Vokabeltests - wie läuft das bei euch?

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    Wie oft schreibt ihr Vokabeltests und wie bewertet ihr sie?
    Ich kenne aus meinem Umfeld und meiner eigenen Schulzeit folgende Möglichkeiten:


    - angekündigte Tests 4-6 mal pro Halbjahr
    - angekündigte Tests nach jeder Unit über alle Vokabeln der Unit zur Vorbereitung auf die Klassenarbeit
    - regelmäßige angekündigte Tests z.B. jeden Montag
    - unangekündigte Tests, wenn Vokabeln HA waren, dann wurden aber nur diese Vokabeln abgefragt
    - zu Beginn der Stunde kommen 3 Schüler an die Tafel (freiwillig bzw. nach Zufallsprinzip bzw. nach alphabetischer Reihenfolge) schreiben 6-10 Vokabeln und bekommen eine Note
    - unangekündigte Tests schreiben und die Schüler können das Blatt freiwillig abgeben und benoten lassen


    Welche Möglichkeiten benutzt ihr und warum?
    Natürlich gibt es auch viele Vokabelspiele, die ich auch öfter mache, aber es geht mir jetzt um die Tests. Ich habe inzwischen mehreres ausprobiert und habe inzwischen festgestellt, dass v.a. die jüngeren Schüler und auch ihre Eltern häufigere und regelmäßige Vokabeltests wollen.


    Dann habe ich noch eine Frage zur Bewertung. Wie bewertet ihr
    a) Rechtschreibfehler (bei mir 1/2 Fehler)
    b) 2 Rechtschreibfehler oder mehr in einem Wort (bei mir momentan 2 mal 1/2 Fehler, also ein ganzer Fehler - das mache ich in einer Klassenarbeit anders, da ich momentan die Tests nur über wenige gelernte Vokabeln (höchstes 15-20) schreibe, sollte die Schreibweise schon mitgelernt werden)
    c) kein "to" beim Infinitiv, also Schüler schreibt bei "schreiben" : "write" (bisher habe ich dafür noch keine Punkte abgezogen - Gibt es eurer Meinung nach einen wichtigen Grund, auf das "to" zu bestehen?)
    d) Was macht ihr, wenn Schüler eine falsche Präposition bzw. keine Präposition aufschreiben? - z.B. Vokabel war "träumen von", Schüler schreibt "dream" statt "to dream about


    Und die letzte Frage: Fragt ihr die Vokabeln deutsch/englisch ab, gebt ihr englische Definitionen vor oder lasst ihr die Schüler englische Sätze bilden?


    Ich bin wirklich neugierig, wie eure Vokabeltests so aussehen. :)

  • Ich habe ja nur in der Oberstufe. Ich habe es so gemacht:


    Prinzipiell drohte jeden Dienstag ein Vokabeltest. Abgefragt habe ich aber nicht nur einzelne Vokabeln, sondern Sätze. Dabei habe ich mich an den Sätzen orientiert, die im Vokabelverzeichnis neben der Vokabel standen und habe Sätze "in grün" genommen. Ich fand die Lösung mit einem prinzipiell immer möglichen Test am besten bei den Schülern, weil ich es blöd fand, dass sie immer nur für die Klausuren gelernt haben und ich danach den Eindruck hatte, sie hätten auf "Löschen" gedrückt.


    Was die Sache mit "to write" angeht, finde ich das "to" sehr wichtig. Ein Infinitiv ist nun mal mit "to" und das muss man sich eben einprägen. Das wäre für mich ein Fehler.

  • Hallo Aktenklammer, wenn Du ganze Sätze schreiben lässt, dann ist das to vorm Infinitiv doch herzlich egal?


    Ich gebe bei Vokabeltests immer einen deutschen Satz vor und mache daneben einen Englischen Lückensatz:


    Sie schreibt viel. She _____________ a lot.


    Sie schreibt gern. She likes to ________________.



    Das mit dem "to" davor ist doch nur, damit die Schüler zeigen, dass sie wissen, dass das Verb noch konjugiert gehört. Da ist es doch besser wenn sie das auch tun und es im Satz anwenden.


