Wieviel Notendifferenz zwischen zwei Zeugnissen

  • Excel ist so Nullerjahre. Benutz doch ne App! Einmal Handy schütteln und du hast ALLE Noten für die Klasse für's ganze SJ fertig. Kannst auswählen, welche Art von Leistungen oder bei welchen Schülerinnen/Schülern bspw. nur zwischen 1 und 2 gewürfelt wird etc. Wenn's jemand hinterfragt, sagste was von: Digitalpakt, Zukunft, Fortschritt. :hammer:

    Die App will ich :)

  • Für den falschen Gebrauch von Gleichheitszeichen gibt es bei mir in jeder Arbeit Punktabzug. Egal, was die Aufgabe war. Das müssen alle Schüler spätestens ab Klasse 5 beherrschen.

    Bei mir auch. (Bei der 1. Arbeit pauschal, ab der 2. jedes Mal einen halben Punkt, ab Klasse 6 ohne Höchstgrenze.)


    Folge, ein Schüler hat in der jetzigen Arbeit alle = weggelassen, gibt auch Punktabzug (hatte ich vorher sogar angekündigt).

    Meine Beiträge werden auf einer winzigen Tastatur eines Tablets mit Autokorrektur geschrieben. Bitte entschuldigt Tippfehler. :mad:

  • Quittengelee:

    Nee, drum schrieb ich ja „OT“. Gibt ja leider keinen „Mathesyntax-Rechtschreibthread“.

    Und: Was das nun mit Karopapier zu tun hat erschließt sich mir nicht. Tut mir leid, wenn’s dich beleidigt hat.

    Die Weisheit des Alters kann uns nicht ersetzen, was wir an Jugendtorheiten versäumt haben. (Bertrand Russell)

  • Sorry, dass ich kein Karopapier zur Hand hatte. Hast du zu meiner Frage noch was beizutragen?

    Du kritisiert doch sonst heftig, wenn jemand Grammatikfehler macht, fragst rhetorisch, wie kann ein Lehrer solche Fehler machen. Und jetzt wurdest du auf einen mathematischen Fehler hingewiesen (7 ist halt nicht gleich 3,5). Wer austeilt, sollte auch einstecken können.

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  • Ich hatte mal eine Schülerin, die in der 1. Prüfung im Schuljahr eine 2.6 und in der 5. Prüfung eine 5.8 hatte. Was ich auch schon hatte, mehrfach sogar, sind SuS, die mit einer komplett verschifften Prüfung mit 1.x am Ende eine 4 im Zeugnis hatten. Meistens passiert das in der 1. Klasse, also direkt nach dem Übertritt ans Gymnasium wenn die das höhere Niveau noch nicht gewöhnt sind. Oder es steckt eine Lebenskrise dahinter. So völlig aus dem Nichts habe ich das noch nie erlebt.

  • Quittengelee:

    Nee, drum schrieb ich ja „OT“. Gibt ja leider keinen „Mathesyntax-Rechtschreibthread“.

    Und: Was das nun mit Karopapier zu tun hat erschließt sich mir nicht. Tut mir leid, wenn’s dich beleidigt hat.

    Nein, das hat mich nicht beleidigt, wie kommst du denn darauf? :S


    Ich dachte, du meinst es als Witz, weil ich nicht ordentlich neben- und untereinander geschrieben habe, so dass da nun zwei Rechnungen in einer stehen. Ich hab auch nicht das Ergebnis doppelt mit Lineal unterstrichen, so wie es korrekt gewesen wäre und das Datum oben rechts vergessen, es sollte eine Replik auf einen Lehrerwitz sein... Oh man, ohne Smileys klingt inzwischen alles irgendwie hart und trocken, was man formuliert;)


    Mich interessiert von den mathematisch Versierten, ob das beschriebene Vorgehen der Schule irgendwie zu gerechterer Bewertung führt am Ende. Ich habe es noch nirgends anders gesehen und finde es nicht uninteressant.

  • Dann zu deiner Frage:

    Ich behaupte mal, dass das jedem hier nach spätestens einem Forenjahr bewusst ist. Aber ganz ehrlich, ob man (3+4)=7/2=3,5 rechnet und sich dann für 3 oder 4 entscheidet oder sich gleich die Noten 3 und 4 anschaut und dann überlegt, ob der Schüler auf 3 oder 4 steht, dürfte relativ egal sein?

    Das mag in diesem konstruierten Beispiel so sein, i.d.R. liegen aber deutlich mehr Teilbewertungen vor. Eine Durchschnittsbildung auf Noten verbietet sich, da sie mathematisch schlicht nicht zulässig ist und - bis auf Bayern, dessen Gesetzgeber offensichtlich keine Ahnung von Mathematik haben - auch schulrechtlich nicht vorgesehen ist.

    Mal eine Frage an der Stelle: An einer mir bekannten Schule machen sie es so: alle Noten werden nur in Prozent angegeben (die SuS wissen, ab 80% eine 2, ab 95% eine 1 etc.). Am Ende des Jahres werden alle Punkte der einzelnen Leistungskontrollen miteinander verrechnet. Also einmal 30, einmal 20 erreichbare Punkte sind zusammen 50 erreichbare.

