@Sally: Ich finde das kein Durchmogeln. Es ist doch legitim, nirgendwo steht bisher geschrieben, was der Maßstab der Noten sein soll. Schwierig wird es nur, wenn es um Aussonderung, Klasse 4, gehen soll. Wenn dann Noten die Funktion der Selektion haben, und ein Gutachten her muss, um die Schulform zu empfehlen, dann muss ich anders zensieren, leider....
flip<br>
Zensuren in Klasse 3 ????
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@Sally
Wie machst du das bei Diktaten, dass keiner eine 6 kriegt?
Bei uns sind eine gewisse Zahl von Diktaten mit einer gewissen Zahl von Wörtern vorgeschrieben und wir haben einen Jungen in der Klasse, der bei noch so viel Übung einfach nur eine 6 bekommt. (Er hat große Probleme bei diktierten Texten, kann auch kaum vernünftig sprechen, Eltern haben zu viele Kinder gleichzeitig zu betreuen, da kommt keine Unterstützung; Laufdiktate (Da ist er ganz gut, weil er ein gutes Kurzzeitgedächtnis hat.) sind bei uns nur als "Übungsdiktate" vor dem "eigentlichen Diktat" vorgesehen.)Achso, du bist an ner Reformschule und hast solche Vorgaben nicht, oder???
Conni<br>
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Ich bin an einer ganz normalen Schule. Ich nutze nur meine pädagogische Freiheit. Wenn ich benotete Diktate schreiben muss, schreibe ich differenzierte Texte, d.h. Grundtext, erweiterter Text und Langtext (siehe Sennlaub). Ist ein Kind dabei, dass selbst den Grundtext nicht fehlerlos schreiben könnte, kürze ich diesen noch einmal. Selbstverständlich können alle Kinder im Wörterbuch nachschlagen hinterher oder in ihrem ABC-Heft(2.Klasse). Schafft ein Kind noch kein Diktat, bekommt es einen Lückentext oder einen Abschreibtext. Auch Abschreiben gehört zu den tragfähigen Grundlagen.
6en gebe ich grundsätzlich nicht, es könnten noch so viele Fehler sein. Wenn ein Kind so viele Fehler hat, habe ich ihm keinen adäquaten Text gegeben. So einfach ist das.
Heidi<br> -
Zitat
Ich bin an einer ganz normalen Schule. Ich nutze nur meine pädagogische Freiheit. Wenn ich benotete Diktate schreiben muss, schreibe ich differenzierte Texte, d.h. Grundtext, erweiterter Text und Langtext (siehe Sennlaub). Ist ein Kind dabei, dass selbst den Grundtext nicht fehlerlos schreiben könnte, kürze ich diesen noch einmal. Selbstverständlich können alle Kinder im Wörterbuch nachschlagen hinterher oder in ihrem ABC-Heft(2.Klasse). Schafft ein Kind noch kein Diktat, bekommt es einen Lückentext oder einen Abschreibtext. Auch Abschreiben gehört zu den tragfähigen Grundlagen.
6en gebe ich grundsätzlich nicht, es könnten noch so viele Fehler sein. Wenn ein Kind so viele Fehler hat, habe ich ihm keinen adäquaten Text gegeben. So einfach ist das.
HeidiAxxo. Ist bei uns nicht erlaubt. :(<br>
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wenn es für die entwicklung der kinder gut und notwendig ist, MUSS es erlaubt sein.<br>
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Zitat
wenn es für die entwicklung der kinder gut und notwendig ist, MUSS es erlaubt sein.Erzähl das meinen Seminarleitern.<br>
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Du bist doch als Lehrer verpflichtet, jedes Kind seinen Möglichkeiten entsprechend zu fördern. So steht es in den RL. Du bist also verpflichtet zu differenzieren. Dann darfst du das Kind auch nicht anschließend"in die Pfanne hauen", indem du ihm Texte zumutest, die es noch nicht bewältigen kann.
