UB Deutsch Klasse 6

  • Hallo!


    Ich habe demnächst meinen Unterrichtsbesuch in Deutsch in der 6. Klasse Hauptschule. Mein Problem ist aber, dass ich noch keine große Ahnung habe, was ich machen soll.
    Das Thema, das die Lehrerin zu der zeeit drin hat, eignet sich nicht wirklich für einen UB, deshalb hat sie gesagt, dass ich auch etwas einschieben könnte.
    Kreatives schreiben geht immer oder ein Gedicht.
    Zum Gedicht hat sie mir jetzt etwas zu "Ottos Mops" gegeben. Es ist nicht schlecht, weiß aber nicht, ob Gedichte so gut sind.


    Zum kreativen Schreiben hab ich jetzt was gefunden:
    Reizwortgeschichte: Schüler schneiden aus Zeitung Wörter aus und geben diese ihrem Nachbarn, der soll eine Geschichte schreiben.


    Würfel mit Person, Ort, ... Schüler erwürfeln sich die Personen usw. und schreiben dann eine Geschichte.


    Was meint ihr?
    Beim kreativen Schreiben finde ich es schwierig einen Einstieg in das Thema zu finden.


    Vielleicht habt ihr auch andere Ideen.


    Danke!


    Grüßle
    Tiggy

    Verstehen kann man das Leben nur rückwärts,
    leben muss man es vorwärts. (Sören Kierkegaard)

  • Hallo Tiggy,


    ich fürchte, ich bin von dem "Da schieben wir irgendwas ein" nicht so begeistert, mit meinen Fachleitern hätte ich dafür Ärger bekommen. In deinem Entwurf musst du normalerweise schon sehr genau begründen, wie die von dir gehaltene Stunde sich in die Unterrichtsreihe fügt, worauf du aufbaust, was danach noch kommt usw. Mal so'n bisschen kreatives Schreiben dazwischen finde ich nicht sinnvoll, wenn ihr euch nicht gerade mit der Struktur einer Geschichte und Schreiben nach Reizworten allgemein beschäftigt. An welchem Thema sitzt denn die Klassenlehrerin gerade? "Ist nicht für einen UB geeignet" kann ich mir eigentlich nur dann vorstellen, wenn die Lehrerin der Klasse eine Gardinenprdeigt hält oder eine Klassenarbeit stellt, aus allem anderen lässt sich was machen.


    Warte auf mehr Infos,
    w.

    Frölich zärtlich lieplich und klärlich lustlich stille leysejn senffter süsser keuscher sainer weysewach du minnikliches schönes weib

    • Offizieller Beitrag

    Ich gebe Wolkenstein da völlig recht - und außerdem eignet sich kreatives Schreiben nicht wirklich zum "mal einschieben", denn es ist eine komplexe Spracharbeit, die gut reflektiert und vorbereitet sein will, wenn sie denn irgeneinen Zweck außer dem Entertainment der schreibenden/zuhörenden Schüler dienen soll.
    Kreatives Schreiben macht man nicht zum Selbstzweck, sondern um bestimmte Prozesse einzuleiten, die der Ausdrucksfähigkeit zu bestimmten Themen / Formen dienen. Wenn auf eine solche Reizwortgeschichte keine (für den Lehrer übrigens schwierige!) Sprachreflexion und weitere Stunden zu dem Thema folgen, ist es recht sinnfrei.


    Ansonsten kann man zu jedem Thema, sogar Grammatik o.ä. gute UBs machen, die Frage ist da nur das "wie".


    Lieber Gruß
    Heike

    WE are the music-makers, and we are the dreamers of dreams,
    World-losers and world-forsakers on whom the pale moon gleams
    yet we are the movers and shakers of the world for ever, it seems.

  • Tja, da könntet ihr schon recht haben.
    Das hat ja die Lehrerin gesagt!


    Das Thema in dem Zeitraum wäre Sprachkunde (Verben: Zeitformen; Wiederholung Infinitiv, Präsens, Präteritum; neu: Perfekt)
    Und ich gebe zu, mir ist zu diesen Themen auch nichts eingefallen, bzw. hab ich mir ja nicht viel Gedanken gemacht, da sie ja meinte, dass ich was anderes einschieben könnte.


    Vielleicht habt ihr ja eine Idee!


    Danke!!!


    Tiggy

    Verstehen kann man das Leben nur rückwärts,
    leben muss man es vorwärts. (Sören Kierkegaard)

  • Ich werde jetzt die Zeiten machen. Das Perfekt wird dann in der Stunde vorher eingeführt.
    Hatte an eine Lerntheke oder Stationen gedacht.
    Bloß mir fehlt irgendwas Handelndes, denn die Übungen zu den Zeiten sind immer gleich: Texte in verschiedene Zeiten umwandeln.


    Wie könnte man jetzt einen Einstieg gestalten, oder was könnte man in der Lerntheke alles anbieten!


    Danke für eure Ideen!!!


