Tipp: Lernsoftware zur Rechtschreibung?

  • Suche für ein Nachhilfekind ein gutes Lernprogramm. Könnt ihr mir was empfehlen?
    Anfangs hatte er gar keine Lust zu schreiben, seitdem wir den Computer mit einbeziehen, schreibt er nach und nach doch ganz ansehnliche Bildergeschichten.
    Juna

  • 4. Klasse und hat irgendwie in der Schule kaum was mitbekommen. Ich bin schon stolz, dass er jetzt immerhin die "normalen" Namenwörter erkennt und groß schreibt!
    Ansonsten glaube ich, dass er ziemlich entmutigt ist und auch keine Lust hat, überhaupt etwas für die Schule zu tun, weil er ja eh der schlechteste ist. Aber das mit dem Computer schien ihm echt Spaß zu machen.
    Juna

  • Ich empfehle das GUT Programm


    Bablin

    Wer hohe Türme bauen will,
    muss lange beim Fundament verweilen.
    Anton Bruckner

  • Gut ist wirklich gut. Es hat den Wortschatz nach Häufigkeit und Fehlerwörtern ausgesucht und funktioniert im Grunde nach dem PRinzip des Karteikastenlernens (Wörter werden wiederholt in Zeitabständen, richtig geschriebene seltener). Außerdem kannst du dir unter www.comundlern.de Infos zu dem Programm und Lückendiktattexte herunterladen.
    Wenn du unabhängig von einer individuellen Förderung, sprich Analyse der Fehlerwörter und Fehlerquellen arbeiten wirst, ist es wirklich zu empfehlen.
    Die Frage ist aber, warum das Kind so wenig gelernt hat. Fehlerzeiten, Fehler beim Aufbau des Schriftspracherwerbs oder im Kind begründet. Legasthenie???
    Gut ist ansprechend gestaltet und die Kinder haben Spaß damit. Wenn innerhalb von 3 Monaten nur wenig Fortschritte damit erreicht werden, und du merkst, dass das Training nichts bringt, würde ich das Kind mal auf eine Legasthenie überprüfen lassen.
    flip

  • Kind ist auf Legasthenie getestet - zwar wurde eine geringe Rechtschreibung festgestellt, aber keine Legasthenie... warum frag ich mich allerdings auch.
    Meine Vermutung wäre, dass das Kind aus ziemlich zerrütteten Familienverhältnissen kommt und sich kaum jemand um das Kind kümmert (mich zahlt jetzt auch eine Verwandte, die der Familie etwas Gutes tun wollte). Nehme an, dass er auch aufgrund der Familienverhältnisse in der Schule Probleme hat und dass deshalb auch noch niemand auf die Probleme aufmerksam wurde.
    Was mich allerdings wundert ist, dass er bisher in der Schule noch mitgeschleift wurde.
    Danke für euere Tipps,
    Juna

  • Ich hänge mich einfach mal an diesen Thread an. Ich werde eine Arbeit über Rechtschreibprogramme im Allgemeinen und im Besonderen über Rechtschreibprogramme, die für LRS-Kinder gedacht sind, schreiben. Es geht hauptsächlich um den Grundschulbereich, darf sich aber auch auf höhere Jahrgänge beziehen.

    Deswegen ein paar Fragen:


    Wer arbeitet alles mit GUT 1 und warum und kann man das irgendwo günstig beziehen?


    Hat jemand schon mal mit der Software von Lollipop gearbeitet? Dort wird z.B. ein langes "i" vorgesprochen, die Beispielwörter sind dann aber "Insel" und "immer".


    Seht ihr den Einsatz von Computerprogrammen für sinnvoll an im Rechtschreibbereich?


    Wenn ihr mit dem Computer arbeitet, was für Besonderheiten/besondere Chancen gibt es da eurer Meinung nach? Sonst könnte man ja auch mit einem normalen Arbeitsblatt oder Ähnlichem arbeiten.


    Habt ihr mit LRS-Schülern schonmal mal mit einem normalen Texteditor gearbeitet?


    Kennt ihr noch weitere kostenlose Software in diesem Bereich (Das Programm, auf das Elefantenflip hinweist, hab ich mir schon zugelegt)?


    Wisst ihr wo man Demoversionen von kostenpflichtigen Programmen bekommt?


    Und wenn ihr sonst noch Erfahrungen habt oder Tipps oder Literatur oder ...., ich bin für jede Info dankbar, denn das ist schon sehr viel, was es da alles so für Programme gibt und ich kann mir nicht jedes gleich kaufen.
    Achja, ich bin auch an Negativbeipielen interessiert.

  • Habe das Thema in meinem Fernstudium "Medienpädagogik" etwas beackert. Es gibt zwei Hefte aus der Fernuni Hagen zu dem Thema, die Software ganz gut klassifizieren (PN).


