Listenverfahren NRW

  • Hallo!


    Wieviele Stellen werden in NRW eigentlich noch über das Listenverfahren besetzt? Gibt es da irgendwelche Prozentzahlen?


    Gruß reselection

  • Mit der Fächerkombination hast du keine Stelle über die schulscharfen Bewerbungen bekommen? Wundert mich etwas...


    Grüße


    Birgit

    Man muss Partei ergreifen. Neutralität hilft dem Unterdrücker, niemals dem Opfer. Stillschweigen bestärkt den Peiniger, niemals den Gepeinigten.“

    Elie Wiesel

  • äh nee, das weiß ich ja noch nicht. Ich habe momentan 10 Einladungen vorliegen. Bloß kann ich die alle gar nicht wahrnehmen, da alles am Mittwoch läuft. Und wenn es nun blöd läuft, kann es ja passieren, dass ich genau die falschen Einladungen wahrnehme.

  • hallo,
    mir wurde die Auskunft erteilt, dass das Listenverfahren eigentlich die große Ausnahme ist, habe da so was von 10% der Stellen oder sogar weniger im Kopf... aber vielleicht ändert die neue Landesregierung das sofort und haut einige der angekündigten neuen Stellen über die Liste raus... das wäre dann eine schnelle Maßnahme...


    mfg
    der unbekannte lehrer

    "Get thee back into the tempest and the Night´s Plutonian shore!...
    Take thy beak from out my heart, and take thy form from off my door!"
    Quoth the raven: "Nevermore." (E.A.Poe,The Raven)

  • Was darf man sich denn unter dem Listenverfahren vorstellen? ?(

  • In NRW ist es seit eingen Jahren so, dass man sich normalerweise direkt bei der Schule bewirbt (schulscharfe Ausschreibungen), während es davor so war, dass man über eine Art Listenverfahren "verteilt" wurde. Aber das Listenverfahren scheint ja nur noch wenig Bedeutung zu haben.

  • Also mit dem Listenverfahren wird man dann wahllos verteilt? Dann ist es ja gut, dass es das nicht mehr gibt!

  • Ganz so ist es nicht. Man kann schon einen Umkreis angeben, dann sinkt aber natürlich die Chance auf eine Stelle. Es gibt das Listenverfahren auch noch, aber viele Stellen werden mittlerweile schulscharf, also direkt von den Schulen ausgeschrieben.


    LG
    Britta

  • Gab es dabei nicht auch Sozialpunkte ähnlich wie beim Ref?


    Ich meine, man hatte einen Listenplatz gemäß der Abschlussnote und dann wurden Sozialpunkte für die Ortswahl berücksichtigt.


    Ich trauer dem Listenverfahren etwas hinterher... in den schulscharfen Ausschreibungen geht so viel unter der Hand weg... und ich habe ehrlich gesagt Sorge, dass einen mit Kind keiner will, wo es doch genügend fertige Refis ohne Kind gibt *seufz*

  • ja, viele Stellenausschreibungen sind eine Farce und werden verschoben, sprich es steht vorher schon fest, wer es werden soll. Sowas sollte rechtliche Konsequenzen haben und viel stärker - auch durch Stichproben - überprüft werden.

  • Das sehe ich ähnlich. Bei meinem letzten Gespräch meinte ein Kommissionsmitglied: "Sie wissen aber, dass wir jemanden für eine volle Stelle suchen. Ich meine doch nur, weil Sie zwei Kinder haben." Mal abgesehen davon, dass man das gar nicht im Gespräch verbindlich einfordern darf, finde ich es schon traurig, wenn Lehrer nicht davon ausgehen können, dass der Mann vielleicht mal aussetzt. Aus meinen Unterlagen ging auch hervor, dass ich das Referendariat (was ja auch Vollzeit bedeutet) mit einem Kind gemacht habe. Ich glaube nicht, dass ein Vater sich so eine Frage anhören muss.
    Da bin ich etwas sarkastisch geworden, was die Frau in der Kommission sichtlich gefreut hat. Naja, die Stelle habe ich nicht bekommen, trotz bester Noten und der notwendigen Qualifikationen. Die ging an einen Bewerber, der sich "in den etwas schwierigeren Klassen vermutlich besser durchsetzen kann." (O-Ton Direktor)
    Drum bin ich mittlerweile recht skeptisch, was die schulscharfen Ausschreibungen betrifft.