    Ooh, ich seh gerade, dass mein zweites Bespiel einen Infinitiv enthält. Hier würde ich wahrscheinlich das "to" mit dazugeben, da es ja zu "like" gehört. Wenn ich allerdings das mit like + Infinitiv in der Klasse schon hatte sollte man das weglassen.


    Meine Schüer haben sich zwar letztens beschwert, meine Vokabeltests seien zu schwer, dafür steht in einem Evaluationsbogen auch drin, dass die Note zwar schlechter geworden ist, aber dabei mehr gelernt wurde. Ist doch auch schonmal was.


    Tschüss, Arthur

  • Bei uns im Englischbuch (Highlight, Hauptschule) stehen die Verben generell ohne to.I ch würde es nciht überbewerten. Allerdings haben meine Schüler PRobleme zu erkennen, wann das Verb im Infinitiv und wann es normal im simple present konjugiert ist. Gruß Nof.

    Wir helfen einem Menschen mehr, wenn wir ihm ein günstiges Bild seiner selbst vorhalten, als wenn wir ihn unablässig mit seinen Fehlern konfrontieren.
    A. Camus

    • Offizieller Beitrag

    Danke für eure Antworten. :)


    Aktenklammer:


    Zitat

    Abgefragt habe ich aber nicht nur einzelne Vokabeln, sondern Sätze. Dabei habe ich mich an den Sätzen orientiert, die im Vokabelverzeichnis neben der Vokabel standen und habe Sätze "in grün" genommen.


    Fragst du dann diese Sätze auf Deutsch ab und die Schüler schreiben sie in der Fremdsprache hin oder umgekehrt?


    Deine "Dienstagslösung" finde ich prima, da ich das Problem kenne, dass eben nur für Arbeiten oder angekündigte Tests gelernt wird und sonst gar nicht und danach vieles wieder schnell vergessen wird. Das möchte ich auch vermeiden.


    Es ist interessant, dass ihr so verschiedene Einstellungen zur Wertung des "to" habt. Bei uns im Buch steht das "to" nämlich auch nur in Klammern neben dem Verb. Ich glaube, in dem Lehrbuch, das wir an meiner alten Schule hatten, war das anders; soweit ich weiß, stand das "to" dort immer dabei. Ich schwanke selbst noch, ob das wirklich so wichtig ist, dass es dafür Punktabzug gibt.


    Wie seht ihr denn die Sache mit den Präpositionen? Im Vokabelteil stand bei uns: "träumen (von) = (to) dream (about)". Ich grüble noch immer, ob ich für eine vergessene Präposition einen halben Punkt geben soll, da ja immerhin das Verb gewusst wurde, oder ob es als ganzer Fehler zählt. Wie handhabt ihr denn sowas?

  • Ich habe bei den Anfängern deutsche Sätze genommen.


    Was die Präposition angeht: um das mit reinzukriegen bzw. verlangen zu "dürfen" würde ich in jedem Fall im Satz abfragen bzw. es kommt darauf an, was du da stehen hast. Wenn du schreibst: träumen von dann sollte auch to dream about kommen, finde ich.


    Ich habe den Schülern auch eine Liste an die Hand gegeben, wo sie sich immer Beispiele eintragen sollen, da das in den romanischen Sprachen ja mit den Verschmelzungen mit dem Artikel, mal ja, mal nein, so eine Sache ist, die man nicht richtig lernen kann.

