Habe heute in meiner 1 den Stolperlesetest durchgeführt und war über die ERgebnis sehr erschrocken. Meine beste Schülerin bei Prozentrang 55, fast alle unter Druchschnitt.
Ich habe eine Klasse mit sehr hohem Ausländeranteil. Für diese Kinder ist das Finden eines falschen Wortes schon eine Herausforderung.
Habt ihr Ergebnisse? Bislang war ich nur in Brennpunktschulen, vielleicht habe ich einfach kein Gefühl mehr für "normale" Leistungen.
flip
Stolperwörtertest
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Hallo
auch ich habe den Stolperlesetest (allein dieses Wort ist ja schon schwierig ) mit meiner 2. gemacht und die waren auch saumäßig schlecht.....obwohl sie sonst teilweise ganz gut lesen, war die Zeit einfach zu knapp.lg
shopgirl -
Bin ganz neugierig: wie funktioniert dieser Test?
Musste in meiner ersten Klasse einen Legasthenietest machen, der an ich weiß nicht wie vielen Kindern erprobt wurde - meine Schüler haben dermaßen schlecht abgeschnitten, dass ca. 80% meiner Schüler legasthenisch sein müssten :O .
Ich unterrichte allerdings auch in einer 'Brennpunktklasse' unter ziemlich üblen Voraussetzungen - das rede ich mir zumindest zum Trost ein. -
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Danke für den Link - ich bin mir fast sicher, dass meine da große Schwierigkeiten hätten (auch hoher Ausländeranteil, sprechen alle sehr gut deutsch, aber bei solchen Feinheiten haben sie dann Probleme)
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Hallo Müllerin, an welchem Legasthenietest musstest du teilnehmen? Finde ich interessant, da ich zur Zeit eine Fortbildung in diesem Bereich mache.
flip -
ist ein standardisierter Lese- und Schreibtest, der in Österreich am Ende der ersten Klasse durchgeführt wird, um ev. Legastheniker rauszufiltern. Kann auch sein, dass er so nur in unserem Bundesland durchgeführt wird, das weiß ich jetzt gar nicht.
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Heute habe ich die HSP (HAmburger Schreibprobe) durchgeführt. Alle Kinder Durchschnitt und besser - ich glaube aber, dass ich meinen Unterricht im Grunde so aufgebaut habe, dass er der Testung entspricht, d.h. Arbeit an lautgetreuen Wörtern, viel freies Schreiben, Schreiblabor (Computer, das lautgetreue Wörter schreiben lässt), habe aber mittlerweile auch ie, sp, Strategien angesprochen wie Wortverlängerung..., was nicht bei allen hängen geblieben ist.
Wahrscheinlich habe ich meinen Leseunterricht doch nicht so gut gestaltet, wie ich gedacht habe. Bin nun auf der Suche nach besserer Literatur.
flip -
hallo flip,
habe heute morgen diesen thread gelesen und den stolperwörtertest in meiner vierten klasse durchgeführt. ich bin geschockt von dem ergebnis, das schnellste kind ist bis zum 40. satz gekommen. einige kinder haben in den vier minuten nur 17 richtige geschafft. ich denke aber, dass es in meiner klasse auch daran lag, dass die kinder nicht gewohnt sind, so schnell arbeiten zu müssen und zu lange an einzelnen sätzen hängen geblieben sind...
traue mich gar nicht, die ergebnisse an die angegebene adresse zu schicken...
lg,
grundschullehrerin -
Grundschullehrerin:
*gg* - wenn's dich beruhigt - habe den Test gestern Abend meine Tochter machen lassen (auch 4. Klasse), sie schaffte es bis Satz Nr. 44, das allerdings ohne Fehler (immerhin *puh*) - ich glaub' das waren 88 Prozentpunkte, wenn ich mich recht erinnere .
Und ich bilde mir ein, sie ist eine gute Leserin. -
Ich finde wichtig, die Ergebnisse abzuschicken, denn so werden auch alle Schule berücksichtig,t weil alles auf eine breite Basis gelegt wird.
Ich fände interessant, ob die Ergebnisse vielleicht auch an der MEthode "Lesen durch Schreiben" liegt. Ich habe sie zwar nicht in Reinform angewendet, aber vielleicht zwingt eine andere MEthode mehr dazu, dass zu Hause geübt wird. Bin auf die Ergebnisse meiner Kollegen gespannt (die arbeiten mit Fibel).
flip -
jaaaaa, ist ja schon gut.
natürlich ist es wichtig, die ergebnisse weiterzugeben, schließlich könnte die prozentrangliste ja auch nach unten korrigiert werden...werde ich gleich erledigen.
einen schönen abend wünscht einegrundschullehrerin
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Habe eine Freundin, die den Test in der 4. Klasse durchführte, sie musste ihre Einschätzung auch etwas verändern. Grundsätzlich war es nicht so gravierend wie bei mir.
flip -
Ich habe heute den Lesetest gemacht in meiner 3.Klasse. Die Spanne reicht von 17 (türkischer J mit geringem Wortschatz) bis 59 richtigen Sätzen. Auffällig ist, dass 8 Kinder im Bereich der PR 90 bis 99 liegen, 5 im Bereich von 46 bis 57 und 10! unterhalb des PR 33 (davon 4 türk. Kinder und 2 LRS-K.) D.h. es gibt sehr gute Leser und sehr schwache Leser, kaum eine Mitte. Wobei ich zur Ehrenrettung der Kinder sagen muss, dass es tatsächlich am Tempo liegt, das bei den schwächeren Lesern einfach noch zu gering ist, denn die Fehlerquote ist gering. Mein Klassendurchschnitt liegt bei 35,4 richtigen Sätzen. Ich denke jedoch, dass dieser Wert kaum Aussagekraft hat. Ich hoffe jedenfalls, dass möglichst viele Lehrer den Test durchführen und die Ergebnisse einschicken, und hoffentlich nicht nur die mit den Überfliegerklassen!
Heidi -
@Sally:Das hoffe ich auch!
Meine These ist, dass Kinder, die durch Lesen durch Schreiben lesen lernen, vielleicht nicht so früh ans Lesen kommen und wahrscheinlich erst Mitte 2 aufholen, bzw. dass diese Kinder eher nicht so gewohnt sind, unter Druck und auf Schnelligkeit zu lesen. Zweite These: Ich habe viele ausländische Kinder, die den Satzbau nicht so hinkriegen bzw. das Feingefühl für ein falsches Wort noch nicht so entwickelt haben. Trotzdem verstehen sie grob den Sinn von Texten - es gibt doch unterschiedliche Nuancen beim sinnverstehendem Lesen - klar, wenn ich z.B. einen Roman mit vielen Anspielungen und Ironie lese, kommt es auf solche Fähigkeiten an, aber wenn ich einen Sachtext lese, kommt es doch mehr darauf an, Informationen zu erlesen.
Oder wie seht ihr das?
flip
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