Wie ist euer Kollegium?

  • Hallo!
    Da ich mich dafür interessiere Lehrer zu werden, interessiert mich natürlich auch das Arbeitsklima in den Kollegien.
    Wie ist denn euer Kollegium so? Gibt es Spießer, Besserwisser usw., die man als Schüler schon gehasst hätte? Natürlich gibt es solche Leute überall mal, aber gibts das oft? Schüler finden ihre Lehrer ja oft spießig usw. Wie sind da eure Erfahrungen? Findet ihr jetzt immer noch viele Lehrer arrogant etc. seitdem ihr selbst Lehrer seid? Seid ihr zufrieden und habt auch Freundschaften innerhalb des Kollegiums geschlossen? Oder gibt es auch mal Feindschaften und Rivalitäten in den Kollegien?


    Ich freue mich auf eure Antworten!!! :D

  • Hallo,
    unser Kollegium ist sehr überschaubar, wir sind 11. Da wäre es schon schlimm, wenn man sich nicht mögen würde. Mit einigen habe ich mehr zu tun, mit anderen weniger. Für private Unternehmungen reicht es nicht, da ich "das Küken" bin und die anderen teilweise schon Kinder in meinem Alter haben. Trotzdem behandeln sie mich als Kollegin und lassen mich nicht merken, dass ich noch nicht so lang dabei bin wie sie. Auf Fragen wissen sie immer ein Antwort, unterstützen mich mit Material und Erfahrungen, nehmen mir auch mal was ab, wenn´s mir zu viel wird... Dazu kommt, dass wir eine ganz fähige Schulleiterin haben, die was von ihrem Job versteht (Ob oder weil sie es noch nicht so lange macht?!). Die steht -besonders wenn es um Knatsch mit Eltern geht- voll hinter uns und schätzt unsere Arbeit sehr. Außenseiter gibt es bei uns eigentlich keine, zumindest niemanden, der in diese Position gedrängt wird. Eher eine Kollegin, die von sich aus diese Rolle spielt. Trotzdem ist sie aber freundlich.
    Ich denke so ein Kollegium gibt es nicht überall, aber überall kann man sich einfinden und gucken, wo man enger zusammen arbeiten möchte...
    Liebe Grüße
    ohlin

  • Zitat

    Da ich mich dafür interessiere Lehrer zu werden, interessiert mich natürlich auch das Arbeitsklima in den Kollegien. [...] Ich freue mich auf eure Antworten!!!


    Vielleicht liegt's ja dran, daß mir heute morgen das Müsli nicht geschmeckt hat, aber irgendwie finde ich den thread (bzw. die dahinter stehende Idee)... - ungut.


    Erst einmal sei eingestanden, daß Klatsch etwas Herrliches ist, wenn man (im kleinen Kreis) mal über die Macken des einen oder anderen Kollegen herzieht - je nach 'Härtegrad' mit freundlichem oder weniger freundlichem Spott. (Das gilt natürlich nicht nur für Lehrerkollegien, sondern auch für Universitätsinstitute , Redaktionsstuben, Polizeiwachen, Finanzämter, Konservenfabriken et al.)


    Aber eben im kleinen Kreis - und nicht in einem Internetforum. Das hat damit zu tun, daß der Informationsgehalt von Klatsch lokal begrenzt ist. Man findet's i.d.R. nur interessant, wenn man die betreffende Person kennt. Ich finde es da nicht eben geschmackssicher, wenn man Kollegen unter bestimmten Rubriken "in die Pfanne" haut. (Wohlgemerkt: Heikes Beitrag ist hinreichend allgemein, um auch für Nichtkenner ihrer Szene amüsant zu sein; sie anonymisiert und stellt das Ganze auch witzig dar. Aber wer weiß, was da noch kommt...?) Das Problem mit dem Arbeitsklima ist ja auch, daß es nicht konstant ist (daher ja auch die Klimametapher...): An einem Tag möchte man Kollege XY den Hals umdrehen, weil er einen wichtigen Anruf nicht notiert hat, am nächsten Tag sieht's schon wieder anders aus.


