Intensivierungsstunden (Bayern)

  • Hallo zusammen,


    ich muss in meiner 8. Klasse in Französisch jede Woche eine Intensivierungsstunde geben. Leider sehen die Schüler dieses Zusatzangebot als Freibrief zum Schwätzen, Stören und Spaßmachen an. So sehr, dass die, die wirklich was lernen wollen, dies oft gar nicht können. Das finde ich schade und die Lautstärke stört mich natürlich auch.


    Was macht ihr in euren Intensivierungsstunden bzw. wie kriegt ihre die kleinen Monster in der letzten Stunde am Nachmittag dazu, noch was zu tun? Ich halt jedenfalls keine Stunde mehr durch, in der ich schreien muss und mir dann anhöre, dass sie "keine Arbeitsblätter mehr sehen können".


    X(


    LG
    Lelaina

    Give me a simple life
    With a book by the fire
    A stool to rest my feet on
    And a cushion for my head.

    Einmal editiert, zuletzt von Lelaina ()

  • Der Anfang ist doch gemacht: keine Arbeitsblätter mehr .
    Frag doch die Schüler mal, was sich sich vorstellen bzw. sogar wünschen würden. Projektarbeit? Ist der Intensivierungsunterricht eine Art Nachhilfe oder ein (Pflicht)Angebot für alle?
    VG
    snoopy64

  • Zitat

    snoopy64 schrieb am 28.11.2006 11:52:
    Der Anfang ist doch gemacht: keine Arbeitsblätter mehr .
    Frag doch die Schüler mal, was sich sich vorstellen bzw. sogar wünschen würden. ...


    Besser, als snoopy es getan hat, kann man das gar nicht sagen. Die Zeit einer "Aussprache" ist nicht einmal lang, aber immer gut investiert.


    Dann kann man sich einigen, die vorgegebene Zeit der Intensivierungsstunde gut zu nutzen, indem Themen behandelt/geübt werden, bei denen sich die Schüler noch nicht 1000-prozentig sicher sind (wer ist das schon). Da gibt es immer genug "Wünsche".


    Und bei den Themen-Wünschen würde ich zwei oder drei Möglichkeiten vorgeben und nur noch abstimmen lassen, WELCHER Wunsch erfüllt wird.


    Um von den Arbeitsblättern mal abzulassen, könnte durch aus mündlich geübt werden, zB. in Gruppenarbeit. Gute Schüler, die sich beim Thema wirklich sicher sind, können in der Gruppenarbeit als Gruppenleiter eingesetzt werden und haben dann genug zu tun.

  • Zitat

    row-k schrieb am 28.11.2006 13:16:
    ...Und bei den Themen-Wünschen würde ich zwei oder drei Möglichkeiten vorgeben und nur noch abstimmen lassen, WELCHER Wunsch erfüllt wird...


    Lieber row-k


    Aber wie passt das zu Deiner vehementen Verteidigung des "jeden Schüler dort abholen, wo er steht" (in einem anderen Thread)?


    Angenommen, Schüler 1 - 3 ordnen ihre grössten Defizite in der Grammatik ein, Schüler 4 - 8 in der fremdsprachigen mündlichen Kommunikation und Schüler 9 - 20 in der schriftlichen Werksanalyse, so wird ja der grösste Teil der Klasse so abstimmen, dass "schriftliche Werksanalyse" in den Intensivierungsstunden geübt wird. Was machen aber die Schüler, welche die fremdsprachige mündliche Kommunikation lieber und nötiger behandeln würden?


    LG, das_kaddl.

  • Hallo Kaddl!


    Gruppenarbeit lässt auch unterschiedliche Themen zu und der Lehrer kann als Lernbegleiter helfend von Gruppe zu Gruppe gehen.


    Was ich mit dem von Dir herausgepickten Satz meine, ist eine Doppelbindung. Es geht NUR noch darum, zu lernen. Das Wählen eines Themas von zweien führt nur zum Lernen an sich.

  • Hm naja, keine Angst, auf die Idee, die Schüler zu fragen, was sie üben wollen bin ich auch schon gekommen. Antwort: nix.


    Da ich in den Intensivierungsstunden wirklich nur die hab, die in Frz schlecht sind, sind diese dann halt auch äußerst wenig motiviert.


    Heute war ich mit ihnen im Computerraum, wo sie verschiedene Übungen im Internet machen durften. Auch da gab es Probleme, weil die Damen und Herren nun mal nicht lesen, was sie machen sollen, sondern einfach nur unmotiviert in der Gegend rumklicken.


    Mündliche Übungen enden in dieser Klasse übrigens immer damit, dass einer was sagt und der Rest nur Mist macht. Keine sehr effektive Sache, das. Ich hab auch schon versucht, das Ganze als Spiel (d.h. mit Wettbewerbsfaktor) zu verpacken, aber da wird das Gebrülle nur noch größer. Mamma mia... ich glaub ich hab noch viel zu lernen.


    LG
    Lelaina

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  • Zitat

    Lelaina schrieb am 28.11.2006 16:40:
    1. ...Da ich in den Intensivierungsstunden wirklich nur die hab, die in Frz schlecht sind, sind diese dann halt auch äußerst wenig motiviert.
    ...
    2. ...aber da wird das Gebrülle nur noch größer.


    3. Mamma mia... ich glaub ich hab noch viel zu lernen.


    Hallo Lelaina!


    Zu 3.: Bleib ruhig! Das wird schon - schneller, als Du denkst.


    Zu 2.: Wenn Du konsequent Ruhe forderst, also schon bei kleinsten Störungen einschreitest, hast Du bald Ruhe.


    Zu 1.: Frag doch diese Spezialisten mal, warum sie in Französisch so schlecht sind. Dann hast Du einen Einstieg in die Diskussion.
    Die Diskussion kannst Du dann einfach in jede (DIR genehme) Richtung lenken und gemeinsam zu dem Schluss kommen, die Zeit für Leistungsverbesserung zu nutzen.


    Dabei gilt allerdings IMMER: Ruhe und Höflichkeit fordern.

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