Problem mit einer Schülerin

  • Hallo,


    ich unterrichte 1xpro Woche für eine Stunde Sprache Förderunterricht in einer 4ten Klasse.


    In dieser Klasse ist eine Schülerin, die unentwegt versucht mich zu provozieren, indem sie sich bspw. auf den Tisch legt, während des Unterrichts trinkt und Arbeitsanweisungen größtenteils nicht befolgt. Des Weiteren zeigt sie offenkundig ihre negative Einstellung mit gegenüber (ständiges Augenverdrehen, wenn ich etwas sage, sagt Sätze wie "wie guckt die denn schon wieder", macht sich hinter dem Rücken über mich lustig (was ich sehr wohl mitbekomme).


    Was kann ich denn da machen?

  • Hallo Sandra,


    ich würde an deiner Stelle mit der Schülerin sprechen und sie direkt fragen. Denn nur über sie kannst du erfahren was ihr Problem ist. Bei dem Gespräch würde ich nicht mit Vorwürfen oder einem Angriff starten, sondern dein Bedauern über ihr Verhalten ausdrücken und ihr klar machen, dass ihr Verhalten für sie schlecht ist, da sie so von dem Unterricht nicht so viel mitbekommt.Weiter könntst du mir ihr gemeinsam Vereinbarungen treffen.


    Gruß, Sille

  • hallo sandra :) ,
    ich denke irgendwie nicht, dass deine schülerin ein "problem" hat. vielmehr glaube ich, dass sie dich testet: wie weit kann ich bei frau xy gehen, was lässt sie zu, wo sind ihre grenzen. wenn du das kind 1x pro woche siehst ist das wirklich sehr wenig. erfahrungsgemäß ist es doch so: je seltener man eine klasse hat, desto weniger "hören" sie auf einen.
    das mädchen kennt dich noch nicht so gut und du kennst sie noch nicht.
    ist sie bei anderen kollegen auch so? ist sie allgemein auffällig? mein rat: frage ihre klassenlehrerin, andere fachlehrer ob sie ähnliche probleme haben.
    und weiterhin: zeig ihr ihre grenzen auf, es kann nicht sein, dass sie dich dauernd nachäfft, deine anweisungen ignoriert. ich denke es würde helfen hart durchzugreifen.
    ich mache das auch nicht gern, aber bei einigen schülern muss es wohl sein.. :rolleyes: wenn nur so das arbeiten in der fördergruppe gewährleistet wird finde ich das durchaus angemessen.


    liebe grüße, sabi :)

  • und ich glaube dass sie allerhand probleme hat.
    ihre biographie hat verschiedene einbrüche.
    auf mich wirken solche verhaltensweisen wir alarm.

  • kennst du das kind robischon? verallgemeinern kann man zwar nix.. aber anhand dessen was sandra beschreibt kann man da sagen ihre biographie hätte einbrüche?

  • nein ich kenn das kind überhaupt nicht.
    ich erkenn dafür die verletzungsspuren in ihrer biographie.


    Sandra
    wenn du mit ihr sprichst, probier mal ihre hand zu berühren.

    • Offizieller Beitrag

    Hallo!


    Was ist denn hier los?
    Tut mir leid, aber ich finde, dass solch hellsichtigen Ferndiagnosen niemandem gerecht werden, am wenigsten dem Kind!
    Natürlich sollte man mit Einfühlungsvermögen an das Kind herantreten und auch auf mögliche "Einbrüche" in der Biografie Rücksicht nehmen, aber woher weißt du überhaupt, dass es so ist?
    (Mal abgesehen davon, dass man eigentlich in jedem Lebenslauf Einbrüche finden kann).


