ZitatBei der katatrosphalen Situation sei mir meine Ironie und Bissigkeit gestattet:
Das und das Folgende hielt ich zuerst für Schwachsinn, stellt sich aber als hervorragende Methode dar, um deine zahllosen Rechtschreibfehler als ironisch abwerten zu können, respekt! Werd ich mir merken! (Wer welche bei mir findet darf sie behalten).
Leider ist gemo auf meinen Beitrag gar nicht eingegangen. Ich schrieb, dass es bei uns "Elementarbereich" genannt wird und meiner Meinung auch dieser Begriff im LP steht. An einigen Schulen wird von einigen Lehrern aber der Begriff "Sprachrichtigkeit" gebraucht. Warum kann ich leider nicht sagen, bin noch nicht lange hier.
Allerdings scheinen in einigen Bl auch dramatische Rechtschreibprobleme zu exisitieren. 
Silja
(Jeder Fehler ist beabsichtigt 
)
Noch mal ich:
smotte hat doch erläutert, warum er diese Noten geben muss, die Vierteilung steht im LP und ist von der FK festgelegt worden.
Ebenso habe ich versucht zu beschreiben, wie er die Benotung in der RS lockern kann (siehe: großzügig handhaben, in der Regel bedeutet nicht ohne Ausnahme)
Silja
Zitatgemo schrieb am 27.05.2005 20:49:
ES IST EURE AUFGABE, AN DER STELLE, AN DER IHR GERADE STEHT, DIE KINDER ZU LEBENSTÜCHTIGEN ERWACHSENEN ZU FÜHREN !
IHR MÜSST SIE DORT ABHOLEN, WO SIE GERADE SIND.
Hallo Gemo!
Meiner Meinung nach versucht Smotte doch genau das. Es wurden viele verschiedene Methoden ausprobiert, um die Rechtschreibung zu festigen und da das noch nicht den gewünschten Erfolg hatte, sucht er/sie (??) nach weiteren Methoden, um den Schülern eben zu einer besseren Rechtschreibung zu verhelfen.
Inwiefern man da an den Noten was drehen kann, die Sachen unbenotet zu machen, weiß ich leider nicht.
Liebe Grüße
Katta
@ silja,
ich bin auf Deinen Beitrag nicht eingegangen, weil Du meine Kritik an dem falschen Ausdruck "SPRACH-richtigkeit" in Bezug auf "Rechtschreibung" gar nicht verstanden hast.
Dein Begriff "Elementar-bereich" gefällt mir nicht besser, weil ich Inhalt, Ausdruck, Stil usw. für viel elementarer halte als Rechtschreibung.
Als Pädagoge "muss" ich überhaupt keine Noten geben, die ich NICHT SELBST VERANTWORTEN kann.
In meiner Studienzeit lief in Frankfurt der Auschwitz-Prozess. Da haben sich auch etliche Angeklagte auf "Befehl" und "Befehlsnotstand" berufen - aber ohne Erfolg.
Du scheinst Dich in gleicher Weise ohne Eigenverantwortung zu erkenen auf "Lehrplan-VORSCHRIFTEN" und "Fachkonferenz-VORSCHRIFTEN" unkritisch zu berufen.
Bist Du vorrangig "unkritische folgsame Beamtin" oder möchtest Du "eigenverantwortliche gute Pädagogin" sein ?
Viele Grüße, Georg Mohr
Lieber Georg!
Ich stehe als Geschichtslehrer vielen "kontroversen" Meinungen oder Parallelen oder wie auch immer recht aufgeschlossen gegenüber.
Ich frage Dich aber, ob es wirklich angebracht ist, direkt die Keule auszupacken und zumindet implizit eine Lehrerin mit einem Nazi-Verbrecher zu vergleichen.
Hier hätte man sicherlich auch die simple Frage nach dem geeigneten Maß zwischen Pädagogen und Staatsdiener bzw. Landesdiener stellen können.
Gruß
Jules
ZitatIn meiner Studienzeit lief in Frankfurt der Auschwitz-Prozess. Da haben sich auch etliche Angeklagte auf "Befehl" und "Befehlsnotstand" berufen - aber ohne Erfolg.
Welch angemessener Vergleich. Ich hab eben die 10 Gebote überflogen, da ist "Auschwitz" klar geregelt, aber zum Notenschutz steht da nix eindeutiges... Vielleicht hast du noch ne höhere Instanz parat?
