Ideen zum "Wörterbuch" 6. Klasse HS

  • Hallo ihr,


    habe kurfristig einen Unterrichtsbesuch zur Vertiefung des Wörterbuches in einer 6. Klasse und suche alle mögliche Ideen.


    Danke
    Gruß Pim

  • hallo,


    ich habe letztes jahr mit meiner damaligen 7 (RS) eine lerntheke zum thema wörterbucharbeit gemacht.
    inhaltlich war die reihe eng an praxis sprache 7 (westermann verlag) angelehnt, dort gibt es eine ganze reihe brauchbarer übungen. vielleicht als anregung, die du dann für deine HS etwas umgestalten könntest. meine fanden es aber nicht schwer...
    methodisch hatte ich verschiedene bereiche, die schüler konnten teils alleine, teils zu zweit arbeiten und es gab eine dementsprechende selbst- bzw. fremdkontrolle.


    eine vom aufbau vergleichbare lerntheke habe ich jetzt zu dem thema "groß- und kleinschreibung" gemacht und für einen unterrichtsbesuch genommen.
    ich habe zu beginn der stunde den ablauf der einheit besprochen, einen überblick über die bereiche gegeben, die schüler haben gearbeitet und abschließend in einer feedback- runde einen zwischenbericht gegeben.
    alles absolut unspektakulär und bei manchen seminarleitern vielleicht nicht "besuchswürdig" - meine fanden es ziemlich gut unter anderem, da die arbeitsmaterialien der lerntheke sehr anspruchsvoll waren, dass ich die aspekte der selbst- und fremdbewertung verwendet habe und dass ich meine persönlichen schwerpunkte (beobachtung/ beratung) in solchen stunden besser umsetzen kann als in "normalen" stunden.


    wie geübt sind deine schüler denn?

  • Hallo,


    zum Wörterbuch fallen mir einige Übungen ein:


    - Artikel zu schweren Wörtern suchen
    - Wortreihen alphabetisch ordnen
    - Wörter trennen
    - Welches Wort findest du zwischen zwei Wörtern?
    - Genitiv bilden
    - Plural bilden
    - Zusammensetzungen finden
    - Unter welchem Stichwort findest du das Wort? z.B. Inserent unter Inserat (schwer)


    Ich finde auch, ein Stationentraining bietet sich da an!


    LG
    Tina

    Ein Hund denkt: "Sie kümmern sich um mich, sie versorgen mich, sie müssen Götter sein!" Eine Katze denkt: "Sie kümmern sich um mich, sie versorgen mich, ich muss ein Gott sein!"

  • Hallo ihr,


    hab mir nun folgendes überlegt:
    1. Möglichkeit
    Einstieg mit dem Aufsatz eines Jungen, bei dem die Lehrerin Fehler markiert hat, die der Junge im Wörterbuch nicht finden kann.
    Jedes Kind überlegt sich zu Beginn Hilfen für das Kind.
    Dann Stationenarbeit mit Stationen zu unterschiedlichen Strategien (hier die Frage: wie viel Stationen brauche ich bei 16 Kindern, damit jeder beschäftigt ist und ich nicht nur Arbeitsblätter habe.
    Zur Ergebnissicherung teile ich die Kinder in Gruppen ein und jede Gruppe bekommt ein Problem: (z.B. Uwe kann ein Wort nicht bei seinem Anfangsbuchstaben findet. Könnt ihr ihm helfen...)


    Was haltet ihr davon?


    2.Möglichkeit
    Einstieg wie oben
    Dann bekommt jede Gruppe ein Problem beim Wörterbuch nachschlagen (wie oben) sollen sich ein Wort dazu überlegen und eine Lösung --> Lernplakat gestalten (bin mir aber nicht sicher, ob das die 6. Klasse Hauptschule hinbekomme und wie das Plakat genau aussehen soll?)
    Abschluss wäre dann noch ein Wettbewerb.
    Bin mal gespannt, was ihr von den Möglichkeiten haltet und was ihr noch zu ergänzen habt.


    Gruß Pim

  • hallo pim,


    zu deinen ideen kurze gedanken - parallel laufen gerade die letzten offiziellen spielminuten ...


    in unserem studienseminar wäre eine "fehlerbezogene" aufmachung der stunde nicht so gut angekommen. der ansatz die stärken zu finden ist wahrscheinlich besser. also eine provokation zu beginn der stunde ist in meinen augen richtig und sollte zu einer fehlersuche motivieren. ob ein schüleraufsatz diese funktion erfüllt? ich habe bei meiner neunten z.b. auch nicht irgendwelche fehlerhaften bewerbungen genommen, sondern immer versucht einen persönlichen bezug herzustellen.


    du schreibst auch nur von einer einstiegs- und sicherungsphase - wie sieht denn die arbeitsphase aus? fehlersuche des aufsatzes vom beginn der stunde?


    dann plädiere ich doch noch einmal für die stationen, oder als lerntheke aufbereitet, mit verschiedenen arbeitsmöglichkeiten in einzel- oder partnerarbeit (da kannst du auf den arbeitsblättern gut mit symbolen arbeiten).


