Wie sehr orientiert ihr euch an vorgestalteten Unterrichtskonzepten?

  • Hallo,


    ich wollte mal fragen, wie das bei euch ist. Ich persönlich finde, dass solche Konzepte als Basis ganz gut sind, da sie oft komprimiert gute Textvorlagen bieten, aber meistens reichen sie nicht aus und man muss zumundest die Aufgaben kritsich begutachten und evtl. umändern, da mir die oft zu kleinschrittig gemacht sind. Zudem muss man die Schwerpunkte individuell setzen und das ein oder andere vertiefen. Auch finde ich, dass man bei Sachthemen (z.B. Reflexion über Sprache) eher darauf zurückgreifen kann als bei literarischen Werken (in D). Wie ist das bei Euch so?


    Ich als Student frage mich nämlich, inwiefern ich das selber später brauchen werde.

  • Hallo,
    ich glaube die Frage zu verstehen...:rolleyes:


    Wenn ich viel Zeit habe für die Vorbereitung, dann benutze ich gar nichts Vorgefertigtes. Oder ich nehme die Materialien auseinander, suche mir die sinnvollen Sachen raus, den Rest vergesse ich. Das geht gerade bei Literatur-Materialien wirklich gut. Da gibt es ja eh keine Chronologie, ich setze die Schwerpunkte eben selbst und verändere oft auch die vorgegebenen Methoden.


    Wenn ich keine Zeit habe, dann nehm ich schon mal die Materialien und kopier die Aufgabenblätter und geh damit in den Unterricht. Und habe die erstaunliche Erfahrung gemacht: Es läuft manchmal gar nicht schlechter als in mühsam zusammengezimmerten pädagogisch wertvollen und methodisch abwechslungsreichen, lehrprobenähnlichen Stunden, für deren Vorbereitung ich Stunden gebraucht habe.


    Na ja, aber wie immer: Es ist vom Stoff, von der Klasse, von der Zeit und nicht zuletzt von mir abhängig.


    Gruß und viel Spaß beim Ausprobieren
    Marta ;)

  • Hallo,
    ich übernehme manchmal ganz gern Texte oder methodische Ideen. Was ich so gut wie immer abändere, sind Fragen in jeglicher Form, v.a. zur Ergebnissicherung. Ich finde die meistens wirklich erstaunlich platt. So nach dem Motto "Liebes Kind bitte sag mir doch noch mal, was im Text steht."
    Vor allem aber finde ich es hilfreich, sich viele solche Sachen zumindest doch mal anzusehen, weil sie- zumindest mir - Anstöße geben, was grundsätzlich so alles möglich ist.
    LG
    Doro

  • Zitat

    crazillo schrieb am 20.09.2006 19:07:
    Ich als Student frage mich nämlich, inwiefern ich das selber später brauchen werde.


    Ich finde Konzepte sehr hilfreich, man fühlt sich sicherer, außerdem habe ich oft gemerkt, dass mir manchmal neue Ideen einfallen, wenn ich mich mit dem Konzept ausdeinandersetze, und man plant die Zeit viel besser. Aber manchmal ist Improvisieren auch besser, nur bei Anfängern besteht da eher die Gefahr, dass die Stunde chaotisch wird und damit die Schüler unruhig werden.


    Außerdem wird das im Referendariat gefordert, da ist es gut, wenn man es beherrscht, Konzepte so zu entwerfen, dass man sich auch die ganze Zeit daran hält. Man muss die Konzepte schriftlich ausarbeiten und vorlegen.

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