Heidi<br> -
das erzähl ich gerne auch den seminarleitern.
ob die den lernforscher manfred spitzer von der uni ulm kennen?
oder die anderen lernforscher?
ich fürchte viele leute im schulwesen wissen gar nicht, was alles möglich ist und wie "gut" man mit dem lernen und mit kindern und jugendlichen umgehen darf.<br> -
Hi ihr,
@Sally
also unser Musik-FL schärfte uns ein:
1. differenzieren sollen wir im Unterricht und dürfen wir (in Musik) im mündlichen Bereich. (steht im Rahmenplan)
2. Das LERNZIEL muss aber für alle (zumindest die, die nicht nach Förderschullehrplan unterrichtet werden) gleich sein, d.h. es muss auch gleich in schriftlichen Kontrollen eingefordert und bewertet werden. Sonst können die Eltern sich wohl nen Rechtsanwalt nehme. (Einige bei uns hätten das drauf.)robischon
Ich arbeite in Brandenburg. Dort sehe ich mit Besorgnis, dass das alte DDR-Schulsystem hochgelobt wird und Brandenburg als "Das Finnland Mitteleuropas" gilt (hat wohl gut in der PISA-Studie abgeschnitten und das gibt den Leuten natürlich Aufwind.) Manche reden schon davon,dass es bald wieder Lehrpläne wie zu DDR-Zeiten mit genau vorgeschriebenen Inhalten + zu behandelnder Unterrichtsstundenzahl gibt. (Horror!) Im Endeffekt gelten an unserer Schule bereits Diskussionen zu die SuS bewegenden, die Lehrer nervenden Themen (DSDS) als "Pillepalle". Lesestunden sind Lesestunden und Rechtschreibstunden sind Rechtschreibstunden. Neulich habe ich es gewagt, fächerübergreifenden Unterricht in der Hospi zu zeigen. Wenn man so etwas hier macht, muss man auf 5 Minuten genau angeben, welcher Teil der Stunde Sachunterricht und welcher Teil Deutsch ist.
Wir können uns da natürlich jetzt gemeinsam drüber aufregen, aber ich fürchte, das bringt nix. Ich kann auch keine Revolution an meiner Schule starten.Und - so leid es mir tut, und so viel du auch widersprechen wirst, robischon - auf der anderen Seite, das Problem sprach schonmal jemand an: Wir haben ein Kind (1. Klasse) von einer Montessori-Schule bekommen, das dort nicht mehr tragbar war, weil es (jetzt, und die Mutter schwärmt davon, um wie viel besser schon alles geworden sei!!!!!) auf dem Klo anderen Kindern der Klasse beim Pullern zuschaut, Stühle schmeißt, Arbeitsmaterialien der MitschülerInnen zerstört, sich prügelt, in Wochenplanarbeit alle durcheinanderbringt. In unserer Schule soll das Kind nun "repariert" werden. Was diesem Kind fehlt, kann ich vielleicht erahnen (bin nicht in der Klasse, aber die Klassenleiterin weiß auch nicht so viel genaues, denn sie hat noch ungefähr 6 bis 8 weitere Kinder in der Klasse, die in freieren Arbeitsphasen ebenfalls Chaos und Streit produzieren), aber die Lehrerin kommt nicht drumrum, die anderen Kinder und deren Arbeitsmaterialien und Kleidung zu schützen, sonst hätte sie in Kürze (fast) alle Eltern gegen sich. Da frag ich mich, was da vorher ablief und ob die Lehrerinnen und Mit-SuS da während der Freiarbeit mit Schutzanzügen und Helmen rumgelaufen sind und nichts mehr mit in die Schule gebracht haben, damit das Kind sich frei bewegen konnte...
Ich würde es mir jedenfalls nicht zutrauen, unter solchen Bedinungen plötzlich auf einmal alles Reformieren zu wollen...
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ich trau es mir zu und ich hab es mir zugetraut.
kinder die sich so verhalten, zeigen alarmsignale.
das sind hilferufe.
und wie wird darauf reagiert?
als seien es schäden oder krankheiten, die beseitigt werden müssten.
und immer wird mir gesagt, dass die verhältnisse so seien, dass man eben nichts machen könne, weil die anderen....
und weil die prüfungsordnung und weil die eltern und weil die schulleitung....
so ein forum wie dieses oder das vom grundschultreff oder das von schule online ist doch geeignet sich verbündete zu suchen und an bord zu holen. das geht wirklich.
ich selber hab mir noch alles alleine erkämpfen müssen.
das hab ich auch geschafft.
andere können doch miteinander dran gehen, diese uraltschule mit den eingerosteten strukturen wirklich zu verändern und zu erneuern.
menschliche gehirne sind auf lernen, also auf selbstprogrammierung angelegt.
fremdprogrammierung bremst und stört.
lernforscher wissen das. schulbehörden offensichtlich nicht.
man muss es ihnen sagen oder vormachen.
brauchst du beistand? oder willst du lieber aufgeben.
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Zitat
brauchst du beistand? oder willst du lieber aufgeben.
