Englisch - neues Lehrwerk

  • Hallo,


    an meiner neuen Schule soll zum neuen Schuljahr ein neues (mein Gott soviel "neu" ;) ) Lehrwerk in Englisch eingeführt werden. Es soll wohl zwischen neuen Klett Red Line und dem Englisch G von Cornelsen entschieden werden..


    Wer arbeitet schon mit einem von dem beiden bzw. kann man das überhaupt schon? Oder anders gefragt: Wer hat sich für eins von den beiden entschieden und mag berichten? Ich schwanke echt: Englisch G hat hinten Methodenseiten für die Schüler, was ich nicht schlecht finde - allerdings finde ich es unübersichtlich im Gegensatz zum Red Line. Und Klett hat immer sehr, sehr viele Zusatzmaterialien...


    Schwierig, schwierig :rolleyes:


    Einen schönen Abend noch :)

    • Offizieller Beitrag

    Ich habe jahrelang mit "Green Line" von Klett arbeiten müssen und fand's nicht grad dolle (Red Line ist nicht groß anders) - Miniübungen, zu schematisch, zu wenig, zu wenig abwechslungsreich, null Differenzierung. Texte samt und sonders peinlich blöde. Babyhaft für die Kleinen, die soooo klein aber nicht mehr sind, und furztrocken für die Großen. Das Grammatikregister ist knallvoll mit Fachbegriffen, auch bei den Kleinen schon: alleine nachgucken, falls man's im Unterricht noch nicht begriffen hatte, ist da völlig sinnlos - versteht keiner.
    Schlussendlich hatte ich zwar das Buch, weil's halt in jeder Klasse ausgeteilt wurde, habe aber fast alle wichtigen Themen mit eigenen Arbeitsblättern bestrritten, damit die Lieben wirklich ne Chance haben, etwas wirklich zu verstehen.
    Das war richtig schön viel Arbeit. Muss nicht sein, mit nem vernünftigen Lehrwerk...aber gibt es das?
    English G kommt mir etwas besser vor, aber ich habe es noch nicht getestet.

    WE are the music-makers, and we are the dreamers of dreams,
    World-losers and world-forsakers on whom the pale moon gleams
    yet we are the movers and shakers of the world for ever, it seems.

  • Danke meike für Deine Antwort :)


    Ich find es auch schwierig ein Lehrwerk anzuschaffen und man kann sich max. die ersten 2 Bände angucken. Gerade die höheren Bände sind auch interessant zu sehen - manchmal sind die ersten Bände gut und die höheren kann man in die Tonne tun ^^


    Das neue Englisch G hat im Lehrerband sehr viele Querverweise für Unterrichtssoftware, mit der man entweder PP-Präsentationen machen kann oder die SuS arbeiten damit. Mag ich ganz gerne. Und das Englisch G hatte ja früher schon immer sehr viele Übungen, da hatte man schon fast die Qual der Wahl ;)


    Noch mehr Meinungen/Erfahrungen?

  • Hallo Provencaline,
    ich arbeite in der Grundschule, von daher kann ich nur von anderen Meinungen berichten. In unserem letzten Englischseminar haben wir uns mit Lehrwerken für die SekI befasst, unter anderem auch English G21, einige meiner Mitreferendare arbeiteten mit English G2000 und fanden die G21 Weiterentwicklung sehr gelungen, weil wohl mehr kommunikative Übungen mit dabei waren, was sie vorher vermisst hatten.. Ein weiterer Favorit war -ich glaube- Portobello Road.
    LG Schmeili

  • Wir arbeiten seit diesem Schuljahr mit dem neuen Klett-Werk (Red Line). Erst mal was Positives: das Workbook gibt es jetzt zu einem erschwinglichen Preis (knapp 8 Euro) und es liegt eine Audio CD bei für die Hörverstehenstexte. Für ca 14 Euro gibt es sogar einen Grammatik und Vokabeltrainer als Software dazu. Die Texte sind deutlich modernisiert, es gibt jetzt z.B. auch "mobiles" im "schoolbag".


