Beeinflussung durch Werbung! Ideen!

  • Hallöchen ihr Lieben,


    möchte gerne mit meiner 7. Klasse, in meiner Prüfungsstunde, über die Beeinflussung ihrer Bedürfnisse und damit ihres Kaufverhaltens sprechen (Wirtschaft).
    Suche nach einer Idee oder eine Art Experiment / Demonstration, um den Kindern die Beeinflussung durch Werbung oder Freunde, Promienente etc. zu "beweisen".


    Habe erst daran gedacht, dass sie blind zwei No-Name Schokoladencremes kosten und dann zu raten, was sie gegessen haben. Rechne dann damit, dass sie auf Nutella tippen. (Oder auch nicht!!??;)
    Wollte ihnen damit bewusst machen, dass man mit Nuss-Nougat Creme immer Nutella in Verbindung bringt, obwohl es andere Produkte mit eigenem Namen sind! Also eine Beeinflussung der Werbung durch Markenprodukte stattfindet. Irgentwie gefällt mir das ganze noch nicht!!
    ?(


    Ich freue mich über jede kleinste Anregung und auf eure Kreativität :)


    Vielen Dank,


    ymor.T

    [FONT=comic sans ms][B][COLOR=darkblue]Man sieht nur mit dem Herzen gut, das Wesentliche ist für die Augen unsichtbar!

  • Doch, die Idee finde ich richtig gut. :) Ich würde es aber vielleicht eher mit Tafeln Schokolade machen, bei Nutella musst du auch Löffel parat haben. Kommt darauf an, wieviele Schüler essen sollen.


    Mein Vorschlag: Mehrere Tafeln Schokolade (No-Name und Marken-Produkte) in verschiedene Teller legen (vorher aus der Verpackung nehmen und in Stücke schneiden). Die Schüler sollen dann sagen, welche Schokolade ihnen gut schmeckt und welche weniger und vielleicht können sie dann auch sagen, in welchem Teller welche Schokolade ist.


    Einplanen solltest du vielleicht, dass nicht jeder Schokolade isst.

  • Schokomarken sind nicht so eingängig und präsent wie Nutella.
    Vielleicht bekommst du von einem Eisdielenmenschen einen Satz dieser kleinen Plastiklöffelchen, mit denen man Eis löffelt.....


    Ähnlich präsente Marken:


    Tempo (Taschentücher)


    Uhu (Kleber)


    Tesa (Kleber)


    Kaba (Kakaopulver)


    Andere Möglichkeit:


    Präsenz von "Marken" durch "Dalli-Klick" am OH vorführen. Wer erkennt als erstes, was gemeint ist:
    3 Streifen - Addidas
    T von Tom Taylor
    Haken von Nike
    Krokodil -
    usw...

    Vorurteilsfrei zu sein bedeutet nicht "urteilsfrei" zu sein.
    Heinrich Böll

    • Offizieller Beitrag

    Ich geh ja mit meinen LKschülern regelmäßig ins englische Kino und da spielen wir albernerweise immer das folgende Spiel bei der endlosen Werbephase: wir gucken die Werbung und wer zuerst das beworbene Produkt errät, ruft's rein und kriegt einen Punkt (wer die meisten Punkte hat, kriegt am Ende nochmal Popcorn).
    Die Vielgucker unter den Schülern wissen meist schon nach 3 Sekunden was es ist, selbst wenn die Werbung zunächst nichts, aber auch gar nichts mit dem Produkt an sich zu tun zu haben scheint . Daran merkt man, wie Werbung sich verändert hat: inzwischen werden da richtig kleine Kurzfilme gedreht und Geschichten erzählt, und nicht mehr, wie zB in den 50gern, wirklich Produkte dar- bzw. vorgestellt. An sowas kann man gut erarbeiten, wie die Verknüpfung "Geschichte"-"Produkt" Merkeffekte und Wiedererkennungswert erzeugt und zum Kaufen durch Assoziation und Identifikation mit Figuren oder Situationen oder durch witzige Pointen anregt, und nicht über Qualitätsmerkmale eines Produktes. Spannend.

    WE are the music-makers, and we are the dreamers of dreams,
    World-losers and world-forsakers on whom the pale moon gleams
    yet we are the movers and shakers of the world for ever, it seems.

  • Hallöchen ihr Lieben,


    vielen Dank schonmal für eure Ideen!