Wenn du schon so fragst: Ich brauche um über deine Unterrichtsmehtoden nachzudenken als erstes na sagen wir mindestens 2 Stunden pro Tag in ein- und derselben Klasse ohne Klingelzeichen + eigene Elternversammlungen + Strategien "Wie motiviere und überzeuge ich Eltern als Lehrerin". Momentan kämpfe ich um die 2. Deutschstunde pro Woche in der einen Klasse. Wenn ich die habe und in der Gruppenarbeit machen darf und nach einem Laufdiktat nicht für 3 Wochen keine Rechtschreibung mehr unterrichten darf, sehen wir weiter.
Bis dahin mache ich mal einen neuen Thread auf und suche nach Unterrichtsideen, die unter Aus- und leichter Überreizung der gegebenen Umstände möglich sind.
Meine bisherige Erfahrung: Mit Alles-total-anders-machen erreiche ich bei vielen Leuten leider nichts, da stellen die sich höchstens leider quer. Mit kleinen Sachen kann ich eher überzeugen. (Ich hab z.B. neulich Tierbücher mit in den Sachunterricht gebracht und das fand meine Mentorin toll und wollte es vielleicht auch mal ausprobieren. )Verregnete, müde, "Murder-in-the-dancefloor"-geschädigte Montagsgrüße,
Conni
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Conni, ich denke du bist absolut auf dem richtigen Weg!
Es gibt nicht nur "entweder-oder", richtig oder falsch, Rebellion oder Aufgabe. Sicherlich ist es ein wenig Typsache, Dinge sehr extrem zu anzugehen und für radikale Umbrüche zu sorgen oder aber sich eher auf die Suche nach dem "goldenen" Mittelweg zu machen.
Mein Eindruck ist, dass du auf deine Art und Weise - die Dinge langsam anzugehen, sowohl den Schülern als auch den Kollegen einfühlsam gegenüberzutreten - letztlich mehr erreichen könntest, als wenn du dich mit allem überwerfen würdest. Versuche doch einfach weiter den Weg der kleinen Schritte zu gehen und vielleicht wirst du am Ende deines Refs überrascht sein, wieviel sich nun doch auch auf diesem Weg ändern kann.Ich wünsche dir viel Durchhaltevermögen!
Vielleicht hilft es dir ja in den Frustphasen ab und zu zurückzublicken und dir ins Bewusstsein zu rufen, was du selbst (und sei es nur in deiner einen Deutschstunde und in Bezug auf die Schüler) schon bewegt hast? Und ich bin sicher, dass du Dinge findest, über die du dich immer wirst freuen können!Apropos Beistand: Den kann man im Ref. grundsätzlich immer gebrauchen! Vielleicht könntest du, Robischon, ja mal eine Fortbildung an Connis Schule anbieten? Zum Beisp. im Rahmen eines päd. Tages o.ä.
Von einer Referendarin lassen sich alteingesessene Lehrer oftmals ja nix erzählen. Aber du könntest ihnen von deinem Schulalltag berichten? Und Konzepte unterbreiten, wie sich sowas umsetzen lässt.
Oder hast du dich schon von solchen Fortbildungen zurückgezogen? Wäre schade...Lieben Gruß,
Mia<br> -
Stimmt, was Mia sagt. Mit der Brechstange geht es im Referendariat nicht. Wenn du dich mit Mentoren und Fachleitern überwirfst, könntest du das im Examen empfindlich spüren. Ich wäre da auch vorsichtig. In NRW haben wir es da im Augenblick gut, weil Differenzierung vorgeschrieben ist und man durchaus differenzierte Arbeiten schreiben kann.
Heidi<br> -
oh, wirke ich zurück gezogen?
es wird nur sehr wenig gebrauch gemacht von dem was ich anzubieten habe.
entweder denken leute ich wäre schon tot oder sie glauben nicht dass das wirklich geht was ich mache. in der nächsten zeit bin ich bei der uni freiburg, der uni koblenz und bei einem studienseminar in landau.
der kongress in koblenz heißt "die schule neu erfinden".<br> -
Nein, Robischon, du wirkst natürlich überhaupt nicht zurückgezogen!!! Ich wollte dich nur nicht überrumpeln und dir etwas aufdrücken, wofür du evtl. keine Zeit hast.
Ich denke, evtl. ist es nötig mehr in die Schulen selbst zu gehen. Gerade in die Schulen, deren Kollegium ein recht hohes Durchschnittsalter hat (so wie's ja auch bei Conni zu sein scheint).
Uni ist zwar auch gut, aber da erreicht es eigentlich nur die, die ohnehin schon von deinem oder ähnlichen Konzepten überzeugt sind.
