Huhuuuuu!
Ich würde gerne mal hören,wie ihr in Eueren 1.Klassen in die Arbeit mit Silben(trennung) einsteigt und was für Übungen ihr verwendet. Besonders viel habe ich in meiner Literatur bisher nicht gefunden. Kenne lediglich aus Erzählungen das Silbenklatschen, Silbengehen, Silbenmemory.......aber genaueres....Fehlanzeige!!
Freue mich auf Antworten von Euch Profis
Vanessa
Übungen / Stunden zum Thema Silben Klasse 1
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Habe zwar keine erste Klasse, aber das Prinzip, das ich in meiner dritten Klasse anwende, praktizieren meine Kollegen ab der ersten.
Schwingen, schwingen, schwingen! Ich arbeite nach dem Fresch-Programm. Jedes Wort lässt sich in Silbeneinheiten einteilen, die den Kids das genaue Erkennen und Erlesen von Wörtern begreifbar machen. Zudem helfen die Schwungbögen, die unter die Silben gemacht werden, beim richtigen Abschreiben.
Sprechschwingen: Schreibhand in der Luft, Silbenbögen in der Luft zeigen und pro Silben einen Schritt nach rechts machen
Schlangenwörter: lange zusammengesetzte Namenwörter (z.B. Nikolausmützenspitze), die in Silbeneinheiten getrennt und dann geschwungen werden
Hilfreich: pro Silbeneinheit gibt es nur einen Vokal bzw. Umlaut (a, e, i, o, u, ü, ö, ä) Für Erstklässler wohl noch zu schwer, aber Drittklässler kapieren und nehmen diese Hilfestellung an.
Gruß Annette
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Das Silbenschwingen und Bögenziehen kann ich nur empfehlen. Mein 'Nichtleser' (fast 10 Jahre alt) kann dadurch seit einigen Wochen wenigstens lautgetreue Wörter erlesen. Hurra! Ich hatte schon nicht mehr geglaubt, eine Technik zu finden, die ihm endlich hilft.
strucki
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Ich habe im ersten Schuljahr mit Lesen durch Schreiben begonnen. Da erfahrungsgemäß die Vokale am ehesten ausgelassen werden, habe ich auf das Silbenklatschen,-schwingen und -tanzen viel Wert gelegt. Die Vokale waren die "Silbenkönige" und die Kinder wussten, dass in jeder Silbe ein Silbenkönig sein musste. Wir haben sie oft auch farbig geschrieben.
Heidi -
Liebe Heidi!
Du schreibst du sie hast auch farbig schreiben lassen, mich würde interessieren nach welchem Prinzip.
Gehört habe ich von der Möglichkeit einfach jede Silbe von den Kindern in einer beliebigen Farbe schreiben zu lassen.
Nun habe ich jeodch einen Erfahrungsbericht gelesen, in dem nach dem Prinzip von Willi Kraft gearbeitet wurde.siehe : http://nibis.ni.schule.de/~fk05wkoy/au/au.htm
Jedem Vokal wird eine bestimmte Farbe zugeordnet, die auch für die Silben verbindlich ist. Der Grund dafür ist darin zu sehen, dass der besser entwickelte Farbsinn in den Dienst der verzögerten Gestaltenentwicklung gestellt wird. Entsprechend der phonetischen Klangreihe i, e, a, o, u und ihrer Kehlkopfstellung werden die Vokale vom "i" zum "u" dunkler werdend dargestellt. Bei zunehmender Lesefertigkeit (=Gestaltgliederungsfähigkeit) wird vom farbig geschriebenen Wort zum farbig unterstrichenen Wort übergegangen, bis die Farbe schließlich ganz weggelassen wird.
Hast du davon schonmal etwas gehört? Oder die anderen?
Es wundert mich das diese Idee so alt ist (Willi Kraft starb 1977), sich aber scheinbar nicht durchgesetzt hat. Was sind die Nachteile? Vorteile anderer Verfahrensweisen?
Oder kennt ihr weitere Literatur dazu?Annette hat bedenken es könnte für die 1.Klasse zu schwer sein.......wie sind da deine Erfahrungen?
Würde mich freuen mehr darüber zu lesen.Bis hierhin schonmal vielen Dank
Vanessa -
Diesen Bericht hatte ich damals auch gelesen und den Namen "Silbenkönige" geklaut, weil er für die Kinder sehr prägnant ist. Mir war aber die Methode als solche zu einengend und zeitaufwändig. Wenn wir gemeinsam an der Tafel Wörter mit Hilfe der Anlauttabelle geschrieben haben, haben wir uns immer an die Silbenkönige erinnert und sie dann farbig hervorgehoben, allerdings nur die Vokale, nicht die ganze Silbe, da ich finde, dass das die Wörter zu sehr zergliedert. Wenn ich beim Freien Schreiben gesehen habe, dass ein Kind Vokale ausließ, habe ich es an die Silbenkönige erinnert. Auf der Anlauttabelle waren sie übrigens auch farbig gekennzeichnet.
Heidi -
Ich hatte vorgestern ein Gespräch mit einer Therapeutin aus einem LRS Institut, die meinte, sie fände, das farbige Markieren von Selbstlauten würde einige Kinder auch wieder überfordern. Eine andere Therapeutin markiert wiederum die Selbstlaute farbig. Es scheint wieder eigenes Empfinden zu sein, welchen Weg man wählt.
flip
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