  • Hallo Referendarin!
    Wenn ich merke, dass die Schüler die Vokabeln als HA nicht lernen, dann gibt es öfter mal einen unangekündigten Test mit (z.B. 20 Vokabeln). Ansonsten schreiben wir einen angekündigten Test nach jeder unit.
    Wenn ich mir deine Fächerkombi so ansehe (.... du arme), bist du ja sicher mit Korrekturklassen gut dabei. Ich hatte mal nur Englischklassen und dabei 6 Korrekturen. Habe in jeder Klasse regelmäßig Vokabeltests geschrieben (d.h. jede Woche) zusätzlich zu den Klassenarbeiten. Ich bin dann schnell davon abgekommen, auch bei den Test mit halben und ganzen Fehlern zu rechnen und auch noch zu differenzieren, welche Art Fehler wieviel Punkte Abzug bekommt. Nee, also bei aller Liebe, aber irgendwann bin ich dazu übergegangen, wenn eine Vokabel falsch war, war es ein Fehler, egal, ob das Wort falsch geschrieben wurde, es gar nicht gewußt wurde oder nur eine Präp. vergessen wurde. Auf die Art und Weise ist die Korrektur der Vokabeltest ziemlich einfach, ich kann beliebig viele schreiben lassen, ohne dass es mich in meiner Zeit großartig einschränkt und die Kinder haben so viele, viele Chancen ganz einfach an gute Noten zu kommen.... wenn sie regelmäßig lernen. Da ist mir der erzieherische Wert dieser kleinen Test wichtiger als 100% Gerechtigkeit bei der Korrektur der Tests. ("Aber Fritzchen hat das Wort wenigsten ungefähr gewußt und Fränzchen gar nicht, das ist doch gemein" '= klar ist da ein Unterschied, die Kids wissen aber mittlerweile, dass nur Richtiges zählt).
    Gruß X.

  • I like to move it, move it
    She likes to move it, move it
    He likes to move it, move it
    You like to MOVE IT!


    Ungerers Grammar of Present Day English sagt:
    Like, love, hate and prefer + infinitive can also denote habitual behaviour (due to some preference or dislike) §273

    Give me a simple life
    With a book by the fire
    A stool to rest my feet on
    And a cushion for my head.

    Einmal editiert, zuletzt von Lelaina ()

  • @ lelaina Danke fürs "einspringen".


    Da ich gestern zu der Zeit als Du das geschrieben hast, in meiner mündlichen Prüfung gesessen habe, hätte ich auch keine Lust gehabt mir nachher da noch etwas aus der Grammatik herauszuholen.


    Achja, falls es jemand nicht gemerkt hat, ich hab den Thread grad okkupiert (sorry) um in die Welt rauszuschreien: Ich habs geschafft, das 2. Examen ist durch. Oder wie es einer meiner Schüler formulierte: Ich bin jetzt richtiger Lehrer :D

  • Da ich auf dem Stadnpunkt stehe, dass isoliertes Wörterlernen nichts bringt, habe ich bei Vokabeltests immer ganze Sätze übersetzen lassen. Natürlich haben viele Schüler darüber gestöhnt, weil sie es meist anders gewöhnt waren. Aber auch an meine Ideen hatten sie sich (meist) irgendwann gewöhnt - ich habe ihnen auch versucht zu erklären, dass es sich nicht um Schikane handelt (war der Schüler erster Gedanke ...), sondern um meinen hehren Wunsch, dass irgendwann einmal alle gut Englisch können. In den unteren Klassen habe ich auch mal nur das zu übersetzende Wort angegeben und den Schülern freigestellt, wie sie einen Satz drum herum bauen. Das ist in der Korrektur natürlich nicht ganz unproblematisch ...
    Wenn meine Schüler mal wieder herzerweichend gestöhnt haben und ich ihnen wirklich was Gutes tun wollte, gab`s folgenden (meist angekündigten !) Vokabeltest: schreibt möglichst viele Wörter (D-E) auf, die ihr behalten habt. An der Notenkurve hat sich meist NICHTS geändert. Die einen lernen, die anderen nicht. Den Eltern gegenüber war so ein freier Test natürlich eine kleine Wunderwaffe ;)

  • Zitat

    snoopy64 schrieb am 17.02.2006 08:40:
    Den Eltern gegenüber war so ein freier Test natürlich eine kleine Wunderwaffe ;)


    verstehe ich nicht, warum war das eine Wunderwaffe?


    und was hat die beschriebene Methode mit einem VOKABELtest zu tun?
    Ist es nicht mehr eine kleine, versteckte Arbeit?

    wer Rechtschreibfehler findet, darf sie gerne behalten.

  • Na ja, eine Arbeit aus unzusammenhängend aufgelisteten Wörtern bestehend?


    Klingt für mich schon eindeutig nach Vokabeltest.

