Diesterweg "Lesen, lesen, lesen", "Bausteine Lesebuch"

  • Hallo,


    mal eine Frage in die Runde:


    Wer kennt die Fibeln von Diesterweg "Lesen, lesen, lesen" und "Bausteine Lesebuch" - und kann mir dazu eine Einschätzung abgeben? Nach welcher Methode arbeiten die Bücher? Sind sie gut?
    Gibt es Besseres/Sinnvolleres für den schriftsprachlichen Anfangsunterricht?


    Gruß, Sille

  • Vor einigen Jahren haben einige Kollegen mit Lesen lesen gearbeitet. Ich wieß allerdings nicht, ob die Fibel mittlerweile verändert wurde. Ich fand, es gibt bessere Fibeln - wenn man unbedingt mit einer arbeiten muss, aber es ist viel persönlicher Stil. Wenn ich mit einer Fibel arbeiten müsste, würde ich mir Lollipop genauer anschauen oder Tinto , wenn ich ein gehobeneres Niveau hätte, die Tobis, wobei da der Sachaspekt etwas fehlt. Außerdem gibt es aus dem Mildenberger Verlag wohl eine neue Fibel, die mit Silben anfängt (habe ich mir aber noch nicht angesehen, beschäftige mich aber im Moment sehr mit Legasthenie und merke dabei, wie wichtig die Silben sind).
    Kriterien für mich wären, ob ein offenes Arbeiten möglich ist, fachübergreifendes Arbeiten vorgesehen ist, ein Lernen mit allen Sinnen aufgegriffen wird, die Anlauttabelle nicht nur "Rahmen " ist, sondern auch Schreiben damit am Anfang steht.


    Auch mit Bausteine ist es Geschmacksache. Ich fand, dass es nicht unbedingt aus allen anderen Lesebüchern herausragt - Aufmachung und ä. sind eben eigener Stil. Am Bausteine ist vielleicht gut, dass es eben noch Bausteine Sprachbuch, Sachunterricht und die Funkelsteine gibt, vielleicht kann man es als Verbundsystem bezeichnen????
    flip

  • Hallo,
    die Fibel kenne ich nicht. Aber an unserer Schule arbeiten wir mit den Bausteine-Büchern. Es ist wirklich ein "Verbundsystem" In Lese- und Sprachbuch sind die Parallelen schon im Inhaltsverzeichnis offensichtlich. Mit einem begleitenden PC-Programm (schwerfällig, aber bei den Kindern beliebt) kann man Übungen des Sprachbuches vertiefen. Ob und wie umfassend man die entsprechenden Themen im Sachunterrricht mit einbezieht, bleibt natürlich dem Lehrer überlassen. Je nach "Geschmack" und Stoffverteilung hakt man ein Sachgebiet dort kurz ab, andere drängen sich geradezu projektmäßig auf... Ich finde den Bausteine-Ansatz sehr praktikabel.
    Gruß,
    Peter

  • Hallo,


    vielen Dank für eure Antworten.


    Inzwischen habe ich Fibel und Baustein-Buch - und bin wenig begeistert. Vor allem die Fibel basiert auf der Methode des Auswendiglernenes von Wortbildern, was einfach veraltet udn schlecht ist, da sämtliche Kinder mit Schwierigkeiten durch´s "Raster" fallen, das Lesen nicht unbedingt lernen und unerkannt bleiben.


    Deshalb weiter meine Frage an elefantenflip:
    Wer gibt die von dir angegebenen Bücher heraus?


    Gruß, Sille

  • Lollipop ist Cornelsen und Tinto weiß ich nicht genau??? Klett oder auch Cornelsen??? Sonst gibt es noch Konfetti aus dem Diesterweg Verlag, wenn man ganz offen arbeiten möchte, ich würde mich aber nur an den Lehrerband halten. Das LEsebilderbuch finde ich nicht so wichtig.


    Ich selber arbeite nach dem Lesen lernen mit Hand und Fuß, die Loni Geschichten flechte ich zum freien Schreiben ein, so dass ich einen roten Faden habe, sowie zu jedem Buchstaben gibt es ein Blatt, dass wir gestalten (sachunterrichtlich, literarisch oder künstlerisch gestaltet). Aus allem gibt es eine Eigenfibel. Nach einer Einarbeitung in die Anlauttabelle (ca. 6 Wochen) werden die Buchstaben eingeführt in Arbeitsplänen (mit allen Sinnen, hinterher an Stationen, im Grunde so wie Tinto es nun vorschlägt, Bei Konfetti wäre sogar denkbar, dass jedes Kind einen anderen Buchstaben bearbeitet, mache ich aber nicht). Zuerst schreiben meine Kinder frei nur mit Großbuchstaben und erst jetzt habe ich die Anlauttabelle mit kleinen Buchstaben eingeführt, weil wir besprochen haben, dass die meisten Wörter klein geschrieben werden. Nun fange ich Wortschatzarbeit mit Wörterlisten an.
    Vielleicht findest du auch noch wertvolle Hinweise unter www.rechtschreib-werkstatt.de (Sommer-Stumpenhorst hat auch eine Werkstatt, nur leider kenne ich das Material nicht, scheint aber auch in meine Richtung zu gehen).
    flip

  • Eine Fibel, die mir grafisch gar nicht gefällt, aber sehr gute Anregungen für einen zieldifferenten Anfang mit Lesen durch Schreiben enthält, ist "Startklar" vom Oldenbourg Verlag; davon gibt es zur Zeit ein lohnenswertes Prüfpaket für 10 Euro.


    Bablin

    Wer hohe Türme bauen will,
    muss lange beim Fundament verweilen.
    Anton Bruckner

  • Hallo,
    ich habe das Prüfpaket vom Oldenbourg Verlag gerade bekommen, das Fibelpaket nennt sich Startfrei.
    Bei uns an der Schule wird mit dem Bausteine Lesebuch und dem Sprachbuch gearbeitet. Ich verwende das Sprachbuch nur sehr widerwillig, weil ich finde, dass es nur wenig Inhalt hat, der vermittelt werden muss. Es handelt in den meisten Fällen nur um bloße Redeanlässe, die nur sehr schwerfällig mit zu vermittelnden Inhalten zu verknüpfen sind. Das Lesebuch verwende ich lieber, obwohl ich es bei einer Gegenüberstellung mit anderen wohl auch nicht als meine erste Wahl bezeichnen möchte.
    Das Bausteineheft für den Sachunterricht finde ich dagegen als Heft für die Schüler sehr gut.
    Ich finde die neuen Kombinationen von Sprach- und Lesebuch im Allgemeinen sehr gut. Z.B. die Ausgabe von "Papiertiger" für die 2. Klasse finde ich sehr ansprechend und brauchbar. Vom Oldenbourg Verlag gibt es auch so eine Kombination in Form eines günstigen Prüfpakets.
    Gruß ohlin

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