    Mir ist auch das mit diesem thread verfolgte Erkenntnisinteresse nicht so richtig klar...
    ?(
    Wenn hier genügend 'fiese' Lehrerkollegien beschrieben werden, änderst du dann deinen Berufswunsch, peter? Oder geht's wirklich nur um den unterhaltsamen Klatsch? (Das wäre dann aber wieder ein bißchen wenig.)


    Just my two cents 8)

  • Ich möchte auch keine bestimmten Namen hören (warum auch?), sondern nur einen Trend. Eigentlich hatte ich auch an etwas Unterhaltsames gedacht (so wie Heike es dargestellt hat).


    Ich wollte wissen, wie es hinter den Kulissen und Fassaden des Lehrerzimmers aussieht. Gegenüber den Schülern halten die Lehrer meist immer zusammen (jedenfalls bei uns) und ich wollte auch nur wissen, ob in den Kollegien meist ein freundschaftliches oder ein distanziertes Arbeiten vorherrscht. Eigentlich frage ich nur interessehalber (deshalb auch in dieser Kategorie), weil es mich einfach auch mal interessiert. Und ganz bestimmt würde ich mich in meiner Meinung zur Berufswahl nicht durch negative Stimmen zu diesem Thema beeinflussen lassen. Warum auch?


    Danke für den Einwand und ich bin offen für weitere Stellungnahmen deinerseits.
    Gruß
    Peter



    Zitat
    Zitat
  • Ich finde es in einem off-topic-Bereich einfach normal, auch etwas zu quatschen und zu "tratschen", wobei es ja hier nicht darum geht, andere Menschen (namentlich) bloß zu stellen, sondern einfach anekdotisch zu erzählen, welche Typen einem so begegnen.


    Und die ganze Geschichte hat nebenbei eben doch einen informativen Charakter: Ich habe mich über viele Facetten des Lehrerberufs sehr ausführlich informiert, bevor ich hilflos unbekannten Situationen gegenüberstand. Über das Gebaren der Kollegen im Lehrerzimmer hatte ich aber kaum 'ne Ahnung, so dass mich anfangs oft ein ungutes, ratloses Gefühl beschlich.


    Wenn man Einfluss auf die Wahl seiner Schule nehmen kann, ist es bestimmt wichtig zu wissen, wie Lehrerkollegien prinzipiell ticken (können) und wie mögliche Berichte über das eventuell in Frage kommende dazu kontrastieren...

    Erziehung ist die organisierte Verteidigung der Erwachsenen gegen die Jugend.

    Einmal editiert, zuletzt von Timm ()

  • ...fühle mich mit der Frage überfordert, ich kenne nur zwei Kollegien bisher. Die von Heike genannten Leute gibt / gab es in beiden, das sind ja sozusagen Archetypen von Lehrern - gibt es vermutlich überall.
    Wichtiger finde ich eher die Gesamtstimmung, wobei ich immer noch nicht genau heraus habe, wie sie denn entsteht (oder wohnt sie im Gebäude?) - arbeitet man zusammen oder nicht? Wie sehr denn, oberflächlich / offen und ehrlich / zu eng? Da hat auch die Schulleitung einiges beizutragen, und letztenendes passt auch nicht jeder "gute" Lehrer in jedes "gute" Kollegium, das ist zu sehr eine Frage der persönlichen Perspektive und Erwartungen...


    Grüße,
    JJ

  • Auch wenn ich Philosphus Einwand nachvollziehen kann, möchte ich hier meinen Senf dazugeben, vor allem, weil ich mich sehr wohl fühle in unserem Kollegium.


    Natürlich gibt es auch dort (wie überall sonst im Leben) Menschen, mit denen man privat nicht unbedingt etwas unternehmen möchte, aber ich habe glücklicherweise auch viele Kollegen, mit denen ich mich wirklich gut verstehe. Das kommt sicherlich auch daher, dass wir sehr viele junge Kollegen haben. Zudem ist unser Kollegium sehr groß, ca. 170 Kollegen (schätze ich mal, von allen weiß ich nicht mal die Namen:-), so dass man sich schon aussuchen kann, mit wem man zumindest private Gespräche führt. Insgesamt klappt auch die Zusammenarbeit sehr gut und Mobbing oder so gibt es bei uns wirklich nicht. Eine runde Sache -meine ich- auch der Direx ist nett, sehr präsent (im positiven Sinn) und für meine Probleme als noch unerfahrene Lehrerin stets offen.