    Ich kann ja mal kurz meine Prüfungsstunde darstellen!
    Einstieg:
    - Darstellung einer Schulhofunterhaltung bei der ein Jgdl. sein uralt Handy präsentiert (habe noch ein Handy von 1994 ;) )! Schüler sollen sich äußern wie sie reagieren würden! z.B. "Das ist ja uncool!", "Willst du dir nicht mal ein moderneres Handy kaufen" etc. > Überleitung > Junge entwickelt das Bedürfnis nach einem neuen Handy (Beeinflussung durch Freunde)
    Erarbeitung:
    - in PA sollen sie sich mit Karikaturen, Comics und kleinen Texten mit Faktoren, die die Bedürfnisse und das Kaufverhalten beeinflussen (Werbung, Freunde, Prominente, Alter, Geschlecht, Einkommen, Meinungsführer, Familie) auseinandersetzen
    Auswertung:
    - vorstellen ihrer Ergebnisse und eigene Erfahrungen darlegen
    Reflexion:
    ebend dieses Experiment oder die Demontration zu einem der o.g. Faktoren ?(
    Hausaufgaben:
    -Fragebogen "Wer beeinflusst mich persönlich?" zur Selbstreflexion ausfüllen


    Was sagt ihr!?


    Powerflower
    Hatte in Bezug auf Nutella überlegt, das höchstens zwei Mann vor der Klasse kosten! Aber was mach ich denn, wenn es nicht so funktioniert und die Schüler nicht Nutella sagen??? ?(
    alias
    Dalli-Klick hört sich auch gut an! Danke
    meike
    Stimmt, das geht uns ja ähnlich wie den Kids. Die Idee ist toll, aber ich denke, dass die Zeit einfach zu knapp wird!?


    Ach, ich weiß es auch nicht so richtig!


    Freue mich über weitere Ideen von euch! :D


    Grüße ymor.T


    P.S. Ich mache 1 Million Kreuze, wenn diese Sch...prüfung vorbei ist!

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  • Hallo ymor.T,


    Ich war fest davon ausgegangen, dass das Experiment den Einstieg n die Stunde darstellt. An der Stelle (nach der Erarbeitung) finde ich es nicht mehr funktional. Mach das Experiment doch am Anfang. Das Uralt-Handy könnte leicht auch andere Reaktionen auslösen: "Ey, cool!" Die Dinger haben einen Sammlerwert. Nicht zuletzt geht es dann vielleicht auch eher um den tatsächlich unterschiedlichen Gebrauchsnutzen von alten und neuen Geräten, statt um Markenbewusstsein. Insgesamt ist das vielleicht nicht so zielführend zur Fragestellung der Stunde.
    Außerdem würdest du so auch Zeit sparen, die du bei der Planung dringend brauchst.


    Bei der Gruppenarbeit solltest du die auch genau überlegen, zu welchen Fragestellungen die Schüler arbeiten, damit du die Infos in der Auswertung wieder unter einen Hut bekommst. Wie präsentieren die Schüler denn die Ergebnisse?


    LG, jinny44

  • An das Problem, dass die Schüler nicht Nutella sagen, hatte ich auch gedacht. Ich kann mir vorstellen, dass die Gefahr besteht. Ich würde Nutella aus allen Schokoprodukten hervorschmecken. (Alle anderen mag ich nicht so gerne - und das liegt nicht am Namen!! Die meisten Crèmes sind wesentlich süßer: Bei uns gab's früher meistens Nusspli oder das Produkt von Ja oder belmandel und ich mag sie alle nicht mehr.) Die Idee, was probieren zu lassen finde ich aber auch super. Man könnte natürlich auch andersrum vorgeben und auf der Basis von Fragen vorgehen: Kann ich mal das/die/:-) Nutella haben? Hat jemand mal ein Tempo für mich? (10 Kinder holen Taschentücher unterschiedlicher Marken vor...)...
    Viel Erfolg
    Delphine


    PS: Ich muss Jinny recht geben. Zum Anfang der Stunde halte ich das Experiment auch für besser!

  • Jinny


    Danke für deine Hinweise! Hatte auch schon überlegt das "Experiment" an den Anfang zu legen! Bin davon dann wieder weg, da die Überleitung vom Experiment zur eigentlichen Thematik "Beeinflussung von Wünschen und Bedürfnissen" nicht so klar erscheint. Denke, dass die Situation auf dem Schulhof, wo alle ihre neuesten Hightech Handys präsentieren und ein Schüler nicht mitreden kann (wegen seinem unmodernen Handy) besser auf das Stundenziel hinarbeitet!? ("Welche Faktoren beeinflussen die Bedürfnisse Jugendlicher?") ODER??!!
    Die Schüler sollen in der Stunde ersteinmal ganz allgemein verschiedene Faktoren herausarbeiten und wahrnehmen.
    Das Experiment soll im Prinzip auf die Folgestunde neugierig machen, bei der dann die Selbstrefelxion im Mittelpunkt stehen ("Welche Faktoren beeinflussen mich persönlich? Wei stark und in welchen Bereichen?") Daher wollte ich es am Ende zeigen!?
    Ich hoffe, das war jetzt verständlich erklärt!?