    Tiggy

    Verstehen kann man das Leben nur rückwärts,
    leben muss man es vorwärts. (Sören Kierkegaard)

    Einmal editiert, zuletzt von Tiggy02 ()

  • Heute haben die Lehrerin und ich überlegt, was nicht allzu stupide ist und sind darauf gekommen, dass die Schüler eigene Texte schreiben sollen. Z.B. Präteritum eine Erlebniserzählung und zum Präsens eine Gegenstands- oder Personenbeschreibung (wird gerade geübt).


    Was meint ihr dazu?
    Ich finde es total schwierig dazu zu finden! Und leider hab ich nicht mehr so lange Zeit!


    Vielen Dank für eure Ideen und Vorschläge!


    Tiggy

    Verstehen kann man das Leben nur rückwärts,
    leben muss man es vorwärts. (Sören Kierkegaard)

    • Offizieller Beitrag

    Hallo Tiggy,


    hast du mal bei 4teachers geschaut? Dort findet man normalerweise immer ein paar gute Ideen.
    Ich habe auch gerade überlegt, was du machen könntest, aber so ad hoc fällt mir auch nichts zu den beiden Zeiten ein.
    Wenn die Schüler eine Erzählung UND eine Personenbeschreibung schreiben müssen, könnte es möglicherweise sein, dass das zu viel und zu komplex ist und sie überfordert oder sie dabei kaum auf die Zeiten achten. Eine Erlebniserzählung dürfte ihnen ja wahrscheinlich nicht so schwer fallen, aber evtl. ist eine Personenbeschreibung für sie nicht ganz einfach, so dass sie sich auf alles andere als auf die Zeiten konzentrieren. Nur so als Idee. Ob das wirklich so ist, weiß ich auch nicht, da ich die Klasse ja nicht kenne und nicht weiß, wie gut sie mit dieser Textsorte klarkommen.


    Ich wünsche dir jedenfalls viel Glück!


    Ex-Referendarin

  • Mir persönlich wäre das jetzt zu viel Inhalt für eine Stunde (hört sich zumindest nach deiner knappen Beschreibung so an). Rücken dabei nicht vor allem die Aufsatzformen in den Vordergrund?
    Heike hat ja schon ein paar gute Ideen aufgelistet, ansonsten bietet sich ja auch eine Lerntheke (z.B. kurze Texte umschreiben, Puzzle, Sätze würfeln und in vorgegebene Zeit setzen...) zur Übung an.
    Gute Ideen wünscht, Sternchen

  • Zitat

    wolkenstein schrieb am 02.06.2005 14:24:
    ich bin von dem "Da schieben wir irgendwas ein" nicht so begeistert, mit meinen Fachleitern hätte ich dafür Ärger bekommen. In deinem Entwurf musst du normalerweise schon sehr genau begründen, wie die von dir gehaltene Stunde sich in die Unterrichtsreihe fügt, worauf du aufbaust, was danach noch kommt usw.


    tiggy schreibt ja nicht genau, der wievielte Besuch es ist. Bei meinem FSL für Frz. wäre eine "eingeschobene" Stunde (auf Didaktisch heißt das "Plateaustunde") nicht notwendigerweise ein Problem - speziell, wenn es sich um einen Besuch am Anfang handelt.

  • Hallo!


    Das mit den eigenen Texten finde ich auch nicht ok, ist schon verworfen.
    Ich finde die Idee mit den Sätzen würfeln gut (Was für ein Puzzle?), mir kam dann noch die Idee eines Trimorys: Kärtchen in Dreiecksform, in der Mitte steht das Verb, an den Seiten jeweils die Zeiten; dann muss das passende Kärtchen gefunden werden.
    Weitere Idee: Satzstreifen, zwei Texte (evtl. den gleichen) in unterschiedlichen Zeiten.


    Das Problem ist der Einstieg und der Abschluss! Zum Einstieg will mir einfach nichts motivierendes einfallen!


    Abschluss: Man könnte einzelne Stationen nochmal aufgreifen?


    Heute im Seminar haben sie mich auch ganz durcheinander gebracht, zwecks dem Einschieben. Es wäre halt eine Einzelstunde! Kurz kam mir dann der Gedanke ein Gedicht zu machen, aber erstens ist es jetzt schwierig in der kurzen Zeit was zu finden, und zweitens sollte ich vorher schon noch mal Gedichte in der Klasse besprechen, aber dafür ist keine Zeit!
    Also bleib ich eben bei meinen Zeiten!


    Wenn das mit den Stationen so geht, ist es auch ok. Dann ist das eben keine Stunde, in der mega viel Action passiert! ;)
    Mein Problem ist wie gesagt Einstieg und Schluss!


    Ach, es ist übrigens der erste UB in Deutsch!!!


    Grüßle Tiggy, die leichte Panikattacken bekommt und wahnsinnig froh über eure Antworten ist!!

