Hallo,
heute habe ich in meiner 9. Klasse Aufsätze zurückgegeben und einer meiner Problemschüler hat mit Rotstift aus seiner 4-eine 4+ gemacht (vermutlich um seine Note so zu Hause zu präsentieren).
Ich habe ihn dafür natürlich gerügt, er meinte, es sei nur Spaß gewesen und ich habe ihn dann dazu aufgefordert, die Note wieder rückgängig zu machen.
Weiter habe ich (noch) kein Aufhebens um die Sache gemacht.
Als ich den Vorfall meiner Mentorin (seiner Klassenlehrerin) berichtete, meinte sie, ich müsse mit dem Fall zum Direktor, das Ganze müsse protokolliert werden, usw. - begründet hat sie ihren Vorschlag damit, dass der Junge eh auf der Kippe (im sozialen Bereich) stünde und dass wir ihn durch das Setzen enger Grenzen retten müssten.
Im Prinzip stimme ich ihr zu, nur:
Wie kann ich jetzt, nachdem ich doch recht moderat reagiert habe, plötzlich mit dem Direktor kommen? Vermutlich wird das in der Klasse (bzw. in seiner Clique) einen Aufstand geben. In ein paar Wochen habe ich in der Klasse meine zweite Staatsprüfung.
Außerdem: Wie beweise ich das Ganze? Was ist, wenn Aussage gegen Aussage steht? Wenn er die Note wieder abgeändert hat, sieht man zwar, dass etwas verändert wurde, aber wer beweist, dass nicht ich das war?
Mein Direktor wird hinter mir stehen, aber andererseits ist die Situation schon recht blöd, oder?
Was denkt ihr?
Liebe Grüße,
Carla-Emilia