    Man soll denken lehren, nicht Gedachtes.
    (Cornelius Gustav Gurlitt)

  • Zitat

    Abgefragt habe ich aber nicht nur einzelne Vokabeln, sondern Sätze.



    Zitat

    habe ich bei Vokabeltests immer ganze Sätze übersetzen lassen.


    vielleicht verstehe ich das ja auch falsch, aber es klingt irgendwie nicht nach

    Zitat

    unzusammenhängend aufgelisteten Wörtern

    :)


    Zitat

    Nee, also bei aller Liebe, aber irgendwann bin ich dazu übergegangen, wenn eine Vokabel falsch war, war es ein Fehler, egal, ob das Wort falsch geschrieben wurde, es gar nicht gewußt wurde oder nur eine Präp. vergessen wurde.


    jaha, die Methode hat in der Klasse meines Sohnes für unglaubliche Motivation gesorgt.
    NICHT lernen oder lernen, leider nur einen Rechtschreibfehler gemacht, wird danach gleich gestraft...Ergebnis: dann lieber gar nicht lernen und die dadurch gewonnene Zeit in andere Fächer investieren... ;)
    aber schön, wenn dadurch auch der Lehrer mehr Zeit hatte, wird bei ihm wohl ähnlich wie bei dir sein...

    Zitat

    Auf die Art und Weise ist die Korrektur der Vokabeltest ziemlich einfach, ich kann beliebig viele schreiben lassen, ohne dass es mich in meiner Zeit großartig einschränkt

    ;)

    wer Rechtschreibfehler findet, darf sie gerne behalten.

  • Das hast du falsch verstanden, Flexi. Die Kinder, die richtig lernen, kriegen auch gute Noten!! und ein kleiner Fehler im Vokabeltest macht ja nicht viel aus.... es sei denn es häufen sich die "kleinen Fehler".... das ist natürlich etwas anderes, aber dann müßte man das mit dem Lernen der Vokabel mal überprüfen (von Seiten der Eltern). Lernen die Kinder wirklich oder ist es nur ein Anstarren der Seite? Und noch was zum Aspekt Zeit. Also es ist nicht so, also ob ich nach Hause komme und dann die Beine hoch lege , korrigier du mal über 900 Hefte im Jahr zusätzlich zu der Unterrichtszeit und der Vorbereitungszeit, wenn du für ein Heft ca. 30-45 Min. brauchst (bei OS-Klausuren sogar deutlich länger). Da überlegst du dir doch ganz schnell, wo du effektiv Zeit einsparen kann,oder nicht?? . Die Vokabeltests muss ich nicht schreiben, das ist eine Möglichkeit für die Schüler ihre Noten zu verbessern und für mich zusätzliche Arbeit. X

  • Naja, aber in Vokabeltests für falsch geschriebene Wörter halbe Punkte zu geben, ist nicht wirklich viel mehr Arbeit.
    Ich mache bei Wörtern, die ich erkennen kann, einen Haken in Klammern und das bedeutet einen halben Punkt.
    Wörter, die falsch sind (d.h., wenn ich es lese und es klingt nicht so, wie das Wort), kriegen keinen Punkt. Das geht sehr schnell und bis jetzt hat sich noch keiner beschwert, weil man ja was anderes lesen kann oder nicht.


    Ich frage übrigens zu Beginn jeder Englischstunde zwei Schüler an der Tafel ab. 6 Wörter, jedes nicht gewusste (oder zwei falsch geschriebene) sind eine Note schlechter. So zwinge ich meine Kids, jeden Tag Vokabeln zu lernen.

    Vermeintliche Rechtschreibfehler sind ein Vorgriff auf kommende Rechtschreibreformen und deren Widerruf.

  • Tja, ich bin da nach ein paar Jahren praktischer Erfahrung eher auf Xanias Seite. Falsch geschrieben ist falsch geschrieben ... und eine "oder so lala" Version kann's auch nicht sein, dann wäre ja selbst "tietscha" noch mit viel good will einen halben Punkt wert ... ;)
    Und in den Grammatikklassenarbeiten in der 5 sind bei uns Rechtschreibfehler ganze Fehler. Das ändert sich erst beim Wechsel zur Textproduktion in Klasse 6, ab da gibt's halbe. Insofern finde ich es nur fair, wenn das einheitlich gehandhabt wird, denn sonst wärs auch nicht motivierend.


