Rest des Wochenplans als Hausaufgabe?

  • Hallo


    was haltet ihr von folgendem Vorschlag:
    Schü die ihren Wochenplan nicht bis Freitag fertig bringen, müssen die unerledigten Aufgaben (sofern es sich um Arbeitsblätter oder Buchseiten handelt) als Hausaufgabe erledigen....


    Bin schon gespannt auf eure Meinungen....bzw. Vorschläge (für den Umgang mit Schülern, die sich beim Wochenplan auf die faule Haut legen)


    mg shopgirl

    • Offizieller Beitrag

    Hi,


    ich nehme mal an, dass die WOPs auf die Fähigkeiten der Schüler abgestimmt sind und deshalb auch im Umfang angemessen. Wenn dies der Fall ist halte ich es in jedem Fall für legitim, die fehlenden Teile als HA machen zu lassen. Die betroffenen Ss hatten ja die ganze Woche dafür Zeit und müssen lernen, sich ihre Zeit einzuteilen.


    Wenn man als Lehrer in der Woche schon beobachtet hat, dass sich ein Schüler auf die faule Haut gelegt hat und man ihn am besten sogar ein paar mal darauf hingewiesen hat, empfinde ich es als logische Konsequenz, dass der Rest zur HA wird.


    Gruß leppy

  • Das sehe ich genauso!


    Bei uns herrscht Konsens an der Schule, dass die Schü über das Wochenende keine Hausaufgaben bekommen. Allerdings ist es durchaus unsere Meinung, dass nicht fertiggestellte Wochen-/Tagespläne oder Stationenarbeiten aufgegeben werden dürfen. Selbstverständlich nur sofern der Schü es durch Trödeln nicht zustande bekommen hat, nicht wenn der Lehrer zu viele Aufgaben gestellt hat.


    Denn Planarbeit heißt ja selbstständig innerhalb eines vorgegebenen Rahmens zu arbeiten. Sich also die Zeit einzuteilen, die Aufgaben in der Reihenfolge zu machen, die einem gefällt usw. Da ist es für mich eine logische Konsequenz, dass nicht zu Ende Gebrachtes zu Hause fertig gemacht wird, damit der Plan vollständig ausgeführt wird.


    Gruß Annette

  • Hi Shopgirl,
    handeln es auch so - aber nur bei den Pflichtaufgaben!
    Liebe Grüße,
    Shiriki

  • Hallo, ich hab es auch so gemacht... Bzw. es so vorgehabt! AUf dem Elternabend hab ich dann ganz schnell von den Eltern einen auf den Deckel bekommen, so nach dem Motto, dass es mein Problem sei, wenn die Schüler in der Schule nicht fertig würden. Die Elternschaft an meiner Schule ist sowieso schwer zu handeln - egal wie man´s macht, man macht´s falsch! Aber was kann man denn im UNterricht machen, damit die Schüler schneller werden und ihr Pensum schaffen? In meiner KLasse sitzen viele Träumer und Trödler, die einfach nicht zu Potte kommen. Es liegt nicht an mangelndem Verständnis, sondern die Schüler sind einfach unkonzentriert und lassen sich leicht ablenken. Was kann ich denn dagegen tun??? Gruß Jule

  • Ich habe auch im Moment das Problem (Anfang Klasse 2). Ich versuche schnelle Kinder zu verstärken und vor der Klasse zu loben, wenn sie schnell und sorgfältig gearbeitet haben. Wir haben 4 PC´s , die heiß begehrt sind - die schnell fertigen Kinder dürfen dann an den PC ( natürlich ist der Umfang der Aufgaben differenziert - trotzdem gibt es Trödeler). In zwei ganz extremen Fällen lasse ich die Kinder auch schon mal die halbe Pause oben.
    flip

  • Nachsatz:
    Im übrigen denke ich nicht, dass es nur deine Aufgabe ist, dafür zu sorgen, dass die Schüler ihre WOP´s beenden. Es soll ja schließlich Hand in Hand gehen. Wenn einzelne Eltern Probleme damit haben, dass die Kinder (mal) etwas nacharbeiten müssen, würde ich es aber nicht auf alle übertragen wollen.
    flip

  • hi shopgirl,


    als "Nur-Mutter" bin ich absolut der Meinung, dass nicht in der Schule erledigter Wochenplan zu Hause nachgearbeitet werden muss. Es geht ja beim WP nicht nur um lernen und üben, sondern hauptsächlich um Zeiteinteilung. Und wenn diese Zeiteinteilung schief läuft, dann muss das Kind diese Arbeit anderweitig erledigen.


    Stellt euch mal vor: Ihr habt jede Woche 3-4 Maschinen Bügelwäsche zu erledigen. Wenn ihr das bis Freitag nicht erledigt habt, kommt die Zauberfee und erlöst euch davon.
    Würdet ihr dann noch freiwillig bügeln???



