Hallo an alle frustrierten Grundschul-Dauer-Vertretungslehrer!
Ich mache diesen Job jetzt fast vier Jahre und bis auf wenige Ausnahmen auch gerne. Seit meinem Examen hat sich bereits zweimal die Prüfungsordnung (NRW) geändert, was einem kompletten Ref-Jahrgang nach meinem Erleben so viele Vorteile beschert hat, dass nur noch Supernoten verteilt wurden und diese Leute mir jetzt die Stelle wegschnappen!
Es gibt sicher auch Gegenbeispiele, das weiß ich. Aber es ist enorm niederschmetternd, wenn meine Arbeit nur in Punkten angerechnet wird, die ich längst zusammen habe. Was ist mit Wartezeit, Berufserfahrung, Zusatzqualifikationen???
Die BezReg in D'dorf erkennt mein Montessori-Diplom nicht an und stellt sich taub, wenn ich meine Kenntnisse und Tätigkeiten in Bezug auf neue Medien in schriftlicher Form in meine Personalakte aufgenommen haben möchte.
Die Schulrätin möchte mich am liebsten an eine Sonderschule vermitteln, der Personalrat sucht händeringend nach dem nächsten Kaltwasserspringer für die Hauptschule und die Gewerkschaft zuckt (noch) mit den Schultern.
Nach langem Ringen habe ich jetzt so eine Art Selbsthilfegruppe für betroffene Vertretungslehrer in meinem Kreis durchgesetzt. Aber die Bereitschaft, gemeinsam etwas gegen diesen Zustand zu tun, ist sehr gering. Wir suchen dringend nach rechtlichen Schlupflöchern bzw. nach Präzedenzfällen, damit z.B. unsere langjährige Tätigkeit dem Lehrerpool gleichgestellt wird und auch zu einer Festeinstellung führt.
Wer teilt meinen Frust oder kann mir wenigstens etwas Hoffnung machen?
:(<br>