Bei der Klassenarbeit meiner Klasse 7 in Deutsch (Umwandlung Balade -> Zeitungsartikel) habe ich den Schülern die Hefte etwas verzögert ausgeteilt und ihnen gesagt, dass sie zunächst - wie im Unterricht mehrfach geübt - die W-Fragen oder weitere Notizen zur Inhaltserschließung auf einem von mir ausgeteilten Zettel schreiben sollen; ich wolle diesen Zettel aber nicht bewerten. Diesen Zettel sollten die Schüler auch ins Heft legen. Nun haben manche Schüler auf den Zetteln recht brauchbare Notizen, auf denen man deutlicher sieht, dass sie den Inhalat verstanden haben, als dies in der Arbeit an sich, dem Artikel, deutlich wird.
Berücksichtigt ihr solche Notizen in diesen Fällen?
Notizen auf dem Schmierzettel berücksichtigen ??
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Hallo.
die Notizen auf dem Zettel zeigen die Planungskompetenz der Schüler: Ich find das wichtig und gebe Teilnoten für : Planung, Überarbeitung und Realisation.Ich stelle aber auch klar dass auf der Realisation der Hauptschwerpunkt liegt!
liebe Grüße
Isa -
Ich unterrichte kein Deutsch, mach es aber in mathearbeiten auch immer so, dass ich Schmierzettel mit ins HEft legen lasse, um die Gedankengänge der Schüler besser nachvollziehen zu können.
Gruß; Barbara
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Falls Du den SuS gesagt hast, dass die Zettel für die Note keine Rolle spielen, würde ich es lieber lassen --- ansonsten, warum nicht? Es ist ja schließlich auch eine Leistung des Schülers.
Gruß leppy
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Genau genommen habe ich ihnen gesagt, dass es nicht wichtig ist, ob sie jetzt bestimmte Informationen unter "Welche Folgen?", "Was?" etc. einordnen, weil das ja nicht immer ganz eindeutig ist und die Klasse dazu tendiert, jeden Zwergenschritt zu kommentieren und mit mir besprechen zu wollen. Mit meiner Aussage wollte ich die Angst vermeiden, dass die Schüler etwas falsch einordnen.
Bei manchen Arbeiten frage ich mich, warum so ein Unterschied zwischen Stichworten und Artikel in der Aussage ist
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...weil Arbeit mit Stichworten genau wie alles andere geübt werden muss, drum der Unterschied.
Mich hat's auch umgehauen, a) wie wenig meine SuS am Anfang mit Stichworten, Gliederung usw anzufangen wussten ("Müssen wir wieder eine Gliederung machen...?") und wie sauig die am Anfang aussahen. Ich hatte meinen vorher verkündet, dass ich die Gliederung mit heranziehen werde, sie also z.B. für eine gute Idee, die in der Gliederung steht, aber im Arbeitstext (evt. aus Zeitgründen) nicht mehr vorkommt, zwar nicht die volle Punktzahl, aber wenigstens noch ein paar Punkte kriegen. Mit der Zeit haben sie den Sinn von solchen Notizen eingesehn, aber es hat wirklich strikte Übung (Sinnvolle Form visueller Organisation auswählen - Notizen machen - Notizen organisieren usw...in der 11!!!) und viele böse Kommentare zu hundert Kreuzchen, Anfügungen auf dem Rand etc gebraucht, bis ihnen der Sinn des Ganzen dämmerte. Mehr Methodentraining!w.
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Hallo Aktenklammer,
ich würde im Zweifelsfall die Notizen auf dem Schmierzettel mitbewerten, vor allem dann, wenn du den Eindruck hast, dass evtl. aus Zeitmangel nicht alle Punkte vom Schmierzettel in die eigentliche Arbeit übernommen werden konnten.
Außerdem soll eine Klassenarbeit ja auch zeigen, was die Schüler gelernt haben, so dass man meiner Meinung nicht nur das heranziehen sollte, was in der Arbeit an sich steht (auch wenn die Schüler auf die Dauer natürlich auch lernen sollten, dass man nicht die entscheidenden Punkte nur auf dem Schmierzettel stehen lässt und sie nicht in die Arbeit überträgt).
Liebe Grüße,
Carla-Emilia -
Hallo Carla-Emilia, seltsamerweise haben manche bei den W-Fragen mehr oder weniger genau die Punkte stehen, die den Verlauf der Ballade wiedergeben und dann haben sie davon kaum etwas in ihrem Artikel geschrieben, als hätten sie ihren Zettel gar nicht!
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Hallo Aktenklammer,
Zitatseltsamerweise haben manche bei den W-Fragen mehr oder weniger genau die Punkte stehen, die den Verlauf der Ballade wiedergeben und dann haben sie davon kaum etwas in ihrem Artikel geschrieben, als hätten sie ihren Zettel gar nicht!