    Das wiederum ist auch nur eine Variante der unzulässigen Durchschnittsbildung, die hier bereits daran scheitert, dass die Rohpunkte der verschiedenen Arbeiten ganz unterschiedliche Kompetenzbereiche und womöglich verschiedene Anforderungsbereiche abbilden und damit nicht einfach zusammengefasst werden können. Gerade bei Kurztests ist nicht immer sichergestellt, dass der AFB III in hinreichendem Maße abgebildet wird.


    Bei der Gesamtbeurteilung eines Schülers geht es aber gerade darum, wie sicher mit den Unterrichtsinhalten umgegangen werden kann, ob Hilfestellungen (oft) nötig sind, diese zum Ziel führen oder ob gar Unterrichtsinhalte (häufig) übergreifend vernetzt werden können. Dafür helfen die eigentlichen Notendefinitionen weit mehr, als das Hantieren mit Rohpunkten.

  • Danke Seph für deine Antwort, das ist gut zu wissen. Die Schule, um die es geht, ist riesig und bislang hat sich noch niemand der Elternschaft über die Notenfindung gewundert, deswegen interessierte mich das.


    Ich fürchte aber, im Zweifelsfalle ist immer die pädagogische Erläuterung ausschlaggebend, das heißt, auf welchem Wege auch immer eine Note ermittelt wird, die SuS müssen mit der Rückmeldung leben, die sie erhalten. Ob die 3 ausgerechnet wurde wie in Bayern oder Verrechnungspunkte zusammengefasst werden wie an besagter Schule in Sachsen oder ob die Lehrkraft sagt, die Leistung ist insgesamt als befriedigende einzuschätzen wie im Saarland oder wo auch immer.


    Weil du es weiter oben erwähntest, "Stundennoten" habe ich in Sachsen-Anhalt kennengelernt, da gab es auch 6en für unentschuldigtes Fehlen in einzelnen Stunden.

  • Zitat Quittengelee
    „… Mal eine Frage an der Stelle: An einer mir bekannten Schule machen sie es so: alle Noten werden nur in Prozent angegeben (die SuS wissen, ab 80% eine 2, ab 95% eine 1 etc.). Am Ende des Jahres werden alle Punkte der einzelnen Leistungskontrollen miteinander verrechnet. Also einmal 30, einmal 20 erreichbare Punkte sind zusammen 50 erreichbare.


    …Mich interessiert von den mathematisch Versierten, ob das beschriebene Vorgehen der Schule irgendwie zu gerechterer Bewertung führt am Ende. Ich habe es noch nirgends anders gesehen und finde es nicht uninteressant.


    Ich dachte, diese Sache mit den Durchschnitten wäre hier im Forum schon ausreichend durchgekaut worden. „Gerechter“ ist kein Rechenverfahren, sondern die nur Betrachtung der gesamten Schülerleistungen unter Einbeziehung aller pädagogischen Spielräume.


    Das Rechenverfahren ist auf jeden Fall, so wie du es beschreibst, vollkommen falsch, denn aus einmal 20 % und einmal 30 % der erreichbaren Punkte werden nicht 50 % der erreichbaren Punkte, sondern (wenn man nicht gewichtet) 25 % der erreichbaren Punkte.

    Es ändert ja überhaupt nix am Mittelwert, ob man nun das Ergebnis als Note oder Prozentsatz verwendet, es kann lediglich zu feineren Abstufungen führen (die kann man aber natürlich auch mit einigen Nachkommastellen bei Noten erreichen).

    Die Weisheit des Alters kann uns nicht ersetzen, was wir an Jugendtorheiten versäumt haben. (Bertrand Russell)

    • Offizieller Beitrag

    denn aus einmal 20 % und einmal 30 % der erreichbaren Punkte werden nicht 50 % der erreichbaren Punkte

    Wobei Quittengelee bei der Addition schon nicht mehr von Prozent gesprochen hat, sondern nur noch von Punkten.

    20 Punkte + 30 Punkte = 50 Punkte.

    Ich gehe davon aus, dass sie (bzw. Die Schule) dabei dann auch (ohne es erwähnt zu haben) im Hinterkopf hatte:

    20 von 100 Punkte und 30 von 100 Punkten sind 50 von 200 Punkten.


    oder, Quittengelee?


    Falls die Schule das anders im Kopf hat, wäre es wirklich.... ziemlich falsch. ;)

  • Ja, so herum würde ein Schuh draus. 😀

    Ändert aber natürlich nichts an der Gerechtigkeitsfrage.

    Die Weisheit des Alters kann uns nicht ersetzen, was wir an Jugendtorheiten versäumt haben. (Bertrand Russell)

    • Offizieller Beitrag

    Es ändert ja überhaupt nix am Mittelwert, ob man nun das Ergebnis als Note oder Prozentsatz verwendet, es kann lediglich zu feineren Abstufungen führen (die kann man aber natürlich auch mit einigen Nachkommastellen bei Noten erreichen).

