LRS-Drama

  • Liebe Flexi,


    besonders gern mag ich es, wenn ich falsch oder total zusammenhanglos zitiert werde. Schau dir doch nochmal mein Posting an - vielleicht hast Du dort das ein oder andere zwinkernde Grinsgesicht übersehen... dann wirst Du vielleicht verstehen dass ich damit augenzwinkernd auf das Posting mit dem Stammticharoma geantwortet habe. Nunja...


    Ich denke mein Posting ist gefundenes Fessen für Dich. Tut mir Leid.


    Row-k, die Sache mit dem LRS und Legasthenie verwechseln ist jetzt nicht mehr das Thema leider. Im neuen Entwurf ist es so, dass LRS und Legasthenie GLEICH behandelt werden.
    So stellt sich offenbar nun die Frage WO GENAU der Strich gezogen werden muss zwischen den Kindern, die "LRS" haben und denen, die einfach nur schlecht in der Rechtschreibung sind. Eben durch diesen Wegfall der Unterscheidung LRS und Legasthenie wird es in Zukunft ein ziemliches Problem geben.....


    Mir ist nicht genau klar wie die Unterscheidung geschehen soll.
    Ich habe einen Schüler bei dem ich mir fast sicher war, dass er Legastheniker ist. Er aber hat bei der HSP kein Ergebis unter dem Strich gehabt - gleichwohl kein sonderlich gutes....


    Und nochmal für Dich Flexi: An unserer Schule fallen solche Kinder nicht unter den Tisch. Ich hab supergute Schüler mit LRS, die mir ganz viel Freude machen, ehrlich. Da ist es wirklich die beschriebene Teilleistungsschwäche.
    Ich mach selbst einen LRS Förderkurs. Aber wenn ich das Gefühl habe, dass Eltern irgendwelche Mittel und Wege suchen, damit ihr Kind langfristig auf dem Gymnasium bleiben kann, dann hab ich damit ein Problem. Genau dann, wenn es sich nämlich NICHT um eine Teilleistungsschwäche handelt. Wenn betreffendes Kind LRS hätte, dann hätten nämlich 8 andere in der Klasse die gleiche Diagnose.
    Also Flexi, stürz dich doch bitte nicht gleich auf alles drauf was nicht aus jedem Kind ein LRS-Kind machen will. Ich bin sensibel für das Problem.


    Alles Liebe Calli

  • Zitat

    Flexi schrieb am 01.04.2006 14:18:
    Wie kann es sein, dass manche sich so derart erheben und glauben wirklich in vollem Umfang urteilen zu können?


    Der "volle Umfang" schließt mit hinreichender Sicherheit auch Eltern ein, denen ziemlich egal ist, was für ein Institut nun eine Diagnose ausstellt. Interessant wäre nur die Frage, was hier denn für ein Fall vorliegt oder wie denn allgemein die prozentuale Verteilung ist.



    Zitat


    Ach...und noch etwas...wenn denn die ganzen Institute derartige Wohltätigkeitsvereine sind, ist es doch sehr verwunderlich, dass reihenweise Jugendämter unter Berücksichtigung des §35a, die Förderungen betroffener Kinder gezahlt haben, was sicherlich nicht von Nöten gewesen wäre, wenn denn die Lehrer wirklich so umfassend über die Thematik Bescheid wüssten.


    Ich kenne zwei Eltern, bei denen das Jugendamt die Förderung bezahlt.
    Ich schliesse daraus erstmal, dass die Eltern sich durchsetzen konnten.
    Aber kann ich ich daraus irgendetwas über die Lehrerinnen dieser Kinder schließen???



    - Martin

    Acht Semester mitlesen ersetzt das Lehramtsstudium. ;)

  • Hallo Calliope,


    Zitat

    Calliope schrieb am 01.04.2006 20:44:


    besonders gern mag ich es, wenn ich falsch oder total zusammenhanglos zitiert werde. Schau dir doch nochmal mein Posting an - vielleicht hast Du dort das ein oder andere zwinkernde Grinsgesicht übersehen... dann wirst Du vielleicht verstehen dass ich damit augenzwinkernd auf das Posting mit dem Stammticharoma geantwortet habe.


    Ja, das Augenzwinkern blieb mir nicht verborgen. Da jedoch in der Tat 2-4% aller Kinder von einer Legasthenie betroffen sind und 8-10 % aller Kinder von einer
    Lese-Rechtschreibschwäche, kann solch ein Augenzwinkern nicht aufwiegen, was die grundsätzliche Aussage beinhaltet.


    Zitat

    Calliope schrieb am 01.04.2006 20:44:
    Ich denke mein Posting ist gefundenes Fessen für Dich. Tut mir Leid.


