Grundschultag 2004 in Köln

  • ich hab ohne bücher im klassensatz gearbeitet, auch in mathe.
    soll ich die abläufe beschreiben?

  • hallo sally :)


    ich arbeite in mathematik zur zeit ohne buch. das war beschlossene sache an der schule, schon bevor ich dahin kam. kann also nichts zu der entscheidung als solche sagen.


    nur irgendwie hab ich mir das unterrichten "ohne buch" anders vorgestellt, als es nun tatsächlich praktiziert wird. denn wir kopieren nun allerhand zeugs zusammen aus anderen büchern, lehrerhandreichungen und erstellen arbeitsblätter selbst.


    natürlich lassen wir die schüler auch viel selbst erstellen (eigenes zahlenbuch, schüttelboxen, aufgaben für andere, etc.) aber völlig auf fertige aufgaben zu verzichten geht bei uns nicht.


    es ist also eine mischung aus eigenem tun und dem "herkömmlichen" mathematikunterricht, aber das ist es ja bei den meisten kollegen eh, auch wenn ein mathebuch zur verfügung steht.


    sabi

  • hallo sally :)


    in klasse 3 und 4 wird bei uns noch mit dem buch gearbeitet.
    habe aber auch schon erste versuche gesehen, dies dort nicht mehr zu tun.


    da wurden dann mit den kindern eigene kleine hefte zum jeweiligen thema erstellt.
    zb. ein heft zum thema geometrie.
    darin sind dann verschiedene aufgaben, die formen, übungen am geobrett u.a.


    sabi

  • Hallo,
    mir ist noch nicht klar, wo da der Vorteil ist, wenn man sich ohne Buch durchkämpft. Kleine Themen-Büchlein kann man doch so oder so erstellen. ?(?(?(


    Grüße von venti :)

  • der vorteil ist, dass man nicht im gleichschritt arbeitet.kinder lernen nicht in kleinen schrittchen, nicht der reihe nach, nicht gleichzeitig und schon gar nicht das gleiche.(der satz ist von mir).
    ohne buch kann man kindern lernspiele, lern- und arbeitsblätter, material zum bauen, stecken, ordnen, rechengeld, lernuhr, waagen, metermaße, geometrisches material und an den wandtafeln aufgaben aus verschiedenen bereichen und in unterschiedlichem anspruch ständig anbieten, zur verfügung stellen, zur freien auswahl vorlegen.
    meine drei letzten schuljahre hab ich auf meiner internetseite dokumentiert. es war immer aktivität. kinder haben gelernt was ihnen erreichbar war. von "durchkämpfen" kann da weniger die rede sein. so arbeiten und lernen zu können, hat den kindern gut getan. verschiedene mathebücher hatte ich übrigens auch im schulzimmer.

  • Solche Themenhefte setze ich auch ein, z.B. die von "Bruno Rechenbär". Meine Kinder lieben sie, vor allem die für Geometrie (SOMA-Würfel, Muster, Spiegeln, Tangram, etc.).
    Jedenfalls habe ich große Lust, es mal ohne Buch zu versuchen. Schwierig ist es nur, wenn man die Eltern von der Idee überzeugen muss und die Kollegen der Parallelklassen auf das Buch nicht verzichten wollen.
    Heidi

  • Ich arbeite mit dem Zahlenbuch und ich finde das ist so angelegt, dass man nicht im Gleichschritt arbeitet. Ich gebe den Kids oft den Auftrag "Arbeite in deinem Tempo auf S..... Aufgabe 1 ist Pflicht..."
    Viele Seiten im Zahlenbuch verstehe ich sowieso nur als Anregung, denn als Aufgaben zum "Abarbeiten". So gibt es Seiten mit Sachaufgaben zu einem Thema. WElchen Sinn würde es machen, die alle durchzuarbeiten? Aber wenn ein Kind das möchte und zeitlich schafft, wieso nicht?
    Außerdem schreiben die Macher in den Kommentaren ja selbst, dass das Buch nicht dazu angelegt ist, in der vorgegebenen Reihenfolge oder gar komplett durchzuarbeiten.


    Ich selbst erstelle auch Stationen oder Themenheft zu einzelnen Themen (vor Weihnachten z.B. Symmetrie) oder gebe den Kids Forscheraufgaben.


    Ich denke die Kombination zwischen Buch und Stunden ohne Buch ist ziemlich sinnvoll, wenn man sich nicht zum Ziel setzt das Buch komplett "durchzuackern".


    Gruß Annette

  • noch ein zusatz: ich habe ohne aufträge, erklärungen, belohnungen, strafen gearbeitet.
    selbst organisiertes kooperatives lernen eben.
    dafür hab ich unendlich viele fragen so kurz wie möglich beantwortet und die zeiteinteilung offen gelegt (uhr, tafel).
    auch mein lern- und arbeitsmaterial kommt ohne aufträge und erklärungen aus.

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