Hmm, dann liegt der Verdacht nahe, dass sie mit der Verarbeitung der W-Fragen in ihren Zeitungsartikel irgendwie überfordert waren bzw. den Zusammenhang nicht so ganz begriffen habe.
In dem Fall würde ich die Schmierzettel auf jeden Fall mitbewerten.
Wie ist die Arbeit denn - ohne Schmierzettelbewertung - bisher so ausgefallen?
Liebe Grüße,
Carla-Emilia -
Wir haben diese Umwandlung an vier Balladen geübt und haben insgesamt von 6 Balladen geübt, durch strophenweises Zusammenfassen den Inhalt zu erfassen.
In der Arbeit ist es nun so, dass einerseits die, die im Unterricht zügig mitgemacht haben und immer EIGENSTÄNDIG das Geschehen erfasst haben durch Aufgaben, Arbeitsblätter etc. erfasst haben, haben sehr gute und gute Arbeiten geschrieben. Ein paar stille Wasser auch. Die, die fast nur gequatscht haben und die HA nur gelegentlich gemacht haben, waren nicht so gut. Habe einen Schnitt von 3+, weil eben auch drei 4- dabei sind. -
Hallo Aktenklammer,
Zitat
In der Arbeit ist es nun so, dass einerseits die, die im Unterricht zügig mitgemacht haben und immer EIGENSTÄNDIG das Geschehen erfasst haben durch Aufgaben, Arbeitsblätter etc. erfasst haben, haben sehr gute und gute Arbeiten geschrieben. Ein paar stille Wasser auch. Die, die fast nur gequatscht haben und die HA nur gelegentlich gemacht haben, waren nicht so gut. Habe einen Schnitt von 3+, weil eben auch drei 4- dabei sind.Dann ist natürlich die Frage, ob du den "Quatschköpfen" nicht anhand ihrer Arbeitsergebnisse zeigen willst, dass es besser ist, im Unterricht aufzupassen. Andererseits weiß ich halt auch, dass die Schüler samt ihren Eltern dazu neigen, alles auszuschöpfen, was auszuschöpfen geht. Theoretisch können dir natürlich unangenehme Gespräche bevorstehen, in denen du dir ein vorwurfsvolles "Aber da steht doch alles" anhören musst.
Was sagen denn deine Mentoren dazu?
Liebe Grüße,
Carla-Emilia -
So etwas gibt es bei uns nicht. Es sind immer nur die Fachlehrer für den Zeitraum, wo wir in ihren Klassen unterrichten, für uns zuständig. Im BdU bin ich alleine. Ich habe nur schon einmal den AKO mitgenommen, weil ich wissen wollte, ob ich in meiner Körpersprache und meinen Anweisungen klar und nicht widersprüchlich bin (er kam hinterher zu mir und sagte, dass er in der Klasse nicht unterrichten wolle, so schlimm seien die). Jedenfalls kann ich da mit keinem drüber groß sprechen.
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Auf jeden Fall würde ich Unterschiede zwischen Arbeit und Schmierblatt als Bemerkung unter die Arbeit schreiben, so zeigst Du auch den Eltern, dass Du es bemerkt hast. Wie Du die Sachen mit in die Bewertung einziehen kannst ist ja ziemlich situationsabhängig. Wenn durchweg etwas völlig anderes auf dem Schmierblatt steht, würde ich es glaube ich nicht mit einbeziehen. Es ist ja der Sinn eines Schmierblattes, es auch zu benutzen. Wenn allerdings alle Punkte außer einem wichtigen in der Arbeit wieder zu finden sind, würde ich's eventuell mit einbeziehen.
Sieht mir so aus, als bräuchte die Klasse ein intensives Methodentraining ...
Gruß leppy
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Ja, da denke ich auch schon drüber nach. In der 5 und 6 wurde die Methodenstunde (1 pro Woche) für Anderes genutzt. Eigentlich wollte ich die erste Woche nach den Ferien mal intensiver nutzen, aber jetzt rast mir die Zeit mal wieder davon Also werde ich versuchen, immer was einzubauen (wenn das was bringt) Eigentlich müssten wir aber alle an einem Strang ziehen, aber mit Absprachen ist im Moment noch nicht so viel (ich komme mir auch etwas nervend vor, wenn ich das immer wieder aufs Trapez - sagt man das so? - bringe)
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Zitat
wenn ich das immer wieder aufs Trapez - sagt man das so? - bringe)
Ich glaube, das heißt "auf's Tapet" ... oder?
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Ich habe nachgeschaut : aufs Trapez bringen - wenn man drüber nachdenkt, klingt es komsich
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"Aufs Tablett bringen"
so heißt es bei uns.
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