    Nein, eigentlich überhaupt nicht, solche und ähnliche Aussagen sind leider eher die Regel, als die Ausnahme und Eltern hören sie zuhauf. Man gewöhnt sich also dran und ist irgendwann satt. :)

    Zitat

    Calliope schrieb am 01.04.2006 20:44:
    Row-k, die Sache mit dem LRS und Legasthenie verwechseln ist jetzt nicht mehr das Thema leider. Im neuen Entwurf ist es so, dass LRS und Legasthenie GLEICH behandelt werden.
    So stellt sich offenbar nun die Frage WO GENAU der Strich gezogen werden muss zwischen den Kindern, die "LRS" haben und denen, die einfach nur schlecht in der Rechtschreibung sind. Eben durch diesen Wegfall der Unterscheidung LRS und Legasthenie wird es in Zukunft ein ziemliches Problem geben.....
    Mir ist nicht genau klar wie die Unterscheidung geschehen soll.
    Ich habe einen Schüler bei dem ich mir fast sicher war, dass er Legastheniker ist. Er aber hat bei der HSP kein Ergebis unter dem Strich gehabt - gleichwohl kein sonderlich gutes....


    Der Unterschied liegt in der INDIVIDUELL RICHTIGEN Förderung. Einem legasthenem Kind muss anderes 'Werkzeug' in die Hand gegeben werden, als einem LRS-Kind, gefördert werden müssen aber Beide. Ähnlich wie Menschen mit einer Sehschwäche eine Brille gegeben wird und Blinde die Blindenschrift vermittelt bekommen.


    Zitat

    Calliope schrieb am 01.04.2006 20:44:
    Und nochmal für Dich Flexi: An unserer Schule fallen solche Kinder nicht unter den Tisch. Ich hab supergute Schüler mit LRS, die mir ganz viel Freude machen, ehrlich. Da ist es wirklich die beschriebene Teilleistungsschwäche.
    Ich mach selbst einen LRS Förderkurs. Aber wenn ich das Gefühl habe, dass Eltern irgendwelche Mittel und Wege suchen, damit ihr Kind langfristig auf dem Gymnasium bleiben kann, dann hab ich damit ein Problem. Genau dann, wenn es sich nämlich NICHT um eine Teilleistungsschwäche handelt. Wenn betreffendes Kind LRS hätte, dann hätten nämlich 8 andere in der Klasse die gleiche Diagnose.
    Also Flexi, stürz dich doch bitte nicht gleich auf alles drauf was nicht aus jedem Kind ein LRS-Kind machen will. Ich bin sensibel für das Problem.


    Womit du ja selber die 8-10% Kinder mit LRS siehst. LRS ist nichts anderes als eine Lese-Rechtschreibschwäche. Wenn ein Kind also dauerhaft mangelhafte Leistungen in der Rechtschreibung erbringt, dann wird, im Sinne der LRS-Regelung von einer Schwäche ausgegangen, die zu fördern ist, womit natürlich die Institute kräftig Geld verdienen, eben weil gelegentlich in manchen Schulen nicht ausreichend darauf eingegangen werden kann.
    Ich stürze mich auch nicht auf alles, was nicht aus jedem Kind einen LRSer macht, sondern auf Aussagen wie:

    Zitat

    Nun ist der Mutter eingefallen dass sie ihn mal auf LRS testen lassen könnte - obwohl bei uns in der 5. Klasse alle getestet werden und danach ggf Notenschutz erteilt wird.


    oder

    Zitat

    Die Linie in unserer Schule ist klar - WIR testen und erteilen Notenschutz, sonst keiner.


    und


    nun sollte man bedenken, dass viele Institute für die Testungen unglaublich viel Geld verlangen, was Eltern auch bei Unterstützung durch das Jugendamt bei §35a selber zahlen müssen. Will man den Eltern wirklich vorwerfen, wenn sie einen kostenlosen Test erst einmal nutzen?
    Will man Eltern wirklich vorwerfen, dass sie lieber nicht 35a in Anspruch nehmen?
    Soooo toll ist es nämlich nicht, sein Kind via Psychologen und Testungen für seelisch behindert erklärt zu sehen.
    Glaubst du wirklich, Eltern finden es angenehmer, ein LRS-Kind zu haben, was ja unendlich viel mehr an Üben und Förderung beinhaltet, als es in eine nächst tiefere Schulform zu geben?
    Meinst du wirklich, Eltern ist nicht bewusst, dass ein LRS oder Legas-Kind auf dem Gymnasium im schlimmsten Fall ein endloser Kampf gegen Windmühlen werden kann?
    Und die Tragweite einer nicht anerkannten LRS oder noch schlimmer Legasthenie geht weeeit über eine Eintragung im Zeugnis hinaus. Die Eintragung ist, gemessen an den sekundären Neurotisierungen, ein absoluter Witz.