Studienseminare empfinde ich als sehr zwiegespalten: Die wissen zwar oft um neue Konzepte und finden auch alles unheimlich gut, aber wenn es dann um's Bewerten von Referendaren geht, ist plötzlich alles nicht mehr in Ordnung, wenn etwas auch nur ansatzweise aus dem Rahmen fällt. Komische Angelegenheit mit den Studienseminaren...Lieben Gruß,
Mia<br> -
vor ca. 10 jahren war ich relativ oft an schulen, vor allem in den neuen bundesländern sachsen und thüringen. auch in berlin. (hierzulande darf ich keine amtliche fortbildung machen, verschrieen als querulant)
das hat keine größere wirkung gehabt, weil die vorstellungen über lernen und das, was eben sein muss und was erreicht werden muss, so festgefressen ist.
selbst an der schule an der ich schulleiter bin (ich arbeite mit fünf lehrerinnen zusammen) hat die alte vorstellung vom "bildungsplan" und die angst vor dem schulübergang nach der vierten klasse immer verhindert, dass mehr offenheit einkehrt. immerhin hat die kollegin die in diesem schuljahr erstmals parallel mit mir jahrgangsgemischte lerngruppe hat, gestern erzählt, dass sie sich jetzt wie befreit fühlt und dass sie gelernt hat kinder "los zu lassen".
ich missioniere nicht an der eigenen schule.
es ist sehr schwer. unser durchschnittsalter ist 58, wobei ich deutlich der älteste bin.
eine kollegin stellte fest, ein mädchen aus der zweiten klasse könne nicht lesen und glaubte mir nicht, dass dieses kind eigene geschichten und mitteilungen schreiben kann. heut hab ich ihr davon etwas gezeigt. als die lehrerin gesehen hat, dass das kind noch so schreibt wie man es spricht (kein wunder, sie hat erst im januar von selber damit angefangen und ist voll in der experimentierphase) hat sie sich aufgeregt, weil sie glaubt, ein kind in der zweiten klasse müsse doch weiter sein.
als könne man entwicklungen beschleunigen.
sicher wird so ein kind nie soviel erreichen wie die kinder die diese entwicklungen schon in den ersten wochen der ersten klasse hatten. aber es wird selber lesen und selber schreiben und seine arbeiten mögen und es wird wahrscheinlich im stande sein glücklich zu werden.
aber das wird ja nicht benotet.noch eins: an den universitäten werden lehrkräfte ausgebildet.
sicher nicht schlecht, wenn leute schon in der ausbildung erfahren was es alles gibt an weiteren möglichkeiten.
herzliche grüße
rolf roibschon<br> -
Zitat
sicher wird so ein kind nie soviel erreichen wie die kinder die diese entwicklungen schon in den ersten wochen der ersten klasse hatten. aber es wird selber lesen und selber schreiben und seine arbeiten mögen und es wird wahrscheinlich im stande sein glücklich zu werden.
Das glaube ich dir. Aber was ist nach "deiner" Zeit. Was ist, wenn dieses Kind, das so weit hinterherhinkt nicht mehr von dir unterrichtet wird? Spätestens in der 5? Wird es dann nicht Probleme geben?
Wäre es dann nicht klug, einem solchen Kind mehr Zeit für eigene Erfahrungen zu geben, indem es das Schuljahr wiederholt (natürlich davon ausgehend, dass es im nächsten Jahr genauso lernen darf). Dann würde das Kind doch den Entwicklungsrückstand wieder wettmachen oder?Zitatnoch eins: an den universitäten werden lehrkräfte ausgebildet.
sicher nicht schlecht, wenn leute schon in der ausbildung erfahren was es alles gibt an weiteren möglichkeiten.
Natürlich hast du Recht. Aber was bringt es, die falschen zu bekehren? Die Studenten haben während des Referendariats doch keinerlei Möglichkeit der Einflussnahme auf das Lehrsystem. Und auch danach, werden die "neuen Lehrer" nicht die Methoden der Schule über den Haufen werfen können oder?
Stell dir vor, ein frisch gebackener Lehrer - gerade mit dem Referendariat fertig - will an deiner Schule ein vollkommen neues Lehrsystem einführen. Vielleicht sogar von einem Pädagogen den du nicht kennst.
Und dieser Pädagoge vertritt die Auffassung, dass brutalster Frontalunterricht genau richtig ist.
Da das gegen deine Ansicht ist, wirst du sicherlich deine Schule nicht umstellen.
Genauso ist dies auch mit deiner Methode.Ich denke du musst die Leute überzeugen, die Möglichkeiten der Änderung haben. Und Studenten oder Referendare haben diese Macht nur sehr eingeschränkt.