    Verstehen kann man das Leben nur rückwärts,
    leben muss man es vorwärts. (Sören Kierkegaard)

  • hallöchen tiggy!


    erstmal langsam durchatmen. ;) ich denke nicht, dass deine fachleiter bei deinem ersten besuch ein didaktisches brillantfeuerwerk erwarten. bei unserem seminar hieß es für die ersten besuche in den fächern: wir wollen sie als lehrerpersönlichkeit kennen lernen.
    ich denke, dass es beim ersten mal vielleicht wichtig sein könnte zu zeigen, dass du eine stunde durchstrukturieren kannst von einstieg, erarbeitung/lernaufgabe und ergebnissicherung. und so wie ich dein stundenkonzept verstanden habe, läuft es ja auch auf dieses gerüst hinaus?


    als einstieg könnte sich auch eine kurze wiederholung eignen, wenn ihr die zeiten in den stunden davor erarbeitet habt. falls das nicht geplant ist, würde ich evtl. in ein oder zwei deutschstunden vor deinem ub eine kurze wiederholung der regeln oder so einschieben, so dass dein ub wirklich nur eine übungsstunde umfasst - und du nicht parallel noch regeln mit den schülern erarbeiten musst. oder du legst den schwerpunkt auf die erarbeitung einer zeit.
    was bei meinen kindern im förderunterricht immer gut ankommt, ist vier-ecken-raten. das ist, finde ich, variabel einsetzbar. kann man auch gut mit zeiten spielen. ich nenne dann meistens ein verb im infinitiv und sage dann die zeit an, in die sie es setzen sollen. (person wird vor dem spiel festgelegt. ich nehme meistens "ich")


    toi toi toi für die weitere vorbereitung,
    schrumpeldei

  • Hallo tiggy,


    Habe hier eine sehr schöne Übung zum Perfekt und Präteritum:
    Arbeitsanweisung:
    Wenn du die folgenden Sätze ins Präeritum umformst, wird ein lustiges Gedicht daraus. Schreibe es auf.


    Ein Traum


    Ich habe am Fenster gestanden
    und habe Gespenster gesehen.
    Ich habe einen Schreck bekommen.
    Da bin ich weggerannt.
    Eins hat mich fest gepackt.
    Das hat mir den Rest gegeben.


    Ich habe wie am Spieß geschrien.
    Ich habe mich mies gefühlt.
    Doch kurz darauf,
    da bin ich aufgewach.
    Ich bin aus dem Bett gefallen
    und bin aufs Klosett gegangen.


    So geht das GEdicht weiter, aber du must es jetzt ins Perfekt umformen!
    Da lachte ich
    und dachte mir:
    Das machte das viele Fernsehen!
    Es geschah mir ganz recht!
    Warum sah ich auch so blöde Filme!


    Unseren Fünftklässlern HS hat es richtig Spaß gemacht.
    vielleicht kannst du ja was damit anfangen?


    Viele Grüße,
    Salati

    Man kann im Leben auf vieles verzichten, aber nicht auf Katzen und Literatur! <img src="http://www.lehrerforen.de/smilies/smile5.gif" border="0">

  • Hallo Tiggy,
    zum Puzzle (sorry, das ich das bloß so hingeworfen habe...):
    Es gibt Vorlagen, bei denen die Schüler Kästchen für Kästchen entscheiden müssen, ob ein genanntes Verb z.B. im Perfekt oder im Präsens usw. steht. Zu jedem Kästchen gibt es dann ein passendes Bildkärtchen. Liegen alle Kärtchen richtig, ergibt sich am Ende ein sinnvolles Bild.
    Beispiel für die GS : Heiner Müller: Grammatikpuzzles - 3./4. Schuljahr. Verlag Sigrid Persen (schon etwas älteres Modell).
    Vielleicht hat ja einer deiner kollegen so etwas, dann könntest du es nach Bedarf etwas ändern.


    Salati, das Gedichtfinde ich auch klasse :D


    Grüßle

  • Hallo Tiggy,


    plan deine Stunde ruhig so, Stationen bringen doch schon etwas Schwung in den Unterricht! :) Und dann ist das Üben auch nicht so trocken.


    Und wenn du den Besuch rum hast, dann schau dich doch im Internet oder bei deinen GS-Kollegen mal um, was es so alles nettes an Material gibt. Wenn du erstmal weißt, was man Alles einsetzen kann, wird es dir in Zukunft viel leichter fallen Stunden zu planen! Ehrlich ;) , ging mir am Anfang genauso.


    Für den Besuch viel Erfolg,
    Sabi

  • Vielen, vielen Dank für eure Ideen!


    Es geht mir schon besser, nachdem ich doch noch ein paar Sachen gefunden habe, die nicht so langweilig sind. Heute habe ich auch mit meiner Lehrerin gesprochen und die fand es gut! Jetzt gehts ans große vorbereiten!!!


    Zum Einstieg werde ich eine kurze Wiederholung machen, mit Wortkarten an der Tafel. Und azum Schluss werde ich eine Station aufgreifen, weiß aber noch nicht welche.
    Mal sehen!


    Tiggy

    Verstehen kann man das Leben nur rückwärts,
    leben muss man es vorwärts. (Sören Kierkegaard)

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