    Ja, Calliope, eigentlich hast du recht. Manche der geschriebenen Aussagen waren ein gefundenes Fressen, wenn ich es recht überlege. Jahrelange Erfahrung mit eben solchen, sensibilisieren auch Eltern.
    Wie du siehst, auch ich bin sensibel, bei dem Thema, zumal mein Sohn sogar anerkannter Legastheniker ist, seit Jahren Schulextern gefördert wird und trotzdem durch die sekundären Probleme dort steht, wo du deinen Schüler beschreibst...überwiegend auf 4, mit ein paar Ausnahmen und auch kreuzunglücklich, den die Lehrer natürlich auch lieber eine Schulform tiefer sähen, denn RICHTIGE Förderung bedeutet mehr an Arbeit und Einsatz und Interesse und, ganz, ganz wichtig...mal genau hinsehen, weshalb das Kind da ist, wo es ist. Ein Kind, dem über Jahre der Glaube an die eigenen Fähigkeiten und Leistungen aberkannt und aberzogen wurde, ist gar nicht in der Lage motiviert zu arbeiten und wird schnell in den Topf 'zu faul' geworfen.
    :)


    LG Flexi

    wer Rechtschreibfehler findet, darf sie gerne behalten.

  • Lieber Martin,


    nun, es mag am Bundesland liegen. In Niedersachsen gab es oftmals die Anwendung von 35a, dieser bedeutet aber eben, dass dem Kind quasi eine Behinderung bescheinigt wird, was natürlich auch in die Schulakte kommt.
    Dank des 1978 in Ns erschienenem Alt-Erlass, war und ist, LRS, sowie Legasthenie, bis zum heutigen Tag recht verpönt.
    O-Ton einer Rektorin an hiesiger Schule: Kinder, die zu dumm sind Lesen und Schreiben zu lernen gehören eben auf eine Sonderschule. (Realschule)
    O-Ton einer anderen Rektorin: Legasthene Kinder sind an unserer Schule unerwünscht. (Gymnasium)


    Diese Aussagen sind leider oftmals zu hören. Glaubst du denn, dass bei solchen Einstellungen, sich diese nicht auf Eltern und Schüler auswirken?


    Ich gebe zu, Hessen praktiziert schon seit Jahren vor, wie es wünschenswert ist.
    Und als niedersächsische Mutter habe ich leider andere Erfahrungen gemacht, als wohl viele hessische Eltern. :)

    wer Rechtschreibfehler findet, darf sie gerne behalten.

  • Zitat

    Wer selber niemals davon betroffen war, selber niemals mit diesen Kinder gelebt hat, der kann schlicht nicht beurteilen, wie weit reichend falsche Entscheidungen sein können. Aber Eltern sind ja besser in die Kategorie ungebildete Möchte-Gerne einzuordnen, als GEMEINSAM nach Lösungen zu suchen.


    Hallo, hier! Ich bin davon betroffen. Oh ja, ich bin ein Ex-Legastheniker. Ich habe erlebt, wie weitreichend falsche Entscheidungen sein können. Ich habe am eigenen Leibe erlebt, wie mit Hilfe eines Gutachtens letztlich eine Schwäche in eine Behinderung uminterpretiert wird, die letztlich gar nicht existierte. Der Glaube an diese Behinderung (incl. der Vorzüge) förderte ihr Erscheinungsbild ungemein und hat das Problem nur verschoben und vergrößert. Und natürlich hat die "Industrie" gut an mir verdient. "Geheilt" wurde ich, als ein Wechsel der Erziehungsberechtigten stattfand und die neue Schule nichts mehr von meiner angeblichen Behinderung erfahren hat, da das Gutachten im Müll entsorgt wurde. Wie viele solcher Fehldiagnosen wird es wohl noch geben?


    Zitat

    Ach...und noch etwas...wenn denn die ganzen Institute derartige Wohltätigkeitsvereine sind, ist es doch sehr verwunderlich, dass reihenweise Jugendämter unter Berücksichtigung des §35a, die Förderungen betroffener Kinder gezahlt haben, was sicherlich nicht von Nöten gewesen wäre, wenn denn die Lehrer wirklich so umfassend über die Thematik Bescheid wüssten.


    Mit dieser Argumentation werden auch alle Asylsuchenden zu Verfolgten und Opfern der deutschen Botschafter. Möglicherweise enthält diese Argumentationsstruktur ein paar logische Lücken?



    Gruß,
    Remus

    Die Wälder wären sehr still, wenn nur die begabtesten Vögel sängen - HEnRy vAn dyKe

    • Offizieller Beitrag
    Zitat

    Wer selber niemals davon betroffen war, selber niemals mit diesen Kinder gelebt hat, der kann schlicht nicht beurteilen, wie weit reichend falsche Entscheidungen sein können. Aber Eltern sind ja besser in die Kategorie ungebildete Möchte-Gerne einzuordnen, als GEMEINSAM nach Lösungen zu suchen.


