NRW_Zentralabitur Deutsch

  • Ihr Lieben,


    hat sich schon jemand die Beispielaufgaben für's Zentralabi Deutsch Grundkurs 2007 durchgelesen? Ich muss gestehen, ich bin, gelinde gesagt, baff. Vielleicht sind mir im letzten Jahr alle Maßstäbe verloren gegangen, aber ich halte die Aufgaben bzw. die Lösungserwartungen für zu schwer, überhaupt nicht schülerorientiert und für einen durchschnittlichen Grundkursler, der ja immerhin keine Chance hatte, Deutsch abzuwählen, für kaum machbar. Lieg ich da völlig falsch? Sind die alle viel schlauer, als ich sie in Erinnerung hab? Mich würden besonders die Reaktionen von Leuten interessieren, die in letzter Zeit einen GK Deutsch hatten - ich habe nur "Kurzerfahrung" in einem LK, aber selbst für die hielte ich die Aufgaben für zu schwer. Was meint Ihr?


    Ein verwirrter
    wolkenstein

    Frölich zärtlich lieplich und klärlich lustlich stille leysejn senffter süsser keuscher sainer weysewach du minnikliches schönes weib

  • Hallo Wolkenstein,


    hier in Hessen ist es so, dass die Aufgaben von Lehrergruppen gemacht werden, die direkt aus den betreffenden Kursen kommen. Es müsste also stimmen.


    Bei uns sind diese Musteraufgaben auch seit dem Frühjahr im Netz und unsere Lehrer fanden sie ok.


    Wie sind die denn in NRW zustande gekommen?


    Grüße Enja

    • Offizieller Beitrag

    Hallo Wolkensteinchen,
    habs mir gerade durchgelesen und finde es zwar machbar (allerdings nach den Massstäben, die mir im bayrischen GK begegnet sind), aber doch sehr anspruchsvoll.
    In Bayern (zumindest an den Schulen, die ich kenne), gibt es zwar auch keine Möglichkeit, Deutsch abzuwählen, aber noch ist Deutsch auch kein verpflichtendes Abi-Fach und deshalb machen das Deutsch-Abi bei uns hier auch nur richtige Cracks wenn z.B. der LK nicht zustande gekommen ist.
    Lg, Hermine

    "Ein Mann, der noch keinen Fehler begangen hat, hat noch nie etwas getan."
    Sir Robert Baden-Powell, Earl of Gilwell

  • Hallo,
    hatte gerade einen Deutsch-GK im Abi und würde sagen: machbar, aber mit sehr dünnen Ergebnissen, da sehr zeitaufwändig - ZWEI Texte, beide neu (oder?), das ist happig. Aber gut - wir haben ja 2 Jahre Zeit, auf solche Anforderungen / Aufgabenstellungen hinzuarbeiten.


    Nicht sehr glücklich,
    Löwe

    Lasst uns das Leben genießen, solange wir es nicht begreifen. (Tucholsky)

  • Ich möchte mich in diese Diskussion mal einmischen, obwohl ich selber überhaupt nicht Lehramt für Sek. 2 studiere.


    Die Aufgaben habe ich mir eben angeschaut und kann Eure Meinung überhaupt nicht teilen. Sie sind zwar anspruchsvoll, aber doch nicht zu zu schwer. Es geht schließlich um eine Abiturprüfung. Das man da nichts geschenkt bekommt ist doch klar, aber eine solche Art von Aufgabe zu bearbeiten sollte auch ein Deutsch GK in 13 Jahren Schule gelernt haben. Ich denke, Lehrer neigen oft dazu, ihre Schüler zu unterschätzen. Außerdem kann doch eine ähnliche Aufgabe vorher im Unterricht noch mal geübt werden und dabei rausgestellt werden, auf was es bei der Bearbeitung ankommt. Dann sollte eigentlich beim Abi nichts mehr schief gehen.

  • Mindestens die beiden letzten Jahre durch, müssen sich die Schüler auf die Anforderungen der Arbeiten zum Zentralabi einarbeiten. Sonst klappt das nicht.


    Unsere Lehrer scheuen den damit verbundenen Korrekturaufwand.


    Mein Ältester hat so ein Zentralabi hinter sich. Im Prinzip war es kein Problem. In fast allen Fächern entsprach die Aufgabe genau den Erwartungen, so dass sie auch genauso bearbeitet werden konnte, wie die Arbeiten zuvor.


    Nur in einem Fach hatten die Kinder schon vorher leichte Unruhe geäußert, weil sie entdeckt hatten, dass die Aufgaben in den Klassenarbeiten sehr viel leichter waren als die Abi-Musteraufgaben. Der Lehrer hatte das damit erklärt, dass im Abi Transfer-Leistungen erbracht werden müssten. Das Ergebnis war vorhersehbar.


    Grüße Enja

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