Gruß,
Remus
Bolzbold,
ich halte in der Tat die innere Haltung für die gleiche.
Und es ist meine große Befürchtung, dass es aufgrund dieser "blinden Gehorsams-Haltung" unter entsprechenden Regimen wieder zu den gleichen Handlungen kommen kann oder sogar kommen wird.
Ich schätze unpädagogisch schlechte Benotung im Klassenschnitt 4-5, wie hier geschildert, als "seelisch brutal" gegenüber Kindern ein.
Einmal "brutal" = "immer brutal" ???
Viele Grüße, Georg Mohr
Zitatgemo schrieb am 30.05.2005 16:36:
Bolzbold,
ich halte in der Tat die innere Haltung für die gleiche.
Und es ist meine große Befürchtung, dass es aufgrund dieser "blinden Gehorsams-Haltung" unter entsprechenden Regimen wieder zu den gleichen Handlungen kommen kann oder sogar kommen wird.
Und hier mein lieber Gemo irrst Du. Die demokratische Tradition hat sich in Deutschlad mittlerweile so tief verwurzelt, dass derartige Regime hier keinen Fuß mehr fassen können. Desweiteren tut die politische Aufklärung und das intensive Befassen mit der Vergangenheit sein Übriges, um derartiges zu verhindern.
Ich denke, viele Lehrer, die nur Dienst nach Vorschrift tun, würden sich vehement gegen den Vorwurf wehren, sie hätten womöglich die Nazis möglich gemacht oder sogar unterstützt, wenn sie zu der Zeit gelebt hätten.
Zitat
Ich schätze unpädagogisch schlechte Benotung im Klassenschnitt 4-5, wie hier geschildert, als "seelisch brutal" gegenüber Kindern ein.
Einmal "brutal" = "immer brutal" ???
So, und hier frage ich Dich, wann eine Note denn pädagogisch bzw. unpädagogisch ist. Die Grenzen sind hier nicht klar definiert. Nehmen wir mal den umgekehrten Grenzfall: Ein Vollblutpädagoge, der sich einen Teufel um die Vorschriften schert, wird im Zweifelsfall langfristig mit disziplinarischen Konsequenzen zu rechnen haben.
Ebensowenig wäre der sture Beamte zu tolerieren, der nur die RL und die BASS und sonstige Regularien als Maßstab nimmt.
Das ist der klassische Fall von verkrustetem Beamtentum, welches sich nicht immer mit der modernen Pädagogik vereinbaren lässt. Der Balanceakt ist schwierig wenngleich nicht unmöglich.
Gruß
Jules
Boltzbold,
bedarf es wirklich noch einer Begründung, dass ich Klassen-Notenschnitte von 4-5 "unpädagogisch" nenne?
Im Übrigen lasse ich Dir Deine Illusion von der "tief verwurzelten demokratischen Tradition in Deutschland".
Ich habe die gesamte Nachkriegszeit bewußt erlebt und war viele Jahre politisch aktiv - meine Erfahrung lässt mich sehr zweifeln. Nicht umsonst hat Willy Brand mal "mehr Demokratie wagen" gefordert - es ist in den letzten 30 Jahren weniger geworden.
Sieh Dir das Referendum in Frankreich an - die 92%-Zustimmung in Parlament und Senat und die 56%-Ablehnung des Volkes. Der CDU-Europaparlamentarier Broke (ungefähr der Name) hat dies gestern Abend im Fernsehen kommentiert, er danke den "Vätern des Grundgesetzes, dass sie so was verhindert haben".
Viele Grüße, Georg Mohr
Zitatgemo schrieb am 30.05.2005 17:17:
Boltzbold,
bedarf es wirklich noch einer Begründung, dass ich Klassen-Notenschnitte von 4-5 "unpädagogisch" nenne?
Nein, bedarf es nicht. Für gewöhnlich würde ich es auch gar nicht erst dazu kommen lassen.
Zitat
Im Übrigen lasse ich Dir Deine Illusion von der "tief verwurzelten demokratischen Tradition in Deutschland".
Ich habe die gesamte Nachkriegszeit bewußt erlebt und war viele Jahre politisch aktiv - meine Erfahrung lässt mich sehr zweifeln. Nicht umsonst hat Willy Brand mal "mehr Demokratie wagen" gefordert - es ist in den letzten 30 Jahren weniger geworden.