    Oh doch! Allerdings können wohl manche Eltern auch nicht ganz erkennen, wie weitreichend Entscheidungen, die von solch "wohlmeinenden" Instituten getroffen worden sind, den Kindern auch schaden können.
    Wenn man mal die Suchfunktion bemühte, würde man erkennen, dass ich zu dem Thema schon etliches geschrieben habe.
    Letztes Jahr hatte ich in meiner Schule einen Schüler, der grausig viele Rechtschreibfehler machte, sich bei Diktaten genussvoll zurücklehnte "Ich hab ja LRS!" Er stand zuerst auf einer glatten 4, danach zwischen 4 und 5, typische LRS-Fehler waren vorhanden, aber nur so 1-2 pro Arbeit, der Rest war einfach nicht gelernt- der Test wurde nämlich nie ganz ausgefüllt, so dass ich ihm gar keine Rechtschreibfehler nachlassen konnte- und auch die Zeitverlängerung half nix.
    Als die Note sich dann deutlich in den 5er-Bereich neigte, schrieb er auf einmal unangekündigte Tests, die keinerlei Rechtschreibfehler aufwiesen (und das in Französisch!) nur am Schluss hatte er einen drin- so nach dem Motto "Ups, beinahe hätte ich es vergessen..." Die Mutter war der Meinung, an der Schule mache man es ihrem armen Kind so schwer wie nur möglich...
    Komisch nur,dass 3 andere, von der Schule auf LRS positiv geteste Kinder sich abrackerten, während er sich ganz entspannt zurücklehnte...
    Komisch auch, dass manche (nicht alle!) Eltern bei den Zeugnissen, die entscheidend für Bewerbungen sind, auf einmal alles daran setzen, dass dort die LRS/Legastheniebemerkung auf einmal nicht mehr auftaucht.
    Ich fände es auch ehrlich gesagt sinnvoller, wenn wirklich betroffene Eltern (wie z.B. Legata oder Flexi) genau solchen Instituten und solchen Eltern (und ich weiß definitiv, dass es Eltern gibt, die sich auf den Gutachten ihrer Kinder "ausruhen" und jegliche von der Schule angebotene Fördermaßnahme ausschlagen) den Kampf ansagen würden, statt die übliche "Lehrerkeule" zu schwingen.
    Lg, Hermine

    "Ein Mann, der noch keinen Fehler begangen hat, hat noch nie etwas getan."
    Sir Robert Baden-Powell, Earl of Gilwell

  • Hallo,


    Remus, irgendwie klingen deine Worte seeeeehr nach Franz Josef Neffe... ?( ...eigenartig... ;) Sicherlich gibt es unbestritten Eltern die auf den 'Mein Kind hat LRS oder Legasthenie' Zug aufspringen...das möchte ich nicht bezweifeln..und schaden ihrem Kind damit ungemein...und nicht nur ihren eigenen, sondern auch den wirklich Betroffenen, das kann aber in keiner Weise auf jeden und alle übertragen werden. Es GIBT Legastheniker.


    Hermine,


    ich stimme überein, es gibt Institute, die man weiträumig meiden sollte. Es gibt, wie aus dem Erdboden geschossen, plötzlich an vielen Ecken, Legasthenie-Trainer, deren Ausbildung zuweilen mehr als zweifelhaft ist und damit natürlich auch die daraus entstandenen Gutachten.
    Wir waren damals leider gezwungen unsere Kinder über 35a fördern zu lassen, das beinhaltete, dass nicht wir, sondern das JA das Institut auswählte. Da wir die 68 Euro für eine dreiviertel Stunde pro Kind, pro Woche, selber nicht zu leisten in der Lage waren, damals auch noch nicht genau wussten, was und wie Legasthenie sich auswirken kann, 'ratterten' wir quasi in einen, aus heutiger Sicht, fast vorprogrammierten Zug der 'Nebenwirkungen', leider saßen wir darin fest, glaubten das zumindest damals, denn ein Wechsel wurde nicht genehmigt.
    Ich muss allerdings einräumen, unserer Tochter, eine sehr, fast krankhaft ehrgeizige Schülerin, wurde dort in der Tat geholfen. Sie war und ist eine recht selbstbewusste Person, die noch mehr leistet, als gefordert, die eine 'jetzt erst recht' Mentalität hat. Zudem ein Mädchen mit blonden Locken, eher introvertiert, die jeden freundlich anlächelt und instinktiv weiß, wie sie am besten weiterkommt.
    Ganz anders der Sohn. Ein absolut typischer Junge, der zwar Extrovertiert lebt, aber wenig Selbstbewusstsein aufweist und überhaupt keine Kämpfermentalität hat, der komplett von der Anerkennung und dem Lob seiner Umwelt abhängig ist.
    Bei ihm wurde auch durch besagtes Institut leider eher das Gegenteil als wirkliche Hilfe erwirkt. Und, den Vorwurf mache ich mir heute, dass wir durch damalige Unwissenheit viel zu lange warteten ihn da einfach raus zu nehmen.


    Du schreibst:

    Zitat

    Er stand zuerst auf einer glatten 4, danach zwischen 4 und 5, typische LRS-Fehler waren vorhanden, aber nur so 1-2 pro Arbeit, der Rest war einfach nicht gelernt- der Test wurde nämlich nie ganz ausgefüllt, so dass ich ihm gar keine Rechtschreibfehler nachlassen konnte- und auch die Zeitverlängerung half nix.
    Als die Note sich dann deutlich in den 5er-Bereich neigte, schrieb er auf einmal unangekündigte Tests, die keinerlei Rechtschreibfehler aufwiesen (und das in Französisch!) nur am Schluss hatte er einen drin- so nach dem Motto "Ups, beinahe hätte ich es vergessen...