    Sandra hat aber mit keinem Wort etwas über die Biografie des entsprechenden Kindes geschrieben.
    Natürlich kann man Mutmaßungen über die Hintergründe des Verhaltens anstellen, aber es bleiben eben Mutmaßungen.
    Auch der Ratschlag, das Kind einfach zu berühren, halte ich für fragwürdig. Weiß ich denn, WELCHE "Einbrüche" das Kind zu verzeichnen hat?
    Ich berühre viele meiner Schülerinnen, aber ich habe auch welche, die signalisieren, dass sie das nicht oder nur manchmal mögen. Da ich die Klasse jeden Tag unterrichte, weiß ich das und kann dem Rechnung tragen.
    Wie ist das aber bei besagtem Mädchen?
    Ein wichtiger Punkt ist doch, dass Sandra nur 1X pro Woche in der Klasse ist und die Kinder nicht so gut kennt. Wie kann man da aus der Ferne sagen: Berühr das Kind doch einfach mal?
    Ich muss sagen, ich bin etwas fassungslos, aber vielleicht hab ich das auch in den falschen Hals bekommen!?
    Kinder provozieren doch aus verschiedenen Gründen. Meist geht es um die Beziehung zur Lehrerin.
    Ein empfehlenswertes Buch aus der Fülle der Konfliktliteratur ist, wie ich finde, "Schulprobleme" von Gisela Preuschoff, die den Beziehungsgedanken sehr schön beleuchtet.
    Literatur zu dem Thema zu lesen ist eine wichtige Seite, um Hintergründe zu verstehen. Eine andere ist es, sich auf das Kind einzulassen, ihm offen zu begegnen und in guter, alter Selbsthilfegruppentradition "zu schauen, was es mit einem macht"
    Oft hat das Verhalten des Kindes nämlich wirklich was mit einem selbst zu tun (und das ist jetzt nicht im Sinne von "selber Schuld" gemeint).
    Vielleicht möchte das Kind mehr Beachtung von dir?
    Wie dem auch sei: du scheinst dich mit diesem Kind in irgendeiner Form befassen zu müssen.
    Wie das aussieht, kannst du nur durch sorgfältige Beobachtung, Kontakt und sensibles Ausprobieren herausfinden.


    Liebe Grüße und viel Erfolg!
    Melosine

  • robischon hat schon recht.
    Dieses Kind schreit danach, beachtet zu werden, Zuwendung zu bekommen. Nur muss man als Lehrer bei solchen Kindern darauf achten, dass man sich von dem Kind nicht zum Ersatz-Vater/-Mutter machen lässt, der nur noch für sie da ist.


    Als Lehrer hast du andere Aufgaben.


    Ich hatte an der Schule für Erziehungshilfe einen ähnlichen Fall. Das Mädchen hat mich fast die letzten Nerven gekostet. Einigermaßen kam ich zurecht, wenn ich ihr Verhalten während des Unterrichts (so weit es ging) ignoriert habe und mich dafür in der Pause umsomehr mit ihr unterhalten habe.


    Letztendlich hat aber nichts gefruchtet - auch nicht das "harte Durchgreifen" (Was ist das überhaupt und wie macht man das?) - das Mädchen kam in die Psychiatrie (nicht durch mich) und ist mittlerweile in einer psychiatrisch betreuten Wohngruppe.


    Wie sich letztendlich herausgestellt hat, waren die von Robischon genannten "Brüche" vorhanden. Die Seele des Kindes war (schon bevor es zu mir in den Unterricht kam) durch Vergewaltigung zerbrochen worden.


    Ich möchte in dem genannten Fall nichts derartiges unterstellen. Aber derartige Verhaltensweisen zeugen von Erziehungsfehlern - oder mehr - des Elternhauses.


    Und wie heisst es so schön im Grundgesetz (und in den meisten Landesverfassungen):


    "Pflege und Erziehung der Kinder sind das natürliche Recht der Eltern und die zuvörderst ihnen obliegende Pflicht. Über ihre Betätigung wacht die staatliche Gemeinschaft" GG §6,2


    Daran müssen die Eltern auch immer wieder erinnert werden. Wenn es sein muss, mit Hilfe des Jugendamtes.