Sicherlich besser als niemanden zu überzeugen, doch denke ich, dass es wichtigere Personen gibt.
Du würdest doch auch nicht Hinz und Kunz erzählen, wie man ein Produkt verbessern kann und hoffen, dass dies umgesetzt wird. Vielmehr würdest du dich an die Produktionsfirma wenden, da diese die Möglichkeit der Veränderung des Produktes hat. Ich denke, dass es bei deinen Methoden ähnlich ist.Ich persönlich habe keinerlei Ahnung von Pädagogik, weshalb ich vielleicht völlig falsch liege.
Aber das ist nunmal mein Gefühl bei der Sache.Stefan<br>
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lieber stefan
um ein konzept wie meines zu verbreiten, kann ich nur "streuen". ich veröffentliche ziemlich viel, habe bisher zwei bücher und allerhand lernmaterial in die welt gesetzt, habe eine gut besuchte internetseite (in einem jahr fast 18.000 besucher aus mindestens 45 ländern) und bewege mich in vier internetforen: hier bei den primarlehrern, im grundschultreff, bei den webteachers und im sudbury-forum.
meinem lieben kultusministerium ist meine arbeit auch bekannt. für die bin ich aber in der falschen partei, in der gewerkschaft und da auch noch der aufmüpfige cartoonist. und versuche, mich klein zu kriegen, klappten nicht. mit mir werden die verantwortlichen für das bildungswesen hier im bundesland nicht zusammen arbeiten. ich rechne mit langzeitwirkung. kinder die in den ersten schuljahren erlebt haben, dass sie selbstständig sein durften, nicht niedergemacht wurden, widersprechen durften (dazu hab ich ein subtiles training), sich wohl fühlen durften, werden sich auch später nicht klein machen lassen. dass es so ist, weiß ich inzwischen. auch die langsame L. wird sich durchkämpfen, wenn sie ohne mich schule erlebt. ihre mutter wird zu ihr halten ( auch das kann ich trainieren). wenn alles gut geht, kommt als nachfolge für mich jemand mit montessori- oder freinet-ausbildung. und in fünfzig jahren gibts vielleicht die robischon-ausbildung?
das übliche schulwesen (das siehst du als nichtpädagoge sicher klar) wird in der nächsten zeit derart an die wand fahren, dass auch die steinzeitlichsten leute nach änderung schreien werden. hör nur mal die sache mit den bildungsstandards. ein sieb für kinder, jugendliche und junge erwachsene. nur wer die bildungsstandards erfüllt, darf weiter leben, oder? und lehrkräfte, die es nicht schaffen, alle die bildungsstandards erfüllen zu lassen, werden geköpft oder sonstwie vernichtet?
in deutschland gibt es mehr krankenhausbetten für psychosomatische erkrankungen als in der gesamten übrigen welt. und in den meisten liegen kranke lehrer.
und wieviele sind auf den wartelisten?
höre ich:"aber man muss doch... aber man kann doch nicht.... aber jeder weiß doch..."?
nicht von dir stefan.
herzliche grüße
rolf robischon<br> -
Ich denke, die ganze Diskussion läuft an Connies Problem vorbei.
Sally hat recht, im Ref. hat man kaum die Möglichkeit, etwas zu verändern, wenn die Mentoren nicht dazu bereit sind. Dann heißt es irgendwie überleben. Gemein ist es, wenn man sieht, dass andere Refs andere Möglichkeiten haben und das Seminar auch anderes sehen möchte.Conni: Sind an deiner Schule alle so unterrichtend?
Wie geht das Seminar mit deinem Problem um?flip
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connis problem?
die diskussion läuft nicht vorbei.
sie ist da, weil es die ängste und die benotung und die ständigen versuche der messung des aktuellen standes wie beim formel 1 rennen gibt. wo steht mein kind?
welche aussichten hat es? wird es in die punkte kommen? welche verdienstchancen hat es später wenn es jetzt eine 1 bis 2 in mathe schafft?
das ist sowas von schrecklich.
warum wird nicht gefragt: kann mein kind mit anderen reden? kann es in auseinandersetzungen ausgleichen oder nur draufschlagen? kann es verstehen oder gut finden woran es gerade arbeitet? wird es anerkannt von anderen? fühlt es sich wohl in der schule?
fühlen sich diese referendare wohl in der schule? fühlen sie sich anerkannt? wissen sie was sie da tun und woran sie arbeiten? oder müssen sie immer nur bangen um die note und die stelle hinter dem komma?
reden wir von unterschiedlichen arten von schule?
wie kommt das?<br>
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