    Ich habe mich allerdings auch vor meiner Bewerbung/Einstellung dort sehr genau über die Schule informiert und mich auch auf meinen eigenen Eindruck z. B. beim Bewerbungsgespräch verlassen. Damit habe ich wohl nicht so falsch gelegen, denn an einer anderen Schule, bei der ich mich beworben hatte, war ich nach dem Gespräch schon ganz sicher, dass ich dort nicht hin will. Meine jetzigen Kollegen haben mir bestätigt, dass ich auch dort den richtigen Riecher hatte (es gibt auch Schulen, die haben einen Ruf bezüglich der "Grabenkämpfe" untereinander).


    So, nun bin ich aber fertig mit Schule für heute (wir hatten heute mündliches Abi, glücklicherweise war ich nur Protokollführer, nächstes Jahr muss ich dann selbst ran als Prüferin (bammel)).


    Birgit

    Man muss Partei ergreifen. Neutralität hilft dem Unterdrücker, niemals dem Opfer. Stillschweigen bestärkt den Peiniger, niemals den Gepeinigten.“

    Elie Wiesel

  • Zitat

    Ich möchte auch keine bestimmten Namen hören (warum auch?), sondern nur einen Trend. [....] Und ganz bestimmt würde ich mich in meiner Meinung zur Berufswahl nicht durch negative Stimmen zu diesem Thema beeinflussen lassen. Warum auch?


    Den Kausalkonnex zwischen Berufswahl und Arbeitsklima hattest du in deinem Ausgangsposting selbst hergestellt:


    Zitat

    Da ich mich dafür interessiere Lehrer zu werden, interessiert mich natürlich auch das Arbeitsklima in den Kollegien.


    Jetzt hast du dein spezielles Interesse ja genauer erklärt, und ich verstehe es jetzt auch besser. (Aber wie Justus schon richtig herausgestellt hat: "Arbeitsklima" ist etwas wahnsinnig Diffuses - und zugegebenermaßen Spannendes -, hängt aber von soviel Faktoren ab, daß man wahrscheinlich gar keine "Trends" da ausmachen kann. Schön wäre es natürlich, "Trends" selbst zu stiften: Lächle die Welt an & die Welt lächelt zurück. :) )


    gruß, ph.

  • das hat philosophus aber schön gesagt


    was das arbeitsklima in kollegien angeht ist das tatsächlich etwas sehr diffuses und wird von den einzelnen lehrer auch unterschiedlich aufgefasst.


    oder fühlen sich die "archetypen" aus heikes posting etwa unnormal? die halten eher den rest der lehrerschaft für nicht normal und wundern sich mit welchen einstellungen die durchs leben gehen.. ;)


    ich kenne bisher 2 kollegien von innen und fand das klima durchweg eher positiv.
    an meiner ersten schule war sogar die sekretärin fester bestandteil des kollektiven "wirs". ich konnte mit allen ganz gut und hab mich dort wohlgefühlt.
    zu freundschaften hats aber nicht gereicht, dazu waren ua der altersunterscheid sowie verschiedene interessen und die entfernung hinderlich.


    in meinem derzeitigen kollegenkreis geht es untereinander auch sehr nett zu, man kommt gut miteinander aus.
    was mir anfangs nicht auffiel war die spannung zw schulleitung und kollegen. sowas ist anstrengend, vor allem wenn keiner sich traut ein klares wort zu sprechen.


    aber ich denke in den lehrerzimmern ist es genauso wie in anderen büros, firmen, etc. man findet immer solche und solche, wie bereits erwähnt wurde.


    sabi , die die welt heute gradezu anstrahlt (ganz wie philos. angeregt hat :D )

  • Zitat

    Jetzt hast du dein spezielles Interesse ja genauer erklärt, und ich verstehe es jetzt auch besser.


    Das freut mich und ich bin froh, dass du verstehst, dass ich mit diesem Beitrag wirklich nichts Böses im Sinn hatte.

    Zitat

    Schön wäre es natürlich, "Trends" selbst zu stiften: Lächle die Welt an & die Welt lächelt zurück.


    Erstmal: !!! Was soll man da noch hinzufügen?


