Hallo,
Seit geraumer Zeit stelle ich mir die Frage, ob meine Benotung wohl in Ordnung geht.
In meiner 11 mache ich mir wenig Sorgen, aber in der Mittelstufenklasse, nivelliert sich alles auf ein Mittelmaß.
Ich habe versucht, die Themen so zu verteilen, dass jeder Schüler seine Stärken zeigen kann. So waren mal die Sprachgewandten besser, mal die Fleißigen oder die logischen Denker. Im Unterricht gebe ich frühzeitig Rückmeldung an die Schüler, wenn ihre SoMi-Note abzurutschen droht. Die Arbeiten stelle ich so, dass mit etwas Fleiß jeder eine 3 erreichen können müsste und meine Erwartungen mache ich sehr transparent. All das halte ich eigentlich für richtig, sonst würde ich es ja nnicht tun. Ich frage mich aber, ob es normal ist, dass sich dadurch alle Schüler bei 2-3 tummeln. Meine Klasse ist zudem sehr angepasst und lieb aber, wie allgemein gesagt wird, nicht sehr leistungsstark. Die mündlich guten sind schriftlich schwach und umgekehrt.
Nun frage ich mich: liegt das an dieser Klasse, sind die einfach so "relativ homogen", oder unterrichte und bewerte ich einfach zu lasch, zu undifferenziert, um keinem weh zu tun?
Ich muss dazu sagen, dass ich mir eine Riesenarbeit mit den Noten mache, an der letzten Arbeit habe ich in den Ferien eine ganze Woche rumkorrigiert mit Unmengen von Randkommentaren , detaillierten Bewertungsbögen und langen Kommentaren. Erst hinterher fällt mir dann auf, dass sich wieder alles in der Mitte trifft.
Ist das normal oder muss ich da was ändern? Ich kann doch nicht unangemessen schwere Arbeiten stellen, damit sie schlechter ausfallen...und selbst wenn ich schwerere Arbeiten stellen würde, würde ich ja milder bewerten, weil ich ja die Leistung auch an dem messen muss, was aufgrund des erteilten Unterrichts für die Schüler möglich war.
zweifelnde Grüße,
Juliet