    Ansonsten: Hier an der Rheinschiene haben die Schüler ja Französisch statt Englisch als Grundschulfremdsprache- Red Line orientiert sich am Grundschulenglisch. Sehr schwierig zum Einstieg, denn ich habe einige SchülerInnen die bislang noch kaum ein Wort Englisch gehört haben. Ich murks mir ziemlich einen ab. Bin entsprechend erst bei Unit 2 von insgesamt 7- heißt: Ich fühle mich schon wieder genauso gehetzt wie beim alten "Red Line New"- das Buch ist einfach zu voll!! Und wenn ich das Grundschulmaterial einsetze oder halt die Basics nachhole, dann komm ich gar nicht mehr vom Fleck.
    Das Zusatzmaterial finde ich fast ein wenig viel, ich habe jetzt das gesamte Lehrerbeiwerk zum Vorzugspreis erstanden, das besteht aus einem fetten Ordner mit Lehrerhandreichungen, und einigen DIN A4 Heften mit Zusatzübungen für Schüler ohne Grundschulenglisch, Standardaufgaben, Workbooklösungen. Oft entdecke ich erst im Nachhinein eine tolle Übung, weil ich einfach nicht jederzeit in alle Zusatzhefte und den Ordner schaue.
    Und heute ist mir wieder die alte Red Line Krankheit aufgefallen: Neue Grammatikthemen werden immer an einen Text gebunden, in dem gleichzeitig sehr viel neues Vokabular auftaucht, also ich finde das mehr als ungünstig.
    Was ich auch doof finde -und das war auch früher schon so: Songs werden im Buch nie vollständig abgedruckt, wenn man Glück hat, findet man den kompletten Text auf irgendeinem der Zusatzmaterialien. Und dann weiß ich nicht, warum man unbedingt jetzt ALLES rappen muss, selbst der gute alte ABC-Song ist zugunsten eines Raps rausgeflogen.
    Heute habe ich dann eine Übung gefunden, die ich recht undurchdacht fand. Die Schüer habe gerade eben erst das Possesivpronomen "their" kennengelernt: Erste Vertiefungsübung: "Put in they´re their or there". Ich wär´jetzt mal froh, wenn die Schüler überhaupt erst alle Possesivpronomen lernen und verstehen.
    Bei uns haben ziemlich viele jetzt zu Klett gegriffen, weil es der erste Verlag war, der neben Diesterweg (Camden Town) ein neues Lehrwerk eingeführt hat, bei uns hat man noch nicht einmal gewartet bis Cornelsen nachgezogen hat. Ich glaube, ich würde mir mit der Entscheidung noch ein wenig Zeit lassen, bevor wieder ganze Jahrgänge mit einem Buch arbeiten, mit dem keiner so richtig glücklich ist.
    Gruß Laempel

    • Offizieller Beitrag

    Ich habe an meiner Ausbildungsschule mit dem alten (also dem noch aktuellen) Redline gearbeitet. Ich fand es furchtbar. Aber dazu gab er irgendwo hier schon mal einen Thread.


    An meiner jetzigen Schule arbeiten wir mit EnglishG2000 - das ist um Längen besser.


    Allerdings ist das neue Redline ganz anders als sein Vorgänger. Wir sichten bei uns in der Schule momentan die drei wichtigsten Englischlehrwerke: das neue EnglishG21, das neue Redline und das neue Camden Town.


    Das neue Redline hat mit dem alten Redline nicht mehr viel gemeinsam - es macht einen besseren Eindruck. Bisher haben wir uns noch nicht entschieden - besonders das neue Redline und das neue EnglishG sind sich recht ähnlich. Ich tendiere aber immer noch zu EnglishG, da ich mit dem Buch super arbeiten konnte und sich darin immer so nette Übungen finden. Zur Grammatikeinübung und -festigung gibt es dort so viele Bewegungsspiele u.ä., die unseren Schülern sehr helfen, das Gelernte anzuwenden und zu festigen. So etwas vermisse ich in Redline.