    Zitat

    Ich frage übrigens zu Beginn jeder Englischstunde zwei Schüler an der Tafel ab. 6 Wörter, jedes nicht gewusste (oder zwei falsch geschriebene) sind eine Note schlechter. So zwinge ich meine Kids, jeden Tag Vokabeln zu lernen.


    Das hab ich einige Zeit mal so versucht, und zwar aus Zeitgründen angesichts von sieben Korrekturen. War in einer siebten Klasse, die ich selbst von der 5 an hatte.
    Da wir in den ersten beiden Jahren immer regelmäßig Grammatik- und Vokabeltests geschrieben hatten, dachte ich ganz treu, dass die nach zwei Jahren wissen, worauf es ankommt.
    Also, hab ich die "jeder auf seinem Blatt"-Tests eingestellt (alles mal 30 summiert sich nämlich!) und bin auf das Abfragen an der Tafel umgestiegen. Das fanden alle ganz spannend, aber richtig ernst genommen hat's keiner (denn in der Mehrzahl der Klassenarbeiten war oft nicht ein *neues* Wort richtig geschrieben, die alten wohl, ggrrrrrr!!), daraufhin hab ich wieder mit den "guten alten" Tests gearbeitet ... und ob man's glaubt oder nicht, die haben sich gefreut, als ich das angekündigt habe .... naja, man muss ja nicht alles verstehen! :D

  • Bei mir sind Vokabeltests stets unangesagt und in unregelmässigen Abständen, allerdings beziehen sich die Vokabeln immer auf die vergangenen zwei Stunden. Ich möchte damit erreichen, dass die Schüler am Ball bleiben (was so eigentlich auch recht gut zu funktionieren scheint).


    Da ich berufsbezogenes Englisch an einer Berufsfachschule unterrichte, haben Vokabeln insgesamt einen sehr hohen Stellenwert im Unterricht. Lernziel ist (zumindest auf dem Papier), dass die Schüler im Lesen und Verstehen von Fachtexten fit werden. Richtige Grammatik, Aussprache, Ausdrucksfähigkeit stehen da nicht so im Vordergrund. In der Realität wirkt das im Lehrplan vorgegebene Lernziel aber eher utopisch, denn dafür bringen die Schüler einfach die falschen Voraussetzungen mit (Hauptschule, BVJ).


    Als "Neuling" hatte ich mit der Bewertung recht streng angefangen, bis ich erkennen musste, dass ich hier ganz klar fachliche Abstriche machen muss um einen Klassendurchschnitt von besser als 6 zu erreichen ... :(


    Modus der Vokabeltests
    - 10-15 Wörter die in den letzten zwei Unterrichtsstunden vorkamen
    - deutsch-englisch gemischt
    - reine Wörter, keine Zusammenhang im Satz


    Bewertung
    Richtige Vokabel aus dem Unterricht (oder natürlich Synonyme, weil ja der Zusammenhang bei meiner Abfragetechnik nicht erkannt werden kann) ergibt 'nen Punkt. Voraussetzung ist, dass ich das Wort erkenne (z.B. phonetisch). Allerdings widerstrebt mir das schon. Es ist nämlich dann schon schwierig, wo man die Grenze setzt. Beispiel aus dem letzten Vokabeltest: Schüler schrieb "alidedl" und meinte "available". Die Ursache für eine derartige Schreibweise lässt sich ja im Nachinein nicht mehr feststellen. Vielleicht hat er während des Tests "stille Post" mit seinem Nachbarn gespielt, vielleicht liegt es daran dass man auch seine deutschen Worte nur sehr schwer als solche erkennt (sehr wahrscheinlich), oder meine Aussprache im Unterricht ist einfach zu undeutlich. :D


    Mit den "to"'s bin ich recht streng. Schliesslich ist ja ein spell definitiv was anderes als "to spell".