    Versuche dir eine Bescheinigung zu besorgen von der Uni, und schreibe Verlage an. Ich habe dabei sogar eine Originalversion bekommen. Sally hat einmal auf eine kostenlose CD vonm EÖDL hingewiesen, wo auch einige Programme zu finden sind. Ansonsten gebe noch mal die Suchfunktion ein. Es gibt einige kostenlose Downloads.


    Kennst du Caesar? Ansonsten das Schreiblabor? Negativ fand ich das Diktatstudio.

  • Ich setze im Unterricht regelmäßig die Lernkartei (Leßmann) ein. Da ich 6 PCs habe, können die Kinder täglich 10 Minuten trainieren. Der Vorteil ist, dass man die Lernwörter selbst eingeben kann, dass auch die Kinder einen individuellen Wortschatz üben können. Die von den Kindern eingegebenen Wörter werden erst nach der Korrektur durch den Lehrer gespeichert. Nachteil ist, dass man keine Wortlisten importieren kann, sondern jedes Wort einzeln eingeben muss.


    Programme, mit denen die Kinder in Freiarbeitsstunden arbeiten: Pollux (hohe Motivation), Lernwerkstatt (hier gibt es Suchsel z.B. oder Lückentexte, die man mit eigenem Wortmaterial einrichten kann), Caesar Schreiben und Lesen(hohe Motivation)


    Der Vorteil bei der Arbeit mit den Programmen ist eindeutig die, dass der PC die Korrekturen übernimmt und das Kind unmittelbar verbessern kann. Das Leßmann-Programm weist sogar Statistiken zur Fehlerhäufigkeit aus, so dass man individuell gezielt bestimmte RS-Phänomene üben kann.


    Texte schreiben wir vorwiegend mit dem alten Programm "Creativ writer". Dieses Programm hat eine Rechtschreibüberprüfungsfunktion und bietet sogar Alternativen zu den Fehlerwörtern an. Es ist zwar nach der alten RS, aber das kann man den Kindern schnell klar machen. Ich habe noch kein besseres Schreibprogramm gefunden.
    Heidi

  • Bei der Lessmann Kartei Software fand ich nicht so gut, dass die Wörter nur auditiv angegeben wurden (versch. Lerneingangskanäle). Das ist beim GutProgramm besser, finde ich - dort kann man wohl nun auch eigene Wörter eingeben. Gut am Lessmann Programm ist die Statistikfunktion und die Möglichkeit, das Wörterbuch auszudrucken.
    flip

  • Das Programm GUT ist pädagogisch wertvoll und für die Einzelförderung sicher prima geeignet. Leider haben die CDs einen sehr guten Kopierschutz und müssen zum Arbeiten immer im Laufwerk liegen.
    Dies macht das Programm für den schulischen Einsatz vollkommen ungeeignet. Welcher Admin und Schulleiter nimmt es schon auf sich, ständig neue CDs zu kaufen, wenn die ersten Lesefehler auftauchen.....
    Netzwerkfähigkeit ist nicht vorhanden.
    Die neue Version soll hier im schulischen Einsatz weniger Restriktionen unterworfen sein, aber vor einer Anschaffung der derzeitigen Version für die Schule kann ich nur warnen.

    Vorurteilsfrei zu sein bedeutet nicht "urteilsfrei" zu sein.
    Heinrich Böll

    Einmal editiert, zuletzt von alias ()

  • von Alias:


    "Leider haben die CDs einen sehr guten Kopierschutz und müssen zum Arbeiten immer im Laufwerk liegen.
    Dies macht das Programm für den schulischen Einsatz vollkommen ungeeignet. Welcher Admin und Schulleiter nimmt es schon auf sich, ständig neue CDs zu kaufen, wenn die ersten Lesefehler auftauchen.....
    Netzwerkfähigkeit ist nicht vorhanden. "


    Das ist alles richtig ... aber jeder Lehrer kann die Eltern betr. Schüler auf das Programm aufmerksam machen und zur häuslichen Anschaffung und tgl. Verwendung empfehlen.
    Möglich auf einem Elternabend, evtl. Schulsammelbestellung...

    Die Firma räumt Mengen-Rabatt ein. Auf diese Weise habe ich 20 CD` s zu einem günstigeren Preis erhalten und an meine Schüler und andere Interessierte weitergegeben.
    Die Rückmeldungen der Eltern und Kinder sind positiv.


    Und 10 min. tgl. daheim bringen mehr (auch eigentlicher Zweck des Programms!) als gelegentliches Üben in der Schule.


    LG C.

  • Die neue Version ist netzwerkfähig.


    Unsere Schule hat bewusst noch die alte Version angeschafft. Meine Schüler üben damit täglich 10 Minuten (mit Eieruhr). Die CDs sind nur geliehen, müssen nach 2 oder 3 Jahren an Mühlacker zurück gehen ...


    Ich finde das Programm sehr motivierend und empfehlenswert.


    Bablin

    Wer hohe Türme bauen will,
    muss lange beim Fundament verweilen.
    Anton Bruckner

    Einmal editiert, zuletzt von Bablin ()

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