    Wir haben die Entscheidung bisher noch nicht getroffen - ich denke, es wird eine schwierige Entscheidung. Bei Cornelsen gab es bisher auch immer viele Zusatzmaterialien - ich hatte nicht den Eindruck, dass es weniger sind als bei Klett.

  • Vielen Dank für Eure Antworten :)
    Laempel, bei uns bringen alle SuS GS-Englisch mit. Ich teile aber Deine Bedenken, daß das RedLine auch mit den ganzen Materialien einen vielleicht erschlägt ;)


    Referendarin, deine Aussage mit den vielen Übungen hatte ich noch im Kopf :) Ich habe heute meine Tendenz in Richtung English G geäußert - mal sehen was draus wird.


    Ich bin gespannt, wie unsere Entscheidung ausfallen wird - ich werde berichten und freue mich über weitere Meinungen :)

  • Hallo,


    ich kann nur eine dicke Empfehlung für English G 21 aussprechen! Wir beraten auch gerade in der Schule, daher war ich sowohl auf den Info-Veranstaltung vom Cornselsen, als auch der von Klett.
    Ich kann nur sagen, dass wir in der Gruppe bei Klett das Buch auseinander genommen haben. Ein Beispiel: Unit 5, Language 2 (GreenLine!), Einführung present progressive: kein zusammenhängender Text, sondern eine wilde Bildergeschichte, mit einzelnen "Szenen", Fragen, bejahte Sätze und verneinte werden alle gleichzeitig eingeführt, die Kurzantworten auch noch mit dazu. Nicht zu vergessen die "unregelmässigen" Formen, sprich die mit Rechtschreibbesonderheit. Und zu all diesen Phänomen 5 Mini-Übungen. Auf der nächsten Seite führen wir dann mal schnell much / many / a little / a few ein...
    Also meine 5er wären damit völlig überfordert!
    In Cornselsen blättern wir zwar wieder fleißig, aber diesmal mit eindeutigen Querverweisen, das Workbook gibts auch in zwei Ausführungen (immer mit Audio-CD, nach Wunsch mit Lernsoftware).
    Mein absoluter Liebling ist aber die Lehrerfassung von Cornelsen!!!! Unbekannte Lexik ist markiert, genauso wie neu einführende Grammatik, Aufgaben sind nach Schwierigkeit differenziert und in den Bildern sind die Kinder beschriftet (für mich sehen die alle gleich aus... ich kann im English G 2000 Jenny und Sally nie auseinanderhalten...) Ein Segen!
    Camden Town find ich völlig unübersichtlich und unstrukturiert. Ausserdem sind mir da zuwenig Übungen drin.

    • Offizieller Beitrag

    Trekkie, dein Beitrag hilft mir auch sehr weiter im Hinblick auf unsere Fachkonferenz in den nächsten Wochen.


    Ich habe die Lehrbücher ausführlich durchgeblättert, aber z.B. von Camden Town oder Redline habe ich die Lehrerbücher bisher überhaupt noch nicht gesehen.


    Meine Kollegen stehen dem neuen English G21 insbesondere deshalb etwas skeptisch gegenüber, weil es davon bisher ja erst den ersten Band gibt und man noch nicht erahnen kann, ob die Folgebände auch gut sind. Ein weiteres Argument bei der ersten Sichtung war, dass in English G21 bereits im ersten Band das simple past eingeführt wird und das für die Schüler vielleicht etwas schwierig sein könnte.


    Die Blätterei bei EnglishG hat mich anfangs auch sehr verwirrt, aber eigentlich kommen sowohl die Schüler als auch ich damit inzwischen recht gut klar und es ist mir allemal lieber, als das seltsame (alte) Redline. Aber, wie gesagt, das neue Redline machte auf mich einen besseren Eindruck als das alte.


    Aber vom ersten Eindruck her gefällt mir immer noch English G21 etwas besser.

  • Cornelsen tourt derzeit mit einer Veranstaltung durchs Land, auf der sie unter anderem die Nachfolgewerke der G21-Reihe oder zumindest deren Konzeption bis Klasse 7 vorstellen.