    Nach meiner Erfahrung kommt es wirklich individuell auf die Kinder und deren Tagesform an. Es gibt Tage, da scheint wirklich alles zu klappen. Solche Diktat-Ergebnisse kenne ich auch, aus den Hausübungen.
    Zwei Stunden später scheint alles wie weggeblasen zu sein. Bis heute weiß ich nicht genau, wodurch und kann nur Zusammenhänge bei MEINEN Kindern vermuten, ohne zu wissen, ob es wirklich so ist.


    Bei meiner Tochter weiß ich heute, auch durch ihre eigenen Beschreibungen, dass sie oft Wörter aus dem Gedächtnis schreibt. Soll heissen, durch das viele Lesen und Schreiben, WEIß sie heute, wie und in welcher Reihenfolge Buchstaben zu stehen haben. SEHEN kann sie manche bis zum heutigen Tag nicht immer. An guten Tagen, an denen die Buchstaben nicht so schnell 'wegtanzen' sieht sie sie eben und prägt sich sich ein. Das hilft ihr beim Freischreiben über manche Lücken weg. Bei Diktaten jedoch ist es für sie unmöglich, das Wissen abzurufen, da sie keine Zeit hat, ihr Wortbild-Gedächtnis schnell genug abzurufen, solange der Lehrer weiter diktiert...soll heissen...während sie ihr Gedächtnis abruft, ist der Lehrer schon zwei Sätze weiter, die ihr dann fehlen. (Ich hoffe, es kommt so ungefähr rüber, wie ich es meine). Eigenartigerweise gibt es Kinder, deren Legasthenie/LRS NICHT auf die Fremdsprache übergeht, womit ich die fast fehlerfreien Tests in Französisch zumindest nicht absolut unmöglich finde oder sie Anlass geben, eine LRS auszuschliessen. :)


    Naja..wie dem auch sei, dass alles hat natürlich weder mit dem eigentlichen Thema, noch mit deinem Ansatz, dass man als wirklich Betroffener mehr vor 'falschen' Instituten aufklären sollte.


    Damit hast du uneingeschränkt recht. Und ich behaupte, dass zumindest hier in der Umgebung lange nicht so viele Eltern dort hin rennen würden, wenn an Schulen entsprechende Förderung statt fände. Wie gesagt, Niedersachsen. ;)


    Zitat

    Komisch auch, dass manche (nicht alle!) Eltern bei den Zeugnissen, die entscheidend für Bewerbungen sind, auf einmal alles daran setzen, dass dort die LRS/Legastheniebemerkung auf einmal nicht mehr auftaucht.


    Dazu kann ich nichts sagen. Derzeit gilt in Ns, dass der Notenschutz im Abschluss nicht besteht. Ob sich eine Bemerkung im Berufsleben wirklich auswirkt weiß ich nicht. Ich kann es mir gut vorstellen, gelten Legastheniker vielerorts ja bis heute als Behinderte. Ich könnte mir auch vorstellen, auch dafür zu kämpfen, dass die Bemerkung aus den letzten beiden Zeugnissen gelassen werden, einfach um dem Kind wirklich EIGENE Chancen zu geben und nicht vor dummen Vorurteilen zu stehen.


    P.S. In Niedersachsen gibt es eh keinen automatischen Notenschutz. Diesen zu erhalten, gilt hier noch als Ausnahme und ist vielerorts mit Kämpfen verbunden.

    wer Rechtschreibfehler findet, darf sie gerne behalten.

    Einmal editiert, zuletzt von Flexi ()

  • Zitat

    Flexi schrieb am 02.04.2006 14:53:
    Remus, irgendwie klingen deine Worte seeeeehr nach Franz Josef Neffe... ?( ...eigenartig... ;) Sicherlich gibt es unbestritten Eltern die auf den 'Mein Kind hat LRS oder Legasthenie' Zug aufspringen...das möchte ich nicht bezweifeln..und schaden ihrem Kind damit ungemein...und nicht nur ihren eigenen, sondern auch den wirklich Betroffenen, das kann aber in keiner Weise auf jeden und alle übertragen werden. Es GIBT Legastheniker.


    Kann es sein, dass dieser Herr Neffe das gleiche Schicksal hatte? In meiner Klasse gab es ab 1978 drei "LRS-Schicksale", die heute alle normal schreiben können. Offenbar waren das Fehldiagnosen der ortsansässigen Gutachter. Möglicherweise gibt es wirklich Legasthenie. Der Nachweis produziert aber recht viele Fehldiagnosen. Und diese Fehldiagnosen machen aus einer sonstwie verursachten Schwäche ein eskalierendes Problem. Es muss daher die Frage erlaubt sein, ob solche Diagnosen nicht eher schaden? In der beurteilenden Statistik gibt es viele solcher Erscheinungen: Würde man z.B. die Bevölkerung Deutschlands flächendeckend auf gefährliche Krankheiten untersuchen, so hätten wir plötzlich hunderttausende kerngesunde Kranke, die durch die dann einsetzenden Therapien erst wirklich Schaden nehmen würden.


