Hallo,
ich habe am Dienstag meinen allerersten Pädagogik-UB in einer (ziemlich unruhigen) 6. Klasse in Deutsch (Realschule). Mache gerade eine Einheit zur Lyrik und muss in der Besuchsstunde, das will meine Mentorin so, etwas zur Personifikation machen. Also, ein Gegenstand oder etwas Unbelebtes wird als Person dargestellt!
Bin noch sehr unsicher, ist ja mein erster UB!
Es wird um das Gedicht "Fröhlicher Regen" von Georg Britting gehen:
http://www.britting.com/gedichte/2-054.html
Und das ist mein bisheriger Ablauf:
- Einstieg: Ich lese das Gedicht vor, lasse im Hintergrund eine CD mit Regengeplätscher laufen. Schüler hören mit geschlossenen Augen zu.
- dann sollen sie aufzählen, was sie über den Regen erfahren, ich schreibe die Äußerungen steckbriefartig an die Tafel.
- ich frage, was das Besondere am Gedicht ist. Sie erkennen (hoffentlich!!!), dass der Regen wie eine PErson dargstellt wird, schreiben dazu einen Merksatz auf.
- dann sollen sie ein Parallelgedicht über die Sonne schreiben. Vorher übertragen wir noch gemeinsam die vorkommenden Sprachbilder auf die Sonne.
- nach dieser Arbeitsphase lesen 2-3 Sch. ihre Arbeiten vor, es wird reflektiert, ob die Stimmung getroffen ist und die Kriterien eingehalten wurden.
Alternativ würde sie als Einstieg in ganz kurzer Zeit blitzschnell Assoziationen zum Regen aufschreiben lassen, die wir dann mit dem Gedicht vergleichen!
Ich weiß, das ist nichts wahnsinnig dolles, aber angeblich geht es beim 1. Besuch auch mehr um das Lehrerverhalten und den ersten Eindruck, nicht so sher darum, eine wahnsinnig aufwendige Stunde zu machen! Aber ich würde die Stunde gern etwas handlungsorientierter gestalten, nicht so frontal und lehrerzentiert, weil mein SL da nicht so drauf steht!
Das Gedicht bietet sich ja eigentlich echt dafür an, es zu spielen oder mit Geräuschen darzustellen. Das Problem ist aber: das ist mir zu riskant. Ich unterrichte in der Klasse erst einige Stunden, vorher hab ich da hospitiert. Gruppenarbeit und selbstständiges Arbeiten kennen sie überhaupt nicht. Stuhlkreis o.ä. sind sie auch nicht gewohnt. Und wenn ich das Gedicht darstellen lasse, hab ich Angst, dass alles aus dem Ruder läuft. Also wird wohl alles ziemlich frontal ablaufen!
Habt ihr vielleicht eine Idee, wie ich ein bißchen mehr "Pepp" in die Stunde bringen könnte, ohne dass die Damen und Herren Pubertierenden über Tische und Bänke gehen? Und was mache ich, wenn sie in der Gesprächsphase einfach nicht drauf kommen, dass hier was "personifiziert" wird?
Bin für alle Tipps und Gedanken dankbar, ich find das so wahnsinnig schwer!
Viele Grüße, wombatine