Bei ein paar meiner Schüler (ich bin Klassenlehrerin) habe ich bzw. haben auch Eltern leichte Stresssymptome festgestellt. Einer hat öfters Bauchschmerzen und meinte erst, es sei der kleine Klassenraum, hat aber inzwischen ein bisschen angedeutet, dass er sich "bedrückt" fühlt. Er ist auch ruhiger geworden im Vergleich zu vor 4 Wochen. Ein anderer Junge hat auch zu Hause empört gerufen: "Wenn du wüsstest, welchen Druck ich habe!!" als er auf Fehler in den HA hingewiesen wurde. Er hat auch eine Arbeit abgebrochen, weil ihm plötzlich schlecht wurde. Er war weiß wie die Wand. Eltern hingegen fürchten schon, ihr Kind auf die falsche Schulform geschickt zu haben.
Nun bin ich der Auffassung, dass die Kinder sich und auch Eltern und Lehrer den Schülern bis Weihnachten Zeit geben sollten, bis dahin werden sie sich eingependelt haben. Ich möchte also sowohl die Eltern, aber vor allem auch die Schüler beruhigen bzw. ihnen auch sagen, dass ein bisschen Unruhe vielleicht auch ganz normal ist.
Mir sind dabei folgende Dinge in den Kopf gekommen:
- ich mache mit den Schülern eine Gesprächsrunde und man spricht einfach über das derzeitige Gefühl, ich berichte auch von meiner ersten Zeit am Gymnasium, die mir noch sehr in Erinnerung ist. Ob sie da vor der Klasse so viel sagen, ist die Frage. Aber vielleicht macht es auch Mut, wenn andere etwas gesagt haben und sie sehen, dass es ihnen nicht alleine so geht.
- ich schreibe auch den Eltern einen Brief, wo ich sie etwas "beruhige" und sie auffordere, ihren Kindern Mut zu machen und nicht gleich zu zaudern.
Was haltet ihr davon bzw. welche Vorschläge habt ihr?