    Gruß,
    Remus

    Die Wälder wären sehr still, wenn nur die begabtesten Vögel sängen - HEnRy vAn dyKe

  • Wir kämpfen gerade mit dem neuen hessischen Erlass. Wenn ich das richtig verstehe, ist das Kriterium nicht die Frage, ob da eine lebenslängliche Legasthenie besteht oder vielleicht nur eine vorübergehende Schwäche. Ob das Kind mal untauglichen Unterricht hatte oder was auch immer. Das braucht uns nun nicht mehr zu kümmern.


    Trotzdem sind wir für eine seriöse Diagnostik, die unserer Meinung nach wichtig ist, wenn es darum geht, die richtigen Fördermaßnahmen festzusetzen. Nachteilsausgleich und Notenschutz muss dann irgendwie organisatorisch gelöst werden. Ich denke mal, das wird sich finden.


    Grüße Enja

  • Remus, dir als ehemals Betroffenem wird man ja sicherlich nicht wirklich den Unterschied zwischen Legasthenie und erworbener LRS erklären müssen, oder? :P
    Davon ausgehend, dass du diese kennst, weißt du ja sicherlich auch, weshalb die 3 LRS Schüler von 78 heute normal schreiben können.
    Im übrigen profitierten die Schüler damals auch noch erheblich von dem vorherigen Erlaß, der ja phasenweise noch bis 1980 umgesetzt werden durfte und somit auch die entsprechenden Förderungen noch fruchteten.


    Aber, wem sag ich das, als ehemals Betroffenem und heute Lehrer hast du dich ja ganz bestimmt besonders mit dieser Thematik beschäftigt.
    :)

    wer Rechtschreibfehler findet, darf sie gerne behalten.

  • Ich war nicht von LRS betroffen, sondern von weitreichenden falschen Entscheidungen! Mir fehlte nichts ausser der Lust dazu, Schreiben richtig zu lernen. Aber ich hatte die alleinerziehende Mama mit dem Hang zum Psychiater/Psychologen und dem "Gutachten". Genau wie die beiden anderen "Betroffenen". Wir drei fanden das damals cool, uns nun nicht mehr um die Rechtschreibung kümmern zu müssen. Ich weiß daher auch, warum wir heute halbwegs richtig schreiben können: Unser Lebensweg erforderte es. Einsicht in Notwendigkeit leistet z.T. mehr als "spezielle Förderung". Das Gutachten hatte alles nur verschlimmert. Leider!


    Und als Lehrer habe ich mich nicht "besonders" mit der Thematik beschäftigt. In meinen Fächern spielt die vom Schüler geschriebene Sprache nur eine untergeordnete Rolle. Ich kann mich auch nicht daran erinnern, je eine Arbeit wegen zu vieler Rechtschreibfehler abgewertet zu haben.


    Gruß,
    Remus

    Die Wälder wären sehr still, wenn nur die begabtesten Vögel sängen - HEnRy vAn dyKe

  • Flexi,


    dann haben es die Kids bei uns in Hessen wohl wirklich "besser" - zumindest was den Notenschutz angeht. Hier ist es so, dass die Rechtschreibung dann absolut nicht mehr bewertet wird - in keinem Fach. Verbunden mit dem Notenschutz ist allerdings die Verpflichtung an einer Förderung teilzunehmen - wenn das Kind die Fördermaßnahme nicht ernst genug nimmt, dann verliert es seinen Notenschutz. Und das finde ich auch gut so.
    Genau hier liegt aber auch ein Knackpunkt. Es gibt eigentlich nicht wirklich einen Anreiz, besser zu werden. Es ist ja alles gut so wie es ist ... Was ist denn wenn ein LRS Kind so sehr übt dass es so gut wird, und es den Notenschutz wieder verliert? Dann kriegt es wieder schlechtere Noten weil es nun eben überall den schlechten Fehlerquotienten reingeknallt bekommt. Das halte ich für problematisch... "Ich hab ja LRS" ist nämlich echt ne super Ausrede zum nicht-lernen.
    Das Problem ist nur - ich sehe hier irgendwie keine Lösung in Sicht.


    Schön dass wir nun doch noch richtig konstruktiv miteinander sprechen können!!!


    Alles Liebe


    Jez

  • Ich denke mal, diese hochkomplexen Förder- und Schutzvorschriften sind eine wesentliche Grundlage für die vielbeschworene "soziale Ungerechtigkeit".