    In diesem Zusammenhang fällt mir auch noch ein Beispiel aus einem Vokabeltest ein:
    Vorgegeben: buchstabieren
    Schülerantwort: to say it with ABC


    Eigentlich müsste man ja fast 'n Punkt dafür geben. Wählt der Schüler zusätzlich die richtige Mimik, Gestik und Intonation, dann könnte er sich einem amüsierten Muttersprachler sicher irgendwie verständlich machen ...


    Die Bewertung, das Niveau und der Abfragemodus bei Vokabeltests ist meiner Meinung nach sehr stark von der Zielgruppe abhängig. Für meine Schulart wäre ich dafür, den Lehrplan umzustricken.


    Lernziel im Deutschunterricht: "Wir können so schreiben, dass ein anderer versteht was wir meinen" (Deutschlehrer an BFSn kennen sicher die Problematik)
    Lernziel im Englischunterricht: Einfache Grundlagen (Begrüssung, Einfache Sätze konstruieren, Warnhinweise verstehen). Jedenfalls nicht die Interpretation von Fachtexten, die irgendwo kurz unterhalb des C1 Niveaus liegen.


    -- Drew

    Until he extends his circle of compassion to include all living things, man will not himself find peace.
    Albert Schweitzer 1875-1965

  • Xania,

    Zitat

    Da überlegst du dir doch ganz schnell, wo du effektiv Zeit einsparen kann,oder nicht??

    das kann ich verstehen, leider geht es den Schülern ja auch nicht viel anders.
    Auch sie werden überlegen, wo sie effektiv Zeit einsparen können und bei der von dir beschriebenen Punktevergabe kommen sie relativ schnell drauf, dass nicht lernen und gelernt, aber nicht vollkommen fehlerfrei geschrieben, auf einer Stufe angesehen wird. :)
    Zumindest in den unteren Stufen, denke ich, dass es viel wichtiger ist, überhaupt die Vokabeln zu lernen, um am Ball zu bleiben, da kann ein halber Punkt für das Übersetzen und ein halber für die korrekte Schreibung doch sooo viel mehr Zeit nicht bedeuten.

    wer Rechtschreibfehler findet, darf sie gerne behalten.

    Einmal editiert, zuletzt von Flexi ()

    • Offizieller Beitrag

    Vielen Dank für eure vielen Antworten. Es ist schön mal zu hören, wie die anderen Vokabeln abfragen und die Tests bewerten.


    Zitat

    Was die Präposition angeht: um das mit reinzukriegen bzw. verlangen zu "dürfen" würde ich in jedem Fall im Satz abfragen bzw. es kommt darauf an, was du da stehen hast. Wenn du schreibst: träumen von dann sollte auch to dream about kommen, finde ich.


    Die Präpositionen habe ich jetzt als ganzen Fehler gewertet, da ich sie a) mitdiktiert habe b) sie ja unbedingt zu dem Wort gehören und bei so einer überschaubaren Anzahl von Vokabeln unbedingt mitgelernt werden sollten und das bei so wenigen Vokabeln auch möglich ist. Das vergessene "to" habe ich nicht als Fehler gewertet.


    Zitat

    Wenn ich mir deine Fächerkombi so ansehe (.... du arme), bist du ja sicher mit Korrekturklassen gut dabei. Ich hatte mal nur Englischklassen und dabei 6 Korrekturen. Habe in jeder Klasse regelmäßig Vokabeltests geschrieben (d.h. jede Woche) zusätzlich zu den Klassenarbeiten. Ich bin dann schnell davon abgekommen, auch bei den Test mit halben und ganzen Fehlern zu rechnen und auch noch zu differenzieren, welche Art Fehler wieviel Punkte Abzug bekommt. Nee, also bei aller Liebe, aber irgendwann bin ich dazu übergegangen, wenn eine Vokabel falsch war, war es ein Fehler, egal, ob das Wort falsch geschrieben wurde, es gar nicht gewußt wurde oder nur eine Präp. vergessen wurde.


    Ich schreibe ja nicht jede Woche in jeder Klasse einen Vokabeltest, das wäre mir auch zu viel. Ich werde bei den Fünfern jetzt regelmäßig Tests schreiben, damit sie sich daran gewöhnen, die Vokabeln regelmäßig zu lernen.

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