    Vorurteilsfrei zu sein bedeutet nicht "urteilsfrei" zu sein.
    Heinrich Böll

  • alias
    Ja, so sehe ich das auch........
    @ Melosine
    Nein, ich mag hier nicht genauer erklären, woher ich so genau weiß, dass Rolf hier richtig liegt...Denk` dir deinen Teil, O.K.?
    -----------------------------------------------------
    "Brüche" können vielfältig sein...... körperlicher oder psychischer Missbrauch, Tod in der Familie, Scheidung, Suchtverhalten naher Angehöriger...
    Es kommt darauf an, dass das Kind IRGEND JEMANDEN findet, der ihm wohlgesonnen ist und dem es lernt zu vertrauen...- sich anzuvertrauen!
    Das kann u.U. sein ganzes späteres Leben positiv beeinflussen...


    Ceci

    • Offizieller Beitrag

    Ich hab nicht gesagt, dass das Kind keine Brüche in der Biografie hat!
    Trotzdem sollte man sehr vorsichtig mit solchen Ferndiagnosen sein!
    Ist mir auch wirklich egal, woher du es weißt - wenn du es weißt ist ja gut, aber Rolf konnte es z.B. nicht wissen, oder?


    Ansonsten habe ich ja auch nicht geschrieben, man solle auf solche biografischen Schwierigkeiten nicht eingehen, oder?
    Und das die "Wohlgesonnenheit" der Lehrerin wichtig ist, war auch meine Meinung... ?(


    Aber noch mal: man muss damit sehr vorsichtig und sensibel umgehen und kann nicht aus der Ferne irgendwelche Einschätzungen zu Biografien von Kindern abgeben, die man gar nicht kennt.


    M.

  • Danke für eure Hinweise. Ich werde nächste Woche mal die Tipps befolgen.


    Allerdings frage ich mich, so denn eure Theorien zustimmen, warum das Verhalten nicht dem Klassenlehrer auch zu denken gegeben hat. Ich bin ja erst seit ein paar Wochen an der Schule und sehe die Schülerin gerade 1 Stunde die Woche.


    Aber ich bin für jeder Hilfe und jeden Tipp dankbar und werde es testen.


    Danke


    Sandra

  • Mir sind die hier abgegebenen Ferndiagnosen auch etwas zu pauschal... es geht immerhin um ein Individuum und einen Einzelfall, keine Schublade.
    Grüße,
    JJ

  • aus meiner begrenzten erfahrung heraus (bin noch nicht lang im schuldienst) fällt mir als erstes ein, dass das kind die autorität der jungen, neuen lehrerin nicht ernstnimmt.
    mir ist aufgefallen, dass gerade junge frauen es oft schwerer haben als ältere, bzw männer von einzelnen schülern akzeptiert zu werden.


    ich will nicht sagen, dass das kind keine probleme, bzw eine problematische biografie hat - zumal ich es nicht kenne! - aber manchmal steckt eben nicht mehr dahinter.
    aber wenn doch, was traurig genug ist, müsste denn dann den anderen lehrern nicht auch etwas auffallen? ?(

  • Hm, ich glaube es ging hier gar nicht um eine Ferndiagnose, die meiner Meinung auch von niemandem gestellt wurde. Oder hab ich was überlesen?
    Der Hinweis auf Brüche in der Biographie ist ja absolut allgemein gehalten und war wohl so gemeint, dass man einfach in einem solch schwierigen Fall Dinge mit einbeziehen muss, die nicht in der konkreten Sitation transparent werden.


    Seit ich an der Regelschule bin, werde ich auch sehr häufig damit konfrontiert, dass sich Lehrer von Unterrichtsstörungen sehr provoziert und vor allem persönlich angegriffen fühlen. Die erste Reaktion, die ohne groß nachzudenken, erfolgt, ist das "harte Durchgreifen".
    Nur leider wird fast nie bedacht, dass man damit oftmals das genaue Gegenteil erreicht, weil das Kind mit seiner Reaktion ja eigentlich etwas ganz anderes möchte. Insofern verstärkt man unbewusst das unerwünschte Verhalten noch mehr, weil der Schüler sich ja immer mehr anstrengen muss, um das zu erreichen, was er will, kurz: Teufelskreis.


