Mittlerweile glaube ich, dass ich spinne. Im Sommer kehre ich aus dem Erziehungsurlaub zurück und bekomme ein erstes Schuljahr.
Nach einigem Hick und Hack (das wäre noch ein Thema für sich, nur kurz: eigentlich wollte ich 18 Stunden unterrichten, damit ich nur Sport als Fach abgeben muss) bin ich auf 14 Stunden herunter gegangen, weil sonst jemand hätte versetzt werden müssen.
Nun habe ich den Wunsch geäußert, Mathe und Sport abzugeben, damit ich Sprache fachübergreifend unterrichten kann. Einige Kollegen mit einer halben Stelle rieten mir zudem zu der Lösung, weil sie sich sonst nur im Stress fühlten, da Erzählen vom Wochenende, organisatorische Sachen oder auch Auflockerung der STunden (mit Erstklässlern kann man ja nicht im 45 Minuten Takt unterrichten) nur von Mathe und Sprache abgingen und die Parallelkollegen dadurch viel weiter waren.
Meine Schulleitung sah es ein, nur auf was für eine Lösung sie kamen?
Den Matheunterricht soll jemand übernehmen, der nur an 3 Tagen in der Schule ist. Entweder soll ich die restlichen 2 Tage übernehmen!!!!!!! Als ich meinte, dass ich das unzumutbar fände, weil es eine ziemliche Absprache erforderlich mache und ich fände, dass jemand für solch ein Fach alleine verantwortlich sein müsse, kamen sie auf den Trichter, dass man ja nur 4 Wochenstunden Mathe hat, so dass eine Doppelstunde ginge, so dass die Kinder nur an 3 Tagen Mathe hätten. Das widerspricht jeglicher Lerntheorie!!!!!! Die Schüler werden nicht annähernd so viel können wie ihre Kollegen der Parallelklassen, weil die anderen eben an 5 Tagen Mathe machen können und die Stunden flexibel einteilen können. Wir sind ein schwaches Einzugsgebiet, dass die Kinder eh unterpriviligiert sind. Das Ganze nur, weil man auf Teilzeitleute einerseits sauer ist und meint, mit 5 Stunden mache man sich einen lauen Lenz und weil andererseits Vollzeitleute zu faul sind, noch ein weiteres Hauptfach zu übernehmen.
Ich bin schon sauer auf mich selbst, weil ich mich auf die 14 Stunden eingelassen habe. Ich hätte es besser wissen müssen. Nun muss es ein Jahr funktionieren, dann stocke ich auf jeden Fall auf. Nur die Kinder tun mir leid.
Ich selbst hätte wohl ein Anrecht darauf, nur an 4 Tagen zu arbeiten, wollte das nicht einfordern, weil ich finde, dass auch Sprache an jedem Tag unterrichtet sein sollte. Mir gehen dadurch 30 Euro im Monat durch die Latten, da ich die Tagesmutter für An- und Abreisezeiten mehr bezahlen muss. Eigentlich finde ich Geld ist nicht alles und ich habe eine soziale Verantwortung. Aber wenn ich sehe, wie das alles abläuft, dann könnte ich nur heulen vor Wut und muss aufpassen, dass ich nicht in die Scheiß - egal Haltung komme.
Was würdet ihr machen, sagen, ist nicht meine Aufgabe, die Schulleitung trägt die Verantwortung für die Ausgestaltung des Stundenplans oder versuchen Einfluss zu nehmen? Erschwehrend ist, dass ich im Moment abgeordnet bin und nicht alles mitbekomme ....
Sehr frustriert und ratlos
flip<br>