soll, um den Sinn zu begründen, dann findest du dort eine Stelle.


    flip

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