    Erstmal braucht man ein hohes Maß an sozialer Kompetzenz, um die Lehrer in den Kernfächern zu einer Föderung zu bewegen und übereifrige Lehrer in den Nebenfächern davon abzuhalten, das Problem zu verschlimmbessern.
    Und dann braucht man ein hohes Maß an rechtlicher Kompetenz, um eine Förderung durch das Jugendamt zu erwirken.
    Beides ist kein Terrain für "bildungsferne Schichten".


    Und solange eine breite Förderung durch die Schule der Gesellschaft zu teuer ist, gibt es dafür auch keine Lösung. Eine schmale Förderung muss ja an den Eltern der "fast förderwürdigen" Kinder scheitern. Und eine "große Schulreform" hat die Republik ja noch nie gesehen.



    - Martin

    Acht Semester mitlesen ersetzt das Lehramtsstudium. ;)

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  • Hallo,


    das liest sich ja spannend. In Wirklichkeit haben die Kinder bloß keine Lust und stellen sich an. Sind scharf auf den bequemen Notenschutz und geben sich gar keine Mühe mehr. So stolzieren sie dann mit Nachteilsausgleich in aller Bequemlichkeit durch ihr Abi. Obwohl es in der Schule Fördermaßnahmen jeder Art gibt, wodurch sie ohne Probleme alles hätten beheben können.


    Aha. Das habe ich bislang anders wahrgenommen. Da kann man mal sehen.


    Wie könnte denn jetzt eine Alternative aussehen, die ihnen besser gerecht würde? Weg mit dem Kram und die Kinder lieber mal unter Druck setzen? Oder den Eltern erklären, sie sollten sich mal selber einen Psychologen suchen? Eigentlich habe ich den Eindruck, dass das durchaus stattfindet. Und auf diese Weise dann diese schluchzenden kleinen Bündel Unglück erzeugt werden, die keiner mehr will und die von Schule zu Schule durchgereicht werden.


    Gibt es irgendeine Studie, die diese "Legastheniker sind verwöhnte, faule Säcke"-Theorie bestätigt?


    Grüße Enja

  • Solange es keine Einigkeit darüber gibt, wie man LRS und Legeasthenie abgrenzt und diagnostiziert, wie man Eltern ihre Motive klassifiziert, stelle ich mir eine Studie recht schwierig vor.


    Ansonsten wäre das toll. Man nimmt am Besten die Gruppe der Lehrer und die Gruppe der Sozialhilfeempfänger unter die Lupe. Das garantiert auch hohe Publicity wenn das Buch publiziert wird. ;) Implizit ist ja klar, dass Lehrerkinder eine bessere Förderung erhalten und daher seltener betroffen sein müssen. Sollten Lehrerkinder aber signifikant öfter den begehrten Notenschutz geniessen, dann wäre erstmals gezeigt worden, wie das Faule-Säcke-Syndrom von einer Generation auf die nächtste übertragen wird. ;)


    - Martin


    P.S.: Hat eigentlich schon jemand an dieser berliner Hauptschule mit aktuellem Medienfokus nachgeforscht, wie viele der Kinder Notenschutz erhalten haben?

    Acht Semester mitlesen ersetzt das Lehramtsstudium. ;)

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  • Ein interessantes Thema. Bei einer schulinternen "Studie" entstand der Eindruck, dass der sogenannte "Nachteilsausgleich", den es nicht nur für LRS gibt, in erster Linie Lehrerkindern gewährt wird. Anderen natürlich auch, aber nicht in diesem Ausmaß.


    Das wurde mir so erklärt, dass die Eltern zunächst einen Antrag stellen müssen, was sie nicht wissen. Lehrer wissen das.


    Grüße Enja

  • Zitat

    das liest sich ja spannend. In Wirklichkeit haben die Kinder bloß keine Lust und stellen sich an. Sind scharf auf den bequemen Notenschutz und geben sich gar keine Mühe mehr. So stolzieren sie dann mit Nachteilsausgleich in aller Bequemlichkeit durch ihr Abi.


    Du beschreibst meine Situation gerade ziemlich genau. Bis zur 10. Klasse lief die Show wunderbar. Danach wurde das geile Gutachten leider von meinem Vater entsorgt und ich musste mir wieder Mühe geben, wie alle anderen Kinder in der neuen Schule auch. Da wurde es plötzlich (ganz ohne Fördermaßnahmen) besser...


    Fazit: Ich bin ein verdammtes Wunder! Und in meiner Klasse waren noch zwei solche Wunder...


    Zitat

    Aha. Das habe ich bislang anders wahrgenommen. Da kann man mal sehen.


    Unsere (allein erziehenden) Mütter haben die Sache natürlich ganz anders gesehen, und wir hätten nicht im Traum daran gedacht, sie aufzuklären.


    Ob die Situation in meiner Klasse representativ ist, wage ich nicht zu beurteilen. Sie erscheint mir aber angesichts der Modalitäten als logische Konsequenz.


    Und ich muss o-papa und dir recht geben, die beiden anderen Fälle hatten akademische Elternhäuser. Und ein Unterschichtkind war ich auch nicht.