    @ Jule


    Lass dich von den Eltern nicht aus deinem Gleis werfen. Manche sind wirklich gegen alles, ihr Kind könnte ja irgendwelchen "Ansprüchen" oder gar "Forderungen" ausgesetzt sein.
    Verfolge deinen Wege, erkläre evtl. den pädagogischen Ansatz und steh über der Kritik. Du weißt es besser, du bist ja der Fachmann! Wenn du dich verunsichern lässt, merken es sowohl Kids als auch Eltern und tanzen dir auf der Nase rum...


    Liebe Grüße


    Nadja
    Nur-Mami

  • an meiner schule ist es gang und gebe schon in der woche auch ruhig hausaufgaben aus dem wochenplan zu geben.
    ich stelle das zur zeit noch frei und sage ihnen sie sollen schauen wie sie mit der zeit zurecht kommen und evtl aufgaben zu hause erledigen.


    so genau weiß ich aber auch noch nicht was ich mit denen mache die den plan nicht schaffen. im grunde finde ich sie sollten den rest ruhig am we machen. aber meist habe ich bis dahin ja noch gar nicht alle blätter etc bekommen. weiß also erst freitag nachmittag wo wem was fehlt.
    also müsste ich es montags nochmal anbringen.. auch nicht so doll :rolleyes:



    Zitat

    Stellt euch mal vor: Ihr habt jede Woche 3-4 Maschinen Bügelwäsche zu erledigen. Wenn ihr das bis Freitag nicht erledigt habt, kommt die Zauberfee und erlöst euch davon.
    Würdet ihr dann noch freiwillig bügeln???...


    her mit der fee! :D


    sabi

  • Ok. ich gebe zu, meine Tochter ist ein faules Aas.
    Vier Jahre Wochenplan mit jeweiligem Fertig machen über's Wochenende haben bei ihr NULL bewirkt. Sie arbeitete nicht schneller, nicht lieber, nicht besser oder sonstwas.
    Dafür hatten wir endlos viele vollgefrustete Wochenenden, weil Madame nacharbeiten musste, was sie zu Hause ja nicht lieber tat, als in der Schule.


    MEIN Problem damit war, dass ich
    1. fand, dass der Wochenplan äußerst üppig war (in meinen Augen gehört da ein minimales Pflichtprogramm rein, das auch von schwachen Schülern bewältigt werden kann) und
    2. dass sich darin haufenweise nur Übungsaufgaben befanden, was jeden Schüler, der die Sachen schon kann, nicht wirklich zu mehr Fleiß anspornen wird. In meinen Augen wäre der Wochenplan doch DIE Gelegenheit innerhalb der Klasse zu differenzieren, ohne dass es allzugroß auffällt (wieso muss der und der das nicht machen, und ich schon...).


    Meine Tochter hat dann übrigens am Ende der vierten Klasse ob ihrer sturen, absichtlich verlangsamten Arbeitshaltung in D und M ein Gut ins Zeugnis bekommen (nicht aufgrund ihrer Leistungen, wie in der Verbalbeurteilung steht).
    So sehr ich die Lehrerin einerseits verstehen kann, so sehr kann ich meinem Kind nachfühlen, dass Lernen SO keinen Spaß macht, und dass man als Schüler versucht, sich möglichst davor zu drücken. Verbesserungsvorschläge habe ich nur sehr wenige, weil es auch für mich eins vom Schwierigsten ist, innerhalb der Leistungen zu differenzieren, ohne bei der Vorbereitung in endloser Arbeit zu ersticken.


    Ich würde deshalb sehr gut schauen, WER WAS WARUM nachmachen muss / soll, und ob es überhautp notwendig ist (nämlich nur dann, wenn ansonsten wissensmäßig Lücken auftreten würden).

  • Ich habe in jedem Wochenplan einen Punkt, der lautet:Nachholen. Da sollen Kinder eine oder mehrere Aufgaben aus dem letzten Plan nachholen, die sie nicht geschafft haben. Für alle anderen, die den Plan der Vorwoche fertig haben, heißt der Punkt, dass sie sich selbst eine Arbeit oder ein Spiel suchen dürfen.
    (Das setzt aber eine genaue Organisation voraus, wer wann was gemacht hat.)
    Grundsätzlich würde ich nicht alles zu Hause fertigarbeiten lassen, da sonst einige Sch. gleich beschließen, ich trödele hier und mache ein bisschen Quatsch, und meine Mama macht das gemütlich mit mir zu Hause. Das ist ja auch nicht der Sinn der Übung. Aber in Einzelfällen kann man schon mal was aufgeben zum Fertigmachen, vor allem, wenn mit dem Thema noch weiter gearbeitet werden soll.


    Gruß venti :)

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