Da ich Billy Elliot mit meiner 7 in Deutsch zum Schwerpunkt Mädchenrollen-Jungenrollen (und, ohne dass sie's merkten, Klassenkonflikt arm gegen reich ) gemacht hatte, war's gar nicht so schwierig - und nachdem alle Kinder als Hausaufgabe bekommen hatten, eine Pirouette einzuüben, wurde auch über ballettanzende Jungs nicht mehr großartig gelacht. Im Ernst: Billy ist viel zu sympathisch, als dass man ihn nicht mögen kann, und die Kids können sich gut mit dem Konflikt "Papa verbietet Sohn das, was er unbedingt machen will" identifizieren. War jedenfalls in unserer Klasse so - sind allerdings auch Großstadtkinder, also gewöhnt, dass die Welt recht bunt ist.
Hm, die Materialschlepperei macht überhaupt keinen Spaß, ist aber in den Stunden immer wieder hilfreicht. Wie wär's denn statt der Kostüme mit einer Phantasiereise zum Anfang der Stunde, in der du ihnen den Hintergrund des Lebens im Alpenraum in den Kaffee tust? Bis Anfang der 7. bin ich eigentlich mit Phantasiereisen immer recht gut durchgekommen und weiß von einem Geschichtskollegen, der ebenfalls von der Möglichkeit schwärmt, Kinder so in eine andere Welt zu versetzen.
Wenn Präsentationen noch neu sind, kannst du mit ihnen Kriterienkataloge erarbeiten (z.B. an einer lustigen, übertrieben schlechten Präsentation) und die dann auch einhalten. Ich hab sehr gute Erfahrungen damit gemacht, die Präsentationen auf Video aufzunehmen und sie dann mit der präsentierenden Gruppe nochmal zu gucken, während der Rest der Klasse was anderes zu tun hatte - nach anfänglichen Peinlichkeitsanfällen konnten sie sich recht gut einschätzen und verbessern.
Wg umzugsunwilligen Verwandten - dann eben die Reihe umgekehrt aufhängen, z. B. mit einer Serie (echter oder gepfuschter) Kurzaussagen von Leuten, die entweder nie umziehen wollten oder umgezogen sind, weil... und dann zuordnen lassen, überlegen, ob das eine sinnvolle Entscheidung war usw. Verdorri, IRGENDWO muss doch wer aus der Familie schon egwesen sein, oder?
Liebe Grüße und gut Holz,
w.