    Gruß
    Peter

  • Und was wohl in jedem Kollegium gibt: Es ist egal welchen STuhl man wählt, es gibt keine feste Sitzordnung, aber wenn man dann einen aussucht, gehört er doch insgeheim jemanden, der einen drauf hinweist.


    Was für ein Lehramt willst du denn studieren, davon wird auch die Größe des Kollegiums abhängen, an Grundschulen sind sie meist kleiner, an HS und RS größer und dann am Gym. und Berufsschule sehr groß. Bei kleinen Kollegien ist es schwieriger, wenn nicht alle klar kommen, da der Kreis nicht sehr groß ist. Zur Zeit besteht mein Kollegium aus über 30 Leuten. Eigentlich sind alle sehr nett und hilfsbereit, aber natürlich hat man auch zu manchen eine stärkere Affirmation als zu anderen. Ich kenne aber auch vom HÖrensagen kleine Kollegien, wo keiner den anderen mag. Ein Freund von mir ist als GS Lehrer an einer HS und dort werden die GS Lehrer von den HS Lehrern gemobbt. Wie die STimmung da ist, kann man sich ja denken. Aber Heikes Spruch stimmt es wohl am besten: Kollegien sind so bunt gemischt wie die Menschen. Eine festgelege Grundstimmung gibt es nicht. Gruß NOf. :D

    Wir helfen einem Menschen mehr, wenn wir ihm ein günstiges Bild seiner selbst vorhalten, als wenn wir ihn unablässig mit seinen Fehlern konfrontieren.
    A. Camus

  • Hm, ich fand den Thread eigentlich keineswegs abwegig und hab deine Ausgangsfrage auch keineswegs so verstanden, dass du regionalen Klatsch hören wolltest. Schließlich ist das Arbeitsklima eine der wichtigsten Bedingungen für berufliche Zufriedenheit und da wird man sich ja mal ein Meinungsbild von Lehrern verschaffen dürfen. ;)


    Meine Erfahrungen sind auch nicht ganz so allgemein wie die meiner Vorredner. Klar sind sie absolut subjektiv und eben auch sehr begrenzt, weil ich nicht grad kurz vor der Pension stehe, aber ich denke mal schon, dass es nicht ganz unwichtig für die Berufswahl ist, sich damit auseinander zu setzen, wie so das Arbeitsklima denn überhaupt sein könnte.
    Denn dass Lehrer schon manchmal etwas "spezieller" sind, weiß wahrscheinlich jeder aus eigener Erfahrung.
    Ich für meinen Teil könnte mir u.a. aus diesem Grund ein anderes Lehramt nicht vorstellen und habe für mich solche Überlegungen durchaus auch einbezogen.


    So, nun zu meinen Erfahrungen: Meine erste Schule war eine Sonderschule mit etwa 60 Kolllegen, ziemlich groß für eine Sonderschule und auch noch mitten im Brennpunkt einer deutschen Großstadt mit einer der höchsten Kriminalitätsraten.
    Ohne ein absolut stimmiges Arbeitsklima wäre eine Arbeit an dieser Schule demenstprechend unmöglich gewesen: Der Zusammenhalt unter den Kollegen war extrem hoch und der Umgang miteinander war sehr freundschaftlich und locker. Das ging hin bis zu privaten Treffen: Kaffeekränzchen, Grillfeiern und sogar Geburtstagspartys.
    Es war ein eher junges Kollegium, aber auch die älteren Kollegen waren voll mit dabei, haben sich weder abgesondert noch waren sie frustriert und ausgebrannt. Ein wenig Grüppchenbildung war natürlich bei der Größe des Kollegiums vorhanden, aber es war keine ausgeprägte Cliquenbildung.


    Meine zweite Erfahrung ist nun eher das genaue Gegenteil: Ich bin wieder an einer Brennpunktschule, diesmal eine Gesamtschule. Das Schülerklientel unterscheidet sich eigentlich kaum von dem er Sonderschule, es ist lediglich ein bisschen durchmischter.
    Das Kollegium ist genauso groß - 60 Lehrer -, aber absolut anders geartet. Insgesamt herrscht eine sehr konservative Unterrichtsform vor und ebenso ist die Art des Umgangs miteinander. Zwar durchaus freundlich, aber etwas steif. Gelacht wird nicht, Schule ist schließlich eine ernste Angelegenheit. :rolleyes:
    Aber gejammert wird viel, denn die Schüler sind ja alle so schrecklich böse und unwillig.


