Hallo ihr Lieben,
ich gebe seit Beginn des Schuljahres eine Förderstunde pro Woche im Fach Deutsch.
Die Schule hat für diese Stunden auf Anraten einer Kollegin einen Förderlehrgang mit fix und fertig vorbereiteten Stunden und Arbeitsblättern angeschafft.
Anfangs war ich froh, weil ich so für diese Stunde nicht auch noch was vorbereiten musste.
Mittlerweile habe ich richtige Aversionen gegen das Material. Finde es langweilig und tröge und sehe den Fortschritt nicht so recht (das ist aber eh schwierig, weil ich die Kinder sonst nicht in Deutsch unterrichte).
Da die Förderkinder teilweise = schwierige, auffällige, auch ADS Kinder sind, ist es noch schwieriger, sie mit Material bei der Stange zu halten, das allen keinen Spaß macht.
Lange Rede, kurzer Sinn: ich habe heute den Anfag einer spannenden Geschichte vorgelesen, die sie dann zu Ende denken und -schreiben sollten.
Dass das ein solcher Erfolg wird, hatte ich selber kaum gedacht: die Kinder sprudelten nur so vor Ideen und schrieben lange Geschichten.
Während des Schreibvorganges machten sie sich Gedanken über die Schreibweise einzelner Wörter. Da es nur so wenige Kinder sind (8), kann ich bei solchen Fragen gut helfen - die Kinder zum Nachdenken anregen oder das Wort anschreiben.
Viele wollten ihre Geschichte zu Hause noch fortsetzen oder überarbeiten.
Mein "Problem" damit ist jetzt eigentlich, zu begründen, das kreatives Schreiben auch für Förderkinder geeignet ist.
(Nur damit keine Missverständisse aufkommen: ich will jetzt nicht nur noch kreatives Schreiben einsetzen, aber den Rechtschreibunterricht mehr auf eigenen Texten aufbauen).
Kann mir da jemand Literatur nennen oder auch von eigenen Erfahrungen berichten? Macht jemand solche Dinge auch im Förderunterricht?
Ich bin jedenfalls momentan ganz glücklich, dass die Kinder so begeistert waren. Bin auch der Meinung, dass sie mehr gelernt haben, als mit dem Ausfüllen von ABs, da es ja ihre Wörter waren, die sie richtig schreiben wollten.
LG, Melosine