    ich hatte z.b. neben "klassischen" lückentexten, partnerdiktaten und rechercheaufträgen auch dosenmemory´s, wörter in endlosschleife und laufaufgaben (zum merken - wörterbuch liegt auf der fensterbank, blatt auf dem tisch - schwierig geschriebene wörter merken) usw.
    das ganze mit einer lösungsmappe für die selbstkontrolle und einer checkliste, in der auch eingetragen wurde, wer bei partnerarbeiten korrigiert hat.
    die stunden haben den schülern sehr viel spaß gemacht und auch wirklich etwas gebracht.
    du solltest drei oder vier pflicht- und ein, zwei wahlbereiche anbieten, je nachdem welche ziele du erreichen möchtest. das material muss dann natürlich mehrfach vorhanden sein.


    die ergebnissicherung über ein lernplakat finde ich bei diesem stundenthema nicht sinnvoll. jeder schüler sollte sein individuelles lerntempo und seine eigenen schwerpunkte setzen können.


    fallls du als einstieg diesen aufsatz nehmen möchtest, wie wäre es mit einem aufsatz, den du als schüler geschrieben hast (fingiert oder echt???)
    vielleicht würde es die schüler motivieren, die fehler eines lehres zu suchen???
    nur eine spontanidee....


    verlängerung...

  • Also die Erarbeitung habe ich ja in Stationen vor. Und dort kommt eben zur Wiederholung nochmal Wörter nach Alphabet ordnen, Grundform bilden, zusammengesetzte Wörter etc... mit Methodenwechsel in den Stationen.
    Mein Problem ist, dass ich einen Rahmen brauche und deshalb an den Aufsatz dachte. Oder fällt dir ein anderer Rahmen ein.
    Gruß Pim

  • Ok so nochmals meine überarbeite Stunde:
    Einstieg:
    Ich zeige ein Diktat meines Bruder und gebe den Impuls, dass er nicht alle Wörter im Wörterbuch gefunden hat.
    Die Schüler suchen die Wörter (eventuell kurzes Gespräch, wie sie vorgegangen sind)
    Überleitung:
    Ihr seht, das man nicht immer alle Wörter sofort findet. Deshalb ist Übung wichtig. Dazu habe ich euch Stationen aufgebaut:
    Stationenarbeit
    1.) Station
    Partnerdiktat --> Wörter im Wörterbuch suchen
    2.) Station
    Namen der Klasse nach dem Alphabet ordnen
    3.) Station
    Zusammengesetzte Namenwörter
    4.) Station
    Einzahl - Mehrzahl
    5.) Station
    Fremdwörter etc.
    6.) Station für Schnelle
    Wörterbuchspiel


    Kurz wird dann Rückmeldung gegeben, wie viel Stationen jeder geschafft hat.


    Als Ergebnissicherung bekommt jede Gruppe ein Wort, dass man nicht auf Anhieb findet, weil man einzahl bilden muss etc.
    Sie sollen besprechen, wie sie es gefunden haben und einen Tipp für schnelles Finden aufschreiben.


    Gruß Pim

  • hallo pim,


    klingt doch gut!
    haben deine schüler eine/n "laufzettel/ checkliste" zum eintragen der bearbeiteten stationen?
    bei mir war noch wichtig meinen "supereifrigen" schülern zu sagen, dass sie nicht
    auf schnelligkeit, sondern auf sorgfalt und genauigkeit achten sollen...


    ich wünsche dir viel glück und drücke die daumen - berichte mal wie es gelaufen ist...

  • Hallo,


    die Auswertungsphase würde ich noch etwas ausbauen, nicht nur danach fragen, wieviele Stationen bearbeitet wurden, sondern was die Schüler als schwierig empfanden, dazu Tipps geben (lassen) und was die Schüler jetzt problemlos beherrschen. Gut kommt auch, wenn man über den Lernfortschritt rekapitulieren lässt - "Was kannst du jetzt besser?"


    Was mir noch einfällt: Zu "meiner Zeit" im Seminar war eine fehlerhafter Text komplett verpönt, der Schüler sollte kein falsches Schriftbild sehen, weil er es sich einprägen könnte. Inzwischen ist man aber davon abgekommen - so hieß es jedenfalls in einer Fortbildung - und die Verbesserung fehlerhafter Texte ist wieder legitim. Falls du dir nicht sicher bist, dass das zu deinem Besuch durchgedrungen ist, wäre entsprechende Literatur natürlich super.


    LG
    Tina

    Ein Hund denkt: "Sie kümmern sich um mich, sie versorgen mich, sie müssen Götter sein!" Eine Katze denkt: "Sie kümmern sich um mich, sie versorgen mich, ich muss ein Gott sein!"

  • Hallo ihr,


    nochmals ein großes Danke. Der Besuch war gut. Habe nur noch ein paar Tipps erhalten. Aufgabenstellungen nochmals wiederholen lassen und zum Schluss den Kindern große Wortkarten austeilen, damit es die anderen Gruppen besser sehen können.
    Gruß Pim ;)

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