    Sicherlich ist der Lehrer kein Therapeut und wird das Problem des Kindes nicht annähernd lösen könne, doch er muss überlegen, welche Reaktion von ihm selbst die Situation entschärfen kann.


    Es gibt natürlich Fälle, in denen Kinder einfach nur ihre Grenzen aufgezeigt bekommen möchten und die Sache ist erledigt, sobald man dies getan hat. Wenn das "Durchgreifen" aber nicht zum erwünschten Erfolg führt, bleibt dem Lehrer nichts anderes übrig, als auf das Kind zuzugehen.
    In welcher Form das geschieht, ist im übrigen zweitrangig.
    Ich selbst bin auch nicht gerade der Lehrertyp, der allzu gern körperlichen Kontakt mit seinen Schülern hat, daher würde ich selbst Robischon's Vorschlag für mich nicht in Erwägung ziehen. Aber es gibt jeder Menge anderer Möglichkeiten, um dem Kind zu zeigen, dass man es wahrnimmt, dass man es ernst nimmt und verstehen will, warum es sich so verhält.


    Also, wenn du meinst, dass es der Schülerin darum geht, zu sehen, wo ihre Grenzen liegen, dann mach ihr klar, wo sie sind.
    Wenn du aber den Eindruck hast, kannst du dir selbst und auch dem Mädchen den "Durchgreif-Stress" sparen.


    Hast du schon mal Kontakt zur Klassenlehrerin aufgenommen? Zeigt sie das Verhalten auch bei anderen Lehrern?


    Gruß, Mia

    Man soll denken lehren, nicht Gedachtes.
    (Cornelius Gustav Gurlitt)

  • Hallo Sandra,


    ich habe in meiner Klasse zwei Kinder, die sich ähnlich verhalten wie das Mädchen in deiner Klasse. Ich bin erst seit Februar im Ref. und dachte mir, dass sie mich testen wollen (ich bin jeden Tag ca. 2 Stunden in der Klasse). Mittlwerweile müsste die Testphase jedoch vorbei sein (mit dem Rest der Klasse komme ich gut klar) aber ich frage mich immer wieder was soll ich tun wenn die Kinder


    - mich permanent ignorieren (obwohl sie mich mögen...)
    - ständig die Arbeit verweigern (auch wenn ich ihnen Freiraum gebe und sie sich selbst Aufgaben suchen dürfen)
    - andere Kinder stören (diese ignorieren die Störenfriede oder es kommt zum Streit)
    - etc.


    Da bin ich wirklich mit meinem Latein am Ende? Vor allem, was mache ich mit solchen Kindern im Unterrichtsbesuch?

  • Ich glaube, es geht jungen Kindern selten darum, bloß Grenzen zu testen. - Da macht man es sich oftmals zu leicht und übersieht dann ernsthafte Probleme. Unruhe und Störungen machen doch auch keinem Kind einfach Spaß. Ich denke eher, dass sie nicht anders können und ihr Verhalten ein in ihrem Rahmen vollkommen richtige Reaktion auf eine äußere Situation ist, mit der sie nicht kalr kommen. - Weiterdenken: es gibt z.B. auch: ADS, Teilleistungsstörungen, zentrale Fehlhörigkeit, MCD, Legasthenie...

  • Nun werde ich altes Huhn auch noch ein paar Körnchen hinzutragen.


    Ich denke auch, jedes Kind hat "seine" "Gründe", diese Signale auszusenden, auf Brüche in der Biografie kann man fast sicher schließen.