    Gruß,
    Remus

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  • Um den "vollen Umfang" nicht aus den Augen zu verlieren, es gibt echte Teilleistungsschwächen. Für mich persönlich reicht es ja, wenn ich einen Fall kenne.
    Da war in Mathe vom Start weg einfach nichts zu bewegen, so etwa wie in dem Fallbeispiel hier:
    Ein Nachmittag im Leben eines rechenschwachen Mädchens


    Ein "Kind bildungsferner Schichten" wäre der anfänglichen Schulmeinung, doch mal eine Klasse zu wiederholen, schutzlos ausgeliefert gewesen.
    Auch meiner Meinung, schleunigst auf eine nahegelegene GS mit 18 Kindern/Klasse zu wechseln, haben sich die Eltern nicht anschliessen können.
    Erst danach ging es aufwärts. Das JA "spendierte" die Förderung.
    Da Mathe an der Schule generell nicht von der KL unterrichtet wird, haben sie wohl ein Matheband eingezogen und die KL unterrichtet zeitgleich in der Klasse drunter. Da hat er nun gleich bei "seiner" Lehrerin Erfolgserlebnisse und vielleicht kriegen sie ihn mittelfristig auch wieder in den Sattel.


    Aber Grundvoraussetzung für alle diese "Handoptimierungen" ist, dass die Eltern gegenüber der Schule handlungsfähig sind und vor allem den schwelenden Vorwurf der "häuslichen Vernachlässigung" glaubhaft parieren können.



    - Martin

    Acht Semester mitlesen ersetzt das Lehramtsstudium. ;)

    Einmal editiert, zuletzt von oh-ein-papa ()

  • Zitat

    Um den "vollen Umfang" nicht aus den Augen zu verlieren, es gibt echte Teilleistungsschwächen.


    Das wird auch nicht bestritten.


    Gruß,
    Remus

    Die Wälder wären sehr still, wenn nur die begabtesten Vögel sängen - HEnRy vAn dyKe

  • hm...Remus, wie verträgt sich deine 'These' damit, dass es in Niedersachsen bis zum 01.11.2005 gar keinen Notenschutz oder besondere Förderungen gab?
    Ich sehe eigentlich nicht so ganz, wie deine Erfahrungen auf die heutigen Kinder so eins zu eins zu übertragen wären. ?(


    Du kommst auch aus Niedersachsen, wie ich sehe, also ist dir bekannt, dass es hier weder Notenschutz in weiterführenden Schulen, noch Förderungen gab.
    So ich deine Ausführungen verstehe, ist der Anreiz für so eine 'Show' doch Notenschutz, um seiner Unlust frönen zu können. Wie passt es dazu, dass es hier doch diesen Schutz gar nicht gibt, die Kinder also immer Noten, zumeist eben extrem schlechte in Rechtschreibung, erhielten, also nicht den Erfolg deiner damaligen Show bekamen?
    Wenn denn deine Erfahrungen stimmig wären, müssten ja zumindest in Niedersachsen, alle 'Schauspieler' unglaublich schnell von ihrer LRS geheilt worden sein...um nicht zu sagen: sie haben die Uraufführung nicht einmal mehr angesetzt, nach dem ersten benotetem Diktat. :)



    Hallo Calliope,


    stimmt, konstruktiver Austausch ist immer ein besserer Weg. :)


    Ich überlege die ganze Zeit, ob es nicht möglich wäre, eine Art 'wieder Benotungs-Rückführ-Phase' einzuführen.
    Sprich, das Kind wird langsam wieder an die Benotung geführt. Für einen Nicht-LRSer ist es ein leichtes 100 Worte fehlerfrei zu schreiben, für einen LRSer sind da aber schon 'nur' 10 Fehler eine Höchstleistung. Kann man dafür nicht einfach einen anderen Notenschlüssel für eine Art Eingliederungszeit ansetzen?
    So würde das Kind nicht sofort ins Eiskalte Wasser geworfen und die Motivation wäre gegeben. (ich hoffe, mein Gedanke kommt verständlich rüber 8) )


    Was die

    Zitat

    "Ich hab ja LRS" ist nämlich echt ne super Ausrede zum nicht-lernen.

    Ausrede betrifft...meine Kids besuchen den seit November in NS verpflichtenden Förderunterricht, also zwei zusätzliche Stunden Schule UND die externe Förderung...PLUS die zusätzlichen Übungen für zu Hause...im Schnitt sind sie dadurch pro Woche zwischen 4-5 Stunden mehr mit Schule beschäftigt, als Nicht-Lega-Kids...ehrlich...es fällt mir schwer zu glauben, dass es Kinder gibt, die sich so etwas freiwillig über längeren Zeitraum 'antun' 'nur' um Notenschutz zu erhalten.
    ?(:)


    LG Flexi

    wer Rechtschreibfehler findet, darf sie gerne behalten.

    Einmal editiert, zuletzt von Flexi ()

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