    Meint ihr, das ist nicht so günstig!?


    Bin mir jetzt echt unsicher! ?(


    Wollte schon gerne so ein Versuch mit einbauen! Aber noch bin ich etwas ratlos! Auch wenn ich das Experiment mit Nutella mache ist der Bezug zu meinem Stundenziel nicht so ganz eindeutig, oder!?? Stehe irgentwie im Moment auf dem Schlauch und kann vor lauter Prüfungsvorbereitung die einfachsten Dinge nicht erkennen :(
    Ging euch das auch so???!! Ich hoffe ;)


    Vielleicht sollte ich bei dem Experiment vom Faktor Werbung weg und eines überlegen, um den Schülern zu beweisen, dass Freunde und die Peer-Group entscheidend bei der Entwicklung von Bedürfnissen und dem Kaufverhalten eine Rolle spielen!? ?( Vielleicht habt ihr dazu eine Idee???!!


    LG ymor.T


    P.S. Ich bin echt dankbar, dass es euch hier im Forum gibt! In meiner Ausbildungsschule habe ich nicht wirklich kreative Ansprechpartner! Die verstehen die "ganze Aufregung um so eine Prüfungsstunde" (Zitat) sowieso nicht! :(

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    • Offizieller Beitrag

    Hallo Ymor - wenn es bei euch so funktioniert wie bei unseren Refs, dann sollte die Stunde schon in sich geschlossen und rund sein - und dann nützt das Nutella-Experiment am Anfang dem Lernprozess erstmal nix, da hast du recht.


    Fang bei der Planung am besten mit deinem Hauptlernziel an, an dessen Erreichung wirst du nämlich gemessen. Das soll doch hier sein: "Erkennen, welche Faktoren unser Kaufverhalten beeinflussen". Oder?


    Dann kannst du alle Phasen/Experimente streichen, die da nicht direkt drauf hinführen. Das würde man dir sonst negativ ankreiden.


    Das Experiment mit dem Handy führt da schon drauf hin, das könntest du ruhig an den Anfang stellen: Frage: Was werden die Kommentare der Klassenkameraden wohl bei X bewirken? Was macht er nun heute nch der Schule?


    Klar: er guckt sich im internet nach nem neune Handy um. Will ja nicht wie ein Trottel dastehen.


    Daran kann man gut anknüpfen: Was beeinflusst uns noch so?


    Ja, gute Frage, was ist das eigentlich? Das kann man in Gruppenarbeit gut diskutieren und sammeln lassen.


    - Bilder (Sex, Macht, Schönheit, ...)
    - Beliebtheit (pop kultur = "in sein")
    - Statussymbol (kulturelle Absprache)
    - Identifikation, Idole (auch haben wollen, auch so sein wollen)
    - Assoziationen (Nutella= Marke=gut / Teuer = Marke = gut / etc)
    - Funktionalität? Qualität? Wohl nur am Rande.
    - ... etc.


    Da hast du genug damit zu tun, anschließend zu diskutieren, wie das im Einzelnen funktioniert: das ist nämlich immer leicht verschieden

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  • Vielen Dank Meike für deinen Beitrag. Genau so habe ich das geplant und durchdacht... jetzt bin ich wieder etwas beruhigter :) !


    Im Prinzip wollte ich am Ende der Stunde den Schülern noch einmal demonstrieren oder "beweisen", dass genau die Faktoren, die sie gerade allgemein in PA herausgearbeitet haben auch auf jeden persönlich treffen und in der Folgestunde darauf dann genauer eingehen (Selbstreflexion des eigenen Kaufverhaltens etc.)!


    Vielleicht fällt ja wirklich noch jemandem etwas ganz kreatives ein, wie ich den Schülern praktisch "beweisen" kann, dass die Freunde, die Werbung, Prominente, Meinungsführer etc. Bedürfnisse wecken und somit mitbestimmen, was wir letztendlich kaufen.
    Vom nutella bin ich eigentlich weg!! Ich glaube das bietet sich sehr gut an, wenn man speziell auf das große Thema "Werbung" eingeht oder auf das Thema "Warentest". Bei meiner Stunde, würde es (wie Meike super schrieb) mein Hauptziel verfehlen! ;)


    Ich freue mich über eure tollen Gedankenblitze ;)


    LG ymor

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