    Leider hat sich in den letzten Jahren auch eine etwas alternative Gruppe aus Lehrern gebildet, die absolut gegensätzliche Ansichten und Einstellungen haben. Leider deswegen, weil es natürlich nicht gerade förderlich für den Zusammenhalt im Kollegium ist, auch wenn ich die Einstellungen dieser Gruppe eigentlich teile und da auch eifrig bei den konspirativen Sitzungen mitmische.


    Ich merke, dass es unheimlich schwierig ist, in solch einem Kollegium zu unterrichten, in der man mit seinen Ansichten und Einstellungen nicht hineinpasst.


    Und wenn ich nicht in dieser Sonderposition als Sonderschulexotin wäre, würde ich es ehrlich gesagt an dieser Schule nicht aushalten, weil ich weiß, dass mich die meisten Kollegen mit meinen Einstellungen und Ansichten, die sich natürlich auch äußerlich bemerkbar machen, nicht akzeptieren würden.
    In der ersten Woche haben mich Kollegen auf den Fluren in den Pausen ständig angemotzt, dass ich gefälligst auf den Schulhof gehen soll, weil sie mich für 'ne Schülerin gehalten haben. :D


    Soviel also dazu, nicht alle Kollegien sind so schön durchmischt und es gibt bestimmt auch noch mehr Schulen, an denen nicht jeder Lehrertypus seinen Platz finden kann.


    Gruß, Mia

    Man soll denken lehren, nicht Gedachtes.
    (Cornelius Gustav Gurlitt)

    Einmal editiert, zuletzt von Mia ()

    • Offizieller Beitrag

    Hm, meine Erfahrungen zum Thema Kollegium gehen von besch... eiden bis hin zu einfach genial! Ich durfte inzwischen drei Lehrerzimmer plus dazugehöriges Kollegium kennenlernen.
    Nummer eins war einfach nur noch übel: Bis auf ganz wenige sagte keiner "Guten Morgen", die Junglehrer wurden wirklich behandelt wie Azubis und mussten ganz hinten Platz nehmen, bekamen aber dafür die meiste Arbeit zugeschanzt: "Sie sind doch noch jung und unverbraucht, könnten Sie nicht den Nachmittagskurs XYZ übernehmen, sich um die Bibliothek kümmern..." etc. etc. Um dieser unguten Stimmung zu entgehen, haben sich ganz viele ihr eigenes kleines Plätzchen gesucht und die Junglehrer haben sich zusammengeschanzt, damit es erträglich war.
    Nummer zwei war mitten in der Stadt, die Schüler sehr schwierig, aber das Kollegium dafür sehr nett. Allerdings war jeder im Stress, deshalb war es den meisten am liebsten, wenn man so viel wie möglich selbständig gemacht hat. Geholfen wurde einem aber immer und der Umgangston war wirklich sehr nett.
    Nummer drei ist bis jetzt am besten, obwohl es große Altersunterschiede im Kollegium gibt, sind alle ausgesprochen nett und hilfsbereit, Motzer werden einfach freundlich ignoriert oder übergangen und wirklich jeder, egal ob Praktikant, Referendar oder Lehrer wird ernst genommen, und das bei einer Personenanzahl von über 80 Lehrern! Die meisten kennen sogar das Putzpersonal beim Namen :D
    Ich denke aber, auch die Rektorin trägt einen großen Teil dazu bei, denn sie überläßt dem Kollegium viel Verantwortung, ist aber, trotz verschiedener Aufgaben (Mitglied der Direktorenvereinigung...) immer recht präsent (positiv!) und hat immer ein offenes Ohr für jeden, egal ob Fünftklässler oder Lehrer.
    Klar gibt es in unserem Kollegium auch die bereits genannten Archetypen, aber sie sind nicht so ausgeprägt und gehen in der großen Masse total unter.
    Wen wunderts, dass ich mich bemühe, an dieser Schule erstmal bleiben zu können?
    Grüße, Hermine

    "Ein Mann, der noch keinen Fehler begangen hat, hat noch nie etwas getan."
    Sir Robert Baden-Powell, Earl of Gilwell

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