Aufbau einer Sachtextanalyse

  • Ich schreibe gerade die Analyse eines Sachtextes. In allen Büchern findet man immer wieder die Anleitung, dass eine Analyse im Hauptteil so aufgebaut sein solle, dass man zunächst den Inhalt mit eigenen Worten wiedergibt und dann die Ziele bzw. Wirkungsabsichten darstellt (s. z.B. in TTS). Während ich hier fröhlich vor mich hintippe, fällt mir auf, dass es sich eigentlich auch anbieten würde, auf bestimmte sprachliche Besonderheiten bereits auch an der aktuellen Stelle einzugehen. Andererseits liefe man da ggf. Gefahr, die Kohärenz des Textes zu verwischen. Ich fürchte also, dass die Schüler sich möglicherweise 'verirren'. Ich traue mir das zu - das Studium hat uns ja lange genug dahingehend ge'drillt' - aber die Schüler?


    Wie handhabt ihr das bzw. wie würdet ihr so eine Analyse aufbauen? Verzichtet ihr auf eine in sich verwobenen Analyse zugunsten der 'Sicherheit'? Oder ist der oben angeführte Aufbau sogar der ratsamste?


    Viele Grüße
    AK

    • Offizieller Beitrag

    Nunja, es gibt ja solche und solche Schüler. Im Sinne der Erziehung zur Methodenkompetenz (und dazu gehört ja auch eine Sicherheit in der eigenen Methodenwahl) stelle ich ihnen beide Methoden vor, gebe Musterbeispiele, spiele beide mal durch und erläutere die Vorteile und Gefahren.


    Für textunsichere Schüler bzw. formulierungsschwache solche bietet sich die chronologische Vorgehensweise an, da man da seine Stichpunkte im Konzept "abhaken" kann. Sicherere Schüler können sich durchaus an der zweiten Variante versuchen, die dann (hoffentlich!) nicht so abgehakt und eingeschränkt klingt. Aus dem Stand sollte man das in der Klausur nicht versuchen, aber mit ein bisschen Übung kann's schon klappen.


    Lieber Gruß
    Meike

    WE are the music-makers, and we are the dreamers of dreams,
    World-losers and world-forsakers on whom the pale moon gleams
    yet we are the movers and shakers of the world for ever, it seems.

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