    Es sind aber zwei verschiedene Skalensorten, bei der einen darf ich (mathematisch gesehen) Mittelwerte bilden, bei der anderen nicht?!

    WENN Quittengelees Schule die Mittelwerte innerhalb der Bereiche (Klassenarbeiten / mündliche Noten / sonstige Mitarbeit), so würde ICH es zumindest machen, wenn ich es dürfte, halte ich es für sauberer als überhaupt die normal praktizierte Notenbildung. In Klassenarbeiten hat man ja immer alle AFBs (und wer es nicht hat, darf auch keine Noten zusammen betrachten).

  • Zitat chilipaprikaEs sind aber zwei verschiedene Skalensorten, bei der einen darf ich (mathematisch gesehen) Mittelwerte bilden, bei der anderen nicht?!


    Mir ist nicht ganz klar, worauf du das beziehst. Ich dachte, es sei so gemeint:


    In einer Klassenarbeit wird ein Prozentsatz p erreicht. Daraus kann man eine Note machen (im NRW Abi z. B. 80 % entspricht der 2 bzw. 11 Notenpunkte), dann werden aber bei der Gesamtnote nicht die Aus den Prozentsätzen resultierende Einzelnoten zur Mittelwertbildung herangezogen, sondern direkt die Prozentsätze.

    Das kann zu Abweichungen vom reinen Notenmittelwert führen, da ein bestimmter Prozentbereich zu einer Note gehört. Wer also mehrfach an einer Grenze zur nächsten Note hängt, erhält u. U. eine bessere/schlechtere Note, wenn die Gesamtpunktzahl aller Klausuren verwendet wird, als wenn die Einzelnoten gemittelt werden.

    Die Weisheit des Alters kann uns nicht ersetzen, was wir an Jugendtorheiten versäumt haben. (Bertrand Russell)

    • Offizieller Beitrag

    In einer Klassenarbeit wird ein Prozentsatz p erreicht. Daraus kann man eine Note machen (im NRW Abi z. B. 80 % entspricht der 2 bzw. 11 Notenpunkte), dann werden aber bei der Gesamtnote nicht die Aus den Prozentsätzen resultierende Einzelnoten zur Mittelwertbildung herangezogen, sondern direkt die Prozentsätze.

    Ja, so habe ich es auch verstanden (und so würde ich es auch machen wollen, wenn ich es dürfte).

    Das kann zu Abweichungen vom reinen Notenmittelwert führen,

    MEIN Verständnis (aber da scheine ich zu irren?) ist, dass ein Notenmittelwert absoluter Quatsch ist, weil die Skala es einfach nicht hergibt.
    (dass ich es machen muss, ist mir auch klar. Ich "weigere" mich trotzdem, einen Klassendurchschnitt unter dem Notenspiegel aufzuschreiben. (Weigern in dem Sinne, dass ich weiß, dass viele es machen, ich wurde nie danach gefragt, höchstens von einzelnen KuK darauf hingewiesen, dass ich ihn schreiben sollte, aber nie von der Schulleitung) )

  • Einen Klassenschnitt anzugeben ist auch dann Quatsch wenn man wie wir mit Zehntelnoten rechnet. Ich habe nur zufällig mal eine Gauss-Verteilung, sprich niemand hat überhaupt die Durschnittsnote auf dem Papier stehen. Manchmal zeige ich einfach die Verteilung, ist aber auch fragwürdig, was man damit erreichen will. Darüber hinaus... Die Noten unterschiedlich wertiger Arbeiten lassen sich unterschiedlich gewichten. Ist irgendwie klar, dass 10 min Vokabeltest nicht gleich viel zählt wie 90 min Aufsatz. Ich verstehe das Problem nicht.

  • Wobei Quittengelee bei der Addition schon nicht mehr von Prozent gesprochen hat, sondern nur noch von Punkten.

    20 Punkte + 30 Punkte = 50 Punkte.

    Ich gehe davon aus, dass sie (bzw. Die Schule) dabei dann auch (ohne es erwähnt zu haben) im Hinterkopf hatte:

    20 von 100 Punkte und 30 von 100 Punkten sind 50 von 200 Punkten.

    Ja, das war missverständlich, genau so. Die Kinder sehen unter einer Arbeit ihre Verrechnungspunkte und die Prozentangabe aber keine Note.


    Am Ende eines Schuljahres werden Klassenarbeiten zusammengefasst und die Verrechnungspunkte miteinander addiert, zur Gesamtpunktzahl die Prozent ermittelt und entsprechend in eine Ziffernnote 'umgewandelt'. Kleinere Kurzkontrollen gehen irgendwie extra, das müsste ich noch mal nachschauen.

  • Ich sehe kein Problem im Erstellen eines Notenspiegels im Sinne einer Auflistung der Häufigkeit der erteilten Bewertungen. Das schafft auch eine gewisse Transparenz hinsichtlich der bei uns in NDS notwendigen Genehmigung einer Klausur bei Überschreiten von 30% (Sek I) bzw. 50% (Sek II) nicht ausreichender Leistungen in einer Lerngruppe. Eine Durchschnittsnote auszuweisen ist natürlich nicht sinnvoll.

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