Wie die nicht so gelungenen Dinge im Arbeits-Kommentar formulieren?

  • Beim Schreiben der Kommentare für meine Klassenarbeit ist mir wieder aufgefallen, dass es recht schwer ist, die Mängel einer Arbeit so zu formulieren, dass es weder wie ein riesiger Schlag für den Schüler wirkt noch er sich auf den Arm genommen fühlt, weil man so ungefähr schreibt: "Du hast die Punkte am Satzende richtig gesetzt, aber ..." oder man das ganze zu positiv formuliert und dann die Gesamtbewertung nicht aus dem Kommentar abzulesen ist. Mit abnehmender Qualität werden die positiven Aspekte ja weniger bzw. es sind die weniger gewichtigen Dinge, aber ich bemühe mich immer, auch Positives zu schreiben.


    Was schreibt ihr denn? Wie formuliert ihr? Habt ihr einen Tipp?

    • Offizieller Beitrag

    Ich häng mich mal kurz an. Schreibt ihr in jedem Fach was drunter? In Deutsch würde ich das tun, bei Bio bin ich gerade unsicher, ob das notwendig ist. Ich hab ja bei allen Aufgaben ausführlich dazu geschrieben, was mir noch fehlt, damit die Schüler nachvollziehen können, was ich gerne gelesen hätte und wofür es Punkte gab. Ist das transparent genug?


    Liebe Grüße,


    Dalyna

    • Offizieller Beitrag

    @ Dalyna:
    So mach ich das in Bio auch, ich habe auf einem Bogen in Stichworten eine Musterlösung. Hinter jeden Aspekt, den der Schüler genannt hat, kommt ein Haken. Wo der Haken fehlt, sieht der Schüler, was da noch hingemusst hätte.
    Den Bogen gibt es dann für jeden Schüler, das ist dann schön transparent.
    Extra etwas drunter schreibe ich nur, wenn jemand offensichtlich die Frage nicht verstanden hat und total am Thema vorbei geschrieben hat.

    • Offizieller Beitrag

    Das mit der Musterlösung ist natürlich auch nicht schlecht. So hab ich jetzt bei jedem Schüler (war meine erste Arbeit) sehr ausführlich immer dazu geschrieben, was er meiner Ansicht nach noch hätte schreiben sollen, um die volle Punktzahl zu bekommen. Für die entsprechenden Begriffe hab ich Häkchen gesetzt und dann die Punkte zur Aufgabe geschrieben.


    Vielen Dank!


    Dalyna

  • Hallo,
    Aktenklammer, tut mir leid, dass wir hier deinen threat kapern. Hoffentlich bekommst du noch Antworten!
    Zu den Gutachten: So wie ich es im Referendariat gelernt habe, muss unter jede Arbeit ein die Gesamtleistung würdigendes Gutachten, aus dem sich die Endnote ableiten lässt. Ich habe dazu kein Zitat aus dem Schulgesetz und lasse mich auch gern eines besseren belehren. Derzeit schreibe ich auch in Bio viel an den Rand und das Gutachten zusätzlich. Puh! Andererseits kann man hier für den Schüler noch mal schön zusammenfasen, wo es im Allgemeinen hapert und wie er entsprechendes in Zukunft vermeiden kann. Z.B. nicht nur Reproduktion, sondern auch Anwendungsbezüge üben, geplant und gegliedert nach Stichpunkten schreiben, ...
    Ich bin mir nicht sicher, ob gerade die Schüler mit Schwierigkeiten nicht zusätzlich zu den ganzen Aufgabendetails einen Überblick brauchen.
    Erwartungshorizonte finde ich eigentlich auch sehr gut. Da ich bei manchen Themen noch nicht so eine riesen Aufgabenauswahl habe, bin ich damit aber noch vorsichtig. In der Stufe meiner Schwester wurden die gesammelt und immer weitergereicht. So musste man die Atworten zwar immer noch verstehen, aber in der Klausur war es dann eher Reproduktion als Transfer.
    Viele Grüße, jinny

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