Hallo,
wie gestaltet ihr eigentlich die erste Stunde in Euren neuen Klassen ?
LG
Solveig
Hallo,
wie gestaltet ihr eigentlich die erste Stunde in Euren neuen Klassen ?
LG
Solveig
Ich kann Dir leider auch nicht wirklich weiterhelfen, da ich erst nächstes Schuljahr vor diesem Problem stehe. Das Thema interessiert mich aber auch brennend.
Bisher (im ersten Halbjahr Ref und in den Praktika) lief es ja immer so, dass man die Kinder in den Hospitationsstunden schon etwas kennengelernt hatte und dann irgendwann unterrichtet hat.
Einmal hatte ich allerdings auch in einer Klasse Unterricht, in der ich vorher noch nicht hospitiert habe. Meine Stunde war dann zum Thema Briefe und ich habe dann der Klasse einen Brief geschrieben, den sie zusammensetzen mussten und daran haben wir dann die Merkmale eines Briefes erarbeitet. Hat einfach gut gepasst.
Für den Beginn des nächsten Schuljahres habe ich mir in dieser HInsicht noch nicht viel überlegt. In der Grundschule (Sachunterricht bei mir) sind Kennenlernspielchen natürlich immer bei den Kindern willkommen. Und vielleicht werde ich dann auch gleich einen kleinen Überblick über die Themen geben, an denen wir im Laufe des Schuljahres arbeiten werden, bzw. die Kinder dazu animieren, "Wunschthemen" zu nennen, so nach dem Motto "Was ich schon immer mal in diesem Fach lernen wollte".
Für die Hauptschüler (Deutsch) hab ich mir noch nicht viel überlegt. Eventuell bekomme ich da eine fünfte Klasse, die dann komplett neu zusammengewürfelt ist und die Kinder sich auch untereinander erst mal kennen lernen müssen. Hier bietet es sich dann vielleicht an, Steckbriefe zu verfassen oder ähnliches.
Ich bin mal gespannt, was die routinierten Kollegen für Tipps für uns haben!
Welche Klasse? Welche Schulform? Allgemein stelle ich mich vor und lasse ich die Schüler sich vorstellen. Wenn das Fach neu ist, stelle ich auch noch das Fach und die damit verbundenen Inhalte kurz vor.
Schüler der Berufsschule = Schüler ab 16 Jahren aber auch Erwachsenenbildung.
Ich denke es ist sinnvoll ggf. eine Art Spielregelnkatalog für das zukünftige Schuljahr von den Schülern erarbeiten zu lassen. Allerdings bin ich mir nicht sicher, ob dies die Schüler in der ersten Stunde nicht überfordert.
Die Probleme mangelnder Teamarbeit kommen ja meisten erst später ans Tageslicht.......
Liebe Solveig,
Ich habe genau solche Klassen wie du (berufliche Schulen / Kolleg).
Für mich läuft es am besten, wenn ich nicht lange rummache:
- Spielregeln festlegen
- Notenbildung erklären
- ganz kurze Vorstellungsrunde - wenn die sich noch nicht kennen, aber bloß keine Spiele (die halten sich für erwachsen) Was ganz gut lief: jeder sollte kurz sagen, was sie oder ihn auszeichnet (da kamen irre Hobbies, verrückte Namen, interessante Familiengeschichten)
- und dann: Action, d.h. eine gute normale Stunde.
- Und dann im Laufe der ersten Wochen - das habe ich jedoch noch nicht probiert - immer wieder kurze Einheiten zum "Lernen Lernen".
Meine Klassen habe alle eine gewissen Spiele- und Mitmachpädagogikallergie, mag sein, dass es wo anders anders anders ist.
Gruß,
Julie
Als ich mit dem Referendariat begann, stellte ich in der 5. Klasse das neue Fach GSE vor (kann man prinzipiell mit jedem Fach machen, kurz die Inhalte aus dem Lehrplan vorstellen und abklopfen, was die Schüler interessiert) und ließ sie dann einen Steckbrief ausfüllen. In der 6. Klasse stellten wir uns gegenseitig vor, erzählten uns, wo wir herkommen. Nach Hobbies habe ich nicht gefragt, weil diese Klasse sehr pubertär war, stattdessen ließ ich die Schüler, passend zum Fach Erdkunde, ein Puzzle einer Weltkarte zusammensetzen, als Wiederholung der Kontinente, die sie im Vorjahr gelernt hatten. Bei Stillarbeiten erkennt man schon mal, wer schnell und gründlich arbeitet und wer Probleme hat.