    Wenn man beim Verlag anfragt, kann man dazu sicher Infos kriegen.


    Die haben echt zu lange gewartet mit dem neuen Buch...


    Grüße
    Lolle (die auch bald entscheiden muss)

  • Hallo,


    was das simple past angeht: das hängt mit der Schulzeitverkürzung zusammen und erscheint mir deswegen eigentlich auch sinnvoll. Dass dadurch der Stoffplan enger wird, ist klar, aber ja wohl irgendwie unvermeidlich.


    Cornselsen hat übrigens auch für den alten Band English G 2000 ein Extra-Heftchen gemacht, so dass das simple past in Unit 7 (Chester Zoo) eingeführt wird. Soll angeblich an alle Schulen in Klassenstärke rausgeschickt werden.


    Camden Town hat das simple past schon in Chapter 4, Green Line nur fakultativ im "Trailer".


    Was mich auch etwas beunruhigt sind die Nachfolgebände. Jedoch denke ich, dass Cornselsen gerade dadurch, dass sie gewartet haben, punktet. Wenn ich mir nämlich Camden Town 6 angucke, find ich nämlich wenig, was mit den Zentralen Abschlussprüfungen angeht, zumindest mit Blick auf die gymnasiale Vorgabe (voter's participation / Civil Rights Movement). Die waren einfach zu schnell...


    Generell find ich sowohl beim neuen Green Line als auch bei G21 die DVD eine schöne Sache!

    • Offizieller Beitrag
    Zitat

    trekkie schrieb am 23.01.2007 20:32:
    Hallo,


    was das simple past angeht: das hängt mit der Schulzeitverkürzung zusammen und erscheint mir deswegen eigentlich auch sinnvoll. Dass dadurch der Stoffplan enger wird, ist klar, aber ja wohl irgendwie unvermeidlich.


    Das wäre dann aber für die Realschule ein klares Minus in Bezug auf English G. Da wir keine Schulzeitverkürzung haben, würde dies dann ja bedeuten, dass die Realschulbände einfach eine schlecht zusammengekürzte Gymnasialversion wären, oder?


    Das Problem gab es nämlich im alten Redline. Ich habe mir von Kollegen, deren Kinder am Gymnasium mit Greenline arbeiteten, sagen lassen, dass Redline einfach nur ein abgespecktes Greenline sei. Während die Texte in Greenline tatsächlich noch irgendeinen Sinn ergeben sollten, wären sie in Redline einfach nur sinnlos zusammegekürzt und deshalb teilweise ziemlich sinnfrei.


    Interessant finde ich in diesem Zusammenhand, dass eine ähnliche Diskussion zu den neuen Englischbüchern momentan auch bei 4teachers läuft. Dort wird auch noch über das neue Camden Town diskutiert.

  • Hallo again,


    ich hab auch die Bände B1 und D1 von English G21 hier stehen. In der Tat wird auch in diesen das simple past bereits im ersten Band eingeführt, allerdings im Gegensatz zur in bejahten Aussagesätzen, Fragen und negative statements sind fakutltativ.


    Von dem neuen Redline hab in nur den 2er-Band, aber der Blick ins Inhaltsverzeichnis verrät die Einführung des Simple past in Unit 2.

  • Hallo,


    ich wollte nur Bescheid sagen, daß wir uns heute in der FK entschieden haben: für das Red Line. Ausschlaggebend war u.a. (insgesamt tun sich die Lehrwerke ja niiiiicht soviel), daß das English G das simple past schon Ende der 5 einführt und das ist uns zu heikel (wer weiß, ob man das Buch überhaupt schafft etc. :rolleyes: ) und wir finden das Red Line insgesamt übersichtlicher und ansprechender.


    Ich hatte ja ursprünglich zu English G tendiert, aber mittlerweile meine Meinung geändert (s.o.) :)
    Wir führen es jetzt direkt zum nächsten Schuljahr ein :)


    Viele Grüße
    Aline

Werbung