    Gruß,FrauLehrerin

  • reselection und Frau Lehrerin,


    als ich anno 1997 im letzten Jahrtausend mein Referendariat beendet hatte, kam gerade die Mode mit den damals noch schulscharfen Stellen auf - und ich dachte mir, na gute Nacht, ab sofort wird nur noch gemauschelt und alle Stellen gehen nur noch an die Neffen von Direktoren etc...
    Mittlerweile hab ich aber viele Erfahrungen und Argumente pro und contra gesammelt.
    Extrem waren Schulen in Aachen und Duisburg, bei ersterer hat mich eine Sekretärin zwischen Bewerbung und Auswahlgesprächen angerufen, sollte eigentlich Bescheid sagen, dass ich nicht eingeladen werde, hat sich aber verplappert, denn sie sagte wortwörtlich: "Die Stelle ist schon vergeben." X( Und in DU machten sich die Kommissionsmitglieder keinerlei Notizen, stellten ein bis zwei Höflichkeitsfragen und nach ca. 15 Minuten (!!!) rief der Direktor schon an und sagte ab. Allerdings hätte mich da der Ausschreibungstext schon stutzig machen sollen, der war nämlich deutlich auf eine bestimmte Person bezogen...


    Fair wäre es, wenn man vorher wüsste, ob Neffe, Ex-Referendar oder Feuerwehrlehrkraft quasi schon ausgekuckt sind, da könnte man sich Zeit und Geld sparen und sich auf echt interessierte Schulen konzentrieren.
    Denn, jetzt kommt das positive, die gibt es sehr wohl, und das ist der Vorteil gegenüber dem Listenverfahren, Lehrkraft und Schule können sich ausführlich beschnuppern, man sieht, ob man zueinander passt, und das sicher nicht immer gerechte Notenkriterium ist nicht die Hauptsache...
    An meiner aktuellen Schule (allerdings nicht in NRW) werden Mütter gerne genommen, da ich nicht in den Kommissionen sitze, kann ich über die Gründe nur mutmaßen, aber man hat doch gerade als Alleinerziehender schon einiges an Widerständen und Herausforderungen gemeistert und auch pädagogische Erfahrungen gesammelt...


    so, das war mein Senf dazu...


    mfg
    der unbekannte Lehrer

    "Get thee back into the tempest and the Night´s Plutonian shore!...
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    Quoth the raven: "Nevermore." (E.A.Poe,The Raven)

  • Hihi, ich habe heute eine schulscharfe Ausschreibung gelesen:


    Bevorzugt werden Bewerber MIT der Ordnungsgruppe 25.


    Ihr lest richtig, nicht ÜBER 25, sondern genau MIT!


    So ein Schwachsinn...!

  • Dasist ja unglaublich. Ich dachte die Leute, die die Texte verfassen, seien ein bisschen cleverer. Es gibt doch tausend andere Möglichkeiten nur auf eine Person auszuschreiben.

  • Sicher wird teils ein faires Verfahren geführt. Oft ist das abgekartetes Spiel. Die Sachen sind vergeben und die Beqwerbungsgespräche werden pro-forma geführt. So läuft das halt. Entsprechend ist das ganze System sowieso nicht glaubwürdig und ernstzunehmen.
    Es ist halt alles ein Spiel und du musst ein wenig mitspielen. Also versuchen in die Rolle zu kommen, dass Dir vorher die Stelle schon zuerkannt worden ist. Mauschelei ist der Standard, das andere ist ohnehin nur Farce. Man muss halt den Schülern erzählen, dass es nach Leistung und Objektivität ginge, damit sie nicht ganz die Hoffnung ins System verlieren. Die Erfahrungen werden sie dann schon selbst sammeln. Alles nicht ernstzunehmen...und nur mit einem Grinsen zu hinzunehmen...

    Suum cuique!


    Um Vorwürfen vorzubeugen,
    gilt bei allen meinen Beiträgen mitzudenken:
    BSE:
    (BETROFFENHEIT SORGE ERSCHÜTTERUNG)

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