Hi,
Regeln aufstellen ist sicher nicht schlecht. Als "Kennlernspiel", falls deine Klasse keine Allergie gegen Spiele hat, wäre z.B. Bingo eine Möglichkeit. Das spielen wir an der Uni, wenn wir jährlich mit neuen Leuten anfangen oder auch mit Studis anderer Unis arbeiten sollen.
Man muss also jemanden finden, der:
- nicht in GB (oder eben Deutschland) geboren wurde
- der ne Fremdsprache spricht
- ein kleiner Bruder/ eine kleine/große Schwester ist
- was Rotes an hat
- und alles mögliche, was man sonst noch nehmen könnte...
Ist nicht soooo kindisch, bringt etwas Bewegung rein, man lernt sich kennen und wer alle Dinge gefunden hat, bekommt nen Preis.
Im Ferienlager mussten wir uns damals im Kreis aufstellen und uns einen Ball zuwerfen. Wer den Ball hatte, musste seinen Namen und sein Hobby sagen. Hatte allerdings den Effekt, dass wir uns danach erst mal mit dem Hobby ansprachen.
Viel Erfolg,
Dejana
Ja, oft behandeltes Thema, aber ich finde die threads auch nicht mehr.
In der ersten Stunde den Schülern einfach Regeln und Lehrplaninhalte um den Kopf zu schlagen, läuft meines Erachtens weder unter Vertrauensbildung noch unter Motivation.
Bei mir dürfen die Schüler immer ihre Wünsche und Erwartungen an das Fach und den Lehrer auf A4-Blätter schreiben. Die werden dann an die Tafel gehängt und gemeinsam mit der Klasse geclustert. Nun hat mein einen wunderbaren Anlass etwas über sich und sein Fach preiszugeben. Die Notenbildung tauchte bis jetzt immer auf und schließt sich harmonisch an.
Sollten sich die Klassen noch nicht kennen: Ein langes Maßband (gibt es im Baumarkt für wenig Geld) durch die Klasse legen. Die Schüler können sich nun nach unterschiedlichen Kriterien aufstellen: Alphabet der Vor-/Nachnamen, Entfernung zum Schulort, positive/negative Erfahrungen am ersten Schultag/in der alten Schule usw. Dazu wird in der häuslichen Vorbereitung auf dem Maßband eine Markierung mit roter und grüner Farbe gemacht, wer will kann einen Übergangsbereich mit gelb markieren.
Die Methode hat den großen Vorteil, dass die Schüler sich kennen lernen, sich erstmals organisieren und miteinander reden sowie niemand zu weit in der Öffentlichkeit steht.
Haben die Schüler sich sortiert, fragt man einzeln ab, warum sie da stehen.
Die Fragen werden nach Komplexität gesteigert. Damit wird das Eis Schritt für Schritt gebrochen (auch der anfangs Schüchterne kann sagen, er hieße Hans oder wohne soundsoviel Kilometer weg).
Machen wir übrigens auch gerne mit den Kollegen bei Fobis.
Zum Inhaltlichen: In Gemeinschaftskunde lasse ich gerne eine Karika-Tour über die Ereignisse der Sommerferien machen. In Geschichte gibt es die Bilder der behandelten Epoche; die Schüler raten in PA oder GA das Ereignis und seinen Zeitpunkt. Kam bis jetzt auch immer gut an.
In Deutsch frage ich immer Erfahrungen zum Thema "Lernen lernen" mit einem Fragebogen ab.
Was fragst Du in dem Fragebogen denn so ab? Auch noch in der ersten Stunde, nachdem Du die Erwartungen an das Fach bagefragt und Notenbildung und so gemacht hast?
Liebe Grüße,
Dalyna
Erfahrungsgemäß vergeht eine Stunde, wenn ich wie oben beschrieben arbeite. Mit etwas Glück kannst du vielleicht gerade noch die Arbeitsphase zum Ausfüllen des Bogens anschließen.
Den Bogen habe ich aus einem Klippert Band (ich glaube das Methodenbuch), kann es leider nicht genau sagen, da ich meine Literatur größtenteils in der Schule habe.