    Aber was kann man tun? Informelles Gespräch mit der Klassenlehrerin, vielleicht eine pädagogische Konferenz, bei der alle ihre Wahrnehmungen austauschen. Nach dem Unterricht Protokoll über das Verhalten des Kindes und das Deine führen. Vorm Einschlafen sich die angenehmen Seiten des Kindes vor die Seele stellen (ja, das hilft!). Mit dem Kind unter 4 Augen sprechen. (Ich merke, dass es dir in der Förderstunde nicht gefällt ...). Vielleicht in 4 Feldern festhalten: Das fällt mir positiv auf. Das stört dich. Das findest du okay. Das finde ich nicht okay. Minimalkonsens vereinbaren. Ev ein Zeichen vereinbaren, mit dem du dem Kind nicht tolerables Verhalten signalisierst, z. B. An-den-Nacken-fassen. (Ich meine meinen eigenen Nacken!) Die Anforderungen stark reduzieren. Ich stelle mir für schwierige Kinder einen Rechenrahmen auf und schiebe bei jeder Kritik eine Kugel nach links, bei jedem Lob eine nach rechts. Dabei achte ich darauf, auf eine negative Reaktion von mir 2 positive folgen zu lassen (ganz unspektakulär: Interessanter Gedanke! Oder auch nur ein freundlicher Blick in die Richtung).


    Im Einzelfall läuft es dann ganz unterschiedlich.


    Zuzeiten erzählt mein SL bei Vorträgen immer noch eine wahre Anekdote über einen meiner ersten Schüler. Er musste bei mir nur 10 Minuten am Tag nach meiner Vorstellung arbeiten, die übrige Zeit durfte er spielen. Wochenlang baute er Festungen mit Polizei rundum. Eines Tages fing er an, die Schule zu bauen, mit seiner Klasse, schließlich einem Bett darin und zuletzt meinem Korb daneben. Er war in der Schule angekommen! und fing an zu lernen. (Nebenbei hatte ich an der Biografie gewirkt, der Jungen war von Mutter und Stiefvater zur Oma gekommen.)


    Momentan habe ich wieder so ein extremes Problemkind. Ich habe ihr erzählt, dass ich einem anderen Lehrer, Herrn Robischon, von ihr erzählt habe, dass Herr R. ihr einen schönen Gruß von ihm bestellt. Dass Herr R. extra für sie Arbeitsblätter schickt. Dass Herr R sich freut, wie schön sie malen kann ... Positive Verhaltensweisen hake ich für sie sichtbar auf einem Blatt bei mir ab. Anforderungen sind stark reduziert, das meiste ist Angebot in einem Auswahlkorb. (Parallel fand eine pädagogische Konferenz mit Eltern, Kind und Jgendamt statt, es wurde eine Nachmittagsbetreuung konstituiert.) Das Kind ist, selbst im Pausenverhalten, "nicht wiederzuerkennen", wie mir unbeteiligte Kollegen mitteilen.


    Kurzfassung: Persönliche Zuwendung, mehr Lob als Tadel, reduzierte Anforderungen.


    Viel Glück! Bablin

    Wer hohe Türme bauen will,
    muss lange beim Fundament verweilen.
    Anton Bruckner

    Einmal editiert, zuletzt von Bablin ()

  • Hallo Bablin,


    vielen Dank für deinen ausführlichen Beitrag. Ich denke, dass ich mir einiges zu Herzen nehmen werde. Gerade als Anfängerin bin ich mir oft noch unsicher...


    Euch allen einen schönen Sonntag!
    Leila

  • liebe melosine, lieber justus jonas
    was ich gesagt hab ist keine vage ferndiagnose.
    menschliche verhaltensweisen können für einen geduldigen beobachter ziemlich durchsichtig sein.
    die verhaltensweisen haben sich seit der frühen steinzeit nur unwesentlich geändert.
    schade dass lehrerinnen und lehrer so oft "deutliches" verhalten für provokation oder beleidigung halten.
    und "durchgreifen".


    die reaktion auf "an die hand nehmen" könnte mehr zeigen über das kind. natürlich spielt es auch eine rolle ob die hand trocken und warm (das hab ich so) oder feucht und kalt ist.
    ich habs schon erlebt dass ein kind ankam, wenn ich zwei provozierende durchdrehende ausrastende kinder an den beiden händen hatte und sagte: ich bin auch böse. es wollte auch halt bekommen. und es wartete tatsächlich bis eine hand frei wurde.
    also, ich betaste das kind nicht, ich biete ihm halt und schutz. und dieses von dem die rede hier ist, braucht ganz sicher eine gehörige portion davon.
    ob es wohlstandsverwahrlost ist?

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