Sieh Dir das Referendum in Frankreich an - die 92%-Zustimmung in Parlament und Senat und die 56%-Ablehnung des Volkes. Der CDU-Europaparlamentarier Broke (ungefähr der Name) hat dies gestern Abend im Fernsehen kommentiert, er danke den "Vätern des Grundgesetzes, dass sie so was verhindert haben".
Die Frage ist, ob das am System liegt oder an etwas anderem. Die Nachrichten berichteten über einen Denkzettel des Volkes an die Regierung. Das heißt also, dass die langfristige Sachfrage (also das Referendrum) durch eine ganz andere kurzfristige Stimmungsfrage (persönliche Meinung über die aktuelle Regierung) überlagert wurde. Es ist Aufgabe einer Regierung, ein Volk langfrisitg zu führen und nicht die kurzfristigen Stimmungslagen oder kurzfristigen Bedürfnisse zu stillen. Schade ist nur, dass das Volk hier nicht aufgeklärt genug ist, um das zu begreifen. Hier haben die Franzosen eindeutig zu wenig differenziert.
Gruß
Jules
Jules,
nach den "Beweggründen", die im französischen Fersehen wiedergegeben wurden, wollten die NON-Franzosen DIESEN Verfassungs-Vertrag nicht aus sozialen Bedenken, die ich gut nachvollziehen kann und die sich gleichzeitig gegen die gegenwärtige Regierung richten. Die Sprecher der NON-Leute haben immer wieder betont, dass sie für Europa sind, aber nicht für ein neoliberales. Sie bezeichnen das Ergebnis als Sieg für ein besseres Europa.
Der deutsche EU-Abgeordnete hält es für gut, dass der deutsche "Souverän" nicht abstimmen darf - die "blöde Masse", wo die Politklasse doch die Weisheit gepachtet hat.
Das kann ich nicht "gute demokratische Tradition" nennen.
Die Aufklärung in Frankreich war so gut, dass eine deutsche Korrespondentin dort sagte, sie habe nie so viel über diesen Verfassungsvertrag und auch über ihr Land - Deutschland - erfahren wie in diesem Wahlkampf.
Der/die Durchschnittsdeutsche weiß nichts über den Text - die deutschen Abgeordneten, die abgestimmt haben, haben nach Schätzung eines Freundeskreises zu 5% den Text gelesen.
Man kann trefflich über "Demokratie" Meinungen austauschen.
Viele Grüße, Georg Mohr
Hallo zusammen und explizit: Hallo gemo!
Anschließend an eure Ausflüge nach Auschwitz und Frankreich wüsste ich nun schon gerne, was ihr im Rechtschreibunterricht anders macht bzw. was ich anders machen kann und soll. Diese abgehobene und m.E. ziellose Diskussion empfinde ich als reichlich seltsam (Ablenkungsmanöver??) angesichts der harschen Kritik an meiner (und anderer) unpädagogischen Handlungsweise. Sie enthält nämlich für meine Probleme absolut nichts Verwertbares. Falls sich daran nichts ändert, wäre mir eine Schließung dieses Threads sicher lieber...
Konkret möchte ich wissen, wie ihr ein Diktat vorbereitet, das hinterher für glückliche Gesichter sorgt 
Hallo Smotte,
Zitatsmotte schrieb am 30.05.2005 19:27:
Konkret möchte ich wissen, wie ihr ein Diktat vorbereitet, das hinterher für glückliche Gesichter sorgt
Ich habe im Ref. (fachseminar Deutsch) von folgenden Möglichkeiten gehört:
1. Schreiben von mehrfach geübten Texten
2. Schreiben des Diktattexts durch die SuS (z.B. in einem Klassenprojekt über Wasserpflanzen) --> dieser Text wird dann als Diktattext verwendet
3. Schreiben eines reinen Wörterdiktats, das nur Lernwörter bzw. fest nach einer Regel bildbare Wörter enthält
Liebe Grüße,
Carla-Emilia
gemo:
Beschreib doch mal, wie du genau die Rechtschreibleistungen deiner Schüler steigerst. Das würde mich wirklich interessieren, du hast dich an anderer Stelle als Fachmann für Legastheniefortbildungen geoutet. Versuch uns doch mal fortzubilden - fände ich viel interessanter als solche elenden Diskussionen, wie sie vorab stattfanden.
flip
