Nachdem ich in den letzten Tagen mehrfach als Kritik von Unterrichtsbesuchen oder UPPs gehört habe, dass bei Gruppenarbeit in der Fremdsprache zu wenig Sprachumsatz war:
Wie schaffe ich denn viel Sprachumsatz in einer Gruppenarbeit??
Nachdem ich in den letzten Tagen mehrfach als Kritik von Unterrichtsbesuchen oder UPPs gehört habe, dass bei Gruppenarbeit in der Fremdsprache zu wenig Sprachumsatz war:
Wie schaffe ich denn viel Sprachumsatz in einer Gruppenarbeit??
LOL - als ein "Opfer" dieser Kritik kann ich immerhin jetzt ein paar Tips geben:
a) Arbeitsaufträge so definieren, dass jedes Gruppenmitglied sich einbringen muss.
b) einen "Language Guard" einsetzen, der auf die Verwendung der Fremdsprache achtet und ggf. Vokabeln nachschaut.
c) Reflexion und Evaluation der Gruppenarbeit sowie der dort auftretenden Probleme und Schwierigkeiten.
Gruß
Bolzbold
(Der noch immer grummelt, weil er nach Aussage seines Schulleiters seinen Referendar hätte gegen die Wand laufen lassen sollen...)
@ Aktenklammer,
neben den von Bolzbold schon erwähnten Punkten, wurde bei mir auch häufiger darauf hingewiesen, dass für das Plenum in Präsentationsphasen Arbeitsaufträge verteilt werden sollten, um keine Passivität zu ermöglichen. Auch alternative Präsentationsverfahren (alternativ im Vergleich zur Plenumspräsentation) wie z.B. über den "schnellen Schuh" kamen ganz gut an.
Bolzbold: Warum "gegen die Wand laufen lassen"? Geht es um den bereits erwähnten Referendar? *neugier*
@Aci - was ist denn der "schnelle Schuh"? Klingt sehr schön und dynamisch!
ZitatAcephalopode schrieb am 27.09.2005 16:01:
Bolzbold: Warum "gegen die Wand laufen lassen"? Geht es um den bereits erwähnten Referendar? *neugier*
Guckst Du hier - ich habe den Thread aktualisiert.
http://www.lehrerforen.de/oldforum.php?topic=100177295433
Gruß
Bolzbold
"schneller Schuh" ist also kein allgemein bekanntes Präsentationsverfahren, wie es meine FL immer glaubhaft-entsetzt schauend versicherte. AHA!
Ich zitiere hier mal aus Horster/Rolff: "Unterrichtsentwicklung", Belz 2001, 141f.
ZitatAlles anzeigenDie siebte und vorläufig letzte flexible Struktur heißt Schneller Schuh, weil es hier im Unterschied zu den vorher abgehandelten um einen Tischwechsel geht. Ein Mitglied jeder Tischgruppe muss mehrmals den Tisch wechseln und damit gute Laune aufkommt, wird dazu derjenige auserkoren, der den schnellsten Schuh aufweist.
Vier Tische, an denen auch sechs oder sieben Schülerinnen Platz nehmen können bilden das Sitzarrangement.(...)
- Sitzen an Vier Tischen
- Stimulus-Frage oder Texte zum Lesen mit Leitfrage
- Allein nachdenken
- Brainstoming
- Austausch. Ein Teamstatement wird am Tisch ausgearbeitet und auf ein Poster notiert
- Erste Runde: Der mit dem schnellsten Schuh geht zum nächsten Tisch und nimmt das Poster mit
- Minipräsentation mit Austausch: Der "Schnelle Schuh" berichtet von seiner angestammten Tischgruppe, einer von der Gasttischgruppe berichtet ihm.
- Zweite Runde: Der "Schnelle Schuh" geht zum nächsten Tisch
- Minipräsentation durch den "Schnellen Schuh" und Austausch. Ein anderer von dieser Tischgruppe berichtet dem "Schnellen Schuh"
- Dritte Runde: Der "Schnelle Schuh" geht zum nächsten Tisch
- Minipräsentation und Austausch. Wiederum ein anderer von dieser Tischgruppe bereichtet dem "Schnellen Schuh"
- Schluss: Rundengespräch/Auswertung
Ich habe jeweils nochmal die "Stammgruppen" untereinander diskutieren und sich austauschen lassen, bevor ich ins Plenum zurück bin.
Wenn die Schüler in der FS bleiben, kann so der Sprachumsatz in der Präsentationsphase erhöht werden. Meinen Schülern hat das ganze auch Spaß gemacht. Das Problem für UBs und LPs ist die Zeit. Ohne Doppelstunde ist das kaum zu machen ...
Danke für die Darstellung
Ja, die Zeit, das dürfte wirklich das Problem werden. Aber prinzipiell eine gute Sache, die ich mal ausprobieren muss.
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