Mit dem "Maßband" kann man auch Klassen, die sich schon länger kennen, hinterm Ofen vorlocken. Anhand dieser linie können sich die Kinder ordnen: Vornamen nach dem Alphabet, dem Alter nach, Entfernung der Urlaubsorte... Bringt ne Menge Spaß.
Das Ordnen nach dem Alphabet kannst du in einer 5. Klasse auch im Stuhlkreis machen (Stühle eng stellen!). Die Kinder sitzen "normal" im Stuhlkreis. Dann stellen sich alle auf die Stühle und müssen so lange Plätze tauschen (immer nur einer auf einmal!!!), bis sie geordnet nach dem Alphabet sitzen. Hab ich auch mit etwas korpulenteren Schülern schon gemacht, war super lustig, weil keiner den Boden berühren darf.
Steckbriefe erstellen ist logisch, damit kannst du dann weiterarbeiten, z.B. Suchspiele. Du sammelst alle Steckbriefe ein und suchst dann jemanden, der z.B. gerne Pizza isst - lustiges Quiz, auch für Kinder, die sich schon etwas kennen.
Dann kannst du mit Eigenschaften arbeiten, die jeder hat und ein DAS SIND WIR Plakat erstellen. Das hängt heute noch bei uns in der Klasse - Unter den einzelnen Bildern (Digicam am ersten Tag mitnehmen und daheim die Bilder ausdrucken!) stehen unsere Supereigenschaften.
Wenn du noch Zeit hast zum Literaturbesorgen, dann kaufe dir das Buch "Wir werden eine Klassengemeinschaft".
Ich merke grad, dass ich das vor einigen Wochen AK auch schon mal empfohlen habe, schau mal hier:
http://www.lehrerforen.de/oldf…earch=Klassengemeinschaft
Hach, mit einer neuen 5 kann man soooo tolle Sachen machen, ich will auch wieder. Naja, krieg ich bestimmt auch mal wieder.
Ich würde übrigens an den ersten Schultagen auch schon Unterricht machen, die Kinder wollen das nach den Ferien! Hefte beschriften, Bücher ausleihen, kleines Diktat vorbereiten, Mathe Kopfrechnen bzw. wiederholen muss auch in der ersten Woche schon drin sein!
LG und einen guten Start!
Gibts noch weitere Ideen zum Thema?
Ich stehe jetzt auch vor der Überlegung, was ich in der ersten Stunde (wahrscheinlich jeweils Doppelstunden mache). Es dreht sich um die Klassen 5-11 auf dem Gymnasium. Die 5er kennen sich untereinander noch nicht, da wollte ich mal schauen, wie gut sie sich schon auf Englisch vorstellen können... aber bei den 11ern geht das ja schlecht
Und vielleicht noch dazu....
was erzählt ihr denn von euch in der ersten Stunde? Klar, man stellt sich mit Namen und Fächer vor... aber dann noch was? Ich bin noch jung (und sehe noch jünger aus) und würde jetzt ungern noch das Alter verraten Aber irgendwie finde ich auch, dass es dazu gehört, dass man auch ein bisschen was von sich erzählt. Wie seht ihr das?
ich erkläre immer die Schwerpunktthemen des angefangenen Schuljahrs,
gebe bekannt, was an Material benötigt wird,
erkläre die Notengebung, Hausaufgabenregelungen,
meine Erwartungen,
mache Photos von den Schülern, um deren namen zu lernen,
und dann gehts los mit Unterricht
Wiederholung, fachgebundene Rätsel, Arbeitsblätter.
Ich mag keine Kennenlernspielchen, schon gar nicht, wenn sich die Schüler eh alle untereinander kennen
Von mir selbst erzähle ich erst mal gar nichts groß, weder mein Alter noch meine Schuhgröße sind von Interesse.
Man kommt mit den Schülern im Laufe des Schuljahres genügend in Kontakt, um ein wenig persönlicher zu werden (Und selbst dann gehören o.g. Dinge für mich nicht dazu )
Ich mag auch keine Kennenlernspiele - v.a. nicht bei Lehrerfortbildungen ;-). In neuen Klassen verfahre ich wie Friesin. Ich habe die Erfahrung gemacht, dass auch Schüler von diesen Spielen sehr oft genervt sind.
Zitat cassiopeia :
ZitatAber irgendwie finde ich auch, dass es dazu gehört, dass man auch ein bisschen was von sich erzählt.
Nein !
Werbung